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Das Phänomen der Dorftrottel ist uralt. Die älteste Schilderung eines Dorftrottels geht zurück bis in die Steinzeit, ist historisch allerdings nicht gesichert. Eine uralte Sage, von den Stammesältesten immer wieder an die nächste Generation überliefert erzählt folgende Geschichte: Eine Gruppe Jäger und Sammler machte immer einen großen Bogen um ein Gebiet, in dem man zwar recht einfach fette Kaninchen jagen konnte, das aber auch von mehreren Säbelzahntigern bevölkert war. Ein junger Mann dieser Gruppe war jedoch der Meinung, "Säbelzahntiger sind harmlos, die wollen nur spielen". Mit dem Worten "ich gehe jetzt jagen, heute Abend gibt es Kaninchenbraten" brach er auf in das Gebiet des Säbelzahntigers. Hier endet die Erzählung abrupt und zum Abendessen gab es Pilze und Wurzeln. Heute jedoch haben die Dorftrottel 2.0 die sozialen Netzwerke für Hetze, Rassismus und Falschinformationen entdeckt, eine nicht ungefährliche Entwicklung für unsere Demokratie! Dieses Buch analysiert diese Entwicklung anhand von realen Posts und richtet einen Appell an die Anständigen, diesen widerlichen Gesellen anständig Kontra zu geben.
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Seitenzahl: 73
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1. Ist das noch Meinungsfreiheit?
2. Was bisher geschah
3. Dorftrottel*innen historisch
4. Die Internationale der Dorftrottel 2.0
5. Diktatur und Widerstand
6. Unsere Polizei - Dein Freund und Helfer
7. März 2020 - Deutschland sucht den Super -Virologen
8. Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und der Zorn der "Patrioten"
9. Politiker als Prügelknaben*innen
10. Impfen, Testen und das Licht am Ende des Tunnels
11. Wissenschaft, Mathematik und die exponentielle Verblödung
12. Geschichtsverzerrung der Ahnungslosen
13. Dorftrottel 2.0, Migranten und der Islam
14. "Informiert Euch"- irgendwas mit Medien
15. Das Imperium der "Schlafschafe" schlägt zurück
16. Impressum
Oder die kranke Wahnvorstellung eines digitalen Dorftrottels?
Oder etwa beides?
Traurigerweise: "Leider kein Einzelfall" (Eduard Zimmermann)
Ich sage "Danke":
- dem Rat der Ferengi-Handelsföderation für die Erlaubnis zur Veröffentlichung dieses Buches (eine Zensur fand so gut wie nicht statt). *
- meinem humanoiden Pressesprecher Stefan S. für seine wissenschaftliche Begleitung
- den vielen verwirrten Facebooknutzern, deren "Posts" ein ständiger Quell der Inspiration für die nachfolgenden Ausführungen waren
- dem föderalen Bildungssystem in Deutschland, das vermutlich viele dieser "Posts" erst möglich machte.
* Leider sah ich mich gezwungen, aus Gründen des Persönlichkeitsrechts die Profile unkenntlich zu machen. Schade eigentlich, denn die Inhaber diese Profile sind meist derart stolz auf ihre Beiträge, dass sie sich bestimmt gerne hier wiederentdeckt hätten.
sicherlich haben schon einige von Ihnen geahnt, dass "Freddy Ferengi" nicht mein wirklicher Name ist. Ihre Ahnung hat Sie nicht getäuscht, denn ich lebe jetzt in Mainfranken unter einer Identität, die ich nicht unbedingt öffentlich machen möchte und wer dieses Buch liest, der wird recht schnell verstehen, warum Anonymität durchaus ein Vorteil sein könnte.
Allerdings weist mein Pseudonym auf meine Vergangenheit hin, denn ursprünglich stamme ich vom Planeten Ferenginar! Dort hatte ich die Position des "Großen Nagus" inne, ich war also der "Big Boss" der dortigen Ferengi-Handelsorganisation.
Und wie kam ich dann auf die Erde ? Nun, das habe ich im meinem Erstlingswerk als Buchautor "WIN-WIN: DIE BERATUNGSLÜGE", das praxisnahe Tipps zum Umgang mit Finanzdienstleistern gibt, ausführlich beschrieben und auch, wie es mir seit meiner Ankunft im Sommer 1982 auf der Erde erging.
Hier nochmals die kurze Zusammenfassung:
Win-Win: Die Beratungslüge! (Link zum Buch)
Dabei möchte ich es im Moment auch belassen, auch wenn der ein- oder andere Leser gerne mehr erfahren möchte. Das kann ich durchaus verstehen, denn das Mitteilungsbedürfnis einiger Zeitgenossen in den sogenannten "sozialen Netzwerken" geht weit über dieses zugegeben eher dürftige Informationslevel hinaus. Manchmal ist jedoch weniger mehr, wie dieser "Post" recht drastisch beweist:
Hoffen wir mal inständig, dass es in dieser Edeka-Filiale keine Videoüberwachung gab und der Clip dann promt ins Netz hochgeladen wurde!
Doch zurück zur Vorgeschichte dieses Buches: Um mein Buch "Win-Win: Die Beratungslüge" (ISBN-13: 9783740767549) etwas bekannter zu machen, kam ich auf die "glorreiche" Idee, mir als "Freddy Ferengi" ein Profil bei Facebook zu kreieren und dort das Werk vorzustellen (Erwerbsregel 38 der Ferengi: "kostenlose Werbung ist günstig").
Das macht natürlich nur Sinn, wenn man auf eine genügend große Anzahl von "Freunden" oder "Followern" zurückgreifen kann und in der Folge auf Multiplikatoreffekte hoffen darf. Dehalb akzeptierte ich auch blind jede Freudschaftsanfrage und verschickte solche auch wahllos an andere. Besonders erfolgversprechend erschien mir dabei die Strategie, in diverse Gruppen einzutreten um so meine Kontakte zu vergrößern. Das hatte jedoch auch unangenehme Nebeneffekte, denn nicht alle diese Gruppen und deren Mitglieder sonderten Beiträge ab, die, vorsichtig ausgedrückt, ein gewisses Mindestniveau erreichten. Angewidert und fasziniert zugleich stellte ich fest, wie Hetze, Falschbehautungen und übelste Beleidigungen in meist miserablem Deutsch, teilweise "untermauert" durch stark fehlerhafte Mathematikkenntnisse in die Welt gesetzt wurden. Mein erster Gedanke war, solche Gruppen sofort zu verlassen oder diese "Freunde" wieder zu entfernen. Doch dann erkannte ich in dieser dunklen Seite von Facebook das ernorme Potential für ein neues Buch. Da zusätzlich so gut wie alle diese Beiträge von ähnlich tickenden Gestalten auch noch geliked oder mit zustimmenden Kommentaren versehen wurden, entschloss ich mich dazu, nicht untätig zuzuschauen. Fußballer würden sagen, ich ging ins "Gegenpressing" und versuchte so, die Gegner in ihrer Ordnung zu stören und auch mal zu Fehlern zu zwingen. Hier ein schönes, noch recht harmloses Beispiel dafür:
Die Namen der Ersteller solcher Beiträge habe unkenntlich gemacht, damit ich nicht in Konfrontation mit deren Persönlichkeitsrechten komme, wobei die Bezeichnung "Persönlichkeit" hier meist mit Vorsicht zu genießen wäre. Allerdings gehe ich davon aus, dass es sich nicht um Klarnamen handelt, denn das Netz vergisst nie und so blöd kann man dann eigentlich nicht sein. Oder etwa doch?
Bei obigen Beitrag ging ich dann ins "Gegenpressing", indem ich einfach mal nachrechnete:
Die Zustimmung zu meiner Antwort hielt sich jedoch in Grenzen und ein Beitrag wollte mir sogar klarmachen, dass meine Rechnung nicht korrekt sein kann. Ganz im Gegenteil, man riet mir dazu, mich einmal richtig zu informieren:
Darf man eine derartige Auffassung unwidersprochen stehen lassen? Natürlich nicht, und diesmal mit meinem klaren Hinweis, auf welchem geistigen Niveau ich diese "Meinung" einstufen würde:
Und, wie erhofft: Bei konsequentem Gegenpressing wird der Gegner zu Fehlern gezwungen!
Das klingt jetzt schon ein bisschen differenzierter! Covid 19 scheint also doch tatsächlich zu existieren, allerdings durch einen Laborunfall? Aber ob es deshalb auch harmloser wird? Ich habe mich dann trotzdem prompt entschuldigt mit dem Hinweis, dass es nicht vertretbar wäre, Spatzen in dieser Form herabzuwürdigen!
Also, handeln wir wie erfolgreiche Fußballteams:
Quelle: Spielverlagerung.de
Setzen wir also die Verfasser von gefährlichen Schwachsinnsbeiträgen oder dreisten Falschinformationen ordentlich unter Druck. Zeigen wir ihnen, dass sie sich nicht alleine auf dem Spielfeld befinden. Nehmen wir ihnen den Ball weg und zwingen sie zu Fehlern. Denn sie sprechen gerne über Meinungsfreiheit, dulden aber nur diese Meinungen, die in ihr verzerrtes Weltbild passen. Das nervt diese Gestalten ordentlich, aber sie sollten spüren, dass sie trotz ihrer guten Vernetzung nur eine unbedeutende Minderheit sind. Und dann kann es gelingen, zumindest kleine Teilerfolge zu erzielen und zu erreichen, dass einige Akteure vorerst die Segel streichen:
Aber unbedingt beachten: Auch nach Ballgewinn nicht nachlassen und den Konter konsequent zu Ende spielen:
Leider kann es dabei auch mal vorkommen, dass die Gegner "Faulspiel" reklamieren und Facebook als völlig überforderter Schiedsrichter merkwürdige Entscheidungen trifft. So glaubte ein User die nächtlichen Ausgangssprerren bei hohen Inzidenzen mit folgendem offensichtlich irreführenden Post kommentieren zu müssen:
Stefan legte diesem Hund die Worte "Ausgangssperre? Ich gehe Scheißen, wenn ich Scheißen muss und nicht dann, wenn es ein paar Irre sagen" in den Mund. Völlig daneben, denn das "Gassi gehen" von Hundebesitzern ist ausdrücklich eine Ausnahme der nächtlichen Ausgangssperre. Das habe ich dann auch durch meine Antwort so kommuniziert mit dem Hinweis, was ich von dem Verfasser dieses Beitrags halte. Mal ehrlich, finden Sie nicht auch, dass der Begriff "Vollposten" hier durchaus treffend ist?
Trotzdem hat Facebook meinen Beitrag gelöscht und mich 24 Stunden für Kommentare und eigene Beiträge gesperrt:
Etwas befremdlich finde ich das schon, vor allem wenn man sieht, was Facebook ansonsten als freie Meinungsäußerung durchgehen lässt, die nicht gegen deren "Gemeinschaftsstandards" verstößt. So geschehen bei folgendem Beitrag, den ich zur Überprüfung gemeldet hatte:
Hier waren die Schiedsrichter der Meinung, dass alles in Ordnung sei. Da würde man sich wünschen, dass die Staatsanwaltschaft personell besser ausgestattet wäre und wie beim Fußball als "Videoschiedsrichter" eingreift, um solche "klaren Fehlentscheidungen" zu revidieren und gegebenenfalls auch zu sanktionieren. Zugegeben eine Mammutaufgabe, denn solche widerlichen Beiträge sind, wie bereits zitiert "Leider kein Einzelfall".
Liebe Leser,
die älteste Schilderung eines Dorftrottels geht zurück bis in die Steinzeit, ist historisch allerdings nicht gesichert. Eine uralte Sage, von den Stammesältesten immer wieder an die nächste Generation überliefert erzählt folgende Geschichte: Eine Gruppe Jäger und Sammler machte immer einen großen Bogen um ein Gebiet, in dem man zwar recht einfach fette Kaninchen jagen konnte, das aber auch von mehreren Säbelzahntigern bevölkert war. Ein junger Mann dieser Gruppe war jedoch der Meinung, "Säbelzahntiger sind harmlos, die wollen nur spielen". Mit dem Worten "ich gehe jetzt jagen, heute Abend gibt es Kaninchenbraten" brach er auf in das Gebiet des Säbelzahntigers. Hier endet die Erzählung abrupt und zum Abendessen gab es Pilze und Wurzeln.
In der Urzeit der menschlichen Zivilisation dominierten also die Gesetze der Evolution sowie der natürlichen Auslese mit der Folge, dass Dummheit oder auch nur ungeschicktes Verhalten nicht zur Norm wurde. Steinzeitliche Dorftrottel waren daher recht selten anzutreffen.