DIE SCHWERTER - Band 1: Höllengold - Thomas Lisowsky - E-Book
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DIE SCHWERTER - Band 1: Höllengold E-Book

Thomas Lisowsky

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  • Herausgeber: jumpbooks
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

»Wenn wir hier nicht in einem harmlosen, friedlichen Dörfchen am Rande des Nirgendwo wären«, sagte sie und stocherte mit ihrem Stab im Stroh herum, »würde ich sagen, jemand will uns ein halbes Dutzend blutiger Morde in die Schuhe schieben.« Auf den ersten Blick glaubt niemand, dass sie zusammengehören – aber sobald Gefahr droht, lehren sie gemeinsam jeden Angreifer das Fürchten: Dante, der gerissene Schwertkämpfer, Malveyra, die kühle Magierin und Bross, der kampfeslustige Halb-Oger. „Die Schwerter“, wie sich die drei Söldner nennen, scheinen unbezwingbar. Doch dann übernehmen sie einen ganz harmlosen Auftrag – und ihr Schicksal nimmt eine dramatische Wendung! Abenteuer, Gefahren, coole Sprüche und jede Menge Action: Der Auftakt zu Thomas Lisowskys neunbändiger Serie DIE SCHWERTER garantiert atemloses High-Fantasy-Lesevergnügen! Jetzt als eBooks: „DIE SCHWERTER: Höllengold“ von Thomas Lisowsky. Wer liest, hat mehr vom Leben: jumpbooks – der eBook-Verlag für junge Leser.

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Seitenzahl: 89

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Über dieses Buch:

Auf den ersten Blick glaubt niemand, dass sie zusammengehören – aber sobald Gefahr droht, lehren sie gemeinsam jeden Angreifer das Fürchten: Dante, der gerissene Schwertkämpfer, Malveyra, die kühle Magierin und Bross, der kampfeslustige Halb-Oger. „Die Schwerter“, wie sich die drei Söldner nennen, scheinen unbezwingbar. Doch dann übernehmen sie einen ganz harmlosen Auftrag – und ihr Schicksal nimmt eine dramatische Wendung!

Abenteuer, Gefahren, coole Sprüche und jede Menge Action: Der Auftakt zu Thomas Lisowskys neunbändiger Serie DIE SCHWERTER garantiert atemloses High-Fantasy-Lesevergnügen!

Über den Autor:

Thomas Lisowsky wurde 1987 in Berlin geboren. Er studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie, bevor er als Autor bei einer Berliner Entwicklerfirma für Computerspiele arbeitete. 2009 wurde er mit dem ZEIT-Campus-Literaturpreis ausgezeichnet.

Lernen Sie Thomas Lisowsky im Internet kennen – auf seiner Homepage (http://thomaslisowsky.wordpress.com/), bei Facebook (https://www.facebook.com/thomas.lisowsky.8) und in seinem Youtube-Kanal (http://www.youtube.com/channel/UCtFYbg-GZJS16lxK2oOqfJg).

Bei jumpbooks veröffentlichte Thomas Lisowsky bereits den Roman Magie der Schatten. Seine Serie DIE SCHWERTER umfasst die folgenden Einzelbände:

DIE SCHWERTER – Erster Roman: Höllengold

DIE SCHWERTER – Zweiter Roman: Drachenblut

DIE SCHWERTER – Dritter Roman: Duell der Klingen

DIE SCHWERTER – Vierter Roman: Hexenjagd

DIE SCHWERTER – Fünfter Roman: Schwarzer Turm

DIE SCHWERTER – Sechster Roman: Verbotenes Wissen

DIE SCHWERTER – Siebter Roman: Feuerteufel

DIE SCHWERTER – Achter Roman: Blutiger Sand

DIE SCHWERTER – Neunter Roman: Dämonenzorn

***

eBook-Neuausgabe April 2016

Copyright © der Originalausgabe 2014 dotbooks GmbH, München Copyright © der Neuausgabe 2016 jumpbooks. jumpbooks ist ein Imprint der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Redaktion: Ralf Reiter

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design, München, unter Verwendung von Motiven von shutterstock.com (greglith, Unholy Vault Designs, Atelier Sommerland, Algol)

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-96053-149-4

***

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Thomas Lisowsky

DIE SCHWERTER

Höllengold

Erster Roman

jumpbooks

Prolog

Schwerer, erdiger Geruch überall – und Dunkelheit.

Blind tastete sich Dante vorwärts. Er spürte den jahrhundertealten Staub in der Luft und presste sein Halstuch vor Mund und Nase, um sich zu schützen.

Ein leiser Nachhall des Bebens, das den Korridor hatte einstürzen lassen, lief durch den Tunnel und zitterte in seinem Körper nach. Kam da eine weitere Lawine herunter, um ihn endgültig zu ersticken?

Kalter Schweiß kitzelte auf seinen Handflächen. Er taumelte vorwärts, tiefer in die allgegenwärtige Finsternis. Langsam ebbte das Beben ab, aber immer noch gab es nur Schwärze um ihn herum, es war wie in einem kalten Grab.

Hastig tastete er über seinen Körper. Der Degen. Wo war sein Degen? Er griff an seinen Gürtel: Die Scheide war nicht mehr da. Das hieß, dass er für den Fall eines Kampfes jetzt nur noch den Dolch im Stiefel besaß. Ja, dessen Gewicht spürte er am rechten Bein. Sonst war auch noch alles da – Seil, Trockenobstvorräte, Wasserschlauch …

Aber was war mit den anderen geschehen?

Er drehte sich in alle Richtungen. Wenn sie unter die Erdmassen geraten waren, dann …

Plötzlich flackerte einige Meter neben ihm ein kühles, blaues Licht auf. Der blasse Schein wurde kräftiger und kroch über den Boden auf ihn zu, bis die Quelle sichtbar wurde. Es war eine Kristallkugel an der Spitze eines hölzernen Stabs. Jetzt glitt das Leuchten über eine schlanke Frauenhand, die den Stab hielt.

Sein Herz machte einen Sprung. »Mel«, sagte er, »du lebst noch.«

Das kühle Licht ließ sie wie einen Geist erscheinen. Ihre Stoffrobe war an einigen Stellen zerrissen, und an der Hüfte fehlte ein großer Fetzen, so dass sie noch mehr Bein zeigte als sonst. Sie stützte sich auf den Stab und wischte sich die Haare aus dem Gesicht, die ihr schwarz und lang bis über die Schultern reichten. »Ja, ich lebe noch«, bestätigte sie mit schwacher Stimme. »Aber das ändert nichts daran, dass ich deinen Plan für großen Mist halte.«

Er lächelte. »Es wäre mir neu, wenn du über meine Pläne anders denken würdest.« Er nahm das Tuch vom Mund und wagte einen Atemzug. Es ging wieder, obwohl der Geruch nach Erde alles niederzudrücken schien.

Das blaue Licht umspannte jetzt einen Radius von mehreren Metern. Mel kam in seine Richtung, und das Leuchten gab den Blick frei auf Tonnen von Erd- und Gesteinsmassen, die sich im Gang hinter ihnen bis zur Decke aufschichteten.

»Dieses verdammte Hügelgrab wird auch unser Grab werden.« Sie schaute ihn mit zusammengekniffenen Augen an. »Hast du dir inzwischen überlegt, wie es uns gelingen könnte, hier lebendig herauszukommen?«

Dante richtete sich auf. Nein, hatte er nicht. Er verspürte lediglich eine Heidenangst, aber er musste stark sein – für sie alle drei. »Keine Sorge. Euer Anführer ist Dante, die Legendenklinge.«

»Ist das die Luft hier unten, oder … Nein, warte, ich vergesse es immer wieder – du bist einfach so.« Mel schwenkte ihren Stab umher. »Wo ist Bross?«

Genau. Bross fehlte.

Dante ballte die Hände zu Fäusten und ging zu dem Berg aus Geröll. »Er muss irgendwo darunter sein.« Begraben unter tonnenschwerem Gewicht. Er packte einen Brocken aus Erde und Stein und rollte ihn herunter, wobei nasse Erde an seinen Händen kleben blieb. Es war vielleicht sinnlos, aber wenn Bross irgendwo darunterlag, musste er weitermachen. Mel kam näher, und das blaue Licht kroch den Berg hinauf. Dante grub sich durch die lockere Erde, nasse Kälte unter den Fingernägeln, Schweiß auf der Stirn. Wenn Bross irgendwo da unten war, dann gab es noch eine winzige Chance, dass er am Leben war, denn er war ja ein …

Plötzlich erbebte der gesamte Geröllberg, Steine rollten von oben herab, und die Erde machte sich in kleinen Lawinen selbständig.

»Idiot!« Mel zerrte ihn am Arm zurück. »Du nicht auch noch!«

Am Rand des bläulichen Scheins spritzten Stein und Erde weg. Ein Ächzen wie von einem verwundeten Tier erklang, und dann griff dort eine Hand aus dem Berg.

Dante riss sich los. »Bross!«

Er packte die Hand und zog, so stark er konnte, einen Fuß gegen den Berg gestemmt.

Sekunden später lag Bross auf dem Boden, keuchend und würgend. Wegen der Erdklumpen sah es fast aus, als ob auf dem kahlrasierten Schädel des Halb-Ogers Haare wüchsen. Er strich sich den Dreck vom Mund und rückte sich mit einem rabiaten Ruck den breiten Kiefer in die Position, in der ein Kiefer sitzen musste. Die Lederfetzen, die er sonst um seinen Oberkörper trug, hatte der Geröllberg heruntergerissen.

Dante beugte sich zu ihm herab. Ein warmes Gefühl breitete sich in seiner Brust aus. Sie waren wieder zusammen. »Alles klar, starker Mann?«

»Ich habe gehört, wie ihr gegraben habt. Da wusste ich, in welche Richtung ich muss.« Bross stemmte sich auf den Fäusten hoch, bis er aufrecht stand. Er überragte Dante um mehr als einen Kopf und Mel um zwei.

Dante nickte. »Nächstes Mal müssen sie sich was Härteres einfallen lassen als einen einstürzenden Tunnel.«

Mel räusperte sich und fixierte Dante. »Wer auch immer sie sind, sie werden Gelegenheit dazu bekommen. Wir können jetzt nicht mehr zurück, nur noch tiefer rein.«

Er nickte. »Tiefer rein wollen wir doch. Da wartet nämlich der Schatz.«

»Oder der Tod«, entgegnete Mel trocken.

Bross schien ihnen gar nicht zuzuhören, stattdessen zerrte er etwas aus dem Geröllhaufen, ein gigantisches, unförmiges Ding, das aus teils stumpfem, teils scharfem Stahl mit Scharten und Kerben bestand und das man mit einiger Phantasie als Großschwert bezeichnen könnte.

Dante ging einige Schritte voraus, aber Mel zog ihren Stab und damit die einzige Lichtquelle zurück, so dass vor ihm nun eine Mauer aus Dunkelheit stand.

»Ich weiß, du kannst es nicht erwarten zu sterben«, sagte sie. »Aber lass mich zuerst prüfen, ob ich etwas sehen kann.«

Er starrte in die undurchdringliche Dunkelheit. »Gut.«

Mel sah mehr als Bross oder er, wenn sie wollte. Sie sah durch Stoff, Holz und Erde hindurch und erkannte dort andere Dinge. Dinge, die man eigentlich nicht sehen sollte.

Er trat zur Seite und lehnte sich an die Wand. »Schau nicht zu mir. Wer weiß, was du dann siehst.«

»Nichts als einen größenwahnsinnigen Träumer.« Sie hielt die Augen geschlossen, und als sie sie öffnete, waren keine Pupillen mehr zu sehen, nur noch eine Iris, die in einem ähnlichen Licht leuchtete wie der Kristall ihres Stabs. Ihre Stirn hatte sie in Falten gelegt.

Sie ließ den Blick durch den Raum schweifen und sah lange in den Tunnel vor ihnen. Ihre Hand am Stab begann zu zittern, die Beine knickten langsam ein, und an ihrem Hals pulsierte eine Ader.

Dante eilte zu ihr und fing sie auf. »Ich hab dir doch gesagt, du sollst da nicht hinschauen.«

Sie schloss kurz die Augen und öffnete sie wieder. Das Licht in der Iris war erloschen. Sie atmete schwer. »Es ist etwas hier unten, das nicht hier sein sollte … das nirgendwo sein sollte in unserer Welt.«

Bross stellte sich dazu und stützte sich auf den Knauf seiner Waffe. »Kann es bluten?«

»Ja … und nein«, sagte Mel.

Der Halb-Oger knurrte. »Ihr Zauberer kennt offenbar nur solche Antworten.«

Dante half ihr auf. »Geht’s wieder?«

»Ja, keine Sorge.«

Bross zeigte auf Dante. »Der da geht vor.«

Also schlich er voran, das Licht von Mels Stab immer drei Schritte vor sich. Das Erdreich um sie herum veränderte sich, jetzt kleideten rissige Steinplatten es zu einem steinernen Gang aus. Wenn die Decke noch ein weiteres Mal einstürzte, war es aus mit ihnen.

Sie schwiegen, und Kälte und Dunkelheit kehrten zurück. Dante nahm sich zusammen. Sie würden hier herauskommen, und zwar nicht mit leeren Händen. »Wir kommen ihm näher«, sagte Mel mit dumpf hallender Stimme.

Dante blieb abrupt stehen. »Halt.«

Da war etwas.

Er ließ den Blick über die Wände links und rechts schweifen. Die Fugen der Steinplatten auf Hüfthöhe waren zu breit. Die Platten ruhten nicht direkt aufeinander, sondern ließen Raum für etwas.

Er zog eine Münze aus seiner Tasche, einen Kupferkreuzer, den würde niemand vermissen. Er warf ihn hoch in die Luft, fing ihn wieder auf und schnippte ihn schließlich nach vorn. Das Metall glänzte im fahlen Licht und erreichte den Rand des erleuchteten Bereichs. Etwas klackte metallisch.

Aus den Fugen in den Wänden fuhren blitzende Klingen, lang wie Arme, und sirrten durch die Luft. Dante machte einen Satz zurück. Die Spitzen sausten haarscharf an seinen Beinen vorbei, bevor die Klingen mit einem grässlichen, kratzigen Geräusch wieder in den Wandfugen verschwanden.

Vor ihm lag eine Hälfte des Kreuzers. Er hob ihn auf und drehte sich mit einem Lächeln um. »Kannte ich schon. Die Diebesgilden nennen sie ›Einbeiniger Bandit‹. Hier würde man eigentlich mit Druckplatten als Auslöser rechnen, aber falsch gedacht. Gebt mir zehn Sekunden und etwas mehr Licht.«