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Immer wieder aufs Neue glänzt der exzentrische Kriminologe Holmes mit seinem analytischen Verstand und verblüfft dabei seinen treuen Gehilfen Dr. Watson und seine Leser gleichermaßen. Aber nicht nur Krimi-Gourmets können Edelmut, Blasiertheit und Dekadenz der kokainschnupfenden Spürnase richtig genießen.
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Seitenzahl: 554
INHALT
» Über den Autor
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» Inhaltsverzeichnis
» Editorische Notiz, Anmerkungen, Impressum
» Weitere eBooks von Arthur Conan Doyle
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ÜBER DEN AUTOR
Sir Arthur Conan Doyle wurde am 22. Mai 1859 in Edinburgh geboren. Er studierte Medizin und praktizierte von 1882 bis 1890 in Southsea. Reisen führten ihn in die Polargebiete und nach Westafrika. 1887 schuf er Sherlock Holmes, der bald seinen »Geist von besseren Dingen« abhielt. 1902 wurde er zu Sir Arthur Conan Doyle geadelt. In seinen letzten Lebensjahren (seit demTod seines Sohnes 1921) war er Spiritist. Er starb 1930 in Crowborough/Sussex.
ÜBER DAS BUCH
Kaum zu glauben: Der totgeglaubte Sherlock Holmes ist zurück! Mit seinem analytischen Verstand löst er wieder einen Fall nach dem anderen und verblüfft damit nicht nur seinen treuen Freund Dr. Watson.
INHALTSVERZEICHNIS
Das leere Haus
Der Baumeister aus Norwood
Die tanzenden Männchen
Die einsame Radfahrerin
Die Abtei-Schule
Der Schwarze Peter
Charles Augustus Milverton
Die sechs Napoleons
Die drei Studenten
Der goldene Kneifer
Der verschollene Three-Quarter
Abbey Grange
Der zweite Fleck
DAS LEERE HAUS
Im Frhjahr 1894wurde der Ehrenwerte Ronald Adair unter hchst ungewhnlichen und unerklrlichen Umstnden ermordet: Ganz London interessierte sich fr diesen Fall, und die vornehme Welt war bestrzt. Die ffentlichkeit kennt bereits diejenigen Einzelheiten des Verbrechens, die bei der polizeilichen Untersuchung zum Vorschein kamen, doch wurde hierbei einiges unterdrckt, da der Anklage der Fall so berwltigend klar zu liegen schien, da sie es nicht fr ntig hielt, mit allen Tatsachen herauszurcken. Erst jetzt, nach nahezu zehn Jahren, ist es mir erlaubt, jene fehlenden Glieder beizubringen, die diese bemerkenswerte Kette zu einem Ganzen machen. Das Verbrechen war fr mich schon an sich von Interesse, doch war dieses Interesse nichts im Vergleich zu dem Unfabaren, das darauf folgte und das mir den grten Schrecken und die grte berraschung in meinem an Abenteuern reichen Leben bescherte. Selbst jetzt, nach einem so langen Zeitraum, schaudere ich bei dem Gedanken daran und empfinde noch einmal den jhen Strom von Freude, Erstaunen und Unglubigkeit, der damals meinen Geist vollkommen berschwemmte. Ich sage der ffentlichkeit, die an jenen flchtigen Einblicken, die ich ihr gelegentlich in die Gedanken und Taten eines sehr bemerkenswerten Mannes gewhrt habe, einiges Interesse gezeigt hat, sie mge mich nicht tadeln, wenn ich mein Wissen nicht mit ihr geteilt habe, denn dies htte ich fr meine oberste Pflicht gehalten, wre ich nicht durch ein ausdrckliches Verbot aus seinem Munde, das erst am Dritten vorigen Monats aufgehoben wurde, davon abgehalten worden.
Man kann sich vorstellen, da meine enge Vertrautheit mit Sherlock Holmes ein tiefes Interesse fr das Verbrechen in mir erweckt hatte und da ich nach seinem Verschwinden niemals versumte, die verschiedenen Probleme, die an die ffentlichkeit gelangten, sorgfltig zu studieren. Mehr als einmal versuchte ich gar, zu meiner persnlichen Genugtuung seine Methoden anzuwenden, freilich mit wenig Erfolg. Nichts jedoch reizte mich so sehr wie die Tragdie des Ronald Adair. Als ich die bei der Untersuchung des Mordfalls gemachten Zeugenaussagen las, die zu einem Schuldspruch wegen vorstzlichen Mordes gegen einen oder mehrere Unbekannte fhrten, wurde ich des Verlusts, den das Gemeinwesen durch Sherlock Holmes Tod erlitten hatte, deutlicher als je zuvor gewahr. Diese merkwrdige Affre wies einige Punkte auf, die ihn, davon war ich berzeugt, ganz besonders gereizt haben wrden; und die Bemhungen der Polizei wren von der gebten Beobachtungsgabe und dem scharfen Verstand des vorzglichsten Kriminalisten Europas untersttzt oder wahrscheinlicher noch vorweggenommen worden. Auf den Wegen zu meinen Hausbesuchen berdachte ich tglich den Fall und fand keine Erklrung, die mir passend zu sein schien. Auf das Risiko hin, eine bereits erzhlte Geschichte noch einmal zu erzhlen, werde ich nun die Tatsachen rekapitulieren, wie sie der ffentlichkeit bei Abschlu der Untersuchung bekannt waren.
Der Ehrenwerte Ronald Adair war der zweite Sohn des Grafen von Maynooth, seinerzeit Gouverneur einer der australischen Kolonien. Adairs Mutter war aus Australien zurckgekehrt, um sich am grauen Star operieren zu lassen, und sie wohnte mit ihrem Sohn Ronald und ihrer Tochter Hilda in Park Lane 427. Der Jngling bewegte sich in der besten Gesellschaft und hatte, soweit bekannt, weder Feinde noch spezielle Laster. Er war mit Miss Edith Woodley aus Carstairs verlobt gewesen, doch war die Verlobung wenige Monate zuvor in gegenseitigem Einvernehmen gelst worden; und es gab keinerlei Anzeichen dafr, da dies irgendein sonderlich tiefes Gefhl hinterlassen htte. Denn das restliche Leben dieses Mannes bewegte sich in einem engen und herkmmlichen Kreis: Sein Auftreten war ruhig und sein Wesen leidenschaftslos. Und doch ereilte diesen gelassenen jungen Aristokraten der Tod in hchst seltsamer und unerwarteter Form, und zwar zwischen zehn und elf Uhr zwanzig in der Nacht des 30. Mrz 1894.
Ronald Adair spielte gern Karten er spielte stndig, jedoch nie um Einstze, die ihm htten schaden knnen. Er war Mitglied des Baldwin-, des Cavendish- und Bagatelle-Karten-Clubs. Es erwies sich, da er am Tage seines Todes nach dem Abendessen im letztgenannten Club einen Robber WhistA1 gespielt hatte. Am Nachmittag hatte er ebenfalls dort gespielt. Nach den Aussagen seiner Mitspieler Mr. Murray, Sir John Hardy und Colonel Moran wurde Whist gespielt, und das Kartenglck verteilte sich ziemlich gleichmig. Adair mochte fnf Pfund, aber nicht mehr, verloren haben. Sein Vermgen war betrchtlich, und ein solcher Verlust konnte ihn in keiner Weise berhren. Er hatte nahezu tglich in dem einen oder anderen Club gespielt, doch war er ein bedchtiger Spieler und ging gewhnlich als Gewinner vom Platz. Die Zeugenvernehmung ergab, da er zusammen mit Colonel Moran vor einigen Wochen bei einer Sitzung runde vierhundertundzwanzig Pfund von Godfrey Milner und Lord Balmoral gewonnen hatte. Soviel zu seiner jngsten Geschichte, wie sie sich bei der Untersuchung ergab.
Am Abend des Verbrechens kam er um genau zehn Uhr nach Hause. Seine Mutter und seine Schwester waren mit einem Verwandten ausgegangen. Die Bedienstete sagte unter Eid aus, sie habe ihn das Vorderzimmer im zweiten Stock betreten hren, welches er gewhnlich als Wohnzimmer benutzte. Sie htte dort den Kamin angezndet, dieser htte jedoch geraucht und sie daher ein Fenster geffnet. Kein Gerusch sei aus dem Zimmer gedrungen, bis um zwanzig nach elf Lady Maynooth und ihre Tochter nach Hause gekommen seien. Diese wollte ihrem Sohn eine gute Nacht wnschen und versuchte, sein Zimmer zu betreten. Die Tr war von innen verschlossen, und ihr Rufen und Klopfen wurde nicht beantwortet. Man holte Hilfe, und die Tr wurde aufgebrochen. Der unglckliche junge Mann lag neben dem Tisch. Sein Kopf war von einer platzenden Revolverkugel grlich zerfetzt, doch wurde in dem Zimmer keinerlei Waffe irgendeiner Art gefunden. Auf dem Tisch lagen zwei Zehn-Pfund-Banknoten sowie siebzehn Pfund und zehn in Silber und Gold; das Geld war in kleinen Haufen verschiedener Betrge geordnet. Auf einem Blatt Papier fanden sich dazu einige Ziffern, bei denen die Namen einiger seiner Clubfreunde standen, woraus gefolgert wurde, da er vor seinem Tode damit beschftigt war, seine Verluste oder Gewinne beim Kartenspielen zusammenzustellen.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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