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Die Hundeblume. Erzählungen aus unseren Tagen ist der Titel von Borcherts erster Prosasammlung, eingeleitet von der gleichnamigen Erzählung vom 24. Januar 1946, die erstmals am 30. April und 4. Mai 1946 in der Hamburger Freien Presse veröffentlicht wurde.Die Erzählung handelt von einem jungen Gefangenen, der beim täglichen Hofgang eine Hundeblume auf dem Gefängnishof entdeckt. In seinem tristen Alltag wird die Blume zum Objekt seiner Sehnsucht und Begierde. Borchert verarbeitete in der Geschichte autobiografische Erinnerungen an seine eigene Inhaftierung in einem Militärgefängnis zur Zeit des Nationalsozialismus. Entstanden während eines Krankenhausaufenthalts des bereits schwer kranken Schriftstellers ist Die Hundeblume Borcherts erste umfangreichere Prosaarbeit. Sie markiert einen einschneidenden Wendepunkt in seinem Werk von den frühen Gedichten zu den Kurzgeschichten aus seinen letzten beiden Lebensjahren, die neben dem Drama Draußen vor der Tür den Grundstein für seine Popularität legten.Inhaltsverzeichnis:- Die Hundeblume- Die Krähen fliegen abends nach Hause- Stimmen sind da in der Luft - in der Nacht- Gespräch über den Dächern- Generation ohne Abschied- Eisenbahnen, nachmittags und nachts- Bleib doch, Giraffe- Vorbei vorbei- Die Stadt- Hamburg- Billbrook- Die Elbe - Blick von Blankenese
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Seitenzahl: 114
Inhaltsverzeichnis
Die Ausgelieferten
Die Hundeblume
Die Krähen fliegen abends nach Hause
Stimmen sind da in der Luft – in der Nacht
Gespräch über den Dächern
Unterwegs
Generation ohne Abschied
Eisenbahnen, nachmittags und nachts
Bleib doch, Giraffe
Vorbei vorbei
Die Stadt
Stadt, Stadt: Mutter zwischen Himmel und Erde
Hamburg
Billbrook
Die Elbe – Blick von Blankenese
Wolfgang Borchert
Die Hundeblume
Erzählungen aus unseren Tagen
Zuerst erschienen: 1947
Und wer fängt uns auf? Gott?
Die Ausgelieferten
Die Hundeblume
Die Tür ging hinter mir zu. Das hat man wohl öfter, daß eine Tür hinter einem zugemacht wird – auch daß sie abgeschlossen wird, kann man sich vorstellen. Haustüren zum Beispiel werden abgeschlossen, und man ist dann entweder drinnen oder draußen. Auch Haustüren haben etwas so Endgültiges, Abschließendes, Auslieferndes. Und nun ist die Tür hinter mir zugeschoben, ja, geschoben, denn es ist eine unwahrscheinlich dicke Tür, die man nicht zuschlagen kann. Eine häßliche Tür mit der Nummer 432. Das ist das Besondere an dieser Tür, daß sie eine Nummer hat und mit Eisenblech beschlagen ist – das macht sie so stolz und unnahbar; denn sie läßt sich auf nichts ein, und die inbrünstigen Gebete rühren sie nicht.
Und nun hat man mich mit dem Wesen allein gelassen, nein, nicht nur allein gelassen, zusammen eingesperrt hat man mich mit diesem Wesen, vor dem ich am meisten Angst habe: Mit mir selbst.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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