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Ein Gedanke wird zu einem Wort, ein Gedicht wird zu einem Bild und spiegelt sich darin: die Schönheit eines Moments, die Laune des Kindes, der Sturm, der die Dinge durcheinanderwirbelt, der Schmerz im Abschied, die Geschichten, die uns verwandeln.
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Seitenzahl: 19
Gedichte in Bildern
Bilder in Gedichten
Die Königin der Städte
Rapunzel
Von Kinder und Ratten
Pandora
Rätsel
Das Tier der Nacht
N
Ein ganz schlechter Tag
Ein guter Tag
Etwas
Mein Geliebter
Mein wunderlicher Geliebter
Tontechniker
Quinte
Gut gegen den Tod
Wasserprinz
I
II
III
IV
Weil wir Kinder sind
Tango
Meister der Stürme
Sturmbezwingerin
Im Auge des Sturms
Der Sturm
Der Sturm
Vorbei
Im Gegenteil
Das Universum
Trotzdem
Was immer es ist
Remnant
Die Königinnen des Konjunktivs
Laune
Jeden Morgen einen anderen
Mein Kind
Auf und Ab
Eine
Mein altes Kleid
Ani
Mors
Licht und Wind
Versprochen
Die Königin der Städte
Sie ist die Königin der Städte,
ein jeder Zoll an ihr ist Majestät,
ihr Turban, leuchtend rote Falten
auf hoch erhobnem Haupte krönet sie;
der braunen Samthaut schmeichelt
ein gelber Seidenfluss, Gewand aus Gold.
An jeder Hand ein Königinnenkind:
die winzige Prinzessin und der stumme Prinz.
Zur Linken hebt die winzige Prinzessin
im Purpurmantel, dem die Knöpfe fehlen,
der so den Hunger zeigt an zarten Gliedern,
zum Gruß ihr königliches Händchen,
und wehe, niemand huldigt ihr!
Dann streift ihr wunder Blick den,
der ihn später niemals mehr vergessen kann.
Der stumme Prinz zur Rechten aber
trägt im Innenblick die siebte Kammer,
die er niemals uns betreten lässt;
nur ahnen dürfen wir ihr Grauen,
das ihn dereinst verstummen ließ,
weil dort die Stimmen lauter schreien,
als Prinzen es ertragen können;
weil dort die Schläge blutig,
die Luft zu dünn,
das Brot zu hart,
und keine Königinnenhand in Sicht.
So nimmt die Köngin der Städte,
die alle Kammern dieser Welt gesehen,
die winzige Prinzessin und den stummen Prinzen
ganz fest an ihre beiden Hände
und führt sie fort in eine andre, königliche Welt.
Rapunzel
In keiner Ecke stand ein Bett
an keiner Wand ein Fenster war
nur ich allein
und sie in meinem Kopf
Und wie sie kämpften, bissen, schlugen
an Haaren rissen, schrien
um mich
die ich kein Wort verstand
nur eins: wir sperr'n sie ein
dass keiner sie besitzen kann
Sie brachten Essen mir