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Fantastische Abenteuer in der griechischen Sagenwelt So macht die Antike Spaß: Dimiter Inkiow erzählt mit viel Witz und in verständlicher Sprache die schönsten griechischen Sagen neu. Welche Abenteuer erlebte Odysseus auf seinen Irrfahrten? Wer versteckte sich im Trojanischen Pferd? Wie war Zeus als Baby und warum wollte Eros sich an Apollon rächen? Die 21 Vorlesegeschichten führen spielerisch in die Welt der Götter ein - so abenteuerlich, spannend und lustig, dass sie Kinder und Eltern begeistern!
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Diese Sammlung der bekanntesten und schönsten griechischen Sagen zieht garantiert jedes Kind in ihren Bann. Von den Göttern des Olymp erzählen sie, von wahren Helden und fantastischen Fabelwesen. Eros’ Rache an Apollon, die Irrfahrten des Odysseus oder die berühmte Sage vom Trojanischen Pferd – neu erzählt von Dimiter Inkiow, verheißen alle Geschichten Spannung und Abenteuer. Und die farbigen Bilder von Wilfried Gebhard runden dieses zum Vorlesen besonders geeignete Sagenbuch auf humorvolle Weise ab.
Diese Geschichten haben sich vor vielen, vielen Jahren zugetragen.
Vor tausenden von Jahren. Am Anfang hat man sie nur erzählt. Erst später wurden sie aufgeschrieben. Sie sind der Grundstein unserer abendländischen Kultur.
Sie stammen aus der Zeit, als auf dem griechischen Berg Olymp noch Götter lebten.
Heute leben auf dem Olymp keine Götter mehr. Vielleicht haben die Flugzeuge sie verjagt.
Damals, zur Zeit der alten Griechen, gab es noch keine Flugzeuge. Auch keine Raketen.
Die Götter hatten auf dem Gipfel des Olymp ihre göttliche Ruhe.
Die alten Griechen glaubten, dass drei Götter, die Brüder Zeus, Poseidon und Hades, vor Millionen von Jahren die Welt unter sich aufgeteilt hatten. Dies geschah, nachdem sie ihren Vater, den bösen Urgott Kronos, in einem erbitterten Kampf besiegt hatten.
Hades wurde der Gott der Unterwelt und der toten Seelen. Poseidon herrschte über alle Meere und Gewässer. Zeus wurde Hauptgott. Er war der Herrscher über die Erde, den Himmel und den finsteren Tartaros, einen tiefen, schwarzen Abgrund unter der Erde. Dort sperrte Zeus seine Widersacher ein.
Es gab noch sehr viele andere Götter.
Auch Berge oder Flüsse, wie der Fluss Skamandros, der nicht weit von Troja floss, waren gleichzeitig Götter. Es gab auch Halbgötter, die wie Fabelwesen aussahen, Kentauren und Satyrn, die halb Mensch und halb Tier waren. In den erdumschließenden Ozeanen herrschten Meeresgöttinnen, die man Okeaniden nannte. In den Gebirgsbächen lebten ewig junge und schöne Frauen – Nymphen.
Die mächtigsten Götter lebten auf dem Berg Olymp.
Sie wohnten in goldenen Palästen, die Hephaistos, der Gott der Schmiedekünste, ihnen gebaut hatte.
An goldenen Tischen aßen die Götter von goldenem Geschirr die göttlichen Speisen Nektar und Ambrosia, die sie ewig jung und unsterblich machten.
Über sie alle herrschte Zeus. Er war ein Wettergott. Seine schrecklichsten Waffen waren Donnerkeile und Blitze. Die Wunden, die sie verursachten, konnten selbst bei Göttern zehn Jahre lang nicht heilen.
Die zwölf wichtigsten Götter waren Zeus’ Berater. Sie bildeten den Rat der Götter. Fast alle waren Zeus’ Kinder oder seine Brüder und Schwestern. Jeder Gott und jede Göttin hatte eine göttliche Aufgabe.
Die schöne Demeter war die Göttin der Fruchtbarkeit. Sie kümmerte sich darum, dass alles wuchs und gedieh, dass die Bäume Früchte trugen und die Kühe Kälber bekamen. Hermes, der Gott der Diebe, des Handels und der Reisenden, war Zeus’ treuer Bote. Er besaß geflügelte goldene Sandalen und konnte in Sekundenschnelle die ganze Welt bereisen.
Es gab noch andere wichtige Götter, die sehr mächtig waren, obwohl sie nicht im Rat der Götter saßen.
Helios, der Sonnengott, war einer von ihnen. Er hatte die Aufgabe, die Welt zu erhellen. Jeden Tag zog er in seinem goldenen Wagen die Sonne über den Himmel. Er sah von dort oben alles, was auf der Erde und dem Olymp geschah.
Ein sehr wichtiger Gott war auch Eros, der Gott der ewigen Liebe. Mit seinen goldenen Flügeln flog er unsichtbar zwischen den Wolken am Himmel umher. An der Schulter trug er einen goldenen Köcher voller goldener und bleierner Pfeile. Die goldenen Pfeile waren die Pfeile der Liebe, die bleiernen die Pfeile des Hasses.
Seine Aufgabe war es, Liebe zwischen den Göttern und unter den Menschen zu verbreiten. Er schoss seine Pfeile mit einem kleinen goldenen Bogen ab. Die Pfeile hatten eine Zauberwirkung. Derjenige, der von einem goldenen Pfeil getroffen wurde, verliebte sich in den erstbesten Menschen, den er sah.
Das ist der Grund, warum Männer sich manchmal in Frauen verlieben, die überhaupt nicht zu ihnen passen, oder auch umgekehrt. Und darum gibt es das Sprichwort: »Liebe macht blind!«
Nur bei drei Göttinnen wirkte dieser Zauber nicht: bei Pallas Athene, der Göttin der Weisheit und des Sieges; bei Hera, der Göttin der Familie, und bei der Jagdgöttin Artemis.
Über alle anderen Lebewesen hatte Eros dank seiner Pfeile große Macht.
Nicht nur die alten Griechen verehrten und beteten zu den Göttern des Olymp. Das taten auch die alten Römer. Aber die Römer gaben den griechischen Göttern lateinische Namen. Den Liebesgott Eros nannten sie Amor und Helios, den Sonnengott, Sol.
Zeus war der Hauptgott. Die Römer nannten ihn Jupiter. Er herrschte über die Erde, den Himmel und den finsteren Tartaros. Er war ein Wettergott. Man nannte ihn »den Wolkenversammler«, »den Donnernden« und »den Vorausplanenden«.
Alle Götter fürchteten seine Wutausbrüche. Sein Lieblingsvogel war der Adler.
Im Rat der Götter saßen:
HERA, sie war Zeus’ dritte Ehefrau. Die Römer nannten sie Juno.
Sie war die Göttin und die Beschützerin der Familie. Zwei riesengroße Schlangen – Pythons – waren ihre Dienerinnen.
POSEIDON, ein Bruder des Zeus. Die Römer nannten ihn Neptun.
Er war einer der mächtigsten Götter, gefürchtet wegen seines Zorns.
Er herrschte über alle Gewässer und lebte in der Tiefe des Meeres in einem prächtigen goldenen Palast.
In seinem Streitwagen, von drei schwarzen Rossen gezogen, den Dreizack drohend in der Hand, durchkreuzte er die Meere, schnell wie der Wind. So haben ihn viele Kunstmaler abgebildet. Man nannte ihn »den Erderschütterer«.
HADES, auch er ein Bruder des Zeus. Die Römer nannten ihn Pluto. Er herrschte über die Unterwelt, die nach ihm benannt war, und über die toten Seelen.
ATHENE, auch Pallas Athene genannt, war die Lieblingstochter des Zeus. Sie war die Göttin der Weisheit, des Sieges und der schönen Künste. Ihr Lieblingsvogel war die Eule. Deshalb glaubt man bis heute, dass die Eule ein sehr kluger Vogel ist. Die Römer nannten sie Minerva.
APHRODITE war die Göttin der Liebe. Die Römer nannten sie Venus. Sie schenkte den Menschen Liebe, Schönheit und Fruchtbarkeit. Man sagte, dass sie im Meeresschaum geboren sei.
ARES war der einzige Sohn von Zeus und Hera. Er war der Gott des Krieges. Die Römer nannten ihn Mars.
HEPHAISTOS war Heras Sohn. Er war vaterlos. Die Römer nannten ihn Vulcanus. Er war der Gott des Feuers und der Schmiedekünste und baute für die Götter die goldenen Paläste auf dem Olymp.