Die Jagd auf den Unmenschen - Peter Hort - E-Book

Die Jagd auf den Unmenschen E-Book

Peter Hort

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Beschreibung

Protagonist Felix Brock verkörpert einen klassischen deutschen Heldenstereotyp. Bewusst spielt der Autor mit mythologisch-biblischen Motiven. Brock durchläuft eine Entwicklung, die ihm der Ewige Jude ermöglicht, um aus Brock einen besseren, reiferen Menschen zu machen, der auf seinen eigenen Beinen stehen kann und nicht auf seinen Vater angewiesen ist. Dabei ist der Kampf mit dem Unmenschen eine Metapher für das Leben selbst. - Peter Hort, geboren im August 1986. Wohnhaft in Stuttgart. Büroangestellter. Erste Veröffentlichungen im Literaturpodium Berlin: „Im Mosaik der syrischen Spuren“ und „Sommernächte mit dir“. 2022 erschien im Engelsdorfer Verlag der Lyrik-Band "Die Brücken von Brügge".

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Peter Hort

DIE JAGD AUF DENUNMENSCHEN

Engelsdorfer Verlag Leipzig 2023

Peter Hort

Geboren im August 1986. Wohnhaft in Stuttgart. Büroangestellter. Erste Veröffentlichungen im Literaturpodium Berlin: „Im Mosaik der syrischen Spuren“ und „Sommernächte mit dir“. 2022 erschien im Engelsdorfer Verlag der Lyrik-Band „Die Brücken von Brügge“.

Bibliografische Information durch die

Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.deabrufbar.

Copyright (2023) Engelsdorfer Verlag Leipzig

Alle Rechte beim Autor

Titelbild „Siegfried & Brunnhilde“ © Archivist [Adobe Stock]

Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

www.engelsdorfer-verlag.de

INHALTSVERZEICHNIS

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

KAPITEL 1

Wie eine Nachteule glitt der Triveno Express durch die idyllische, wolkenverhangene Tiroler Sommernacht. Die Sterne schritten wie Diamanten durch die schwere Luft und fast alle Sternenkonstellationen waren klar und deutlich zu erkennen. Der Speisewagen strahlte ein bizarres, mehr rötlich glänzendes Licht aus, dessen Kraft die der Sterne fast schon übertraf und alles Umliegende in einen Hauch der Heimlichkeit einhüllte. Felix Brock, der Sohn eines bekannten Schachgroßmeisters, saß an einem der Tische, ihm gegenüber hatte Salvatore Angeletti, ein nicht weniger unbedeutender Detektiv und Jäger, Platz genommen.

„Napoleon war keine dreißig Jahre alt, als er unser Reiseziel – Venedig – eroberte und ausplünderte. Und völlig zerstörte! Die Stadt hatte danach keine politische Bedeutung mehr“, sagte er und nippte an seinem Glas Rotwein.

„Der Stärkere hat nun mal recht und der Schwache muss sich ihm beugen! So ist der Lauf der Welt und kaum jemand kann etwas daran ändern. Ich bin in dieser Hinsicht eher Deutscher als Darwinist“, erwiderte Brock süffisant.

Der sehnige Angeletti drehte seinen Kopf kurz zur Seite und fuhr genauso philosophisch fort.

„Ein Egoist?“

„Ein Utilitarist, der an das große Ganze denkt; an die Welt!“, parierte Brock gekonnt, ohne mit der Wimper zu zucken. „Sehen Sie diesen Kellner dort?“, fragte ihn Angeletti. „Ein Hundeleben: im Vergleich zu unserem. Hätten Sie nicht auch Lust, ihm einen Zwanziger Trinkgeld zu geben?“, beendete er den Satz mit einem Seufzer.

„Was wollen Sie von ihm denn wissen?“

„Er ist doch dafür wie gemacht, in diesem Elendsschicksal zu verjammern. Ich halte mich an die Gesetze, an die Gebote, und nütze ihm somit auch, genauso wie er mir. Wir sind alle nur Zahnräder in einem riesigen Getriebe, das einst Gott selbst in Bewegung gesetzt hat. Und es gibt kein Zurück. Am Anfang mögen alle Menschen wesensgleich gewesen sein, doch identisch waren sie auch da nicht. Mitgefühl ist keine Hilfe!“, schlug Brock zurück. „Ach, also auch ein Schicksalsgläubiger. Eine gefährliche Mischung: Für einen jungen Mann, der gerade anfängt in der Welt Fuß zu fassen“, lächelte Angeletti Brock ins Gesicht. „Ja, ich glaube an das Schicksal, doch vor allem an das 10. Gebot des Mose: Du sollst nicht begehren deines

Nächsten Haus, Hof, Vieh und alles, was sein ist! – Ich glaube, Mose hat damit auch den Konkurrenzkampf gemeint. Alles schließt auch den Erfolg des anderen mit ein. Von dem einer ein Stück abhaben will, aus egoistischen Gründen, um sich über seinen Nächsten zu erheben“, brach es aus Brock heraus, mit einem Ernst, der für sein Alter selten ist. „Sie sind gegen die Konkurrenz?“, entgegnete der Detektiv. „Ja, die Konkurrenz stört uns das zu vollbringen, was wir wirklich können. Sie hemmt uns – unser Denken und Fühlen. Ich bin mir sicher, dass es das ist, was uns der christliche Glaube lehren will. Die Zahnräder eines Uhrwerks konkurrieren ja auch nicht miteinander und doch dreht sich das kleinste am schnellsten“, beendete Brock den Satz, um für eine Weile ganz zu verstummen. „Haben Sie das schon mal erlebt? Ein Wettstreit ohne Konkurrenz ist doch gar keiner mehr!“

„Nein, es ist etwas Höheres, kein Streit mehr, sondern ein Einvernehmen, in dem der Beste herausgesiebt wird, ganz ohne Gefühle und Nebengedanken. Der Mensch ist mehr als eine Maschine. Er ist ein höheres Wesen, das keinerlei sentimentale Verunreinigungen kennt. Und in Gott einen Sinn findet, der universell ist“, sagte

Brock. „Cicero hat gesagt, das Leben sei zu kurz, um es mit Arbeit zu vergeuden, und zu lang, um es nutzlos verstreichen zu lassen.“ – „Keiner ist perfekt! Jedoch anständig genug, um sich ausbilden zu lassen und ein ehrbares Leben zu führen in einer Welt voller Ärgernis und Geist“, sagte Angeletti und genoss den Schlagabtausch sichtlich.

Den er für sich entscheiden konnte. Brock war natürlich ein guter Freund, jedoch zu jung. „Deutsch ist schwer!“, dachte er sich, und beruhigte sich mit einem Glas Wein, das neben ihm stand. Denn er hatte heute noch nichts getrunken. Brocks Menschenkenntnis war außergewöhnlich. Er verkannte den Menschen nicht, doch ein höheres Wesen: Das waren nur die wenigsten der Weltgeschichte; aber wie es mit Freundschaften nun mal so ist, kommt letztendlich keine ohne ein wenig Konkurrenz aus. Und keine Freundschaft endet mit Konkurrenz!

In einem rasenden Tempo fuhr der Zug an der bukolischen Landschaft vorbei, die im Dunkel der Nacht umso malerischer wirkte. Keiner wusste, wer er war, und im Schatten der Nacht bemerkte ihn auch kaum jemand.

Der sichelförmige Mond leuchtete wie das einzige Überbleibsel einer Zeit, in der die Menschen nicht nur an Wunder glaubten, sondern sie auch täglich erlebten, und in der die Welt der Menschen und der Götter nicht durch ein unüberwindbares Hindernis voneinander getrennt waren.

„Bald werden wir in Venedig sein, um die Segnungen der Moderne genießen zu können“, versprach der Detektiv auf einmal und machte einen Gesichtsausdruck, der Brock nachdenklich stimmte.

„Sie sind wohl eher skeptisch, was die Moderne betrifft, mein Freund, obwohl ich, ganz ehrlich gesagt, gestehen muss, dass ich mich über ein heißes Bad sehr freuen würde“, erwiderte Brock und starrte sein Gegenüber neugierig an.

„Jedes Vergnügen hat seinen Preis und ich glaube, auch für dieses haben wir im 20. Jahrhundert wohl nur zur Genüge bezahlt; ich denke da an die schrecklichsten Kriege aller Zeiten“, sprach der Jäger mit einer tiefen und nachdenklichen Stimme, die sehr an die eines Pastors erinnerte, an die eines Mannes, der sein Leben einem Glauben gewidmet hat, welcher viel größer war als er selbst. Brock sagte nichts, obwohl seine Miene eher auf Zustimmung deutete und einen ernsten, fast schon sinnierenden Ausdruck annahm.

Die beiden aßen noch eine Weile zusammen, ohne das Gespräch wieder aufzunehmen.

Nach gut einer halben Stunde stand Brock auf und sagte: „Sie entschuldigen mich, verehrter Herr Angeletti, aber es ist schon spät, ich würde mich gerne in mein Abteil begeben.“ – „Natürlich, mein lieber Herr Brock, gute Nacht“, erwiderte der Italiener und stand aus Höflichkeit auf. „Gute Nacht“, sagte Brock und ging davon.

Auf dem Weg ins Abteil bemerkte er die Schönheit und Beschaulichkeit der Tiroler Landschaft, seine großen blauen Augen hatten einen Anflug von Reue und Buße und in seinem Inneren Instinkte weckte die Natur die behaglichsten Reminiszenzen. Niemand kannte diese Welt besser als Brock, der hier praktisch aufgewachsen war. Sein Vater pendelte zwischen den beiden Metropolen hin und her und vergaß dabei nicht die Liebe für die Schönheit dieser Umgebung an seinen Sohn weiterzugeben.

„Scusi, mein Herr, darf ich vorbei? Sie laufen zu langsam“, ertönte eine Frauenstimme hinter seinem Rücken, die ihn an die einer ihm bekannten Moderatorin erinnerte. Er drehte sich um und erblickte eine sehr anmutige junge Frau, die auf Anhieb keiner der ihm bekannten europäischen Nationalitäten zuzuordnen war.

„Selbstverständlich“, erwiderte er, „ich habe wohl ein wenig geträumt.“ – „Alle Träume haben einen Grund!“, sagte sie spöttelnd. Und berührte ihn an der Schulter, um ihn ein wenig zur Seite zu schieben. Er drehte sich gegen das Wagenfenster, um Platz zu machen, beiläufig bemerkte er einen Talisman an ihrem Hals. Es war ein ihm völlig unbekanntes fast schon archaisch aussehendes Symbol, mit einem nicht geringen antiquarischen Wert. Brock musterte sie und den Talisman. Als Sohn eines reichen Mannes lernt man schnell, sein Auge für die teuren Dinge dieser Welt zu schärfen.

Sie ging vorbei und sagte: „Grazie.“ Er stieß ein kurzes „Prego“ aus, und sie verloren sich aus den Augen.

Als er weitergehen wollte, stach ihm ein kleines Büchlein ins Auge, das auf dem Wagenboden lag.

„Mit Sicherheit hat die unbekannte Schöne es hier verloren“, dachte er sich und hob es auf. Es war ebenfalls altertümlich und von großem Wert, was kaum zu übersehen war. Die Buchstaben auf dem Umschlag waren ihm völlig unbekannt. Es war weder Latein, Griechisch, Hebräisch noch Kyrillisch, noch irgendeine andere Schrift. Genauso wenig Sanskrit oder auch Keilschrift, obwohl es eine gewisse Ähnlichkeit mit der Letzteren aufwies. Da er auf der Universität von Bern wenige Semester Altphilologie studiert hatte, konnte er zwischen den wichtigsten Sprachen der Antike unterscheiden.

„Wollen Sie hier noch lange so antichambrieren?“, rief eine alte Männerstimme hinter ihm in einem strengen und galligen Ton.

„Sie halten ja den ganzen Verkehr auf.“ – „Entschuldigen Sie, mein Herr“, erwiderte Brock fast lakonisch und stürzte in sein Abteil, das nur wenige Meter entfernt lag. Dort angekommen, untersuchte er mit großem Interesse das Buch der Unbekannten. Brock war neugierig, ein Charakterfehler, den er Zeit seines Lebens hatte und der ihn schon in manch eine Schwierigkeit gebracht hatte.

Das Buch hatte, außer dass es ein besonders altes Aussehen hatte, noch ein anderes Merkmal: Es war handgeschrieben, was seit der Zeit Kopernikus’ kaum noch vorgekommen war und es um so wertvoller aussehen ließ.

Die Gedanken von Brock kreisten um diese Frau, die offensichtlich ein Geheimnis hatte, was sie für ihn begehrenswert machte, denn der junge Großmeistersohn liebte das Dunkel des Verborgenen und des Geheimen.

Sein Plan war es nun, ihr das Buch zurückzugeben, um mehr über sie zu erfahren, noch bevor der Express in Venedig ankam. Er stand auf, griff zur Tür, als plötzlich der Zug ruckartig bremste und es ihn mit großer Gewalt gegen den Sitz schleuderte. Seiner guten körperlichen Verfassung wegen fiel er auf die Seite und kam fast ohne Blessuren davon. Eine Weile saß er wie benommen, bis er wieder zu sich kam, um aus dem Fenster zu schauen. Der Zug war zum Stehen gekommen. Völlig berauscht von diesem unerwarteten Ereignis, ging er aus dem Abteil heraus, um den Grund für das Halten zu erfahren.

Offenbar waren die Gleise verbogen worden. „Äußerst ungewöhnlich für Norditalien, normalerweise passiert so etwas viel weiter im Süden, da es dort auch viel heißer ist und viel weniger regnet!“, erklärte der Schaffner Brock, der ihm aus einem Abteil entgegenlief.

„Wir sind zum Glück nicht mehr weit von Padua entfernt! Da können wir alle zusammen praktisch hinlaufen und in einem Hotel übernachten; das Bahnunternehmen kommt für die Kosten auf“, sagte er und nickte ruhig mit dem Kopf, was für Brock keine Beruhigung war. Geld spielte in seinem Leben eine untergeordnete Rolle, denn sein Vater war betucht genug, um in den höchsten Kreisen zu verkehren. Doch aber war die Zeit sein kostbarstes Gut, welche er um keinen Preis auf der Welt verlieren wollte. Seine Absicht bestand darin, in Venedig zum ersten Mal als Geschäftsmann aufzutreten, um in einem Glas-Unternehmen, das sein Vater mit einem Prestigevermögen gekauft hatte, als Revisor sein Können unter Beweis zu stellen. Sicherlich könnte er ein Flugzeug aus Padua nehmen, doch jetzt in der Nacht wird es wohl keine Flüge nach Venedig mehr geben, dachte er sich und brach mit allen anderen Passagieren zur Stadt auf.

Dabei bemerkte er die unbekannte Schönheit nicht, die ihm heute Morgen im Abteil entwischt war, und behielt so das Buch in seinem Besitz.

Der Mond schien immer noch sehr hell und feuchte, weiche Luft streichelte seine Haut wie ein Samthandschuh, der in Champagner getaucht war. Es war schon etwas kühl, doch der Mai zeigte sich von seiner menschenfreundlichen Seite.

In Padua angekommen, buchte er sich im Pellegrino ein. Ein Hotel ganz in der Nähe des Bahnhofs. Sein Zimmer war luxuriös, und es fehlte ihm an nichts; einige andere Passagiere leisteten ihm Gesellschaft im Hotel-Restaurant und so genoss er den ausklingenden Tag. Das Leben in vollen Zügen zu genießen, war eine Eigenschaft von Brock, die er auszuschweifen verstand. An ein Leben nach dem Tod glaubte er zwar, doch sich ganz der Askese und dem Altruismus hinzugeben wollte er nicht. Nein, ein Hedonist war er zwar nicht, so weit wollte er nicht gehen, jedoch bezeichnete er sich ab und an gern als Phäaken. Zu reich erschien ihm das ganze Leben, um es nicht zu leben. Zu reich an Gefühlen und an schönen Momenten, die ihm mindestens genauso sinnvoll erschienen wie Enthaltsamkeit und Selbstlosigkeit. Er entschloss sich aber, noch kurz vor dem Schlafengehen einen Schlummertrunk zu sich zu nehmen. In der Bar des Hauses beruhigte er seine Nerven mit einem Grey Goose. Dem köstlichen - Wodka, der in der Champagne destilliert wird und einen ganz unnachahmlichen Geschmack besitzt. Als er anfing zu dösen und ihm der Schlaf immer mehr das Gesicht stahl, schaute er auf die Uhr: Es war halb zehn Uhr abends und er beschloss, sich auf sein Zimmer zu begeben. Als er gerade dabei war zu gehen, griff eine unbändig starke Hand ihn an der Schulter, die die Kraft von mindestens 20 Männern besessen haben musste, da er sofort ganz aufwachte und sich vor Schreck umdrehte, bemerkte er die umlaufenden Gäste des Pellegrino nicht, die ihn hätten warnen können. Seine stahlblauen Augen konzentrierten sich nur auf den Unbekannten, der nicht den Anstand machte, sich von ihm wegzubewegen.

Vor ihm stand ein sehr breiter und mittelgroßer Mann, dessen Alter man auf mindestens 80 Menschenjahre schätzen musste. Seine ausgeklügelte schiefe Nase bot ein Paradigma der Angst. Und seine großen schwarzen Augen wiesen Konturen der Undurchsichtigkeit auf. Lange musterte Brock den langen schweifenden Ziegenbart, der auf ihn sehr mysteriös wirkte und ihn glauben ließ, die Welt sei groß. Die breiten Wangenknochen und eine sehr hohe Stirn verliehen seinem Gesichtsausdruck etwas Edles und Rätselhaftes. Brock schaute ihm tief in die hypnotischen Augen wie nie einem Fremden zuvor. Heimlich suchte er sein Gesicht weiter nach Merkmalen ab, die ihm auffällig erschienen.

„Willst du Felix sein?“, fing der Fremde an. „Ja, das ist mein Name, aber wer sind Sie? Ich verstehe ihren eigenartigen fremden Dialekt nicht ganz. Ich kenne Sie nicht“, sagte Brock und machte einen ernsten Gesichtsausdruck. „Und fassen Sie mich bitte nicht so übermäßig stark an!“

„Ich will ein Reisender sein – so wie du“, erwiderte der alte Mann, der einen apathischen Gesichtsausdruck hatte und ihn auch beibehielt.

„Ich habe Sie im Zug nicht bemerkt“, sagte Brock und deutete auf die anderen Passagiere.