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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit der Erzählung "Was bleibt" von Christa Wolf hinsichtlich der Praktiken der Observation durch das MfS und deren Wirkung auf die Protagonistin. Die Erzählung "Was bleibt" schildert einen Tag aus dem Leben einer Ostberliner Schriftstellerin, die unter provozierender Überwachung durch das MfS steht. Sie erzählt ihre persönliche Geschichte, beschreibt dabei die Praktik der Observation und der Leser sammelt Eindrücke über die sozialen und psychosomatischen Folgen wie Schlaflosigkeit, Verlust der Spontaneität und Arbeitskraft, ständiges Unbehagen und Misstrauen gegenüber Freunden. Seit Beginn der DDR war die SED-Kulturpolitik in einem hohen Maße an der Literatur interessiert. Der Kalte Krieg bestärkte die fundamentale Stellung der Literatur und der Literaten am Aufbau der sozialistischen Gesellschaft teilzuhaben und die sozialistische Utopie zu realisieren. Die DDR-Kulturgeschichte war jedoch durch Auseinandersetzungen bestimmt, die in zyklischen Verläufen anschwollen. Schützen wollte man die Diktatur des Proletariats durch ein geheimpolizeiliches und semiotisches Netz, was jeden integrierte und vor nichts Halt machte. Das Ministerium für Staatssicherheit stand symbolisch für die Unfähigkeit, den Literaten Freiheit im Schreib- und Denkprozess, außerhalb von Vorgaben, Normen und Dogmen, einzuräumen. Für Schriftsteller ergab sich ein immanenter Unterschied, ob man "frei" und ohne Schikane schreiben konnte oder bespitzelt wurde. Trotz, dass es für den Sicherheitsbereich Literatur keinen besonderen Methodenkatalog zur Observation, Unterwanderung und Manipulation gab, bildete sich eine umfassende Palette operativer Methoden heraus.
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