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»Der Zutritt hier ist verboten, wenn Ihr kein Schüler seid«, sagte der Lehrmeister. – Dante lächelte. »Eure Schüler, Meister Horan, wollen von Euch Dinge wissen. Und genau das will ich auch.« Den drei Kämpfern Dante, Bross und Mel bleibt nicht mehr viel Zeit: Um einen skrupellosen Priester aufzuhalten, müssen sie so schnell wie möglich Antworten auf all jene Fragen finden, die sie zu einem alten Kult und dem lang vergessenen Gott Ashu haben. Gemeinsam suchen sie Hilfe in der größten Bibliothek des Landes. Doch dort wütet des Nachts eine Bestie, die verhindern will, dass die drei Freunde ihr Ziel erreichen. Und auf Bross wartet eine Erkenntnis, die ihn an allem zweifeln lässt, was er über sich zu wissen glaubte… Abenteuer, Gefahren, coole Sprüche und jede Menge Action: ein rasantes High-Fantasy-Lesevergnügen! Jetzt als eBooks: „DIE SCHWERTER: Verbotenes Wissen“ von Thomas Lisowsky. jumpbooks – der eBook-Verlag für junge Leser.
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Seitenzahl: 82
Über dieses Buch:
Den drei Kämpfern Dante, Bross und Mel bleibt nicht mehr viel Zeit: Um einen skrupellosen Priester aufzuhalten, müssen sie so schnell wie möglich Antworten auf all jene Fragen finden, die sie zu einem alten Kult und dem lang vergessenen Gott Ashu haben. Gemeinsam suchen sie Hilfe in der größten Bibliothek des Landes. Doch dort wütet des Nachts eine Bestie, die verhindern will, dass die drei Freunde ihr Ziel erreichen. Und auf Bross wartet eine Erkenntnis, die ihn an allem zweifeln lässt, was er über sich zu wissen glaubte …
Abenteuer, Gefahren, coole Sprüche und jede Menge Action: ein rasantes High-Fantasy-Lesevergnügen!
Über den Autor:
Thomas Lisowsky wurde 1987 in Berlin geboren. Er studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie, bevor er als Autor bei einer Berliner Entwicklerfirma für Computerspiele arbeitete. 2009 wurde er mit dem ZEIT-Campus-Literaturpreis ausgezeichnet.
Bei jumpbooks veröffentlichte Thomas Lisowsky bereits den Roman Magie der Schatten. Seine Serie DIE SCHWERTER umfasst die folgenden Einzelbände:
DIE SCHWERTER – Erster Roman: Höllengold
DIE SCHWERTER – Zweiter Roman: Drachenblut
DIE SCHWERTER – Dritter Roman: Duell der Klingen
DIE SCHWERTER – Vierter Roman: Hexenjagd
DIE SCHWERTER – Fünfter Roman: Schwarzer Turm
DIE SCHWERTER – Sechster Roman: Verbotenes Wissen
DIE SCHWERTER – Siebter Roman: Feuerteufel
DIE SCHWERTER – Achter Roman: Blutiger Sand
DIE SCHWERTER – Neunter Roman: Dämonenzorn
Lernen Sie Thomas Lisowsky im Internet kennen – auf seiner Homepage (www.thomaslisowsky.com) und bei Facebook (https://www.facebook.com/thomas.lisowsky.8).
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eBook-Neuausgabe April 2016
Copyright © der Originalausgabe 2014 dotbooks GmbH, München
Copyright © 2016 jumpbooks Verlag. jumpbooks ist ein Imprint der dotbooks GmbH, München.
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design, München, unter Verwendung von Motiven von shutterstock.com (greglith, Unholy Vault Designs, Atelier Sommerland, Algol)
eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH
ISBN 978-3-96053-153-1
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Thomas Lisowsky
DIE SCHWERTERVerbotenes Wissen
Sechster Roman
jumpbooks
Mio saß auf dem Pferd hinter ihm, die Arme um seinen Körper geschlungen. Die Wärme des Jungen half gegen die Kälte des Winterwindes. Die Mauern der Hauptstadt schrumpften hinter ihnen immer weiter zusammen, bis sie nur noch ein gezackter dunkler Streifen am Horizont waren.
Hier draußen mochte es kalt sein, aber seinen Verstand und seinen Körper erfüllte fiebrige Hitze. Er hatte die Münze tief in seiner Tasche verborgen, den Schlüssel zu allem, was er begehrte. Und dann war da noch Mio. Alle hassten Tristan für das, was er war und was er getan hatte – außer dem Jungen.
»Du hast auf mich gewartet, bis ich aus dem Verlies kam«, sagte er und lenkte das Pferd an einer Weggabelung nach links auf einen schlammigen Pfad.
»Du hast gesagt, du würdest zurückkommen.« Der Wind trug die dünne Stimme des Jungen beinahe fort.
»Warum hast du mir geglaubt? Für alle anderen bin ich ein Mörder und ein Ketzer.«
Mio löste sich etwas von ihm und hielt jetzt nur noch einen Arm um seinen Bauch geschlungen. »Für mich nicht. Du hast den drei Großen gegeben, was sie verdient haben. Sie sind die Mörder, und niemand sollte um sie weinen.«
Ja, dachte Tristan, genauso ist es.
Sie ritten jetzt durch einen schmalen Bachlauf. Das Wasser war kaum knöcheltief und umspielte die flachen Steine.
»Ich will sehen, welche Pläne du mit dem Thron hast«, sagte Mio. »Ganz egal, was du tust.«
Tristan griff die Zügel fester. Deshalb hing er also an ihm, nur deshalb sah er zu ihm auf wie zu einem neugeborenen Gott, so wie die Menschen einst das Triumvirat verehrt hatten.
Welche Pläne er mit dem Thron hatte?
Gar keine. Es war nur ein kalter, ungemütlicher Sitz, auf dem er Platz genommen hatte, damit die Diener von Ashus dunkler Kirche ihm gehorchten.
»Hat dir nicht gereicht zu sehen, was das Triumvirat mit dem Thron angestellt hat?«
»Ja«, sagte der Junge so leise, dass er beinahe flüsterte. »Sie haben den guten Menschen das Leben genommen und es den bösen gelassen.«
Tristan umklammerte die Zügel. »Sie haben keinen Unterschied gemacht.«
»Und sie haben meinen Vater in die Grube geschickt.«
Tristan stockte der Atem, und er schaute sich zu ihm um.
»Weil er wollte, dass es aufhört«, ergänzte Mio. »Dann sagten sie ihm, er müsste es nicht mehr mit ansehen, wenn er erst mal unten sei.«
Tristan schwieg. Plötzlich zog ein Gewicht schwer an seinem Herzen, als habe jemand einen Stein daran gebunden.
»Du bist etwas Besonderes«, sagte Mio. »Du warst stark genug, sie vom Thron zu stürzen. Und jetzt wirst du die Kirche führen.«
Tristan lachte freudlos. »Es gibt noch genug, die mir im Weg stehen und die sich nicht führen lassen wollen.«
»Hast du dir deswegen die Münze besorgt? Damit die Dämonen dir … gegen sie helfen?«
Er atmete tief ein. »Ich habe sie mir besorgt, damit sie mir das gibt, was ich begehre.« Seine Augen wurden feucht. Er hatte gedacht, Mio wäre auf seiner Seite, weil er einen Freund brauchte und ihn ausgewählt hatte.
Aber natürlich war der Gedanke lächerlich, und jetzt wollte er sich am liebsten dafür ohrfeigen.
In Tristan wuchs ein seltsamer Gedanke. Was wäre, wenn er Era nicht zurückholen würde? Wenn er tun würde, was Mio verlangte – den Tempel und die Lehren Ashus neu formen und ihr neuer Herr werden? Der Junge glaubte an ihn und unterstützte ihn, genau wie Era es damals getan hatte.
Aber nein, das waren sinnlose, lächerliche Gedanken.
Die Tage vergingen. Sie schliefen in Gasthäusern an der Straße, am Lagerfeuer, einmal auch in einer bitterkalten Höhle im Wald.
Er sandte seine Gedanken voraus und wärmte sich an der Vorstellung, wieder zurück zu sein im Tempel, daran, wieder im Dunkel zu sein.
Und viele Tage später war es schließlich so weit.
***
Er starrte auf den schwarzen Obsidianstein des Thronsaals. Das dunkle Gemurmel der Männer drang von fern zu ihm. Er war wach und saß aufrecht, aber sein Rücken schmerzte, als wäre er zwischen zwei Mühlsteine geraten, und seine Gedanken glitten immer wieder in dumpfes, graues Nichts ab. Wie viele Tage und Nächte er wach gewesen und geritten war, wusste er nicht. So viele, wie eben nötig gewesen waren.
Die Männer standen in ihren Roben in einer sternförmigen Formation und hoben und senkten abwechselnd die Arme. Ihre Stimmen schwollen an und dann wieder ab. Zu ihren Füßen befanden sich die Markierungen – vier Mondsicheln aus Silberstaub, die einander überkreuzten. Und dort im Kreuzungspunkt lag sie – ihr nackter Körper unter einem weißen Leinentuch.
Tristan verfolgte das Intonieren der Beschwörungsformel. Die Stimme des Erzpriesters, Jiwen, war die lauteste – als würde die Münze, die er bei sich trug, ihn stärken. Tristan zählte die Silben. Die Dämonen machten es niemandem leicht, mit ihnen in Kontakt zu treten. Noch weniger, wenn man etwas von ihnen wollte.
Aber die Formel war unfehlbar. Alle paar Verse erklang sein Name, um die Dämonen daran zu erinnern, dass er es war, der etwas von ihnen forderte. Er, der ihnen so viel gegeben hatte, der so viele von ihnen in die Menschenwelt entlassen hatte, auf dass sie von Lebewesen Besitz ergreifen konnten. Mensch, Tier, was auch immer.
Auch Mio verfolgte die Beschwörung gebannt. Er saß auf dem Thron neben ihm, die Beine baumelten herab, und er erreichte mit seinen Händen kaum die Armlehnen. »Wer ist sie?«, fragte er.
Tristan sah ihn an, dann wieder weg. »Sei bitte ruhig. Jedes falsche Wort kann die Dämonen verwirren.« Er wollte nicht, dass sein junger Freund die Wahrheit erfuhr.
In Ashus Hallen gab es manche, die ihn duldeten, wie sie jeden Herrscher geduldet hatten. Dann gab es die, die ihn hassten, weil sie bisher jeden Herrscher gehasst hatten. Zuletzt gab es welche, die ihn dafür verachteten, dass er mit seinen beispiellosen Morden die von Ashu verfügte Ordnung zerstört hatte. Nur Mio stand ganz auf seiner Seite. Und der Junge war fasziniert von dem, was hier vorging.
Noch.
Mio gab nichts auf die Worte der anderen, und wenn Tristan ihm nicht selbst offenbarte, wer die Frau dort auf dem Boden war, dann würde er es auch nie erfahren. Und er durfte es niemals erfahren.
Tristan legte die schweißnassen Hände auf die Armlehnen des Throns. Nein, Mio durfte nicht wissen, weshalb er die Dämonen anrief. Der Junge glaubte, dass er sich die Mächte der Höllen zunutze machte, um seine Feinde niederzustrecken, seine Macht zu festigen und das Triumvirat vergessen zu machen. Um eine neue Regentschaft im Namen Ashus zu errichten. Dabei war Ashu für ihn nur ein weiteres leeres Wort.
Da zog die Runde der Beschwörer wieder seine Aufmerksamkeit auf sich. Jiwens Stand wurde unsicher. Er taumelte, krallte sich die Hände in die Brust, und seine laute Stimme fehlte plötzlich im Chor.
Tristan sprang auf. Das durfte nicht passieren, nein.
Wenn der Dämon erschien, und der Beschwörer starb, dann starb der Dämon mit ihm, durch das unlösbare Band, das sie verknüpfte.
Die anderen Priester fuhren mit der Beschwörung fort, nichts störte das Gleichmaß ihrer Bewegungen und ihrer Stimmen. Aber wenn Jiwen ausfiel ….
Tristan rannte die Stufen nach unten.
Der Priester taumelte durch den Silberstaub, durchbrach den Beschwörungskreis und fiel auf die Knie. Um ihn herum stob der Silberstaub auf.
»Was ist los?« Tristan ging neben ihm in die Hocke, packte ihn an den Schultern und blickte ihm ins Gesicht. Um sie herum verstummte der Chor. Selbst die Letzten hatten bemerkt, dass der Zauber gescheitert war.
»Was ist los?« Er packte Jiwen an den Schultern. »Hast du dir die Worte nicht einge –« Das Gesicht des Priesters war bleich wie Kreide, aus seinen Nasenlöchern rann Blut. Seine Lippen bebten, und er starrte Tristan aus weit aufgerissenen Augen an. »Dämo– wollen … nicht …«