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Heute widmen wir uns einem Thema, das ebenso spannend wie faszinierend ist, den Touristenstädten. Sie beherbergen schon Millionen von Einheimischen und darüber hinaus noch Millionen Besucher von außerhalb pro Jahr. Sie bieten soviel zum Erkunden und deshalb sind sie ein Magnet für Touristen. Ob erstaunliche Geschichte, bahnbrechende Architektur oder aber spannende Events, es gibt viele Möglichkeiten weshalb eine Stadt so beliebt bei ausländischen Besuchern ist. Viele Urlauber wollen in ihrer freien Zeit einmal etwas Kultur aufsaugen und sich ihren Interessen hingeben. Deshalb sind viele dieser Städte auch bei diesen Besuchern sehr beliebt, da sie nicht nur die Kultur der Stadt zeigen, sondern auch vor allem des Landes. Wussten Sie z.B das: Hongkong als eine der Städte mit den weltweit höchsten Lebenshaltungskosten gilt? Macau das Gebiet ist mit der zweithöchsten Lebenserwartung auf der Welt? Sie liegt bei 84,5 Jahren. in Singapur Vandalismus und Graffiti hohe Haftstrafen sowie auch Prügel mit dem Rohrstock zur Folge haben können? Ich hoffe also, dass sie bei der Lektüre dieses Buches ebenso viel Spaß haben, wie ich es bei der Recherche hatte und dass sie vielleicht einen Anreiz bekommen haben irgendwann einmal einer dieser Städte zu bereisen.
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Seitenzahl: 340
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A.D. Astinus
Die Neun größten Touristenstädte der Welt
Die ganze Welt der Städte - Von Hongkong bis Macau
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Einleitung
Hongkong
Singapur
Bangkok
London
Paris
Macau
New York City
Shenzhen
Kuala Lumpur
Rechtlicher Hinweis
Impressum neobooks
Heute widmen wir uns einem Thema, das ebenso spannend wie faszinierend ist, den Touristenstädten. Sie beherbergen schon Millionen von Einheimischen und darüber hinaus noch Millionen Besucher von außerhalb pro Jahr. Sie bieten soviel zum Erkunden und deshalb sind sie ein Magnet für Touristen. Ob erstaunliche Geschichte, bahnbrechende Architektur oder aber spannende Events, es gibt viele Möglichkeiten weshalb eine Stadt so beliebt bei ausländischen Besuchern ist.
Viele Urlauber wollen in ihrer freien Zeit einmal etwas Kultur aufsaugen und sich ihren Interessen hingeben. Deshalb sind viele dieser Städte auch bei diesen Besuchern sehr beliebt, da sie nicht nur die Kultur der Stadt zeigen, sondern auch vor allem des Landes. Wer einmal sehen will, wie die Bräuche, das Essen und das Temperament eines Landes ist, der wird wohl kaum das ganze Land bereisen, sondern nur die Hochburg dieser Tugenden und das ist zumeist eine dieser neun Städte.
Doch sie sind auch ein Abbild der Geschichte des Landes. Städte sind entstanden, wo Menschen sich niedergelassen haben und ihre Lebensgrundlage geschaffen haben. Die Beschaffenheit einer Stadt zur heutigen Zeit ist gleichzeitig ein Indikator für die Geschichte, die hinter ihr liegt. Schon der reine Aufbau der Straßen und Häuser kann dies Zeigen. Hier kommt auch gleich ein weitere großer Punkt auf, nämlich die Architektur. Das wohl mit am wichtigste Argument zum Besuch einer fremden Stadt. Man möchte einmal andere Gebäude und Bauten sehen und sich berieseln lassen von der Schönheit und Brillanz dieser Monumente.
Doch wenn es nicht die Architektur dieser Städte ist, dann vielleicht die Landschaft, die sie umgibt. Ob wunderschöne Sandstrände, kühle Bergspitzen oder aber flaches Land zum Wandern, man findet immer eine Stadt, die noch mehr zu bieten hat, als nur Kultur und Architektur. All das wird zu einem einzigartigen Erlebnis für sich und die Familie. Es gibt einfach Dinge, die „man mal gesehen haben muss“ und dazu gehören diese Städte sicherlich. Wer wirklich etwas zu erzählen haben will, der muss schon einer dieser Städte besucht haben.
Doch wenn man nun einmal die Perspektive der Städte einnimmt, dann erkennt man welch große Belastung diese Masse an Besuchern auch sein kann. Sie müssen genauso verpflegt und untergebracht werden, wie die Einheimischen, haben oft sogar noch höhere Ansprüche. Es ist also auch eine große organisatorische Leistung einer Städteregierung solche Maßen gebührend zu behandeln. Denn darf man auch nicht vergessen, dass viele der neun größten Touristenstädte von ihren Besuchern leben. Viele von ihnen würden ohne die Besucher nicht auskommen können. Das Hotelgewerbe, die Gastronomie und Unterhaltungsbranche einer Stadt sind angewiesen auf einen konstanten Urlauberstrom in ihre Stadt und deshalb gilt es diese auch so attraktiv wie möglich zu halten.
Man erkennt also, dass Touristenstädte nicht mit „normalen“ zu Vergleichen sind. Sie sind gezwungen nicht nur auf die Belange der einheimischen Bewohner Rücksicht zu nehmen, sondern auch auf die der Urlauber, die auch nur für kurze Zeit dort verweilen. Das bringt großen Aufwand mit sich, ist aber im Endeffekt auch sehr rentable und für viele Städte die Haupteinnahmequelle. Wenn sie also schon einmal in einer dieser Neun Städte waren, dann können sie nachvollziehen, weshalb diese so interessant und faszinierend sind und weshalb man jedem nur empfehlen kann seinen Urlaub dort zu verbringen.
Ich hoffe also, dass sie bei der Lektüre dieses Buches ebenso viel Spaß haben, wie ich es bei der Recherche hatte und dass sie vielleicht einen Anreiz bekommen haben irgendwann einmal einer dieser Städte zu bereisen.
Hongkong, Abk.: HK ist eine Metropole und Sonderverwaltungszone an der Südküste der Volksrepublik China im Mündungsgebiet des Perlflusses. Mit über sieben Millionen Einwohnern auf 1104 Quadratkilometern und einem bedeutenden Wirtschafts- und Finanzsektor zählt Hongkong zu den Weltstädten. 95 Prozent der Einwohner Hongkongs sind chinesischer Abstammung mit überwiegend kantonesischer Muttersprache.
Hongkong wurde während des Ersten Opiumkriegs 1841 durch das Vereinigte Königreich besetzt und durch den Vertrag von Nanking 1843 zur britischen Kronkolonie erklärt. Für viele Chinesen war die britische Kolonie Zufluchtsort vor dem Chinesischen Bürgerkrieg 1927 bis 1949 und der daraus hervorgegangenen kommunistischen Volksrepublik China. Im Jahr 1997 erfolgte die Übergabe der Staatshoheit an die Volksrepublik China. Seitdem ist Hongkong eine chinesische Sonderverwaltungszone unter Beibehaltung einer freien Marktwirtschaft und hoher innerer Autonomie.
Die am dichtesten besiedelten Gebiete sind die Halbinsel Kowloon und der Norden von Hong Kong Island, die durch die schmale Meerenge Victoria Harbour getrennt sind. Zu den New Territories gehören das ursprüngliche Hinterland nördlich von Kowloon, das die größte Fläche Hongkongs ausmacht, und die meisten der 263 Inseln Hongkongs. Die größte Insel Hongkongs ist Lantau Island, in deren Nähe sich auch der Hong Kong International Airport, auf der Insel Chek Lap Kok, befindet. Das Bevölkerungswachstum und die geringe bebaubare Fläche Hongkongs führte zu großflächiger Landgewinnung durch Aufschüttung im Meer und zur Entstehung einer Skyline aus Wolkenkratzern. Nach der Errichtung mehrerer Planstädte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts lebt die Hälfte der Einwohner Hongkongs in den New Territories.
Hongkong gilt als eine der Städte mit den weltweit höchsten Lebenshaltungskosten.
Gemäß der Sino-British Joint Declaration, im Rahmen der von Deng Xiaoping entwickelten Doktrin Ein Land, zwei Systeme, bleibt das demokratisch-marktwirtschaftliche System Hongkongs mindestens 50 Jahre neben dem autoritären sozialistischen System der Volksrepublik China bestehen, so dass Hongkongs Rolle als eines der Finanzzentren Asiens gesichert bleibt. Diese Autonomie erlaubt es Hongkong zwar, seine eigenen Gesetze, Zölle sowie seine eigene Währung zu haben, dennoch mischt sich die Regierung in Peking häufig in die Innenpolitik ein. So wird der Chief Executive durch ein von der Volksrepublik China bestimmtes Wahlkomitee gewählt. Die Sonderverwaltungszone ist weiterhin als ein eigenständiges Mitglied bei GATT, WTO, APEC, der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) und dem Financial Stability Board (FSB) sowie bei ESCAP assoziiert.
Der Name Hongkong leitet sich von der kantonesischen Aussprache Heunggong (etwa Hönggong zu sprechen) ab. Die offizielle Bezeichnung lautet Sonderverwaltungszone Hongkong der Volksrepublik China (englisch: Hong Kong Special Administrative Region of the People's Republic of China).
Geographische Lage
Hongkong liegt an der Mündung des Perlflusses in das südchinesische Meer. Das Gebiet Hongkongs erstreckt sich über eine sehr unregelmäßig geformte Halbinsel sowie 263 Inseln, von denen die wichtigsten Lantau Island (147,2 km²), Hong Kong Island (80,7 km²), Lamma Island (13,5 km²), Tsing Yi (10,7 km²), Cheung Chau (2,4 km²) und Peng Chau (1 km²) sind. Das Territorium wird in Hong Kong Island, Kowloon, New Territories und vorgelagerte Inseln (outlying islands) unterteilt.
Von den 1104 km² Landfläche sind nur etwa 25 % bebaut. Ein wesentlicher Teil der bebauten Fläche entstand durch Landgewinnung im Victoria Harbour und in den New Territories. Seit 1887 sind dadurch 68 km² Landfläche hinzugekommen. Dies liegt vor allem an dem sehr bergigen Relief mit vielen steilen Hängen; nur im Norden der New Territories finden sich größere Ebenen. Die höchste Erhebung ist der Tai Mo Shan in den New Territories mit 958 m. Bekannter ist der Victoria Peak, mit 552 m der höchste Berg auf Hong Kong Island und beliebtes Ausflugsziel.
Klima
Das Klima Hongkongs ist subtropisch feucht mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur von 22,5 °C, einer Niederschlagsmenge von 2.382,7 mm und 10 humiden Monaten. Der Winter von Januar bis März ist kühl und trocken, der Sommer von April bis September ist heiß und regnerisch, während der Herbst (Oktober bis Dezember) warm und trocken ist. Im Sommer besteht regelmäßig Taifun-Gefahr; ein Taifun am 18. September 1906 mit gleichzeitiger Flutwelle kostete etwa 10.000 Menschen das Leben.
Das besiedelbare Territorium Hongkongs gehört, nach Monaco mit rund 16.000 Einwohnern pro km², zu den am dichtesten besiedelten Gebieten der Welt, wobei die Bevölkerungsdichte des gesamten Territoriums immer noch bei etwa 6.500 Einwohnern pro km² liegt.
Die Bevölkerung hat sich in den letzten 60 Jahren etwa vervierfacht (von 1,7 Millionen im Jahr 1945 auf 7 Millionen 2005) und in 160 Jahren vertausendfacht (von 7.500 im Jahre 1841), was vor allem auf die Einwanderung aus der Volksrepublik China zurückzuführen ist. Obwohl die chinesische Ein-Kind-Politik nicht in Hongkong gilt, liegt die Kinderzahl pro Frau nur bei 0,9, dem zweitniedrigsten Wert weltweit vor Macau, einer anderen Sonderverwaltungszone Chinas. Das Bevölkerungswachstum liegt heute bei etwa 0,8 % (2005); die durchschnittliche Lebenserwartung gehört mit über 80 Jahren zu den höchsten der Welt.
Pro 1.000 Einwohner wandern Schätzungen (2002) zufolge 7,76 Einwanderer jedes Jahr ein. 95 % der Bevölkerung sind ethnische Chinesen. Mit jeweils 133.000 (2011) Personen sind die bedeutendsten Minderheiten Indonesier und Filipinos, beide vor allem als Hausangestellte. Danach folgen Inder, Pakistaner, Nepalesen, Japaner und Thai. Es leben etwa 30.000 US-amerikanische, jeweils 20.000 kanadische, australische und britische Staatsbürger in dem Territorium, daneben auch 3.000 Deutsche, 1.200 Schweizer und 400 Österreicher.
Trotz der hohen Bevölkerungsdichte ist Hongkong eine der grünsten Metropolregionen Asiens, was wiederum an der bergigen Topographie des Gebietes liegt. Ein Großteil der Flächen ist so bergig und steil, dass er nicht bebaut werden kann und deshalb mit Bäumen und Sträuchern bewachsen ist. Der größte Anteil der Einwohner lebt in meist sehr kleinen Wohnungen in Hochhäusern und Wolkenkratzern; Einfamilienhäuser sind unerschwinglich und werden wegen der bergigen Verhältnisse und auch aus Naturschutzgründen sehr selten gebaut.
Wohnsituation
Laut dem internationalen Beratungsunternehmen Mercer gilt Hongkong als eine der Städte mit den höchsten Lebenshaltungskosten der Welt.
Public-Housing
Als im Jahr 1949 der chinesische Bürgerkrieg mit der Ausrufung der Volksrepublik China endete, begann eine große Migrationswelle aus China in die damalige britische Kronkolonie Hongkong. Die zumeist mittellosen Migranten siedelten sich in großen Gebieten mit Hütten aus Holz und Blech an, die im ganzen Territorium verstreut entstanden. Die Sicherheits- und Hygienebedingungen waren katastrophal, und es kam immer wieder zu Bränden. Nachdem ein Brand, der zu Weihnachten 1953 in Shek Kip Mei (nördliches Kowloon) ausbrach, mehrere Tage wütete und mehr als 50.000 Menschen obdachlos machte, entschied die Kolonialverwaltung, die Hüttenbewohner vorübergehend in mehrstöckige Betonhäuser umzusiedeln, um sowohl den Brandschutz als auch die hygienischen Bedingungen zu verbessern. Dies war praktisch der Beginn des public-housing-Programms in Hongkong. Die ersten acht Mark-I-Häuser waren bereits Ende 1954, in Shek Kip Mei, fertiggestellt um den durch das Feuer obdachlos gewordenen ein Heim zu bieten. Sie boten den Familien eine Wohnung von etwa 20 Quadratmetern, die Sanitäreinrichtungen mussten mit anderen Familien geteilt werden und Kochgelegenheiten befanden sich außerhalb der Wohnungen. Bis Ende der 1960er Jahre wurden zahlreiche derartige Häuser errichtet, wobei die verbesserten Versionen Mark II und Mark III nur wenig mehr Komfort boten. Praktisch spielte sich alles Leben auf den Straßen ab, wobei diese für die zahlreichen Verkaufsbuden benutzt wurden. 1965 wurden Wohnhochhäuser, beginnend mit der Mark-IV Serie, errichtet. Diese boten jeder Wohnung eine eigene Sanitäreinrichtung und einen Balkon an. Zu diesem Zeitpunkt lebten eine Millionen Menschen in den Wohnungen des public-housing-Programms.
1971 wurde das Wah Fu Estate, der erste public-housing Wohnblock, welcher als in sich geschlossene Gemeinschaft konzipiert wurde, fertiggestellt. Dieser bot den Bewohnern Einkaufszentren, einen Busbahnhof sowie weitere Gemeinschaftseinrichtungen. 1972 rief die Kolonialverwaltung ein Programm ins Leben, welches über die nächsten zehn Jahre Wohnraum für etwa 1,8 Millionen Menschen schaffen sollte. Später wurde dieses Programm bis 1987 verlängert. Zunächst wurde begonnen viele der Häuser Mark I–II zu sanieren und den Wohnraum dadurch zu vergrößern, dass zwei Wohnungen zu einer zusammengelegt werden. Dies erwies sich aber als nicht effizient genug. Man begann, Hochhäuser zu errichten, die in den Erdgeschossen Platz für Geschäfte und Einkaufszentren boten. Hier hatte jede Wohnung ihre eigenen Sanitäreinrichtungen und ihre eigene Küche. Nach diesem Schema werden bis heute Wohnblöcke errichtet, wobei sich die Standards in puncto Wohnfläche, Infrastruktur und Ausstattung der Wohnungen ständig erhöht haben. 1981 erreichte die Zahl der Personen, welche in Wohnungen des public-housing-Programms lebten, die zwei Millionen. 1985 wurde beschlossen die in den 1960ern errichteten Wohnblöcke, welche nicht mehr dem Standard genügten, abzureißen. Die Sanierungsarbeiten an den alten Mark I–II Gebäuden wurden 1991 fertiggestellt. Ein Jahr später wurden die ersten Harmony Blocks, die neue Generation von public-housing Wohngebäuden, fertiggestellt.
Trotz der hohen Bautätigkeit für die Wohnraumschaffung gelang es erst in den frühen 1980er Jahren, die letzten Hüttenviertel aufzulösen. 2001 wurden die letzten Betonhäuser in Sha Kok Mei welche den Opfern des Brandes von 1953 vorübergehend Wohnraum boten, abgerissen. Die Mark-I–III-Häuser sind mittlerweile fast gänzlich abgerissen und durch Hochhäuser ersetzt worden; die wenigen verbliebenen Exemplare werden wiederum von fast mittellosen Einwanderern aus der Volksrepublik bewohnt.
Das public-housing-Programm ist bis heute der wichtigste Erzeuger von Wohnraum; in einigen Gebieten von Hongkong liegt der Anteil der Wohnungen, die durch die Public Housing Authority geschaffen wurden, bei weit über 70 %. Laut Regierungsangaben befanden sich 2014 mehr als 220.000 Personen auf der Warteliste des public-housing-Programms, bei einer durchschnittlichen Wartezeit von bis zu drei Jahren.
Nachdem in den letzten Jahrzehnten das Einkommensniveau großer Teile der Bevölkerung stark angestiegen ist, geht die Public Housing Authority in zunehmendem Maße dazu über, die Mieter der Wohnungen zu Eigentümern zu machen. Man hofft, durch Eigentum an ihrem Wohnraum den immer älter werdenden Hongkongern mehr Sicherheit zu geben.
Cage People
In Hongkong leben, laut dem Hilfswerk Misereor, über 100.000 Personen als sogenannte Cage People (deutsch etwa: Käfigmenschen). Laut der letzten offiziellen Angabe waren es 2007 etwa 53.000 Personen. Cage People ist die Bezeichnung für Bewohner Hongkongs, die mit mehreren Personen in einem Raum wohnen, welche durch abschließbare Käfige oder Holzboxen, geteilt sind. Die Käfige dienen als einzelne Wohneinheiten und sind etwa 2 Kubikmeter groß und teilweise doppel- oder dreistöckig gestapelt. Manchmal stehen für ein Dutzend Menschen oder mehr nur eine Dusche und Toilette zur Verfügung.
Die Geschichte der Käfigwohnungen ("caged homes") begann durch einen rasanten Bevölkerungszuwachs in den 1950er und 1960er Jahren. Die geschätzte Zahl an Käfigen erreichte ihren Höhepunkt von 100.000 in 1997. 2013 schätzte die hongkonger Regierung, dass etwa 177.000 Menschen unter unzureichenden Bedingungen lebten. Da aber viele der Käfigwohnungen illegal betrieben werden, ist es nicht möglich zu bestimmen wie viele von diesen Personen in Käfigen lebten.
Für einen Käfig betrug die Monatsmiete im Jahr 2009 zwischen 1.000 und 1.500 Hongkong-Dollar, umgerechnet etwa 100–150 €. Auf die Wohnfläche gerechnet ist das selbst für Hongkonger Verhältnisse teuer, absolut gesehen entspricht es aber je nach Stadtteil nur einem Zwanzigstel bis Drittel der Miete für eine kleine Wohnung.
Prähistorische Zeit
Nach archäologischen Forschungen leben seit ungefähr 5.000 Jahren Menschen in dieser Region. Neolithische Artefakte weisen auf den Einfluss nordchinesischer Steinzeit-Kulturen wie der Longshan-Kultur hin. Bestimmte Steingravuren werden auf die Bronzezeit (Shang-Dynastie) datiert. Artefakte aus dem 6. bis 3. Jahrhundert v. Chr. (Zeit der streitenden Reiche) zeigen kulturelle Verwandtschaft mit dem benachbarten Guangdong.
Chinesisches Kaiserreich
Während der Han-Dynastie wurde das Gebiet des heutigen Hongkong von Han-Chinesen besiedelt. Während der Tang-Dynastie war die Region um Guangzhou ein bedeutendes Handelszentrum und die Region von Hongkong und dem heutigen Shenzhen diente als Hafen. Die erste starke Migration aus dem nördlichen China setzte während der Song-Dynastie ein.
Nachdem die Yuan-Dynastie infolge der Mongolenkriege auch über Hongkong die Macht übernommen hatte, verstärkte sich die Einwanderung aus Richtung Norden, nach wie vor blieb die Region jedoch relativ abgeschottet und lebte vom Fischfang und der Perlenzucht.
Im Jahre 1517 landete der portugiesische Händler Fernão Pires de Andrade an der südchinesischen Küste, vermutlich in Hongkong, wo für jene Zeit einige größere Siedlungen belegt sind.
Nach dem Fall der Ming-Dynastie fiel die Region des heutigen Hongkong an den Bezirk Xin'an.
Britische Kronkolonie
1699 gelangte die britische Ostindien-Kompanie zum ersten Mal nach China. Im Jahr 1711 wurde ein fester Handelsstützpunkt in Guangzhou gegründet.
Als die Briten begannen, Opium nach China einzuführen, führte dies zum Ersten Opiumkrieg und schließlich zur Besetzung Hongkongs durch die Briten 1841. Ein Jahr später wurde das Gebiet mit dem Vertrag von Nanking offiziell von China an die Besatzer abgetreten, wodurch der Weg Hongkongs zur britischen Kronkolonie im Jahr 1843 geebnet wurde. 1860 folgte die Abtretung Kowloons und am 9. Juni 1898 wurde das Gebiet nördlich Kowloons bis zum Shenzhen-Fluss (die New Territories) sowie weitere 235 Inseln auf 99 Jahre gepachtet, um die Versorgung der Kronkolonie mit Wasser und Nahrungsmitteln zu gewährleisten und um das Gebiet militärisch abzusichern.
Durch die Handelsliberalisierungen, die nach den Opiumkriegen durchgesetzt worden waren, entwickelte sich Hongkong zu einer wichtigen Freihandelszone in Ostasien.
Hongkong wurde zum Zufluchtsort für Taiping und Monarchisten (nach Gründung der Republik 1912) und Kommunisten (nach Chiang Kai-sheks Verfolgung 1927). Die Bevölkerungszahl stieg 1851–1931 von 33.000 auf 879.000 Einwohner, davon 95 % Chinesen.
Die Kolonie blieb trotzdem bis 1949 im Schatten des größeren Shanghai.
Zweiter Weltkrieg und chinesische Revolution
Unmittelbar nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Ostasien wurde Hongkong von der japanischen Armee unter Führung von Sakai Takashi angegriffen. Nach zweieinhalb Wochen Kampf mussten sich die Briten den Japanern ergeben. Die japanische Besetzung Hongkongs endete mit der Kapitulation Japans am 16. August 1945. Damit wurde auch die britische Souveränität über Hongkong wiederhergestellt.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges war Hongkong großteils zerstört und verarmt. Nach Ausrufung der Volksrepublik China flohen hunderttausende politisch Verfolgte nach Hongkong, viele ausländische Unternehmen verlegten ihre Vertretungen von Shanghai nach Hongkong.
Schwierige Beziehungen
Zu Beginn der 1950er Jahre brachte ein Wirtschaftsembargo gegen die gerade gegründete Volksrepublik eine weitere Krise. Nach dessen Aufhebung erlebte Hongkong einen Boom und wurde zu einer der effizientesten Wirtschaften der Welt.
Im Gefolge der Kulturrevolution brachen in den 1960er Jahren gewaltsame soziale Konflikte aus.
Nach dem Tod Mao Zedongs begann dessen Nachfolger Deng Xiaoping die wirtschaftliche Öffnung Chinas gegenüber dem Ausland durch Sonderwirtschaftszonen wie im nördlich an Hongkong anschließenden Shenzhen. Seit den 1980er Jahren sind deshalb fast alle Produktionsbetriebe aus Hongkong nach China abgewandert und die Stadt wurde zu einem Handels- und Dienstleistungszentrum.
Verhandlungen zur Wiedereingliederung
Im Jahre 1982 begannen Gespräche zwischen den Premierministern des Vereinigten Königreichs und der Volksrepublik China über die Zukunft des Territoriums. Die britische Seite unter Margaret Thatcher hatte ursprünglich gehofft, dass die Politik der Öffnung in China dazu führen könnte, dass China die britische Herrschaft über das Gebiet akzeptiert. Das Gegenteil war der Fall, China verlangte nicht nur die Rückgabe des für 99 Jahre gepachteten Gebietes, sondern auch die Rückgabe der im Vertrag von Nanking abgetretenen Territorien, da es den Vertrag als unfair ablehnte. Dieser Standpunkt war schon zehn Jahre zuvor durch eine Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen bestätigt worden.
Deng Xiaoping entwickelte die Doktrin, die als Ein Land, zwei Systeme bekannt ist. Diese Doktrin öffnete den Weg zur Sino-British Joint Declaration, die am 19. Dezember 1984 zwischen der Volksrepublik China und dem Vereinigten Königreich unterzeichnet wurde. Sie sah vor, dass Hongkong am 1. Juli 1997 zu einer Sonderverwaltungszone Chinas (Special Administrative Region, SAR) werden würde.
Im Juli 1989 wurde den Bürgern mitgeteilt, dass sie trotz britischen Passes kein ständiges Wohnrecht in Großbritannien eingeräumt bekämen.
Ende 1993 brachen die sino-britischen Gespräche über Hongkong nach 17 Verhandlungsrunden ab, da Uneinigkeit über die Einführung demokratischer Wahlen im Legislativrat bestand.
Im Juni 1994 verabschiedete der Legislativrat die von Gouverneur Lord Chris Patten vorgeschlagenen Wahlreformen. Die VR China kündigte daraufhin an, dass sie den gewählten Legislativrat mit der Übergabe am 1. Juli 1997 auflösen werde.
Am 1. Juli 1997 übernahm die Volksrepublik China die Kontrolle über Hongkong. Seitdem ist Hongkong eine Sonderverwaltungszone mit einem hohen Maß an Autonomie.
Jüngeres Verhältnis zu den Festlandchinesen
Das Verhältnis zu den Festlandchinesen ist in jüngerer Zeit vermehrt von Spannungen geprägt worden. So ist Hongkong zwar touristisch aufgrund seiner liberalen Haltung bei den Festlandchinesen beliebt. Gerade Familien erhoffen sich bessere ärztliche Versorgung und versuchen, der „Ein-Kind-Politik“ des Festlands zu entkommen. Zudem erhalten in Hongkong Geborene automatisch das Niederlassungsrecht. Die Hongkonger distanzieren sich jedoch vermehrt, da sie sich von den Festlandchinesen „überrollt“ fühlen. So haben die mittlerweile immer wohlhabenderen Festlandchinesen nach Ansicht der Hongkonger einen Verdrängungswettbewerb, insbesondere im Immobilien- und Mietwesen ausgelöst. Jeder dritte Immobilienkäufer komme zurzeit vom Festland, sodass sich die Preise nach oben entwickeln.
Die Sonderverwaltungszone Hongkong hat einen sogenannten Chief Executive als Regierungschef. Dieses Amt wird seit dem 1. Juli 2012 von Leung Chun-ying ausgeübt. Der Präsident des Legislative Council of Hong Kong (gesetzgebende Versammlung) ist seit 2008 Jasper Tsang. Formelles Staatsoberhaupt Hongkongs ist der Staatspräsident der Volksrepublik China; derzeit Xi Jinping.
Frühere Regierungschefs seit 1. Juli 1997
Erster amtierender Regierungschef seit der Rückgabe Hongkongs an China vom 1. Juli 1997, war Tung Chee-hwa. Der Chief Executive wurde damals von einem Komitee gewählt, dessen 400 Mitglieder durch die Volksrepublik China ernannt wurden. Tungs Wiederwahl zu einer zweiten Amtsperiode erfolgte im Juli 2002 durch ein repräsentatives Wahlkomitee. Am 12. März 2005 trat Tung nach eigenen Angaben aus gesundheitlichen Gründen zurück. Sein Nachfolger war zuerst Donald Tsang, bis er am 25. Mai 2005 zurücktrat, um sich auf die Wahlen am 10. Juli 2005 vorzubereiten. Von den 80 Mitgliedern des Wahlkomitees wurde er schließlich wiedergewählt, dennoch beschränkte sich seine Amtszeit vorerst auf die zwei verbliebenen Jahre der Amtsperiode von Tung. Bei der Wahl am 25. März 2007 war wiederum Donald Tsang Favorit, auch wenn er mit dem Anwalt Alan Leong einen Gegenkandidaten hatte. Die Wahl wurde in den Medien als Farce kritisiert, da durch die undemokratische Zusammensetzung des 800-köpfigen Wahlgremiums eine Niederlage Tsangs nahezu ausgeschlossen war. Die Kandidatur Leongs war allerdings eine Überraschung, da für die Zulassung einer Bewerbung 100 Stimmen aus dem Gremium erforderlich sind. Nachdem Tsang 2012 gesetzesgemäß nicht mehr wiedergewählt werden konnte, wurde Leung Chun-ying am 25. März 2014 mit 689 Stimmen zum neuen Chief Executive gewählt.
Gesetzgebende Versammlung
Die Gesetzgebung erfolgt durch den Legislative Council of Hong Kong auf Basis des Hongkonger Grundgesetzes (Hong Kong Basic Law). Diese gesetzgebende Versammlung hat 24 Mitglieder, die direkt gewählt werden; die anderen 30 Mitglieder werden von Wahlkomitees oder direkt durch die Volksrepublik China ernannt. Die Wahlen zu dieser Körperschaft in den Jahren 1998 und 2000 wurden zwar als frei und demokratisch bezeichnet, andererseits gab es Unzufriedenheit von Seiten mehrerer Politiker, die beklagten, dass relativ wenige Hongkonger Bürger stimmberechtigt sind. Die Befugnisse der Gewählten waren vor der Wahl 1998 unbekannt und wurden erst nachträglich festgesetzt. Aber auch die Hongkonger selbst beklagen fehlende Demokratie.
Am 1. Juli 2003 kam es mit über 500.000 Demonstranten zu einer der größten Demonstrationen in diesem Territorium, da Peking ein Sicherheitsgesetz einführen wollte, das unter anderem die Pressefreiheit und den Schutz der Wohnung abgeschafft sowie freie Religionsgruppen verboten hätte. Gleichzeitig forderten die Demonstranten den Rücktritt von Tung Chee-hwa. Ein Jahr später wiederholte sich die Demonstration, da China die für September angesetzten freien Wahlen absagte.
Im September 2004 wurde schließlich das neue Parlament auf vier Jahre nach teildemokratischem Verfahren gewählt. Es gibt seither insgesamt 60 Abgeordnete, davon werden 30 direkt durch die Bevölkerung gewählt und 30 kommen aus berufsständischen, zumeist pekingtreuen Vertretungen. Bei der Wahl 2008 gewann die Demokratische Koalition 19 der 30 frei wählbaren und 5 der berufsständischen Sitze. Trotz knapp zwei Dritteln Stimmenanteil in der Bevölkerung stellen die Demokraten somit nur 40 Prozent der Abgeordneten. Immerhin ist dies eine Sperrminorität, ohne die keine Verfassungsänderungen verabschiedet werden können. Seit dem 8. Oktober 2008 ist Jasper Tsang Präsident der gesetzgebenden Versammlung. Er wurde am 10. Oktober 2012 für eine weitere vierjährige Amtsperiode wiedergewählt.
Recht auf freie Wahlen
Bei der Rückgabe an China 1997 wurden für das Jahr 2017 den Bürgern von Hongkong freie Wahlen in Aussicht gestellt, was ihnen selbst unter britischer Herrschaft nicht möglich war. Bis dahin haben seit 1997, alle vier Jahre, aufgestellte Hongkonger Wahlkomitees, welche wegen ihrer Zusammensetzung und der Dominanz Peking-treuer Geschäftsleute jahrelang von demokratischer Seite aus kritisiert werden, den Regierungschef gewählt.
Ende August 2014 kam es zu einem vom nationalen Volkskongress in Peking gefassten Beschluss, nach welchem ein 1200-köpfiges chinesisches Komitee die Kandidaten für die Wahl zum Regierungschef im Jahr 2017 vorauswählen soll, bevor die Bevölkerung von Hongkong zwischen den ausgewählten Kandidaten direkt wählen kann. Ende September 2014 wuchsen die zunächst von Studenten ausgelösten Demonstrationen zu den Protesten von Hongkong 2014 an, nachdem sich die Occupy-Central-Bewegung diesen angeschlossen hatte. Die Bürgerbewegung auf einer breiten Basis von Studentengruppen, sowie Occupy Central with Love and Peace und unorganisierten Bürgern, die Straßen der Finanz- und Regierungsbezirke Central und Admiralty blockierte, stellte Forderungen auf, die zwischen „wirklich freien“ Wahlen und zumindest dem Erhalt der bisherigen Regelung schwankten. Die Proteste dauerten bis Mitte Dezember 2014 an und blieben ohne politische Auswirkungen.
Die Sonderverwaltungszone Hongkong besitzt eine Einheitsverwaltung und gliedert sich in 18 Distrikte (districts).
Hong Kong Island: Central and Western , Eastern , Southern , Wan Chai
Kowloon: Kowloon City, Kwun Tong, Sham Shui Po, Wong Tai Sin, Yau Tsim Mong
New Territories: Islands, Kwai Tsing, North, Sai Kun, Sha Tin, Tai Po, Tsuen Wan, Tuen Mun, Yuen Long
Städte und Gemeinden sind nicht als eigene Rechtssubjekte vorgesehen. Die Grenzen von Victoria City und Kowloon wurden durch Gesetze festgelegt, aber auch diese beiden Gebiete besitzen keinen Rechtsstatus. Die Distrikteinteilung folgt Gebirgszügen, der Küste oder Straßen und berücksichtigt nicht die Grenzen der Städte und Ortschaften.
Hongkong ist ein Verkehrsknotenpunkt für den Süden Chinas. Der Hong Kong International Airport ist einer der wichtigsten Flughäfen Asiens und wird von zahlreichen Flughäfen Europas aus direkt angeflogen. Er ist Heimatflughafen mehrerer Fluglinien, darunter Cathay Pacific, Dragonair und Hong Kong Airlines. Der Flughafen wurde im Jahre 1998 eröffnet, um den früheren, sehr schwierig anzufliegenden Flughafen Kai Tak abzulösen. Die Errichtung kostete etwa 15 Milliarden Euro, womit auch die Kosten zur Anbindung des Flughafens an das Stadtzentrum durch den Airport Express und die Autobahn Route 8 abgedeckt wurden. Somit ist die Reisezeit nicht viel länger als nach Kai Tak, obwohl sich Kai Tak in Kowloon, mitten im Victoria Harbour befand, während der neue Flughafen mit über 30 km Entfernung weit außerhalb der Stadt liegt. Der neue Standort ist die ursprünglich 100 m hohe Insel Chek Lap Kok nördlich von Lantau Island, die auf 7 m Meereshöhe abgetragen wurde, wobei das abgetragene Material zur Gewinnung der nun 12,5 km² großen Landfläche verwendet wurde.
Per Fähre ist Hongkong mit einer großen Zahl von Küstenstädten Südchinas sowie mit Städten am Perlfluss verbunden. Eine häufig genutzte Verbindung ist jene nach Macau, die von mehreren Unternehmen angeboten wird. Seit 2009 befindet sich eine Straßenbrücke nach Macau und Zhuhai in Bau, die 2016 eröffnet werden soll.
Hongkong ist an das Eisenbahnnetz der Volksrepublik China angebunden; es gibt unter anderem Züge nach Peking, Shanghai, Guangzhou und Dongguan. Die Hung Hom Station ist der einzige Personenbahnhof mit Fernverbindungen nach Festlandchina. Voraussichtlich 2017 soll eine Schnellfahrstrecke über Shenzhen nach Guangzhou eröffnet werden, die im unterirdischen Bahnhof West Kowloon Terminus endet.
Hongkong wird durch neun Autobahnen erschlossen.
Stadtverkehr
Der öffentliche Nahverkehr ist in Hongkong stark ausgebaut. Die U-Bahn und der Omnibus gehören zu den wichtigsten Transportmitteln. Tausende Doppeldeckbusse befahren zahlreiche Linien, die sämtliche Ortschaften des Territoriums anbinden. Die Verbindungen sind meist effizient und günstig, wenn auch für Besucher unübersichtlich aufgrund der hohen Anzahl von Linien unterschiedlicher Betreiber. Neben den Doppeldeckern werden kurze Linien von den Public Light Buses (Sammeltaxis) abgedeckt. Dabei ist zwischen denen mit einem grünen und rotem Dach zu unterscheiden. Die mit dem roten Dach haben außer ihren Endhaltestellen keine festgelegten Stationen, sondern fahren dynamische Routen, je nach den Zielorten der Fahrgäste. Die mit dem grünen Dach haben festgelegte Haltestationen, man kann aber bei beiden überall auf Handzeichen oder Wunsch der Fahrgäste hin ein- und aussteigen. Fünfsitzige Taxis gibt es ebenfalls in einer großen Anzahl. Als historisches Überbleibsel aus der britischen Kolonialzeit herrscht im Gegensatz zu Festlandchina Linksverkehr.
Die am 1. Oktober 1979 eröffnete Hongkonger U-Bahn heißt Mass Transit Railway (MTR). Sie verkehrt auf einem über 200 Kilometer langen Netz mit zehn Linien und verbindet die dicht besiedelten Gebiete miteinander. Von allen Verkehrsmitteln befördert die U-Bahn mit Abstand die meisten Fahrgäste. Sie ist wegen ihrer guten Klimatisierung, Sauberkeit, günstigen Fahrpreisen und vor allem wegen ihrer hohen Geschwindigkeit sehr beliebt; je nach Tageszeit verkehren die Züge alle 2 bis 4 Minuten. Die Island Line durchquert die Insel Hongkong von West nach Ost, die Tsuen Wan Line führt von der Insel Hongkong zu den Wohnvierteln im Hinterland von Kowloon und die Kwun Tong Line verbindet den südlichsten Teil von Kowloon Yau ma Tei mit dem Osten von Kowloon und endet im Anschluss an die Tseung Kwan O Line. Der Airport Express verläuft parallel zur Tung Chung Line und verbindet Hongkong und Kowloon mit dem Hong Kong International Airport. Über diese beiden Linien kann man in die Disneyland Resort Line umsteigen, die zum Hong Kong Disneyland führt. Eine weitere Linie ist die East Rail Line, die von Hung Hom in Kowloon in Richtung Norden führt und deren letzte Station die Grenze zu Shenzhen darstellt. Eine Zweigbahn bindet seit Ende Dezember 2004 Ma On Shan und weitere Gebiete von Sha Tin an. Die West Rail Line verbindet Hung Hom und Tuen Mun.
Die Hong Kong Tramways, oder auch Ding Ding genannt, ist eine Straßenbahn, die seit dem 30. Juli 1904 über die Gleise im nördlichen Teil von Hong Kong Island fährt. Die auf einem 13 Kilometer langen Netz relativ langsam fahrenden zweistöckigen und altmodischen Tramwagen sind nicht nur bei Touristen beliebt, denn die Fahrpreise sind sehr niedrig. Die Einführung von modernen, klimatisierten Gelenkwagen befindet sich in Planung. Vorwiegend touristischen Zwecken hingegen dient die Peak Tram, eine Standseilbahn, die seit 1888 zwischen Central und dem Victoria Peak verkehrt. Eine moderne mit Klimaanlage ausgestattete Stadtbahn verkehrt seit dem 17. September 1988 zwischen den Städten Tuen Mun und Yuen Long im Westen der New Territories. Die als Light Rail bezeichnete Bahn fährt auf einem 31,7 Kilometer langen Netz, ist jedoch auf Teilabschnitten relativ langsam.
Der Central Mid-Levels Escalator verbindet die Stadtteile Central und Mid-Levels, auf Hong Kong Island, miteinander und ist das längste überdachte und außenstehende Rolltreppensystem der Welt.
Viele Fähren von zahlreichen Fährstationen bedienen die vorgelagerten Inseln, daneben gibt es noch die alten Schiffe der traditionsreichen Star-Ferry-Gesellschaft, die einen Personentransport zwischen Kowloon und der Hong Kong Island aufrechterhalten. Da das 1 bis 1,5 Kilometer breite Gewässer, das zwischen Kowloon und Hongkong liegt, mittlerweile von jeweils drei Straßen- und U-Bahn-Tunneln unterquert wird, haben die Fähren ihre frühere Alleinstellung verloren. Eine einfache Fahrt mit der Fähre kostet je nach Tarif etwa 3 HK$ und wird gerne von Touristen in Anspruch genommen, die das Fahrerlebnis schätzen oder von der Skyline Hongkongs Fotos machen wollen.
Zahlungsmittel für die meisten Transportmittel (außer Taxi) ist die berührungslos abbuchende Octopus-Karte.
Hongkong gilt als eine der liberalsten Marktwirtschaften der Welt. So ist jeder Hongkonger selbst für seine Krankheits- und Altersvorsorge zuständig; eine Umverteilung der Einkommen, wie dies in vielen Wohlfahrtsstaaten praktiziert wird, ist in Hongkong unbekannt. Trotzdem gilt die Charakterisierung der Wirtschaft Hongkongs als absolut freie Marktwirtschaft nur auf den ersten Blick: Sowohl während der britischen Herrschaft als auch nach der Übergabe beeinflusst die Regierung die Wirtschaft zum Beispiel durch die Landvergabe oder auch durch das Bekenntnis zum festen Wechselkursregime mit Currency board zwischen dem Hongkong-Dollar und dem US-Dollar. Zudem soll eine Steuerreform eine Goods and Services Tax (GST), mit der deutschen Umsatzsteuer vergleichbar, das Steueraufkommen Hongkongs erhöhen. Es wird jedoch vielfach befürchtet, dass diese Steuer den Shopping-Tourismus, von dem viele Geschäfte leben, und den lokalen Konsum schwer treffen wird.
Das Bruttonationaleinkommen pro Kopf der Bevölkerung betrug 2005 25.444 US-Dollar, was in etwa mit westeuropäischen Ökonomien vergleichbar ist. Die Wirtschaftsentwicklung ist stark vom Export und damit von der Weltkonjunktur abhängig. Bis 2002 steckte die Wirtschaft des Territoriums deshalb in einer mehrere Jahre dauernden Rezession, teilweise wegen der Nachwirkungen der Asienkrise, teilweise wegen der SARS-Pandemie 2002/2003. Während dieser Rezession sanken sowohl die Einkommen der Einwohner als auch die Konsumentenpreise.
Um ein stärkeres Wirtschaftswachstum zu erreichen, setzt die Regierung Hongkongs auf eine stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der Volksrepublik China. So wurde Mitte 2003 das Closer Economic Partnership Arrangement unterzeichnet, das Unternehmern aus Hongkong einen bevorzugten Zutritt zu den chinesischen Märkten, die schrittweise für ausländische Firmen geöffnet werden, einräumt.
Nach der Rezession, die ganz Südost- und Ostasien nach der asiatischen Finanzkrise traf, wuchs die Hongkonger Wirtschaft wieder, bis zu Beginn der SARS-Pandemie 2002/2003, welche die Wirtschaft wiederum in eine Krise stürzte, von der sich die Stadt jedoch inzwischen wieder erholt hat. Im Jahre 2003 betrug das Wirtschaftswachstum etwa 2,8 %. Im Jahre 2004 sank die Arbeitslosigkeit wieder. Die Arbeitslosenquote wurde 2007 auf 3,9 % geschätzt.
Hongkong ist einer der wichtigsten Finanzplätze Asiens, der Index der Hong Kong Stock Exchange ist der Hang Seng Index.
Industrie
Bis in die 1980er Jahre spielte die Industrieproduktion eine bedeutende Rolle im Wirtschaftswachstum der damaligen Kronkolonie. Dominierender Sektor war die Leichtindustrie, man exportierte Haushaltsgeräte, Spielzeug, Elektronikartikel und Textilien. In den letzten Jahren ist der Großteil der Industriebetriebe jedoch nach China abgewandert und die Hongkonger Wirtschaft hat sich auf eine Dienstleistungsökonomie umgestellt. Der Anteil der Industrie am BIP beträgt heute nur mehr knapp 15 %, woran High-Tech-Unternehmen den größten Anteil haben. Die Industrieproduktion sinkt jährlich um etwa 9 %. Waren im Jahre 1998 etwa 5 Millionen Chinesen des Perlfluss-Deltas von ausgelagerten Hongkonger Betrieben beschäftigt, hat sich diese Zahl bis zum Jahre 2004 auf fast 10 Millionen Arbeiter erhöht. Autobahnen, große, schiffbare Flüsse und fünf Großflughäfen lassen die Millionenstädte im Delta zu einer Mega-Stadt zusammenwachsen, die mehr als 40 Millionen Menschen zählt. Das monatliche Einkommen liegt hier bei den Wanderarbeitern zwischen 40 und 100 Euro, bei der einheimischen Bevölkerung zwischen 200 und 600 Euro. Höhere Positionen werden mit mehr als 1.000 Euro entlohnt. In Hongkong liegt der Mindeststundenlohn bei etwa 1,20 Euro pro Stunde in Restaurants, monatlich etwa bei 450 Euro. Hausangestellte haben einen Mindestlohn von etwa 320 Euro pro Monat. Höhere Angestellte in Hongkong verdienen aber mit 4.000 bis 12.000 Euro im Monat bedeutend mehr. Die Arbeitslosigkeit im Jahre 2004 ist mit etwa 6 bis 7 % gering. Nach dem Grundstückscrash 1997 und der SARS-Pandemie 2002/2003 hat sich die Wirtschaft in Hongkong wieder gut erholt.
Handel, Dienstleistungssektor
Hongkong besitzt wenige natürliche Ressourcen und ist stark vom internationalen Handel abhängig. Der Hafen Hongkongs, der ursprünglich das große Interesse der Briten erweckt hatte, war lange Zeit der wichtigste Umschlagplatz für Industrieprodukte aus Hongkong und der Volksrepublik China. In den letzten Jahren bekommt der Hongkonger Hafen allerdings zunehmend Konkurrenz von umliegenden Häfen des Festlands. Während der Warenumschlag im Hongkonger Hafen in den letzten Jahren stagniert, ist er in Shenzhen, Guangzhou, oder auch Xiamen deutlich gestiegen. Im Jahr 2013 wurden auf den Containerterminals im Hafen des benachbarten Shenzhen erstmals mehr Container umgeschlagen als auf den Containerterminals des Hafens von Hongkong, der sich mit 22,35 Millionen TEU (Standardcontainer) im Jahr 2013 weltweit auf Platz 4 befindet.
Hongkong ist eines der bedeutendsten Finanzzentren Asiens, es verfügt über eine der fortgeschrittensten Informations- und Telekommunikationsinfrastrukturen der Welt und hat sich auch die Reputation erworben, ein solides, gut überwachtes Bankensystem zu haben. Hierzu hat vor allem die Asienkrise 1997 beigetragen, während der die Währungen der Nachbarländer stark abgewertet werden mussten, die jedoch von Hongkong relativ unversehrt überstanden werden konnte, was vor allem auf die Qualität des Bankensystems zurückgeführt wird.
Der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle mit wachsender Bedeutung. Man bemüht sich besonders um Besucher aus der Volksrepublik, deren Anzahl seit der Implementierung des Individual Visit Scheme (Mitte 2003), das Touristen der Volksrepublik erlaubt, individuell nach Hongkong zu reisen, stark steigt. Viele Touristen kommen zum Einkaufen nach Hongkong, sodass der Einzelhandel besonders davon profitiert.
Auch der Hong Kong International Airport ist als Knotenpunkt des Flugverkehrs ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.
Die Tung Wah Group of Hospitals betreibt in Hongkong fünf größere Krankenhäuser sowie Schulen und Kindergärten.
Landwirtschaft
Hongkong hat fast kein landwirtschaftlich genutztes Land, ebenso fehlt es an Süßwasser. Lediglich in den New Territories wird in begrenztem Umfang Landwirtschaft betrieben; der Anteil am BIP macht jedoch nicht einmal 0,1 % aus. Einen schweren Schlag erlitt die Landwirtschaft Hongkongs zudem durch den Ausbruch der Vogelgrippe H5N1 in den 1990er Jahren. Der größte Anteil der Nahrungsmittel wird aus der Volksrepublik China importiert; Hongkong produziert lediglich etwas Gemüse, Geflügel und Schweinefleisch selbst.
Eine etwas höhere Bedeutung kommt der Fischerei zu, jedoch ist auch ihr Anteil am BIP verschwindend gering.
In der High-Tech-Stadt Hongkong hat sich mehr traditionelle chinesische Kultur erhalten als in vielen Gebieten der Volksrepublik China. Dies liegt vor allem daran, dass es von den Wirren der Kulturrevolution verschont geblieben ist und gleichzeitig als Zufluchtsort für Kulturschaffende diente, die in China bedroht wurden.
Sprache
Die zwei Amtssprachen Hongkongs sind Englisch und Chinesisch, wobei „Chinesisch“ in dem betreffenden Artikel 9 von Kapitel I des Basic Law nicht näher definiert ist. Die in Hongkong vorherrschende Kantonesische Sprache und Hochchinesisch werden damit offiziell als eine Sprache in zwei Varianten betrachtet, die beide als eine Amtssprache Hongkongs anzusehen sind. Beide Varianten des Chinesischen werden in der chinesischen Schrift geschrieben. In Hongkong werden jedoch, wie in Taiwan und Macau, im Unterschied zu anderen Teilen der Volksrepublik und zu Singapur, traditionelle Schriftzeichen verwendet. Zudem gibt es Schriftzeichen, die ausschließlich in Hongkong verwendet werden. Das Kantonesische Hongkongs unterscheidet sich vom Kantonesischen, das in Guangdong gesprochen wird, unter anderem dadurch, dass es eine hohe Anzahl von Anglizismen besitzt. Englisch wird weithin verstanden. Unter der älteren Bevölkerung ist Englisch wenig verbreitet. Hochchinesisch findet mehr und mehr Verbreitung durch die Einwanderung aus China und durch die verstärkte Integration mit dem Festland. Neben Englisch ist Japanisch eine beliebte und von vielen gelernte Sprache; andere europäische Sprachen haben nur eine sehr geringe Popularität.
Religion
In Hongkong wird fast jede Religion praktiziert. In der chinesischen Bevölkerung dominieren die buddhistische und die konfuzianistische Weltanschauung, mehr als 10 % der Einwohner (meistens ethnische Chinesen) sind Christen darunter etwa 540.000 Katholiken, wovon 360.000 katholische Chinesen sind. Dementsprechend gibt es auch eine große Anzahl an religiösen Stätten aller verschiedenen Weltanschauungen.
Der bedeutendste buddhistische Tempel Hongkongs ist der Tempel der Zehntausend Buddhas in Sha Tin, der auf einem Hügel liegt. Die Wände dieses Tempels sind mit etwa 12.800 Buddhas geschmückt, die von Gläubigen gespendet wurden und an denen zwölf Handwerker zehn Jahre lang gearbeitet haben. Interessant sind auch kleine Tempel, die in Central oder Kowloon zwischen die Wolkenkratzer eingezwängt liegen, wie etwa der Man-Mo-Tempel, der den taoistischen Göttern der Literatur und der Kampfkunst gewidmet ist und in einem der traditionellsten Viertel der Insel liegt. Der Tin-Hau-Tempel liegt im Nordwesten Kowloons und ist den Seefahrern geweiht, wohingegen der riesige Wong-Tai-Sin-Tempel etwas nördlich von Mongkok liegt und wegen seiner Wunderheilerkräfte der meistbesuchte Tempel Hongkongs ist. Auf der Insel Lantau Island liegt das Po-Lin-Kloster mit der weltgrößten sitzenden Buddhastatue, dem Tian Tan Buddha.
Die bedeutendste Moschee Hongkongs liegt in Kowloon, direkt am Südende des Kowloon Park, wohingegen mit der St John's Cathedral die größte anglikanische Kirche im Central District liegt, sie wurde 1849 erbaut und befindet sich heute inmitten von Bäumen im Schatten des Bank of China Tower.
Im Gegensatz zum Festland sind christliche Religionsgemeinschaften nicht in einer Chinesisch Katholisch-Patriotischen Vereinigung organisiert.
Architektur
Hongkong bestand bei der Gründung der Kronkolonie nur aus ein paar Fischerdörfern ohne nennenswerte architektonische Errungenschaften. Das Gebiet hatte innerhalb des chinesischen Imperiums keinerlei Bedeutung. Die herrschenden Briten errichteten dann auch eine Stadt in kolonial geprägter Architektur, die chinesischen Einflüsse beschränkten sich auf die Wohnviertel der chinesischen Einwohner.
Das rasche Bevölkerungswachstum seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat dazu geführt, dass für die Neuzuwanderer in aller Eile Wohnraum geschaffen werden musste. Seit den 1950er Jahren wurde dies durch die Kolonialverwaltung organisiert. Ergebnis dieser hastigen Baumaßnahmen waren unansehnliche Bauten mit schlechter Ausstattung, von denen heute nur noch wenige bestehen. Auf der anderen Seite haben der Wirtschaftsboom und die stark steigenden Grundstückspreise zum Abriss vieler Kolonialbauten geführt, die dann durch Hochhäuser ersetzt wurden. So ist von der opulenten Architektur der Jahrhundertwende nicht viel übrig geblieben. Verglichen mit Xiamen, Qingdao oder vor allem Shanghai ist von Hongkongs europäischer Vorkriegsbausubstanz fast nichts erhalten. Nicht dem Abriss preisgegeben wurden etwa die anglikanische St.-John's-Kathedrale, der 1912 erbaute ehemalige Supreme Court (heute Sitz des Legislative Council of Hong Kong) oder die ehemalige französische Residenz.
In der modernen Architektur der Stadt sind traditionelle chinesische Einflüsse nur selten offensichtlich. Bei der Konzeption und dem Bau von Gebäuden, auch bei modernen Bürobauten, werden die Regeln des Feng Shui meistens beachtet, denn diese Regeln werden von vielen in solchen Gebäuden lebenden und arbeitenden Menschen und ihren Kunden sehr ernst genommen. Ein Beispiel dafür ist die Hong Kong and Shanghai Bank. Die Gründe für die Berücksichtigung von Feng Shui sind mindestens pragmatisch: Unabhängig von der Einstellung der Bauherren zu Feng Shui würden Verstöße gegen diese Regeln bei Verkaufsabsichten die Zahl der möglichen Käufer für das Gebäude reduzieren.
Museen
Im Kowlooner Stadtteil Tsim Sha Tsui, gleich neben dem Terminal der Star Ferry, befindet sich das Hong Kong Cultural Centre mit Konzerthaus, Galerien und dem Kunstmuseum Hong Kong Museum of Art, das seinen Schwerpunkt auf chinesische Werke legt. Gleich daneben liegt das Hong Kong Space Museum mit einem virtuellen Planetarium. Ein paar Blöcke nördlich liegen das Hong Kong Museum of History und das Hong Kong Science Museum, die beide sehr modern präsentiert sind.
Das Lei Cheng Uk Han Tomb Museum in Sham Shui Po wurde gebaut, nachdem im Jahre 1955 bei Bauarbeiten eine Grabstätte aus der Zeit der Han-Dynastie entdeckt wurde. Dies ist die bedeutendste Ausgrabung in Hongkong und Beweis dafür, dass die Halbinsel bereits seit mindestens 2.000 Jahren besiedelt ist. Das Sam Tung Uk Museum in Tsuen Wan ist ein Nachbau einer Hakka-Siedlung, die von einer runden Mauer umgeben ist, wie jene Siedlungen, die es bis in die 1970er Jahre in den New Territories gegeben hat.
Auf Hong Kong Island im Hong Kong Park befindet sich das Museum of Tea Ware, das im Flagstaff House, dem ältesten noch erhaltenen Kolonialgebäude, untergebracht ist und etwa 3.000 Gegenstände, die die Geschichte des Tees in China dokumentieren, ausstellt.