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Seitenzahl: 137
Veröffentlichungsjahr: 2016
KÖNIGS ERLÄUTERUNGEN
Band 313
Textanalyse und Interpretation zu
Uwe Timm
DIE ENTDECKUNG DER CURRYWURST
Von Volker Krischel
Alle erforderlichen Infos für Abitur, Matura, Klausur und Referat plus Musteraufgaben mit Lösungsansätzen
Zitierte Ausgaben: Uwe Timm: Die Entdeckung der Currywurst. Novelle. Vom Autor neu durchgesehene Ausgabe 2000. München: dtv, 19. Aufl. 2014.
Über den Autor dieser Erläuterung: Prof. Dr. Yomb May studierte Germanistik und Geschichte an der RWTH Aachen und an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf. 1998 Promotion, 2008 Habilitation. Lehrtätigkeit als außerplanmäßiger Professor für neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Bayreuth.
Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52 a UrhG: Die öffentliche Zugänglichmachung eines für den Unterrichtsgebrauch an Schulen bestimmten Werkes ist stets nur mit Einwilligung des Berechtigten zulässig.
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-8044-7027-9
© 2016 by Bange Verlag GmbH, 96142 Hollfeld Alle Rechte vorbehalten! Titelabbildung: Szene aus dem Film Die Entdeckung der Currywurst, Regie: Ulla Wagner, Deutschland 2008 © Tom Trambow
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INHALT
1. Das Wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht
2. Uwe Timm: Leben und Werk
2.1 Biografie
2.2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund
Die Endphase des Zweiten Weltkrieges
Kriegsende in Hamburg
Der Schwarzmarkt
2.3 Angaben und Erläuterungen zu wesentlichen Werken
3. Textanalyse und -Interpretation
3.1 Entstehung und Quellen
3.2 Inhaltsangabe
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
3.3 Aufbau
Die Rahmenerzählung
Die Binnenerzählung
Novellistische Erzähltechniken
Zwei unerhörte Begebenheiten
Das Reiterabzeichen
Das Kreuzworträtsel
Der Strickpullover
Erzählebenen und Erzählperspektiven
3.4 Personenkonstellation und Charakteristiken
Der Ich-Erzähler
Lena Brücker
Hermann Bremer
Willi (Gary) Brücker
Holzinger
Lammers
Dr. Fröhlich
Frau Eckleben
Hugo
3.5 Sachliche und sprachliche Erläuterungen
3.6 Stil und Sprache
Umgangssprache und Dialekt
Ironie und Satire auf Doppelmoral und Heuchelei
Bezüge zur Realität und biografische Elemente
3.7 Interpretationsansätze
Die Entdeckung der Currywurst als Antikriegs-Novelle
Die Entdeckung der Currywurst als Novelle über novellistisches Erzählen
4. Rezeptionsgeschichte
Die Novelle im Spiegel der Rezensionen
Bühne, Film, Comic
Berlin oder Hamburg?
5. Materialien
Ein Buch über Bedürfnisse, Wünsche und Träume
Kleine Neuigkeit und unerhörte Begebenheit
6. Prüfungsaufgaben mit Musterlösungen
Aufgabe 1 *
Aufgabe 2 **
Aufgabe 3 **
Aufgabe 4 ***
Literatur
Zitierte Ausgabe
Weitere Primärliteratur
Zur Biografie Uwe Timms
Sekundärliteratur
Sonstige Literatur
Uwe Timm (geb. 1940) © ullstein bild – Teutopress
JAHR
ORT
EREIGNIS
ALTER
1940
Hamburg
Uwe Hans Heinz Timm wird am 30. März als jüngstes Kind des Kürschners Hans Timm und seiner Frau Anna geboren.
1943
Ukraine
Tod des Bruders Karl-Heinz, Mitglied der SS.
3
1945–57
Hamburg
Nach der Volksschule absolviert Timm die Ausbildung zum Kürschner.
5–17
1958–61
Hamburg
Nach dem Tod des Vaters am 1. 9. 1958 übernimmt Timm die marode väterliche Kürschnerei und saniert sie.
18–21
1961–63
Braunschweig
Timm besucht das Braunschweig-Kolleg und macht dort das Abitur. Freundschaft mit Benno Ohnesorg.
21–23
1963–66
München
Beziehung mit Jutta Kosjek. Timm studiert Philosophie und Germanistik.
23–26
1964
München
Geburt der Tochter Katharina
24
1966/67
Paris
Stipendiat an der Sorbonne.
26/27
1967
Paris
Timm publiziert Gedichte.
27
München
Rückkehr nach München.
Hamburg
Timm verfasst politische Gedichte und unterstützt die Studentenbewegung.
1969
Timm heiratet die Übersetzerin Dagmar Ploetz.
29
1970
München
Studium der Volkswirtschaftslehre und Soziologie (Abbruch). Timm gründet das Münchner Theaterkollektiv.
30
1971
München
Timm promoviert zum Dr. phil. mit einer Arbeit über Das Problem der Absurdität bei Albert Camus. Er wird freiberuflicher Schriftsteller.
31
1972
München
Timm veröffentlicht Hörspiele und Gedichte. Mitherausgeber von „AutorenEdition“.
32
1973
München
Timm tritt der DKP (Deutsche Kommunistische Partei) bei und reist in die DDR.
33
1974
Timms Debüt-Roman Heißer Sommer erscheint.
34
1975
Geburt des Sohnes Tobias.
35
1976
Namibia/Afrika
Recherchereise für den Roman Morenga.
36
1977
Geburt von Tochter Bettina.
37
1978
Publikation von Morenga.
38
1980
Roman Kerbels Flucht.
40
1981–83
Rom
Austritt aus der DKP. Geburt der Tochter Johanna (1982).
41–43
1983
Herrsching am Ammersee
Timm kehrt nach Deutschland zurück.
43
1986–89
Herrsching am Ammersee
Publikation von Der Schlagenbaum, Drehbuch zu Der Flieger, Rennschwein Rudi Rüssel (1989).
46–49
1990
Deutscher Jugendliteraturpreis.
50
1991
Paderborn
Poetik-Vorlesungen.
51
Berlin
Der Roman Kopfjäger. Bericht aus dem Innern des Landes erscheint. Umzug nach Berlin-Friedenau
1992/93
München
Rückkehr nach München. Die Poetikvorlesungen erscheinen unter dem Titel Erzählen und kein Ende. Versuche zu einer Ästhetik des Alltags. Die NovelleDie Entdeckung der Currywursterscheint.
52/53
1996
Publikation des Romans Johannisnacht.
56
1997
St. Louis, Missouri (USA)
„Writer in Residence“ an der Washington University.
57
1999
Berlin
Publikation des Erzählbandes Nicht morgen, nicht gestern! Drehbuch zu Die Bubi Scholz Story.
59
2000
Drehbuch zu dem Kinofilm Eine Hand voll Gras.
2001
München
Publikation des Romans Rot.
61
2002
Bergen-Enkheim
Stadtschreiber.
62
2003
Am Beispiel meines Bruders erscheint.
63
2004
Leeds/Großbritannien
Symposium „In Perspective: Uwe Timm“.
64
2005
Bamberg
Poetik-Vorlesungen. Publikation der Erzählung Der Freund und der Fremde.
65
2006
Rom
Ehrengast in der Villa Massimo[1].
66
2008
Publikation des Romans Halbschatten.
68
2009
Frankfurt
Poetik-Vorlesungen.
69
Lüneburg
Erste Heinrich-Heine-Dozentur.
Köln
Heinrich-Böll-Preis.
2011
Publikation der Novelle Freitisch.
71
2012
Carl-Zuckmayer-Medaille.
72
2013
Publikation des Romans Vogelweide.
73
2015
Herrsching am Ammersee
Publikation von MontaignesTurm (Essayband).
75
ZUSAMMENFASSUNG
Timms Novelle Die Entdeckung der Currywurst besteht aus einer Rahmenerzählung und einer Binnenerzählung. Beide sind eng miteinander verwoben. Folgende Aspekte sind für das Verständnis des zeitgeschichtlichen Hintergrunds der Novelle wichtig:
die Endphase des Zweiten Weltkrieges,
der Zusammenbruch des „Dritten Reichs“ und die Kapitulation,
das Kriegsende in Hamburg,
der Schwarzmarkt.
Uwe Timm lässt die Binnenhandlung seiner Novelle in der Zeit spielen, die seine eigene Kindheit geprägt hat: die Zeit von Kriegsende und unmittelbarer Nachkriegszeit in dem vom Luftkrieg besonders betroffenen Hamburg.
Die Endphase des Zweiten Weltkrieges
Spätestens im April 1945 war klar, dass sich der Zweite Weltkrieg seinem Ende zuneigte: Die sowjetischen Einheiten kämpften schon in den Vororten von Berlin, die Briten standen vor Hamburg, die Amerikaner hatten bereits Magdeburg und Nürnberg erobert. Von Tag zu Tag wurde die Lage für Hitler und sein Regime aussichtsloser und die totale Niederlage unausweichlicher. Dennoch gab Hitler in Absprache mit der nationalsozialistischen Generalität weiterhin fatale Durchhalte- und Kampfparolen aus. Man ließ die Bevölkerung im Glauben, dass sich das Blatt noch wenden ließ. Viele Anhänger Hitlers glaubten noch immer an den „Endsieg“.
Wann auch Hitler erkannte, dass der Krieg verloren war, lässt sich nicht genau bestimmen; feststeht jedoch, dass für ihn eine Kapitulation undenkbar war. Am 30. April 1945 zog er die Konsequenzen und beging Selbstmord.
Doch selbst nach seinem Tod verweigerte sich sein enger Gefolgsmann und Nachfolger Großadmiral Dönitz (1891–1980) der Realität und gab weiterhin Durchhaltebefehle. Fahnenflüchtige wurden bis wenige Tage vor der bedingungslosen Kapitulation erschossen. Die Angst und das Misstrauen waren sowohl in der Armee als auch in der Bevölkerung groß. Wer als Defätist (Schwarzseher) denunziert wurde, bekam die ganze Härte des Regimes zu spüren und wurde häufig hingerichtet.
In der Endphase des Krieges bombardierten die Alliierten die meisten deutschen Großstädte nahezu pausenlos. Tod und Zerstörung überzogen das Land; die Nazis ließen die Wehrmacht im Kampf gegen einen übermächtigen Gegner verbluten: Allein zwischen Juni 1944 und Mai 1945 kamen mehr als 2,7 Millionen deutsche Soldaten ums Leben. Das „Dritte Reich“ brach zusammen. Am 8. Mai 1945 folgte das Unvermeidbare: die bedingungslose Kapitulation.
Kriegsende in Hamburg
Hamburg gehörte zu jenen deutschen Großstädten, die durch die alliierten Bombenangriffe besonders massive Zerstörungen erleiden mussten. Bis 1945 lag die Hansestadt zu 50 % in Schutt und Asche und glich über weite Teile einem wüsten Feld. Ende 1943 fanden die schlimmsten Bombardements statt. Sie verursachten den sogenannten „Feuersturm“, eine verheerende Feuersbrunst, der große Teile der Stadt zum Opfer fielen. Ende April 1945 war der Krieg an der Elbe zu Ende:
„Die Bomben am 29. April, einem Sonntag, waren die letzten, die auf Hamburg fielen. Britische Truppen hatten bereits am Morgen die Elbe bei Artlenburg überquert; zwar Tage zuvor war Bremen nach schweren Kämpfen gefallen. Aber schon seit dem 20. April wurden die Hamburger Außenbezirke gelegentlich von britischer Artillerie beschossen. Seit diesem Tag hatte in Hamburg Generalmajor Alwin Wolz als Kampfkommandant den Oberbefehl. Die Stadt galt als ‚Festung‘, verteidigt von 20 000 regulären Soldaten (Wehrmacht, Marine und Waffen-SS) und 12 000 Männern des Volkssturms. Wolz, dessen Befehlstand sich im Bunker an der Rothenbaumchaussee befand, war indes entschlossen, Hamburg nicht mehr sinnlos zu opfern.
Durch vorsichtiges Taktieren gelang es Wolz, der jederzeit allein schon wegen vermuteter Kapitulationsbereitschaft hätte verhaftet werden können, Hamburg das Schicksal Bremens zu ersparen, zumal auch Reichsstatthalter Kaufmann eingesehen hatte, dass jeder weitere Widerstand aussichtslos sein würde. Am 3. Mai 1945 kapitulierte Hamburg; um 18 Uhr besetzte die 7. britische Panzerdivision die Stadt. Die offizielle Übergabe an den britischen Brigadegeneral Spurling fand im Bürgermeistersaal des Rathauses statt. / Am 4. Mai wurde Reichsstatthalter Kaufmann verhaftet, am 9. Mai Bürgermeister Krogmann und am 11. Mai die führenden Mitglieder der NSDAP in Hamburg.“[2]
Die kampflose Übergabe der Großstadt Hamburg stellte eine späte Einsicht dar. Aber die Erkenntnis, dass die Verteidigung Hamburgs aussichtslos war, ersparte der Stadt das Schicksal Berlins und anderer deutscher Großstädte – immerhin.
Doch die alte Ordnung war nicht mehr vorhanden, eine neue noch nicht etabliert. Die Menschen hatten alles im Krieg verloren. Sie kämpften in den Trümmern ums nackte Überleben. Auf die Menschen, die den Krieg überlebt hatten, warteten eine ungewisse Zukunft und große persönliche, aber auch gesellschaftliche und politische Herausforderungen.
Der Schwarzmarkt
Zu den Folgen des Krieges gehörte auch die Entstehung von Schwarzmärkten. Unmittelbar nach Kriegsende im Mai 1945 war die Versorgungslage der deutschen Bevölkerung äußert angespannt. Geld war relativ wertlos geworden, und dass man seine Lebensmittelkarten tatsächlich einlösen konnte, war höchst ungewiss. Waren wurden daher immer mehr direkt getauscht, und es kam zur Ausbildung eines üppig blühenden Schwarzmarktes. Die Menschen sahen sich zu ihrer Versorgung zunehmend auf Schwarzhändler und Schieber angewiesen. Zum wichtigsten Zahlungsmittel wurden in dieser Zeit Zigaretten, insbesondere die so genannten „Ami-Zigaretten“
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