Die Familie Selicke - Arno Holz - E-Book

Die Familie Selicke E-Book

Arno Holz

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Beschreibung

Die Anthologie 'Die Familie Selicke' versammelt Werke des Naturalismus, einer literarischen Bewegung, die Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland ihren Höhepunkt erreichte. Die wichtigsten Beiträge stammen von Arno Holz und Johannes Schlaf, die gemeinsam das Drama 'Die Familie Selicke' schrieben, welches als eines der Hauptwerke des literarischen Naturalismus gilt. In dieser Sammlung wird das alltägliche Leben in seiner rohen und ungeschönten Form dargestellt, mit einem starken Fokus auf soziale Ungleichheit und menschliche Emotionen. Die Autoren Holz und Schlaf sind bekannt für ihre Zusammenarbeit, die den literarischen Stil des Naturalismus wesentlich geformt hat. Durch ihre präzise Sprache und die detaillierte Darstellung sozialer Realitäten eröffnen sie neue Perspektiven auf die gesellschaftlichen Zustände ihrer Zeit. Die Sammlung ist nicht nur ein Zeugnis für die literarische Kultur des späten 19. Jahrhunderts, sondern auch ein Spiegel der sozialen Herausforderungen jener Epoche. 'Die Familie Selicke' bietet Lesern eine außergewöhnliche Möglichkeit, sich tiefgreifend mit den Themen und Stilen des Naturalismus auseinanderzusetzen. Die sorgfältige Zusammenstellung der Texte lädt dazu ein, die sozialen und kulturellen Diskurse jener Zeit durch die Augen zweier ihrer bedeutendsten Vertreter zu erleben. Diese Sammlung ist daher unerlässlich für alle, die ein umfassendes Verständnis der deutschen Literaturgeschichte und ihrer gesellschaftlichen Dimensionen erlangen möchten.

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Arno Holz Johannes Schlaf

Die Familie Selicke

Drama in drei Aufzügen

Books

- Innovative digitale Lösungen & Optimale Formatierung -
2017 OK Publishing
ISBN 978-80-272-1629-1

Inhaltsverzeichnis

Drama in drei Aufzügen
Personen.
Erster Aufzug
Zweiter Aufzug
Dritter Aufzug

Drama in drei Aufzügen

Inhaltsverzeichnis

Personen.

Eduard Selicke, Buchhalter.

Seine Frau.

Toni, 22 Jahre alt, Albert, 18 Jahre alt, Walter, 12 Jahre alt, Linchen, 8 Jahre alt, ihre Kinder.

Gustav Wendt, cand. theol. Chambregarnist bei ihnen.

Der alte Kopelke.

Zeit: Weihnachten. Ort: Berlin N.

Erster Aufzug

Inhaltsverzeichnis

Das Wohnzimmer der Familie Selicke.

Es ist mäßig groß und sehr bescheiden eingerichtet. Im Vordergrunde rechts führt eine Tür in den Korridor, im Vordergrunde links eine in das Zimmer Wendts. Etwas weiter hinter dieser eine Küchentür mit Glasfenstern und Zwirngardinen. Die Rückwand nimmt ein altes, schwerfälliges, großgeblumtes Sofa ein, über welchem zwischen zwei kleinen, vergilbten Gipsstatuetten »Schiller und Goethe« der bekannte Kaulbachsche Stahlstich »Lotte, Brot schneidend’« hängt. Darunter im Halbkranze, symmetrisch angeordnet, eine Anzahl photographischer Familienporträts. Vor dem Sofa ein ovaler Tisch, auf welchem zwischen allerhand Kaffeegeschirr eine brennende weiße Glaslampe mit grünem Schirm steht. Rechts von ihm ein Fenster, links von ihm eine kleine Tapetentür, die in eine Kammer führt. Außerdem noch, zwischen den beiden Türen an der linken Seitenwand, ein Tischchen mit einem Kanarienvogel, über welchem ein Regulator tickt, und, hinten an der rechten Seitenwand, ein Bett, dessen Kopfende, dem Zuschauerraum zunächst, durch einen Wandschirm verdeckt wird. Am Fußende des Bettes, neben dem Fenster, schließlich noch ein kleines Nachttischchen mit

Medizinflaschen. Zwischen Kammer-und Küchentür ein Ofen; Stühle.

FRAU SELICKE etwas ältlich, vergrämt, sitzt vor dem Bett und strickt. Abgetragene Kleidung, lila Seelenwärmer, Hornbrille auf der Nase, ab und zu ein wenig fröstelnd. Pause. Seufzend. Ach Gott ja!

WALTER noch hinter der Szene, in der Kammer. Mamchen?! Frau Selicke hat in Gedanken ihren Strickstrumpf fallen lassen, zieht ihr Taschentuch halb aus der Tasche, bückt sich drüber und schneuzt sich.

WALTER steckt den Kopf durch die Kammertür. Pausbacken, Pudelmütze, rote, gestrickte Fausthandschuhe. Mamchen? darf ich mir noch schnell ‘ne Stulle schneiden?

FRAU SELICKE ist zusammengefahren. Ach, geh, du ungezogner Junge! Erschrick einen doch nich immer so! Ist aufgestanden und an den Tisch getreten, auf den sie ihre Brille legt. Kannst du denn auch gar nich ‘n bißchen Rücksicht nehmen?! Siehst du denn nich, daß das Kind krank ist?

WALTER ist unterdessen aufs Sofa geklettert und trinkt nun nacheinander die verschiedenen Kaffeereste aus. Den Zucker holt er sich mit dem Löffel extra raus. Aber ich hab doch noch solchen Hunger, Mamchen?

ALBERT ebenfalls noch hinter der Szene, in der Kammer, deren Tür jetzt welt aufsteht. Man sieht ihn vor einer kleinen Spiegelkommode, auf der ein Licht brennt. Knüpft sich grade seine Krawatte um. Hemdärmel. Ach was, Mutter! Jieb ihm lieber ‘n Katzenkopp un denn is jut!

FRAU SELICKE die jetzt Walter die Stulle schneidet. Na, du, Großer, sei doch man schon ganz still! Du verdienst ja noch alle Tage welche! Ich denk, ihr seid überhaupt schon lange weg?

ALBERT ärgerlich. Ja doch! Gleich! Aber ich wer’ mir doch wohl noch erst den Rock abbürschten können?

FRAU SELICKE. Na ja, gewiß doch! Steh du man immer recht vorm Spiegel und vertrödle recht viel Zeit! Da werd’t ihr ja euern lieben Vater sicher noch finden! Der wird heute grade noch auf ‘m Kontor sitzen!

ALBERT. Ach Jott! Nu tu doch man nicht wieder so! Vor sechs kann er ja doch heute sowieso nich aus ‘m Geschäft!

FRAU SELICKE. So! Na! Und wie spät denkste denn, daß es jetz’ is? Hat während des Streichens der Stulle einen Augenblick innegehalten, den Schirm von der Lampe gerückt und nach dem Regulator gesehen. Jetz’ is gleich drei Viertel!

ALBERT. Ach, Unsinn? Die jeht ja vor!

FRAU SELICKE für sich, fast weinend. Hach nee! Ich sag schon! Sicher is er nu wieder weg, und vor morgen früh wer’n wir ‘n ja dann natürlich nich wieder zu sehn kriegen! Nein, so ein Mann! So ein Mann! …

ALBERT noch immer in der Kammer und vorm Spiegel. Hurrjott, Mutter! Räsonier doch nicht immer so! Du weißt ja noch gar nich!

FRAU SELICKE. Ach was! Laß mich zufrieden! Beruf mich nich immer! Ich weiß schon, was ich weiß! Unwirsch zu Walter. Da – haste! Klapp se dir zusammen und dann macht, daß ihr endlich fortkommt! Aus euch wird auch nischt! Es klingelt. Einen Augenblick lang horchen beide. Frau Selicke ist zusammengefahren, Walter starrt, die Stulle in der Hand, mit offenem Munde über die Lampe weg nach der Tür, die ins Entree führt.

FRAU SELICKE endlich. Na? Machste nu auf, oder nich?

Walter hat die Stulle liegenlassen und läuft auf die Tür zu. Er klinkt diese auf und verschwindet im Entree.

ALBERT der eben aus der Kammer getreten ist, in der er das Licht ausgelöscht hat, zieht sich noch gerade seinen Überzieher an. Aus der Brusttasche stecken Glacés, zwiscben den Zähnen hält er eine brennende Zigarette, an einem breiten, schwarzen Bande baumelt ihm ein Kneifer herab. Modern gescheitelt. Hut und Stöckchen hat er einstweilen auf den Stuhl neben dem Sofa plaziert. Zu Frau Selicke, indem er mit dem Fuße die Tür hinter sich zudrückt. Nanu? Das kann doch unmöglich schon der Vater sein?

FRAU SELICKE die sich wieder mit dem Kaffeegeschirr zu tun macht, unruhig. Ach wo!

Unterdessen ist draußen die Flurtür aufgegangen, und man hört die Stimme des alten Kopelke: »Brrr … is det heit ‘n Schweinewetter?!« – Die Tür klappt wieder zu, und jetzt schreit Walter laut auf, ausgelassen: »Ach! Olle Kopelke! Olle Kopelke!« – »Nich doch, Kind, nich doch; du tust mir ja weh! Du drickst mir ja! Du mußt doch abber ooch heern! Da – nimm mir mal lieber hier ‘n bißken det Menneken ab! … Brrr … nee … äh!«

ALBERT zu Frau Selicke, sich die Handschuhe zuknöpfend. Ach, der alte Quacksalber?!

FRAU SELICKE. Na, du Großmaul, wirst doch nich immer gleich das Geld geb’n für ‘n Dokter!

ALBERT aufgebracht. Ach, Blech! Nich wahr? Nu fang wieder davon an! …

WALTER noch halb im Entree. Au, Mamchen, sieh mal! ‘n Hampelmann! Mamchen, ‘n Hampelmann! Er kommt mit ihm ins Zimmer getanzt. Zum alten Kopelke zurück. Wah? Den schenken Se mir?

KOPELKE behutsam hinter ihm drein. Klein, kugelrund, freundlich. Vollmondsgesicht, glattrasiert. Sammetjoppe, Pelzkappe, Wollschal. Sachteken! Sachteken!

ALBERT hat sich den Stock schnell unter den Arm geklemmt und sich den Kneifer aufgesetzt, affektiert. Ah, gut’n Abend, Herr Kopelke!

KOPELKE. ‘n Abend! ‘n Abend, junger Herr! Reicht Frau Selicke die Hand. ‘n Abend! Nach dem Bett hin. Na? Und meene kleene Patientin? Ick muß doch mal sehn kommen?

FRAU SELICKE weinerlich. Ach Gott ja! Na, ich kann wohl schon sagen!

KOPELKE sie beruhigend. Ach wat, wissen Se! Det … det … e …

WALTER hat sich unterdessen mit seinem Hampelmann abgegeben, ihm die Zunge gezeigt, »Bah!« zu ihm gemacht und tänzelt nun mit ihm um den alten Kopelke rum, diesen unterbrechend. Olle Kopelke! Olle Kopelke!

KOPELKE sanft abwehrend. Ach, nich doch, Kind! Det ‘s jo unjezogen! Du mußt nich immer Olle Kopelke sagen! Det jeheert sick nich!

WALTER Rübchen schabend. Oh …! Olle Kopelke! …

ALBERT. Hörst du denn nich, du Schafskopp? Du sollst still sein!

WALTER den Ellbogen gegen ihn vor. Nanu? Du hast mir doch jar nischt zu sagen?

Albert holt mit der Hand aus.

FRAU SELICKE mit dem Strickstrumpf, den sie unterdessen wieder aufgenommen hat, dazwischen. Nein! Nein! Nun sehn Sie doch bloß! Die reinen Banditen! Das Kind! Das Kind! Nehmt doch wenigstens auf das Kind Rücksicht!

ALBERT der sich achselzuckend wieder abgewandt hat. Natürlich! So is recht! Bestärk ihn man noch immer! Dem läßt du ja alles durchgehn! Der kann ja machen, was er will! Aus dem Bürschchen erziehst du ja schon was Rechtes! Vater hat janz recht!

FRAU SELICKE. Nein! Nein! Nu hören Se doch bloß! Und da soll man sich nich gleich schlag rührend ärgern?

KOPELKE zu Albert. Sachteken, werter junger Herr, sachteken … Zu Frau Selicke. Immer in Jiete, Mutter! Det ville Jehaue un det ville Jeschumpfe nutzt zu janischt, zu reen janischt! … Ibrijens … Er hat sich mitten in die Stube gestellt und schnuppert nun nach allen Seiten in der Luft rum. … wat ick doch jleich noch sagen wollte … det … det … riecht jo hier so anjenehm nach Kaffee? … Hm! Pf! Brrr! … Nee, dieset Schweinewetter?! Ick bin – wahrhaftijen Jott – janz aus de Puste! Er hat sich seinen großen, dicken Wollschal abgezerrt und schlenkert ihn nun nach allen Seiten um sich rum. Kopp weg! Zu Walter, den er dabei getroffen hat. He? Wah det deine Neese?

WALTER der sich den Schnee von den Backen wischt, vergnügt lachend. Hohohoo!

ALBERT bereits äußerst ungeduldig, den Hut in der Hand.Na, jedenfalls ich jeh jetzt! Wir kommen ja sonst wahrhaftig noch zu spät!

FRAU SELICKE. Ja, ja! Macht man, daß ihr fortkommt!

KOPELKE zu Albert. Aha! Wol zu Papa’n uf ‘t Kontor?

ALBERT ausweichend. Ach! Ja! Das heißt … eh … wir wollten so … bloß ‘n bißchen vorbeijehn!

KOPELKE ihm mit einer Handbewegung gutmütig zublinzelnd, verschmitzt. Weeß schon! Zu Frau Selicke, halb ins Ohr. Edewachten kenn ick doch? … Wieder zu Albert. Na, denn … eh … denn beeilen sick man! So wat looft weg!

ALBERT schon unter der Tür stehend zu Walter, der sich eben seinen Hampelmann an die Jacke knöpft. Na, willst nu so jut sein oder nich?

WALTER gibt dem alten Kopelke die Hand. Atchee!

KOPELKE. Atchee, mein Sohn, Atchee! Un jrieß ooch Vatern!

FRAU SELICKE. Na, und die Stulle? Reicht sie ihm noch schnell nach, Walter beißt sofort in sie hinein. Und dann, sagt, er soll gleich hierherkommen! Sagt, Toni is auch schon da! Wir warten schon!

Albert hat die Tür bereits aufgeklinkt und macht nun zum alten Kopelke hin eine stumme, zeremonielle Verbeugung.

KOPELKE. War mich sehr anjenehm, werter junger Herr! War mich sehr anjenehm!

Die beiden verschwinden. Draußen im Entree schlägt Walter hin. Schreit. Albert: »Na, du Ochse!«

FRAU SELICKE. Ei Herrgott! Was is denn nu schon wieder … Will auf die Korridortür zu, draußen schlägt die Flurtür zu. Hach! Gott sei Dank, daß man die Gesellschaft endlich los ist!

KOPELKE sich die Hände reibend, schmunzelnd. Jo! Wah is’t! ‘n bißken wiewe sind se! Abber – Jotteken doch! Det is doch nu mal nich anders! Det …

Vom Bett her Geräusch und Husten.

FRAU SELICKE wirft ihr Strickzeug in das Kaffeegeschirr und eilt auf das Bett zu. Ach, nein! Ich sag schon! Nu haben sie ja das arme Kind glücklich wieder wachkrakeelt! … Na, mein liebes Herzchen? … Wie ist dir, mein liebes Linchen, he? Kleine Pause. Frau Selicke hatte sich übers Bett gebeugt, leises Stöhnen. Hast du Schmerzen, mein liebes Puttchen?

LINCHEN feines, rührendes Stimmchen. Ma – ma – chen?

FRAU SELICKE. Ja, mein Herzchen? Hm?

LINCHEN. Ma – ma – chen?

FRAU SELICKE. Hast du Appetit, mein Schäfchen? … Nein? Ach, du mein Mäuschen!

LINCHEN. Ich – bin – so – müde …

FRAU SELICKE. Ach, mein Herzchen! Aber, nicht wahr? Du willst jetzt noch einnehmen?! Onkel Kopelke ist ja da!

LINCHEN. On – kel – Ko – pel – ke?

Kopelke hat sein rotbaumwollenes Schnupftuch gezogen und schneuzt sich.

FRAU SELICKE halb zu ihm zurückgewandt. Wollen Sie se mal sehn? Ich misch solange die Tropfen! Läßt ihn ans Kopfende treten und mischt während des Folgenden am Fußende des Bettes, auf dem Nachttischchen, die Medizin.

KOPELKE hat sich jetzt ebenfalls über das Bett gebeugt. Täppisch-zärtlich. Na, Lin’ken? Kennste mir noch? Ach Jotteken doch, die Ärmken! Nich wah? Det – watt doch mal, Kind, ‘n Oogenblickchen! – Det … tut doch nich weh? … Na, sehste!! Ick sag ja! Det … det is allens man auswendig! Det ‘s janich so schlimm! Uf de Woche kannst all dreist widder ufstehn! Denn jehste for Mama’n bei’n Koofmann! Denn jehste mit ihr uf ‘n Marcht! Inholen! He? Weeßte noch? Uf ‘n Pappelplatz? Der mit ‘t Schielooge? »Jungens«, sag ick, »Bande! Wer’t ihr wol det Meechen sind lassen?« Abber da?? Heidi! Wat haste, wat kannste! … Nich wah? Nu nehmste abber ooch sauber in? Zu Frau Selicke, während er diese ans Bett treten läßt. Wat de Kind bloß for ‘n Schwitz hat?!

FRAU SELICKE besorgt. Nich wahr? Ach Gott ja!

KOPELKE beruhigend. Abber det … eh … wissen Se! … Det … det is immer so! Det is nu mal nich anders! Det … Schneuzt sich abermals.

FRAU SELICKE kommt mit dem Löffel. Na, Linchen? Ist dir wieder besser?

LINCHEN. Ach – ich – will – nicht – einnehmen!

FRAU SELICKE. O ja, meine Kleine! Du willst doch wieder gesund werden!

LINCHEN. Es – schmeckt – so – bitter!

FRAU SELICKE. Nicht weinen, mein Schäfchen! … Komm! … Sonst zankt der Herr Doktor wieder! Nicht wahr, Onkel Kopelke?

KOPELKE eifrig nickend. Ja, ja, Kindken! Det muß nu mal so sind! Det jeheert sick!