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Heilen und stärken mit der Kraft der Natur
Mit Pflanzen heilen, schützen und stärken: Ihr wertvolles Wissen möchte Liesel Malm, die hessische Kräuter-Liesel, mit allen Menschen teilen, die die Kraft der Natur bereits kennen oder sie kennenlernen wollen. Schon die Großmutter der Autorin wusste die Gaben der Natur heilend einzusetzen. Das war für die Kräuter-Liesel der Grundstock zu ihrem Lebensthema. Sie vergrößerte ihren Wissens- und Erfahrungsschatz immer mehr. Jetzt kommt ihre erste große Natur-Apotheke rund um die Familie. Wer wissen möchte, welches Kraut gegen welche Krankheit gewachsen und in welcher Form es anzuwenden ist, wird hier fündig. Dieses Buch hilft Ihnen, wieder gesund zu werden und sich wohlzufühlen.
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Seitenzahl: 250
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ISBN 978-3-641-17218-3V004
© 2017 by Bassermann Verlag, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München
Die Verwertung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, ist ohne Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt auch für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung und für die Verarbeitung mit elektronischen Systemen.
Umschlaggestaltung: Atelier Versen, Bad Aibling
Satz, Layout und Producing: Jung Medienpartner GmbH, Limburg
Lektorat: Dagmar Fernholz, Lektorat Gesundheit, Köln
E-Book Herstellung: JB
Projektleitung: Anja Halveland
Die Ratschläge in diesem Buch sind von der Autorin und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft, dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Eine Haftung der Autorin bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Sammeln und Aufbewahren von Heilpflanzen
Wichtige Hinweise zum Sammeln der Heilpflanzen
Richtiges Aufbewahren der Heilpflanzen
Pflanzen trocknen
Konservieren als Tinktur – Einlegen in Alkohol
Einlegen in Essig
Einlegen in Öl
Gesund leben und Abwehrkräfte stärken
Ausreichend trinken
Vollwertige Ernährung
Körperreinigung
Bewegung im Freien als Vorbeugung
Häufig auftretende Beschwerden und Krankheiten
Allergien
Altersbeschwerden
Depression
Erkältung, grippaler Infekt
Fieber
Herzprobleme
Kopfschmerzen und Migräne
Krebs (Vorbeugung und Therapiebegleitung)
Rückenschmerzen und Hexenschuss
Schlafstörungen
Übergewicht
Hauterkrankungen
Akne und Pickel
Falten
Fußpilz
Gerstenkorn
Gürtelrose (Herpes Zoster)
Haarausfall
Hefepilzinfektionen
Kopfschuppen
Lippenherpes
Nesselausschlag, Nesselsucht
Neurodermitis (Ekzem)
Schuppenflechte (Psoriasis)
Sonnenbrand und Verbrennungen
Warzen
Wundliegen (Dekubitus)
Blutgefäße und Blutwerte
Blutdruck: zu hoch – zu niedrig
Zu hohe Cholesterinwerte
Hämorrhoiden
Kalte Hände und Füße
Krampfadern
Offenes Bein (Ulcus Cruris)
Schlaganfall
Knochen und Gelenke
Arthrose
Osteoporose
Rheuma und Arthritis
Beschwerden der inneren Organe
Aphten und Mundfäule
Blähungen und Bauchschmerzen
Blasenentzündung und Harnwegsinfektion
Bronchitis und Asthma
Darmparasiten
Husten und Keuchhusten
Kehlkopfentzündung
Leberprobleme
Lungenentzündung
Magen-Darm-Erkrankungen
Mundgeruch
Nieren- und Gallensteine
Schilddrüsenprobleme
Sodbrennen
Übelkeit
Verstopfung
Zahnfleischentzündung (Parodontitis)
Geschlechtsspezifische Beschwerden
Menstruationskrämpfe
Wechseljahresbeschwerden
Prostatabeschwerden
Typische Kinderleiden
Schnelle Hilfe bei leichteren Kinderkrankheiten
Krätze
Mandelentzündung (Angina)
Masern
Milchschorf
Mittelohrentzündung
Scharlach
Windpocken
Zahnen
Spezielle Krankheitsbilder
Alzheimer-Demenz
Borreliose
Diabetes mellitus
Multiple Sklerose
Ohnmachtsanfälle
Parkinson
Schwindel
Nachwort
Register der Heilpflanzen und Heilmittel
Register der Krankheitsbilder und Symptome
Bildquellennachweis
Ein vernünftiger Mensch muss es verstehen, sich bei Krankheiten selbst zu helfen, wohl wissend, dass für die Menschen die Gesundheit das wertvollste Gut ist.
Hippokrates (460–375 v. Chr.)
Vorwort
Obwohl wir bei ernsthaften gesundheitlichen Problemen den Rat eines Arztes oder Heilpraktikers einholen sollten, könnten wir doch mit Kräutern, Kräutertees und Pflanzenheilmitteln unsere Gesundheit optimal unterstützen – egal ob vorbeugend oder bei kleineren und größeren „Wehwehchen“. Natürliche Heilmittel haben keine oder nur minimale Nebenwirkungen.
Ein jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich – er hat es in der Hand, ob er gesund bleibt oder wieder gesund wird. Das Wunschbild ist, jung und leistungsfähig bis ins hohe Alter zu sein. Dafür muss er aber auch etwas tun – bewusst leben und handeln. Ein verantwortungsbewusster Mensch, der nachdenkt und sich informiert, wird den richtigen Weg schon finden und Erfolg haben, denn mit einer gesunden Lebensführung kann der Mensch uralt werden.
Es ist für mich eine spannende Aufgabe, mit selbst hergestellten pflanzlichen Heilmitteln meine Gesundheit und die meiner Familie zu erhalten oder wiederherzustellen. Natürlich muss ich vorher abwägen: Kann ich es verantworten, oder muss ein Arzt zurate gezogen werden? Bei kleineren „Gebrechen“ versuche ich es und habe auch meistens Erfolg. In Heilpflanzen verbergen sich sehr viele gute Eigenschaften. Man muss sie aber kennen und verstehen, um sie richtig anzuwenden. Und Vorsicht ist angeraten. Nicht immer tut es da weh, wo das Problem sitzt. Im Zweifelsfalle sollten Sie immer einen Arzt zurate ziehen.
Dieses Buch soll Ihnen eine Hilfestellung geben, einfache Pflanzen und Naturheilmittel richtig einzusetzen. Das ist aber leichter gesagt als getan, denn man muss die Heilpflanzen auch erkennen und bestimmen können. Dazu muss man sich sehr intensiv mit den Heilkräutern beschäftigen, Bücher studieren und am besten auch Kräuterseminare besuchen. Dazu kommt dann noch das Wissen um das Konservieren, die Herstellung von Heilmitteln und die richtige Anwendung. Doch es lohnt sich.
Unser modernes Gesundheitssystem und die Pharmazie haben in den letzten Jahrzehnten die guten und hilfreichen Kräuter leider verdrängt und uns damit abhängig gemacht. Früher kannten sich viele Apotheker auch noch sehr gut mit Heilkräutern aus. Das findet man heute nur noch selten. In jüngster Zeit findet aber ein Umdenken statt und viele Menschen, auch junge, interessieren sich für die Heilkraft der Kräuter, deren Anbau und Verwendung. Das ist sehr erfreulich und lässt mich hoffen.
Mit diesem Buch möchte ich einen Beitrag dazu leisten, die Heilmethoden unserer Vorfahren wiederzubeleben und weiterzugeben. Vielleicht gelingt es mir. Mein größter Wunsch wäre, dass die Phytotherapie, die Therapie mit Heilpflanzen, immer populärer wird, da sie keine oder sehr wenige Nebenwirkungen aufweist. Ich bin ein optimistischer Mensch und glaube fest daran, dass es so kommen wird! Beherzigen wir doch, was schon Paracelsus vor über 500 Jahren schrieb: „Gesunde Nahrung ist die beste Medizin.“
Liebe Leserinnen und Leser, Sie werden feststellen, dass die Herstellung und Verwendung der Heilpflanzen-„Medizin“ zwar recht aufwendig sein kann, sich am Ende aber lohnt. Mir haben meine selbst hergestellten Naturheilmittel, seien es Tees, Tinkturen oder Salben, immer geholfen. Ich wünsche Ihnen viel Freude und Erfolg beim Ausprobieren meiner Empfehlungen.
Ihre
Sammeln und Aufbewahren von Heilpflanzen
Um Heilpflanzen zu sammeln, muss man sie identifizieren können. Bei manchen ist es einfach, bei anderen kann es zu schlimmen Verwechslungen kommen. Mit ein bisschen Übung gelingt es jedoch schnell. Wichtig ist es auch, zur richtigen Zeit zu sammeln, denn jede Pflanze und jedes Pflanzenteil hat seine optimale Zeit, um gesammelt zu werden.
Nach dem Sammeln müssen die Heilpflanzen richtig aufbewahrt werden, um sie so lange wie möglich nutzen zu können. Im folgenden Kapitel will ich Ihnen zeigen, wie man es macht.
Wichtige Hinweise zum Sammeln der Heilpflanzen
Kräuter sind unsere Freunde, und um diese Freundschaft zu erhalten, müssen wir einige Regeln beachten:
•Wer draußen in der Natur Kräuter und Heilpflanzen sammeln möchte, darf niemals geschützte Pflanzen ernten. Selbst ungeschützte Pflanzen erntet man nicht rigoros, sondern nimmt nur so viel, wie man unbedingt benötigt. Auch ein einzelnes Pflänzchen darf man niemals pflücken, es muss stehen bleiben, um sich vermehren zu können. Wer einen Garten hat, in dem er seine Kräuter kultivieren kann, hat es da wesentlich einfacher: Er kann tun und lassen, was er will.
•Grundsätzlich sollte auf eine optimale Sammelzeit der Heilpflanzen geachtet werden: Wurzeln werden am besten bei Vollmond gegraben, zumeist im Herbst, wenn das Oberirdische abgestorben ist, oder im zeitigen Frühjahr, wenn die Pflanzen noch nicht ausgetrieben haben – dann sind die guten Wirkstoffe noch in den Wurzeln vereint. Oder man wählt die Wurzeltage im abnehmenden und absteigenden Mond, was im Oktober, November und Dezember zusammentrifft. Es ist bis heute nicht wissenschaftlich bewiesen, ob der Mond tatsächlich einen direkten Einfluss auf die Natur hat. Doch nach meinen Erfahrungen hat sich sein Einfluss auf Natur, Menschen und Tiere bestätigt. Die beste Pflanzzeit ist während der absteigenden Mondbahn. Die aufsteigende Mondbahn dagegen ist die beste Wachstumsphase. Wenn auch Sie sich mit dem Einfluss des Mondes intensiver beschäftigen möchten, so empfehle ich die einschlägige Literatur dazu, zum Beispiel das Buch „Vom richtigen Zeitpunkt“ von Paungger und Thomas Poppe, erschienen im Heyne Verlag, München, oder den unter gleichem Titel erscheinenden jährlich neu aufgelegten Kalender der beiden Autoren. Weitere Infos gibt es auch unter „www.paungger-poppe.com“.
Für jede Heilpflanze gibt es die richtige Zeit zum Sammeln
Blüten sammelt man, wenn die Pflanzen in voller Blüte stehen
Blätter werden den ganzen Sommer über, und an wässrigen Blatttagen, bei zunehmendem Mond gepflückt. Man erntet nur an jungen Pflanzen, alte Blätter sind meist von Schadstoffen aus der Luft belastet.
Blüten werden gesammelt, wenn die Pflanzen noch jung sind und gerade in voller Blüte stehen, bei schönem Wetter um die Mittagszeit. Dies sollte bei zunehmendem Mond, an Licht- und Blütetagen oder einfach bei Vollmond erfolgen.
•An Skorpiontagen gesammelte Kräuter (24. Oktober bis 22. November) besitzen nach meinen Erfahrungen besonders intensive Heilkräfte. Sie enthalten offensichtlich eine besonders starke Konzentration an Wirkstoffen. Eine plausible Erklärung dafür habe ich nicht.
Frisch gesammelte Blüten und Blätter der Goldrute
•Wer einen Kräutervorrat für den Winter anlegen will, sammelt möglichst im abnehmenden und aufsteigenden Mond, da die Blüten dann leichter trocknen.
•Früchte und Samen werden geerntet, wenn sie gut reif sind, das ist meist im Herbst der Fall. Dann sollte die Zeit des aufsteigenden Mondes genutzt und die Fruchttage beachtet werden.
Richtiges Aufbewahren der Heilpflanzen
Es gibt mehrere Methoden, um die Heilkräfte der Kräuter, Samen, Früchte und Wurzeln als Vorrat zu erhalten:
Pflanzen trocknen
•Alles, was zu Sträußen gebunden werden kann, hängt man in einem luftigen, der Sonne abgewandten Raum zum Trocknen auf.
•Sobald die Sträuße rascheln, werden sie, bis auf die harten Stiele, mit einer Schere zerkleinert. Das Trockengut wird in luftdicht verschlossenen Gläsern, die in einen möglichst dunklen, trockenen Raum gestellt werden, gelagert. So kann man sich Tees für ein ganzes Jahr aufbewahren.
•Alle Kräuter, die für Tees gesammelt und nicht aufgehängt werden können (z. B. Blüten), legt man in Körbchen oder Siebe, die mit zartem Papier ausgelegt werden, zum Trocknen aus. Der Tee sollte innerhalb eines Jahres verbraucht werden, danach kann man ihn über den Kompost im Garten verstreuen.
Gebundene Kräutersträuße werden zum Trocknen aufgehängt
In Kräutertinkturen werden die Wirkstoffe der Kräuter mit Alkohol konserviert und lange haltbar gemacht
Konservieren als Tinktur – Einlegen in Alkohol
Eine weitere Möglichkeit des Haltbarmachens ist die Herstellung einer Tinktur, also das Einlegen in Alkohol:
•
Grundsätzlich können alle Teile einer Heilpflanze, gemischt oder einzeln, in Alkohol eingelegt werden.
•
Die Wurzeln werden gesäubert und zerkleinert. Dann werden sie in weithalsige Gläser oder Flaschen bis knapp zur Hälfte gefüllt und mit 38- bis 42%igem Alkohol übergossen.
•
Die Gefäße lässt man dann bei Zimmerwärme für ca. 6–8 Wochen stehen, danach wird die Flüssigkeit abgefiltert und in etikettierte dunkle Flaschen oder Fläschchen abgefüllt. Fertig ist eine einsatzfähige Tinktur.
•
Von allen oberirdischen Kräutern und Heilpflanzen lassen sich Tinkturen herstellen: Blüten und kleinere Blätter werden nicht gewaschen, größere Blätter säubert man vorsichtig, bevor sie zwischen Küchenpapier getrocknet und zerkleinert werden.
Die Tinkturen sind fast unbegrenzt haltbar, da der Alkohol die Substanzen konserviert.
Einlegen in Essig
Auch Essig eignet sich zum Konservieren von Kräutern und Früchten. Es können alle Teile einer Heilpflanze, gemischt oder einzeln, in Essig eingelegt werden. Essig ist ein uraltes Würz- und Heilmittel, das man bereits im Altertum bei den Ägyptern, Babyloniern und Griechen kannte und bis heute vielfältige Anwendung findet.
Ich benutze meist einen guten Bio-Weinessig aus dem Reformhaus, um meine Heilkräuter und deren Wirkstoffe zu konservieren.
Zur Herstellung eines Kräuter- oder Früchteessigs gehe ich so vor:
•Zerkleinerte Kräuter, Samen oder Früchte werden in weithalsige Schraubflaschen oder Schraubgläser gefüllt und mit Weinessig übergossen.
•Das Ganze lässt man für einige Wochen ziehen. Nach dem Abseihen wird der Essig in schöne helle Flaschen abgefüllt, sodass man den von Kräutern und Beeren schön eingefärbten Essig besser sehen kann.
•Mit einem hübschen Etikett und Bändchen verziert, ist so eine Essigflasche auch ein schönes und nützliches Mitbringsel.
Essig ist gesund und heilend
Bereits in der Antike kannte man die Heilkraft des Essigs: Die Ärzte und Heiler reinigten und desinfizierten Wunden mit einer Essiglösung. Die römischen Soldaten mischten ihr Trinkwasser mit Essig, um es länger haltbar zu machen und um eventuelle Keime und Bakterien abzutöten. Im Mittelalter schützten sich die Menschen vor ansteckenden Krankheiten, indem sie sich mit Essig getränkte Tücher vor Mund und Nase banden.
Ich empfehle aber, ausschließlich den guten Weinessig oder Apfelessig zu verwenden. Sie werden in diesem Buch viele Ratschläge zur Anwendung von Essig finden.
Essig wirkt antibakteriell und entzündungshemmend und fördert die Darmflora, bringt den Stoffwechsel in Schwung und fördert die Verdauung. Verdünnt aufgetragen pflegt er auch die Haut, und er kann bei regelmäßigem Genuss in Speisen auch einen erhöhten Cholesterinspiegel senken.
Wie Weinessig entsteht, ist ein ganz natürlicher Prozess, der automatisch abläuft, sobald Wein mit Luft in Berührung kommt. Er beginnt zu gären und wird sauer, also zu Essig. Damit der biologische Prozess der Essigsäure-Gärung optimal verlaufen kann, benötigen die Essigbakterien viel sauerstoffreiche Luft, gleichbleibende Wärme und viel Zeit (ca. 4–6 Wochen). So läuft es in der Natur ab. Wer sich zur gesunden Ernährung bekennt, der sollte grundsätzlich zu handwerklich produzierten Essigsorten greifen, die aus biologischer Gärung gewonnen werden.
Ich verwende Weinessig und Apfelessig auch gern, um meine Heilkräuter in Flaschen zu konservieren. Der so gewonnene Kräuteressig dient mir vielfach zur praktischen Anwendung bei Beschwerden und zum Würzen von Speisen.
Zum Einlegen in Öl verwendet man am besten bereits getrocknete Pflanzen, auch wenn frische Pflanzen optisch schöner sind
Einlegen in Öl
Alle Teile der Kräuter können auch in Öl eingelegt werden. Am besten verwendet man kalt gepresstes Sonnenblumenöl und bereits getrocknete Kräuter. Frische Pflanzen können in Öl leicht schimmeln. Die Flaschen müssen täglich geschüttelt werden. Nach einigen Wochen wird der Inhalt dann in kleinere Flaschen abgesiebt.
Kräuteröl, wie beispielsweise das Königskerzenöl, sollte nicht in großen Mengen hergestellt werden. Am besten zum Abfüllen ein leeres Marmeladenglas oder eine Flasche mit Schraubdeckel verwenden. So ist das Öl etwa ein halbes Jahr haltbar, danach wird es ranzig.
Kräuteröle eignen sich besonders gut zum Ölziehen. Wer das Ölziehen praktizieren möchte, dem empfehle ich, dies hier genauer nachzulesen.
Wichtig!
Wer einen eigenen Kräutergarten hat, verwendet in der Regel frische Pflanzen oder Kräuter. Für das Einlegen muss man dann allerdings die 2- bis 3-fache Menge nehmen als von getrockneten Kräutern oder Pflanzen (aus der Apotheke oder selbst getrocknet) .
Nicht jeder hat die Zeit oder Gelegenheit, die Kräuter, Pflanzen und Beeren selbst anzubauen und zu pflücken. Um dennoch in den Genuss der eigenen Heilmedizin zu kommen, können Sie diese als Kräuter, Pulver oder Tinktur in der Apotheke oder im Reformhaus kaufen. Somit haben Sie eine Garantie, dass die Produkte nicht radioaktiv oder mit Schwermetallen oder Pestiziden belastet sind. Die in Apotheken verkauften Heilkräuter entsprechen zudem den Reinheitsgeboten und Gehaltsvorschriften des Deutschen Arzneibuchs. Zusätzlich kann man Sie in der Apotheke auch über Wirkung, Zubereitung und Dosierung der Heilkräuter beraten und informieren.
Gesund leben und Abwehrkräfte stärken
Wer ein schwaches Immunsystem hat, ist leicht krankheitsanfällig. Da können bereits geringfügige Auslöser wie ein Wetterumschwung, Stresssituationen oder erkältete Arbeitskollegen zu einer Erkrankung führen.
Um gesund zu bleiben (oder zu werden) und ein starkes Immunsystem zu bekommen, müssen die körpereigenen Abwehrkräfte gestärkt werden.
Lesen Sie in diesem Kapitel, wie Sie Ihr Immunsystem auf natürliche Weise stärken können.
Ausreichend trinken
Zum Gesundbleiben oder Gesundwerden ist es von größter Wichtigkeit, dass Sie genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Unser Körper besteht zu 70% aus Wasser. Ohne Wasser überlebt der Mensch nur wenige Tage. Durch reichliches Trinken werden Abfall- und Giftstoffe, die wir eingeatmet oder mit der Nahrung aufgenommen haben (zum Beispiel Kaffee, Alkohol, zu viel Kochsalz und auch Nikotin), mit dem Flüssigkeitsstrom ausgeschwemmt. Wir sind alle mehr oder weniger dieser Verunreinigung durch schädliche Stoffe ausgeliefert. Diese Verunreinigung kann sich in bleicher, trockener und runzeliger Haut, in schlechtem Geruch aus dem Mund, in Müdigkeit, Schwindel oder Ohrensausen bemerkbar machen. Für all diese Symptome kann ein Flüssigkeitsmangel die Ursache sein und auf eine Selbstvergiftung hindeuten. Indem wir reichlich trinken, können wir all dem gegensteuern und zusätzlich die Widerstandskräfte gegen Husten, Schnupfen, Grippe und andere Viren und Krankheitserreger verstärken.
Wie viel und was sollte man täglich trinken?
Da gehen sogar die Meinungen der Experten auseinander. Einige sagen, man soll trinken, wenn man durstig ist. Das kann aber nicht stimmen, denn ich verspüre nie Durst, weil ich nichts Falsches esse. Also halte ich mich an die Empfehlungen der Experten, reichlich zu trinken, und zwar 2–3 Liter Flüssigkeit am Tag, möglichst Wasser, am besten reines Quellwasser, leichte Kräutertees oder auch eine dünne Gemüsebrühe.
In der von mir praktizierten gesunden, ausgewogenen, laktovegetabilen Vollwertkost, die auch Milch, Milcherzeugnisse und Eier erlaubt, sind ungefähr 1½ Liter Flüssigkeit enthalten. Demzufolge bemühe ich mich, im Laufe des Tages zusätzlich noch 1½–2 Liter Flüssigkeit zu trinken. Diese Flüssigkeitsmenge wirkt belebend auf alle Organe im menschlichen Körper und trägt dazu bei, den Magen- und Darminhalt weiterzubefördern. Man sollte auch nicht während des Essens trinken, sondern zwischen den Mahlzeiten, ansonsten wird der Magensaft zu sehr verdünnt und eine schlechtere Verdauung ist die Folge. Milch zählt übrigens nicht zu den Getränken, sondern zur Nahrung!
Kühles Mineralwasser mit Zitrone- oder Kiwischeiben ist sehr erfrischend und schmeckt gut
Für die Rheumatiker ist es besonders wichtig, reichlich Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Die Schlacken lagern sich bevorzugt in den Gelenken ab, wodurch diese anschwellen und erhebliche Schmerzen verursachen können. Durch eine reichliche Flüssigkeitszufuhr kann eine Heilung oder zumindest eine Besserung der Beschwerden erreicht werden. Ich empfehle Kartoffelwasser und selbst hergestellte Gemüsebrühe.
Gemüsebrühe
1 Biokartoffel unter fließendem Wasser sauber bürsten, ungeschält in Stücke schneiden, Möhren und Sellerieknolle ebenfalls säubern, zerkleinern, dazugeben und alles in reichlich Wasser 30 Minuten köcheln lassen. Dann jeweils eine Handvoll junge Brennnesseln und frische Birkenblätter dazugeben, vom Herd nehmen und zugedeckt 15 Minuten ziehen lassen. Abgesiebt und in eine Wärmekanne gefüllt, ist die Gemüsebrühe trinkfertig.
Eine würzige Gemüsebrühe schmeckt besonders an kalten Wintertagen und hilft, die säurehaltigen Nahrungsmittel zu neutralisieren
Ackerschachtelhalmtee
Frisches Ackerschachtelhalmkraut mit kochendem Wasser überbrühen und 15 Minuten ziehen lassen. Den Tee schluckweise trinken.
Bei getrocknetem Schachtelhalm setzt man den Tee mit kaltem Wasser an und lässt ihn 1 Minute köcheln. Nach dem Absieben wird der Tee schluckweise getrunken. Ackerschachtelhalmtee ist ein hervorragender Ausschwemmtee und kann unbegrenzt genossen werden.
Vollwertige Ernährung
Wer das Trinken gut im Griff hat, kann den zweiten Schritt wagen und seine Ernährung auf eine fleischlose Vollwertkost, wie ich sie seit über 30 Jahren praktiziere und empfehle, umstellen. Ich möchte allen Lesern dieses Buches Mut machen, damit anzufangen, denn etwas zu ändern, was der Gesundheit dienlich ist, müsste doch Freude bereiten.
„Was immer du tun kannst oder träumst es zu tun, fang damit an!“ Das empfahl schon Johann Wolfgang von Goethe.
Gesundes Leben und gesunde Ernährung
Hier möchte ich Ihnen von meiner gesunden Lebensweise mit der fleischlosen Vollwertkost berichten.
Die Umstellung meiner Lebensweise kam nach meiner Krebserkrankung im Jahr 1985. Ich lag noch im Krankenhaus, da las ich zum ersten Mal etwas über Vollwertkost. Ich hatte bis dahin lediglich das Wort „Vollwertkost“ schon einmal gehört, was es aber bedeutete, wusste ich bis dahin nicht. Ich las unter anderem, dass die Vollwertkost in Amerika in der Krebstherapie eingesetzt werde. Das ließ mich aufhorchen. Jeden Arzt, jede Krankenschwester, jeden Besucher, der an mein Bett kam, fragte ich danach, aber keiner konnte mir eine zufriedenstellende Antwort geben.
Als ich nach fünf Wochen Krankenhausaufenthalt wieder zu Hause war, wurde von der Volkshochschule in einem Nachbarort ein Vollwertkochkurs angeboten. Ich war überglücklich und meldete mich sofort an. Am ersten Abend gab es nur Informationen. Ich war sehr erstaunt, sogar schockiert über das, was ich da zu hören bekam. Bis dahin dachte ich gut zu kochen, aber längst nicht alles, was ich auf den Tisch brachte, war vollwertig. Einen Gemüsegarten gab es zwar bei uns zu Hause und darin wurde auch biologisch angebaut, aber ich benutzte zum Kochen Zucker, weißes Mehl, Saucenpulver oder Pudding und kaufte im Winter Gemüse in Dosen. All diese Dinge und noch vieles mehr verwende ich seit über dreißig Jahren nicht mehr. Ich kaufe grundsätzlich nichts Eingepacktes, weil bei vielem Eingepackten Konservierungsstoffe verwendet werden, die alle nichts taugen.
Mein Brot, meine Brötchen und meinen Kuchen backe ich selbst mit frisch gemahlenem Dinkel. Dazu mache ich pikante oder süße Aufstriche. Ich habe sogar eine vegetarische „Leberwurst“ kreiert, die schon manch einer bei mir als „echte“ Leberwurst gegessen hat, ohne zu bemerken, dass es keine war.
Als ich am ersten Abend des Vollwertkostkurses nach Hause kam, habe ich meinen Kühlschrank ausgeräumt und vieles weggeworfen, zum Beispiel alle Wurst. Mein Mann stand verständnislos neben mir, bis ich ihm erklärte, dass Fleisch und Wurst ein „Krebsfutter“ sein soll. Ich hatte erkannt, dass es sich bei diesen nicht um gesunde Lebensmittel handelt. Man mag es kaum glauben, aber was ich damals weggeworfen habe, das habe ich bis heute nie mehr gekauft, auch nicht mehr gegessen.
Damals lebten noch zwei Söhne daheim. Da ich meine „Männer“ auf jeden Fall mit meinem Essen zufriedenstellen wollte, gab es für sie doch dann und wann Fleischgerichte. Ich machte mir folgenden Plan: Sonntags und zweimal in der Woche gab es Fleisch. Dazwischen gab es Dinkel-Frikadellen, Gemüsepizza, Flammkuchen, Haferklöße, auch einmal einen Gemüseeintopf. Es hat scheinbar doch allen geschmeckt; gemeckert hat jedenfalls keiner.
Meine vollwertigen Weihnachtsplätzchen gelingen inzwischen auch immer
Dann kam das erste Weihnachtsfest mit Vollwertplätzchen. Ich hatte mir viel Mühe gemacht, aber auch mir haben die Plätzchen nicht richtig geschmeckt. Heute habe ich meine eigenen Rezepte, denn ich hatte schnell herausgefunden, dass man sich nicht so streng an die Rezeptangaben in den Backbüchern halten darf, man muss ganz einfach selbst ausprobieren. Mit ein wenig Geduld und Ausdauer gelingt das.
Mit meiner Ernährungsumstellung lief alles bestens. Die Familie beschwerte sich auch nicht. Heimlich, still und leise reduzierte ich die Fleischtage weiter. Es gab jetzt sonntags und in der Woche nur noch einmal Fleisch. Irgendwann gab es dann nur noch sonntags Kurzgebratenes, der dicke Sonntagsbraten war längst tabu. Als die beiden Söhne ausgezogen waren, saßen mein Mann und ich allein am Esstisch. Eines Sonntags, mein Mann saß mir mit einem Steak gegenüber, ich aß Dinkel-Frikadellen, kam die Überraschung: „Mir musst du kein Fleisch mehr braten, ich würde jetzt genauso gern die Dinkel-Frikadellen essen wie du!“. Von diesem Tag an gab es nur noch fleischlose Vollwertkost.
Heute, nach über dreißig Jahren, halte ich es immer noch so: Ich esse weder Fleisch noch Wurst, keinen Fisch, kein Frühstücksei, kein Hähnchen und dergleichen. Ich esse grundsätzlich nichts, was Augen hat. Ein strenger Veganer bin ich aber nicht. Ich verwende gelegentlich frische Eier für Kuchen, Aufläufe und Mayonnaise, esse gute Sauerrahmbutter, auch frische Sahne, und einen guten Käse, der von allein haltbar geworden ist, verachte ich ebenfalls nicht.
In meinen Büchern „Die Kräuter-Liesel“, „Kochen und Backen mit der Kräuter-Liesel“ und „Kräuter-Liesels Smoothies“, alle erschienen im Verlag Bassermann, München, finden Sie fast alle meine gesunden und oft gelobten Vollwertrezepte.
Meine selbst erfundenen Dinkel-Frikadellen haben inzwischen bei vielen Freunden Anklang gefunden und Einzug gehalten
Meine Empfehlungen zur Vollwerternährung
•Naturbelassene Lebensmittel verwenden! Möglichst viele Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Nüsse und Milch frisch und unverändert oder mechanisch bearbeitet als Rohkost oder schonend durch Dämpfen gegart essen. Ungespritztes Obst und Gemüse aus biologischem Anbau, am besten aus dem eigenen Garten, essen.
•Das volle Getreidekorn verwenden! Geschrotet und vier bis zwölf Stunden eingeweicht im Frischkornbrei verwenden, gemahlen, gedarrt und gekocht in Suppe oder Sauce, gemahlen zum Brot- und Kuchenbacken verwenden, gekeimt über Rohkost streuen.
•Vor allem mit frischen Kräutern würzen!
Frische Gemüsestreifen aus Kohlrabi, Paprika, Zucchini und Gurken mit einer leckeren Dip-Sauce aus Joghurt, Zwiebeln und Kräutern
Brot und Brötchen backe ich immer selbst aus frisch gemahlenem Dinkel-Vollkornmehl. Gesünder geht es nicht.
•Weniger Salz verwenden, nur gutes Ursalz und Kräutersalz kaufen. Wenn man reichlich mit Kräutern würzt, kann man das Salz auch weglassen.
•Nur gute Fette verwenden. Das sind: kaltgepresste Öle wie Oliven- oder Sonnenblumen-, Distel- oder Kürbiskernöl und andere. Auf der Flasche muss „kaltgepresst“ stehen, sonst ist es nicht kaltgepresst. Gute Sauerrahmbutter verwenden; es gibt verschiedene gute Bio-Produkte im Handel und in Reformhäusern zu kaufen.
•Auf alle Nahrungsmittel verzichten, die nur wertlose Kohlenhydrate und Dickmacher enthalten, wie zum Beispiel Gebäck oder Nudeln aus Weißmehl, Zucker oder weißer Reis.
•Auf industriell verarbeitete Nahrungsmittel, zum Beispiel Konserven, Püreepulver, Fertigklöße, Fertigsuppen, Fischstäbchen, Kondensmilch, Pudding, Saucenwürfel u.ä. verzichten.
•Auf Fleisch verzichten, oder zumindest weniger davon essen. Der Überkonsum von tierischen Nahrungsmitteln begünstigt Krankheiten wie Gicht, Rheuma, Diabetes oder Herzinfarkt. Die Eiweißversorgung wird gesichert durch pflanzliches Eiweiß in Getreide, Hülsenfrüchten, Kartoffeln und tierischem Eiweiß in Form von Milch, Käse, Joghurt mit rechtsdrehender Milchsäure und Eiern.
Körperreinigung
Im Laufe eines langen Winters haben sich in unserem Körper Schlacken angesammelt, vielleicht auch Giftstoffe. Wir sind im Winter weniger mobil, weil uns die Bewegung an der frischen Luft–wie Gartenarbeit oder Wanderungen–fehlt. Auf unseren Tellern sind die Salatportionen nicht so üppig wie im Sommer, denn der Garten legt eine Ruhepause ein. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, im Frühjahr eine Körperreinigung vorzunehmen. Jüngere Menschen können eine Fastenwoche einlegen, am besten in der Zeit des abnehmenden Mondes, denn wenn er zunimmt, kann man nicht abnehmen.
Ältere Menschen sollten auf das Fasten verzichten, denn der Kreislauf könnte Probleme bereiten. Hier empfehle ich eine Kur mit Ausschwemmtee, diese ist auch sehr hilfreich.
Welche Heilpflanzen helfen?
Ausschwemmtee
50 g getrocknetes
Ackerschachtelhalmkraut
50 g getrocknete Schafgarbe
50 g getrocknete Brennnessel
50 g getrocknete Birkenblätter
50 g getrockene Taubnesselblüten
Die Kräuter gut vermengen. Von dieser Mischung 1 voll gehäuften Esslöffel mit 1 Liter heißem Wasser überbrühen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen und dann über den ganzen Tag verteilt trinken.
Zur Körperreinigung den Tee 4 Wochen lang täglich trinken, dann eine Pause von 2 Wochen einlegen, anschließend das Ganze noch einmal wiederholen. Danach wird der Körper gereinigt sein.
Der Ackerschachtelhalm ist eines der ältesten bekannten Heilkräuter
Ein weiterer Ausschwemmtee
50 g frische Fenchelfrüchte, gemörsert
30 g Kamillenblüten
30 g Lindenblüten
30 g Melissenblätter
50 g Stiefmütterchenkraut
50 g Löwenzahnkraut
Für die Teezubereitung möglichst frische Kräuter verwenden, ersatzweise getrocknete. Die Kräuter sorgfältig vermengen. Von dieser Mischung 1 gehäuften Esslöffel mit 1 Liter heißem Wasser übergießen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen, in eine Wärmekanne füllen und über den Tag verteilt trinken.
Den Tee 4 Wochen lang täglich trinken, dann eine Pause von 2 Wochen einlegen und die Kur wiederholen.
Die Echte Kamille ist als Heilpflanze vielseitig anwendbar
Mein Tipp!
Wer nicht so gern Tee trinkt, kann diese beiden Ausschwemmteemischungen auch pulverisieren. Dazu gibt man die Kräuter in eine Elektrokaffeemühle und zermahlt sie. Das Pulver anschließend in ein leeres Honigglas füllen und im Dunkeln aufbewahren. Zur Körperreinigung nimmt man etwa ½ Teelöffel Pulver in den Mund und trinkt 1 Glas warmes Wasser hinterher, eine ½ Stunde später ein zweites Glas Wasser. Das Ganze 3-mal täglich wiederholen.
Bewegung im Freien als Vorbeugung
In unserer heutigen Zeit des technischen Fortschritts und der damit verbundenen stark reduzierten körperlichen Anstrengung bei der Arbeit durch technische Geräte ist die Beanspruchung unseres Körpers als Arbeitsgerät sehr stark zurückgegangen. Selbst Handwerker verfügen heute über viele arbeitserleichternde Werkzeuge und Gerätschaften, die ihre körperliche Arbeit sehr erleichtern.
Die Folge davon ist, dass unser Körper oft an Unterforderung leidet, die Muskeln und Sehnen erschlaffen und es dadurch zu Haltungsschäden des Knochenskeletts und der Wirbelsäule kommt. Mit dieser Unterforderung des menschlichen Muskelapparates gehen Muskelschwund, Bandscheibenschäden, Übergewicht, Leberverfettung, Diabetes, Arterienverkalkung und andere Krankheitsbilder einher. Darüber hinaus steigt das Risiko eines Herzinfarkts oder eines Schlaganfalls bei starkem Übergewicht – auch schon bei jungen Menschen.
Bis in die erste Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts musste die Mehrheit der Menschen in Mitteleuropa oft noch schwere körperliche Arbeit verrichten und die Ernährungssituation war meistens nicht sehr üppig. Viele Menschen litten damals noch an Mangelernährung, hatten nicht immer genug zu essen und mussten sich oft sehr einseitig ernähren. Besonders bei den Arbeiterfamilien in den Städten war dies meist der Fall. Fettleibigkeit und Übergewicht wurde damals noch als erstrebenswerter Zustand und Zeichen von Reichtum und Wohlstand gesehen.
Heute haben fast alle Menschen in unserer Wohlstandsgesellschaft mit den negativen Folgen dieser Entwicklung zu kämpfen. Unser menschlicher Körper ist in der langen Evolutionsgeschichte immer darauf ausgerichtet gewesen, hart zu arbeiten oder zu kämpfen. Die Menschen der Steinzeit waren noch Sammler und Jäger und legten täglich viele Kilometer auf der Suche nach Nahrung zu Fuß zurück. Die Männer jagten Tiere und die Frauen und Kinder sammelten Früchte, Wurzeln, Kräuter und alles, was essbar war.
Lassen Sie es nicht so weit kommen!
Viel Bewegung an der frischen Luft ist für Jung und Alt die beste Medizin zur Krankheitsvermeidung und Stärkung der Abwehrkräfte. Ganz nebenbei können Sie Ihren Kindern die Natur und ihre wunderbaren Heilpflanzen näherbringen.
Heutzutage haben die meisten Menschen eine Arbeit, die sie körperlich nicht mehr auslastet. Aber unser Körper ist noch immer so gebaut, als sollten wir Mammuts, Elche und Bären jagen. Die Evolution kommt nicht so schnell hinterher, wie wir unsere Lebensumstände verändern. Um unseren Körper gesund zu erhalten, müssen wir uns regelmäßig bewegen und auch an unsere Belastungsgrenzen gehen, damit die Muskulatur und die Gelenke trainiert und die überschüssigen Nahrungsreserven im Körper nicht in Fettreserven umgewandelt, sondern abgebaut werden.
Am besten tut man dies durch körperliche Aktivitäten im Freien, also an der frischen Luft. Gehen Sie regelmäßig zum Schwimmen und Wandern oder fahren Sie mit dem Fahrrad; am besten jeden Tag zwei bis drei Stunden. Mindestens zehn Stunden pro Woche sollten aber unbedingt sein.
Natürlich funktionieren auch andere Sportarten, die an der frischen Luft im Freien stattfinden. Wichtig ist die Aufnahme von Sauerstoff im Freien als Training für Herz, Kreislauf und Lunge. Vermeiden Sie dabei Überbelastungen von einzelnen Muskelpartien und Gelenken. Essen Sie wenig und trinken Sie viel. Am besten 3 Liter gesundes stilles Wasser am Tag. Ernähren Sie sich sparsam, aber vielseitig und vollwertig, dann haben Sie sehr gute Chancen auf ein langes, gesundes Leben.
Häufig auftretende Beschwerden und Krankheiten
Gesund leben und sich richtig ernähren – das sind die Eckpfeiler für ein langes Leben. Was aber können Sie tun, um beispielsweise einer Erkältung, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit oder Allergie vorzubeugen und zu bekämpfen?
Mit den richtigen Kräutern, Gewürzen und Heilpflanzen können Sie die körpereigenen Abwehrkräfte nachhaltig stärken und so den Organismus vor Krankheitserregern effektiv und ohne Nebenwirkungen schützen.
Allergien
Es gibt viele Allergieformen, die bekannteste ist der Heuschnupfen. Ausgelöst wird er durch Blütenpollen. Wenn im Frühjahr Bäume und Sträucher blühen und im Sommer Gräser und Blumen hinzukommen, ist es für Allergiker besser, keine langen Spaziergänge in der Natur zu unternehmen. Sie könnten zur Qual werden.