Die Königin der Städte - Birgit Brade - E-Book

Die Königin der Städte E-Book

Birgit Brade

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Beschreibung

Ein Gedanke wird zu einem Wort, ein Gedicht wird zu einem Bild und spiegelt sich darin: die Schönheit eines Moments, die Laune des Kindes, der Sturm, der die Dinge durcheinanderwirbelt, der Schmerz im Abschied, die Geschichten, die uns verwandeln.

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Seitenzahl: 19

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Gedichte in Bildern

Bilder in Gedichten

Inhalt:

Die Königin der Städte

Rapunzel

Von Kinder und Ratten

Pandora

Rätsel

Das Tier der Nacht

N

Ein ganz schlechter Tag

Ein guter Tag

Etwas

Mein Geliebter

Mein wunderlicher Geliebter

Tontechniker

Quinte

Gut gegen den Tod

Wasserprinz

I

II

III

IV

Weil wir Kinder sind

Tango

Meister der Stürme

Sturmbezwingerin

Im Auge des Sturms

Der Sturm

Der Sturm

Vorbei

Im Gegenteil

Das Universum

Trotzdem

Was immer es ist

Remnant

Die Königinnen des Konjunktivs

Laune

Jeden Morgen einen anderen

Mein Kind

Auf und Ab

Eine

Mein altes Kleid

Ani

Mors

Licht und Wind

Versprochen

Die Königin der Städte

Sie ist die Königin der Städte,

ein jeder Zoll an ihr ist Majestät,

ihr Turban, leuchtend rote Falten

auf hoch erhobnem Haupte krönet sie;

der braunen Samthaut schmeichelt

ein gelber Seidenfluss, Gewand aus Gold.

An jeder Hand ein Königinnenkind:

die winzige Prinzessin und der stumme Prinz.

Zur Linken hebt die winzige Prinzessin

im Purpurmantel, dem die Knöpfe fehlen,

der so den Hunger zeigt an zarten Gliedern,

zum Gruß ihr königliches Händchen,

und wehe, niemand huldigt ihr!

Dann streift ihr wunder Blick den,

der ihn später niemals mehr vergessen kann.

Der stumme Prinz zur Rechten aber

trägt im Innenblick die siebte Kammer,

die er niemals uns betreten lässt;

nur ahnen dürfen wir ihr Grauen,

das ihn dereinst verstummen ließ,

weil dort die Stimmen lauter schreien,

als Prinzen es ertragen können;

weil dort die Schläge blutig,

die Luft zu dünn,

das Brot zu hart,

und keine Königinnenhand in Sicht.

So nimmt die Köngin der Städte,

die alle Kammern dieser Welt gesehen,

die winzige Prinzessin und den stummen Prinzen

ganz fest an ihre beiden Hände

und führt sie fort in eine andre, königliche Welt.

Rapunzel

In keiner Ecke stand ein Bett

an keiner Wand ein Fenster war

nur ich allein

und sie in meinem Kopf

Und wie sie kämpften, bissen, schlugen

an Haaren rissen, schrien

um mich

die ich kein Wort verstand

nur eins: wir sperr'n sie ein

dass keiner sie besitzen kann

Sie brachten Essen mir