Die Entwicklung von Diskursmarkern - Philipp Schaan - E-Book

Die Entwicklung von Diskursmarkern E-Book

Philipp Schaan

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Koblenz-Landau (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Gesprochenes und Geschriebenes Deutsch, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Phänomen der Verbzweitstellung nach Subjunktionen ist weit verbreitet und erregt mittlerweile große Aufmerksamkeit. Sprachpfleger sehen darin den endgültigen Verfall der deutschen Sprache und kommen mit der Forderung „Rettet den Kausalsatz“. Bastian Sick sieht in der „Abschaffung des Nebensatzes hinter weil“ die Bequemlichkeit der Deutschen als erwiesen und klärt in seiner Kolumne 'Zwiebelfisch' darüber auf, wie der auf das weil folgende Satz auszusehen hat. Er befürchtet fernerhin „[...], dass sich die Grammatikwerke dem irgendwann anpassen und die Einleitung von Hauptsätzen mit weil und obwohl als zulässig erklären.“ Auch die Sprachwissenschaft beschäftigt sich mit diesem Phänomen der gesprochenen Sprache und kommt dabei zu Ergebnissen, die das Aussterben der Nebensätze in der deutschen Sprache ausschließen, da nicht sie nicht die deutsche Bequemlichkeit, son-dern andere Gründe für diese Hauptsatzstellung verantwortlich machen. Ziel dieser Hausarbeit ist es, das Phänomen der Hauptsatzstellung nach weil, obwohl und wobei in der deutschen Sprache darzustellen und die unterschiedlichen Funktionen dieser Wörter in geschriebener und gesprochener Sprache herauszustellen. Weiterhin soll auf ihre diskursorganisierende Funktion als 'Diskursmarker' eingegangen werden und dabei dessen Aufgaben, sowie die Eignung von Subjunktionen als Diskursmarker anhand des von Peter Auer entwickelten Modells der 'on line-Syntax' erklärt werden. Danach wird versucht, diese Entwicklung als einen Prozess der Grammatikalisierung einzuordnen, wozu das Phänomen an klassischen Parametern der Grammatikalisierung gemessen wird. In einem letzten Schritt werden Modelle angezeigt, die Pragmatisierung zu einem systematischen Forschungsgegenstand machen und sie dafür vom Grammatikalisierungsprozess abgrenzen oder eine Verbindung zu diesem suchen, um den relativ neuen Sprachwandelprozess untersuchbar zu machen.

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