Die Heilung der Grille - Toon Tellegen - E-Book

Die Heilung der Grille E-Book

Toon Tellegen

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Beschreibung

»Wie kein Zweiter zeigt Toon Tellegen menschliches Verhalten und menschliche Gefühle in Gestalt seiner liebenswerten Tierwesen.« de Volkskrant Eigentlich ist die Grille immer fröhlich, doch mit einem Mal spürt sie etwas Seltsames in ihrem Kopf. Etwas Dumpfes, ihr Kopf fühlt sich bestimmt doppelt so schwer an wie sonst. Das Gefühl ist so groß, andere Gefühle haben keinen Platz mehr. Wie konnte es nur in meinen Kopf gelangen?, fragt die Grille ihre Tierfreunde um Rat. »Jeder hat halt was«, sagt die Ameise. »Möchtest du etwas essen?«, fragt die Schildkröte. »Das ist schlimm«, sagt die Eule, »aber es gibt Schlimmeres.« Immerhin kann die Grille das Gefühl jetzt benennen: Schwermut. Das Eichhörnchen erweist sich als das empathischste Tier, es wacht jede Nacht am Bett der Grille und weiß: Auch die schwersten Zeiten ziehen irgendwann vorüber.

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Toon Tellegen, 1941 in den Niederlanden geboren, arbeitete als Arzt in Kenia und ließ sich als Lyriker in Amsterdam nieder. Heute ist er einer der bekanntesten Schriftsteller der Niederlande. Seine ausgezeichneten Kinderbücher sind auch hierzulande beliebt. Seine lebenskluge und lustige Tierreihe um Igel, Grille und Elefant für Erwachsene hat sich weltweit mehr als 1,5 Millionen Mal verkauft.

Birgit Erdmann studierte Kunstgeschichte und Niederlandistik und arbeitet seit 2010 als freie Übersetzerin. Sie übersetzte bereits »Die Sehnsucht des Igels«.

Joris Bas Backer wurde 1981 in den Niederlanden geboren. Seit 2003 arbeitet er als Comic-Künstler und Illustrator in Berlin. Er illustrierte bereits »Die Sehnsucht des Igels«.

Eigentlich ist die Grille immer fröhlich, doch mit einem Mal spürt sie etwas Dumpfes in ihrem Kopf. Das Gefühl ist so groß, andere Gefühle haben keinen Platz mehr. »Wie konnte es nur in meinen Kopf gelangen?«, fragt die Grille ihre Tierfreunde um Rat. »Jeder hat halt was«, sagt die Ameise. »Möchtest du etwas essen?«, fragt die Schildkröte. »Das ist schlimm«, sagt die Eule, »aber es gibt Schlimmeres«. Immerhin kann die Grille das Gefühl jetzt benennen: Schwermut. Das Eichhörnchen erweist sich als das empathischste Tier, es wacht jede Nacht am Bett der Grille und weiß: Auch die schwersten Zeiten ziehen irgendwann vorüber.

Band 2 der fabelhaften Tierwelt von Toon Tellegen

Toon Tellegen

Die Heilung der Grille

Aus dem Niederländischen von Birgit Erdmann

Mit Illustrationen von Joris Bas Backer

kanon verlag

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Kapitel 36

Kapitel 37

Kapitel 38

Kapitel 39

Kapitel 40

Kapitel 41

Kapitel 42

Kapitel 43

Kapitel 44

Kapitel 45

Kapitel 46

Kapitel 47

Kapitel 48

Kapitel 49

Kapitel 50

Kapitel 51

1.

Es war Anfang Sommer und früh am Morgen. Die Grille saß im Gras vor ihrem Haus und dachte: Ich bin zufrieden, ich bin fröhlich und zufrieden.

Die Sonne schien. Kleine weiße Wolken zogen am Horizont vorüber.

Die Grille lehnte sich zurück, schloss die Augen und zirpte leise das erste Lied, das ihr in den Sinn kam.

Doch mit einem Mal spürte sie etwas Seltsames in ihrem Kopf. Etwas, das sie noch nie gefühlt hatte. Etwas Dumpfes, Waberndes.

Die Grille hörte zu zirpen auf und spitzte die Ohren.

Stille.

Es macht kein Geräusch, dachte sie. Es quietscht nicht, summt nicht, knirscht nicht. Denn gelegentlich quietschte etwas in ihrem Kopf, oder es summte und knirschte hinter ihren Augen, aber das hatte sie immer hören können und somit auch nicht seltsam gefunden.

Sie klopfte sich an die Stirn. »Hallo!«, sagte sie.

Stille.

Was für ein schräges Gefühl, dachte sie. Ihr Kopf fühlte sich bestimmt doppelt so schwer an wie sonst. Daran muss das Gefühl schuld sein, dachte sie.

Sie runzelte die Stirn und räusperte sich. Keine Veränderung. Sie hüpfte in die Luft und schüttelte den Kopf. Wieder nichts. Sie rief: »Oh ja« und »Ach nein« und »Na, und ob«, aber das komische Gefühl blieb ein komisches Gefühl.

Es steckt fest, dachte sie. Sie blieb eine Weile sitzen, kratzte sich am Ohr und schaute in den Himmel. Wieso ist das Gefühl so unerschütterlich?, dachte sie. Ja, das ist es, obwohl sie nicht genau, nur so ungefähr wusste, was unerschütterlich bedeutete.

Die Grille legte den Kopf auf ihre Vorderbeine. Wie konnte das Gefühl nur in meinen Kopf gelangen?, dachte sie.

Sie schaute sich um. Lagen noch mehr solcher Gefühle unentdeckt im Gebüsch und würden ihr genauso plötzlich in den Kopf fliegen? Aber ihr fiel nichts Besonderes auf. Außerdem war das Gefühl in ihrem Kopf so groß, das andere gar keinen Platz hätten. Davor muss ich mich also nicht fürchten, dachte sie.

So saß sie reglos vor ihrem Haus im Gras.

Ein großes, unerschütterliches Gefühl also, dachte sie. Sollte jetzt jemand vorbeikommen, könnte ich sagen: »Hallo, Eichhörnchen oder Ameise oder Elefant oder wer auch immer, ich habe ein großes, unerschütterliches Gefühl in meinem Kopf.« Sie würden sie komisch ansehen, und sie würde eine ausladende Geste machen, in den Himmel blicken und sagen: »Ach ja …«

Das Gefühl fing an, gegen die Innenseite ihrer Stirn zu pochen. Nicht sehr angenehm. Die Grille senkte den Kopf und starrte zu Boden.

2.

Während die Grille zu Boden starrte, wurde sie sehr ernst. Das große und unerschütterliche Gefühl steckte in ihrem Kopf fest und pochte von innen gegen ihre Augen. Autsch, dachte sie. Lange Zeit dachte sie an nichts anderes.

Am späten Vormittag kam die Ameise vorbei.

»Hallo, Grille«, sagte sie.

Die Grille sah auf und sagte: »Hallo, Ameise. Weißt du was? Ich habe ein großes, unerschütterliches Gefühl in meinem Kopf.«

Die Ameise blieb stehen, runzelte die Stirn und musterte die Grille. Die Grille hatte eigentlich in den Himmel schauen und »Ach ja …« sagen wollen, tat es aber nicht.

»Ich weiß nicht, was es ist«, sagte sie. »Es knirscht nicht, und es summt und quietscht auch nicht. Aber es ist unheimlich schwer.«

Die Ameise ging ein paar Mal um sie herum.

»Kennst du dich mit Gefühlen aus?«, fragte die Grille.

»Ja«, sagte die Ameise, denn sie glaubte, alles über Gefühle zu wissen, ganz besonders über große und unerschütterliche Gefühle.

»Was könnte es bloß sein?«, fragte die Grille. Kurz leuchteten ihre ernsten Augen, und auch das Gefühl schien ihr etwas weniger schwer zu werden.

»Geh doch mal ein Stück«, schlug die Ameise vor.

Die Grille trottete ein Stück durch das hohe Gras und kam wieder zurück.

»Und?«, fragte sie.

»Das ist die Schwermut«, sagte die Ameise. »Du bist schwermütig.«

»Schwermütig?«, fragte die Grille.

»Ja«, sagte die Ameise. »Schwermütig.«

»Aber ich bin doch so fröhlich!«, rief die Grille.

»Nein«, sagte die Ameise. »Du bist nicht fröhlich. Du bist schwermütig. Das kommt von dem Gefühl in deinem Kopf. Wäre es ein fröhliches Gefühl, wärest du fröhlich. Aber es ist die Schwermut, und deshalb bist du schwermütig.«

Die Sonne stand hoch am Himmel. In der Ferne, im Wipfel der Pappel, sang die Drossel.

Die Grille kniff die Augen zu und versuchte, sich die Schwermut in ihrem Kopf vorzustellen. Aber sie sah nichts.

»Gut«, sagte die Ameise. »Ich muss weiter.« Sie verabschiedete sich von der Grille und ging in den Wald.

Die Grille rannte hinter ihr her. »Aber wie kann das denn sein?«, rief sie. »Ich meine …« Sie wollte noch viel mehr sagen, wusste aber nicht, was.

Die Ameise rief über ihre Schulter: »Alles ist möglich« und »Jeder hat halt was.« Sie sagte noch etwas über die Zukunft, den heutigen Tag und Überraschungen, dann verschwand sie hinter der Trauerweide.

Die Grille blieb stehen und schüttelte den Kopf.

Das komische Gefühl knurrte. Nur war es jetzt kein komisches Gefühl mehr. Es war die Schwermut. Die große und unerschütterliche Schwermut. Ich bin schwermütig, dachte die Grille.

3.

Am besten, dachte der Elefant, ich klettere auf einen Baum, der so klein ist, dass ich nicht herunterfallen kann.

Er lief durch den Wald. Es war früh am Morgen. Tau lag auf den Blättern der Sträucher. Die Sonne ging gerade auf.

Nach einiger Zeit kam ihm die Wühlmaus entgegen. »Hallo, Wühlmaus«, sagte er.

»Hallo, Elefant«, sagte die Wühlmaus.

»Kann ich dich etwas fragen«, sagte der Elefant. »Kennst du vielleicht einen klitzekleinen Baum?«

»Oja«, sagte die Wühlmaus. »Zufällig kenne ich einen klitzekleinen Baum.« Vor Freude machte sie einen Luftsprung und lief schonmal voraus. »Ist gar nicht weit, Elefant«, rief sie unentwegt. »Gleich sind wir da!«

Sie kamen zu einer Lichtung am Waldrand. Dort blieb die Wühlmaus stehen und rief: »Tada.«

Der Elefant begriff nicht ganz, was die Wühlmaus meinte. »Wo denn?«, fragte er.

»Na der Baum. Dahinten«, sagte die Wühlmaus.

»Ich sehe nichts«, sagte der Elefant.

»Dahinten …«, wiederholte die Wühlmaus.

»Wo soll denn da was sein …?«, murmelte der Elefant. An der Stelle, auf die die Wühlmaus gezeigt hatte, legte er sich flach auf den Bauch. Jetzt sah er den Baum.

»Habe ich zu viel versprochen?«, sagte die Wühlmaus.

»Nein«, stimmte der Elefant zu. Noch nie hatte er einen so winzigen Baum gesehen. Von ihm herunterzufallen, schien ihm äußerst schwierig.

»So, Wühlmaus.« Er rieb sich die Vorderfüße. »Jetzt pass mal gut auf.«

»Mache ich.« Die Wühlmaus setzte sich ins Gras.

Der Elefant versuchte, einen Fuß auf einen Ast zu stellen und den Rüssel darum zu wickeln. Aber der Baum war so klein, dass ihm das nicht gut gelang. Er drehte sich um die eigene Achse, wankte, lief knallrot an, schnaufte, kraxelte ein paar Mal anstelle des Baums seinen eigenen Rüssel hoch, und rief: »Tatsächlich, Wühlmaus, klitzeklein!«

»Ich hab Zeit.« Die Wühlmaus lehnte sich zurück, schloss die Augen und knabberte an einem Grashalm.

Der Elefant bemühte sich eifrig.

»Was für ein besonderer Baum, Wühlmaus«, rief er.

»Ja, sehr besonders«, murmelte die Wühlmaus im Halbschlaf.

Schließlich schien es so, als gelinge dem Elefanten sein Vorhaben. »Juhu!«, rief er. Er hatte die Füße übereinandergestapelt und den Rüssel darum geschlungen. Der Baum war irgendwo dazwischen. Jetzt muss ich nur noch das Gleichgewicht halten, dachte er.

»Hilfe!«, rief er.

»Huch?«, sagte die Wühlmaus und schreckte hoch. Die warme Glut der Sonne auf ihrem Gesicht erinnerte sie an süßen Roggenkuchen mit Weidenrinde, aufgetischt für sie allein.

Der Elefant fiel rückwärts zu Boden. Es war ein ziemlich harter Aufprall, obwohl die Fallhöhe so gering war.

Als er die Augen aufschlug, stand die Wühlmaus vor ihm.

»Klitzeklein, was?«, fragte die Wühlmaus.

Der Elefant rappelte sich auf.

Gemeinsam gingen sie in den Wald zurück.

»Etwas größer hätte auch nicht geschadet«, sagte der Elefant.

»Ach«, sagte die Wühlmaus.

»Aber auch nicht sehr viel größer«, sagte der Elefant.

»Hm«, machte die Wühlmaus.

Der Elefant seufzte. »Bäume sind kompliziert.«

Die Wühlmaus nickte.

»Kompliziert und unausweichlich«, sagte der Elefant.

Sie kamen zur Eiche. Die Wühlmaus verabschiedete sich vom Elefanten und lief weiter. Sie dachte noch immer an süßen Roggenkuchen. Unwillkürlich lief sie schneller.

Der Elefant blieb stehen und schaute nach oben. Die Sonne schien, und die Blätter der Eiche raschelten.

4.

Die Grille ging ins Haus und lief lange Zeit in ihrem Zimmer hin und her.

Sie ist so schwer, diese Schwermut, dachte sie. Sie steckt in meinem Kopf. Gern hätte sie sich darauf etwas eingebildet. Aber sie war einfach nur schwermütig.

Nach einer Weile setzte sie sich an den Tisch und legte den Kopf auf ihre Arme.

Sie musste über die Schwermut nachdenken. Sie wusste immer noch nicht, was genau das eigentlich war, nur dass es schlimm um sie stand.

Also versuchte sie herauszufinden, woher die Schwermut wohl gekommen war. Sie hatte vorher noch nie ein schwermütiges Gefühl gesehen oder davon gehört. Vielleicht war es aus der Wüste gekommen, dachte sie, oder von irgendwo noch weiter weg.

»Kommst du vom Mond?«, schrie sie aus voller Kehle. Keine Antwort.

Sie ist unsichtbar, dachte die Grille. Aber wenn sie unsichtbar ist, wieso ist sie dann so schwer? Das war ausgeschlossen.

Könnte ich mir nur selbst in den Kopf gucken, dann könnte ich sie sehen, dachte sie. Groß und grau und unerschütterlich.

Ihre Gedanken schossen hin und her, sie flogen über und unter dem Gefühl in ihrem Kopf, oder schlängelten sich mühsam an ihm vorbei. Meine Gedanken haben nicht mehr das Sagen, dachte die Grille. Ganz genau, knarzte es da im selben Moment. DU hast nicht mehr das Sagen!

Die Grille richtete sich auf. Wer seid ihr eigentlich?, wollte sie denken. Und wer bin ich? Aber in dem Augenblick verpasste ihr die Schwermut einen gewaltigen Tritt. Klare Verhältnisse schaffen, was?, dachte die Grille bitter. Weiter dachte sie nichts.

Nach einer Weile schossen ihr die Tränen in die Augen, kullerten langsam über ihre Wangen und tropften auf den Tisch.

Nun ja, dachte sie und spürte in ihre Traurigkeit hinein.

Ihr Kopf war wie ein Felsbrocken, den sie hochstemmen musste und der, schaffte sie es nicht, einen Abhang hinabstürzen würde.

Ich muss mich zusammenreißen, dachte sie. Denn sie wusste nicht, was sonst am Fuß des Abhangs warten würde.

Sie legte sich ins Bett, konnte aber nicht schlafen. Sie starrte hoch zur Decke, doch die Decke schien mit großen zornigen Augen zurück zu starren.

Die Schwermut pochte gegen ihren Schädel. »Willst du raus?«, fragte die Grille. »Nichts dagegen. Sag mir nur, wie. Durch meine Augen? Durch die Nase? Durch meine Ohren? Den Mund? Such es dir aus!«

Sie schloss die Augen und sah die Schwermut diesmal vor sich. Wie eine schwarze Masse Matsch zwängte sie sich durch die Ohren nach draußen. Aua, dachte die Grille.

Sie öffnete die Augen. Nichts war geschehen. Die Schwermut pochte weiter. Die will gar nicht raus, dachte die Grille. Die pocht aus anderen Gründen. Doch welche Gründe das waren, wusste die Grille nicht.

Sie stand auf, ging auf und ab, setzte sich an den Tisch, lief nach draußen, legte sich ins Gras, stand auf und ging wieder ins Haus.

Du bist unerschütterlich, dachte sie, ich weiß schon … Sie schlug sich mit aller Kraft auf den Kopf und rief: »Hau ab!« Doch das Einzige, was sie damit erreichte, war, dass sie umfiel, sich die Fühler quetschte und eine Beule auf der Stirn bekam.

Die Schwermut kümmerte das nicht.

5.

Die Sonne ging unter. Die Grille war müde. Sie saß am Fenster auf einem Stuhl. Sie schaute hinaus. Die Blätter der Eiche raschelten in der fahlen Dämmerung. Hoch oben am Himmel flog eine Schwalbe vorbei.

Die Schwermut saß unerschütterlich in ihrem Kopf.