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»Der Wald ist ein großzügiger Freund. Er wartet nicht, bis er etwas bekommt, sondern gibt großzügig, sobald wir uns ihm öffnen.« Der Wald – ein Ort des Rückzugs und des Friedens. Wer mit ihm und seinen Bewohnern im Einklang lebt und seine Weisheiten versteht, dem offenbaren sich die Grundprinzipien des Lebens. Alexandra Meier führt uns mit diesem Buch auf sanfte Weise zurück zur Natur, zu unseren Wurzeln, zu unserem Ursprung. Übungen, Affirmationen und Meditationen unterstützen uns dabei, im geschützten Raum des Waldes in die Stille zu gehen und dort der Stimme unseres Herzens zu lauschen. Wir erfahren, wie wertvoll eine Verabredung mit dem Wald sein kann, um sich zu erden, Kräfte zu sammeln oder einfach nur zu sein – bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit.
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Seitenzahl: 117
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Alexandra Meier
Die Weisheit des Waldes
oder wie man im Einklang mit der Natur lebt
Über die Autorin
Alexandra Meier befasst sich seit 20 Jahren mit Yoga, alternativen Heilmethoden und Spiritualität. Zur Natur, speziell zum Wald und zum Reich der Naturwesen, hat sie seit ihrer Kindheit eine intensive Verbindung. Sie unterstützt chronisch psychisch kranke Menschen dabei, wieder in den Fluss des Lebens zu kommen, und leitet einen Freizeitklub für Menschen mit Behinderung.
www.facebook.com/alexandra.meier.560
Liebe Leserin, lieber Leser, dieses Buch ist in der Du-Form geschrieben, weil es viele Übungen, Rituale und Meditationen enthält, die direkt die Seele ansprechen. Die Du-Form unterstützt auch das Bewusstsein, dass Autorin und Leser sich auf Augenhöhe begegnen können und es in der Tiefe ihres Wesens keine Trennung gibt.
Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat, sondern dienen der Begleitung und der Anregung der Selbstheilungskräfte. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne Gewährleistung oder Garantie seitens der Autorin oder des Verlages. Eine Haftung der Autorin bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.
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ISBN 978-3-8434-6341-6
Alexandra Meier: Die Weisheit des Waldes oder wie man im Einklang mit der Natur lebt © 2016 Schirner Verlag, Darmstadt
Umschlag: Murat Karaçay, Schirner, unter Verwendung von # 308091533 (© Smileus), www.shutterstock.comPrint-Layout: Silja Bernspitz, Schirner Lektorat: Heike Wietelmann, Schirner Gesetzt aus der Arimo (© Ascenderfonts.com) unter der Apache-Lizenz 2.0: www.apache.org/licenses/LICENSE-2.0E-Book-Erstellung: HSB T&M, Altenmünster, Germany
www.schirner.com
2. E-Book-Auflage 2016
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten
Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern. Bäume und Steine werden dich Dinge lehren, die dir kein Mensch sagen kann.
Bernhard von Clairvaux (1090–1153)
Inhalt
Über die Autorin
Einleitung
Die goldenen Weisheiten des Waldes
Komme an
Übung:Ganz im »Hier und Jetzt« ankommen
Übung:Intuition
Erde dich
Übung:Erdung
Affirmationen
Alles braucht seine Zeit
Übung:Dankbar sein
Gebet
Affirmationen
Die Jahreszeiten – und welche Wirkung sie auf uns haben
Übung:Mauern niederreißen
Gebet
Affirmationen
Die Bedeutung des Sonnenlichtes
Übung:Sich für das Licht der Sonne öffnen
Affirmationen
Der Fluss des Lebens
Übung:Wieder in den Fluss des Lebens kommen
Affirmationen
Tag und Nacht
Affirmationen
Die Weisheiten des Waldes … und wie sie in deinem Leben wirken dürfen
Die (un-)sichtbaren Helfer im Wald
Übung:Verbindung mit den Naturwesen aufbauen
Affirmationen
Höre auf die Stimme deines Herzens
Übung:Aktiviere und stärke deinen göttlichen Funken
Übung:Noch mehr zu sich selbst kommen
Übung:Das Herz mithilfe von Symbolen sprechen lassen
Übung:Die Absicht fokussieren
Affirmationen
Deine Gedanken
Übung:Gedanken kontrollieren
Übung:Hilfe, wenn du traurig, deprimiert oder mutlos bist
Übung:Hilfe, wenn du immer wieder von negativem Denken blockiert wirst
Affirmationen
Heilung mithilfe des Waldes
Heilmeditation – oder:
Wie man einen verletzten Teil seines Herzens heilen kann
Übung:Das Göttliche um Heilung bitten
Gebet
Affirmationen
Sich die Energie der Elemente zunutze machen
Wie du die positiven Energien des Waldes mit in deinen Alltag nehmen kannst
Wie Gebete dir helfen können
Gebete
Nachwort: Der Sinn des Lebens und deine Aufgaben hier auf Erden
Danksagung
Bildnachweis
Einleitung
Der Wald ist ein Ort des Rückzugs und des Friedens. Sämtliche Weisheiten des Lebens sind dort, an jenen Stellen, an denen die Natur noch unberührt ist, gespeichert. Die meisten Menschen haben dies vergessen und sind sich dieser Kräfte nicht mehr bewusst. In diesem Buch findest du Anregungen, Meditationen und Gebete, die dir helfen können, wieder Zugang zu jenen Weisheiten zu finden. Versuche daher bitte, dieses Buch »mit deinem Herzen« zu lesen – nicht mit dem Verstand.
Auch den Wald selbst kann man eigentlich am besten mit dem Herzen spüren. Bei den meisten Menschen – ausgenommen bei Kindern – ist das Herz verschlossen, und es käme ihnen nie in den Sinn, etwas vom Wald lernen zu können.
In der heutigen Zeit ist jenes verborgene und uralte Wissen der Natur wieder leichter erfahrbar, und immer mehr Menschen gelingt es, wieder einen Zugang zu dem zu finden, was die Natur uns offenbaren will. Wenn der Mensch sich also immer weiter öffnet und sich regelmäßig und mit »wachem Sinn« im Wald aufhält, können die Energien, die dort, in der ursprünglichen Natur, noch höher schwingen, helfen, die Blockaden im eigenen Körper zu erkennen bzw. aufzulösen und das Herz immer weiter zu öffnen.
Lasse dir Zeit, und verabrede dich regelmäßig mit dem Wald, wie du es mit einem Freund tun würdest, und zwar bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit. Gehe gerade auch bei »schlechtem« Wetter in den Wald, dann sind seine Weisheiten am besten erfahrbar. Der Wald wird deine Treue belohnen, indem er dir im Laufe der Zeit immer mehr von seinem Wissen offenbart. Er ist ein treuer, bedingungsloser Freund, der dir vor allem dann Schätze offenbart, wenn du es am wenigsten erwartest. Du kannst bei ihm all deinen Kummer, deine Ängste und Sorgen lassen – aber tue dies bitte mit dem nötigen Respekt und mit Ehrfurcht. Er wird dir großzügig helfen, all das loszulassen, was dich belastet oder was dir nicht mehr dienlich ist.
Der Wald kann dir Zufluchtsort, Vater, Mutter, Freund und Lehrer in einem sein. Er bietet dir die Chance, dich wieder zurück auf deinen ursprünglichen Weg zu bringen. Er hört dir zu, gibt dir Ratschläge, tröstet dich, begleitet dich ein Stück auf deinem Weg und ist für dich da. Er gibt dir so vieles – und er verlangt nichts dafür. Allein schon, regelmäßig – am besten täglich – ein wenig Zeit im Wald zu verbringen, kann heilsam für dich sein. Das ist wie eine Medizin ohne Nebenwirkungen. Ein Nebeneffekt kann höchstens sein, dass du dich an die regelmäßigen Verabredungen gewöhnst und irgendwann gar nicht mehr ohne sie sein willst. Dann hast du dich definitiv mit dem Wald verbunden und in ihm einen Freund gefunden. Irgendwann bist du so eins mit seinem stillen Atem und den Geräuschen, die entstehen, wenn der Wind durch die Äste weht, oder mit seinem Geruch, dass dir etwas sehr Wichtiges fehlt, wenn du ihn längere Zeit nicht besuchen kannst. Dann spürst du, dass du die regelmäßigen Spaziergänge im Wald brauchst, um dich wohlzufühlen. Du kannst dir gar nicht mehr vorstellen, wie du ohne die häufigen Begegnungen mit der Natur leben konntest. Wenn du dann einmal – aus welchen Gründen auch immer – deine Verabredungen mit dem Wald nicht einhalten konntest und daher ohne Verbindung zu ihm bist, ist es, als hättest du eine wichtige Verbindung zu dir selbst unterbrochen.
Die Natur – und insbesondere der Wald – ist ein Teil unseres Wesens. Im Einklang mit ihr zu leben, ist quasi ein menschliches Grundbedürfnis, nur haben das leider viele vergessen oder verdrängt. Es sitzt irgendwo ganz, ganz tief in uns vergraben, und manche Menschen spüren eine tiefe Sehnsucht, die sie mit allem Möglichen zu stillen versuchen. Dabei ist keine große Anstrengung vonnöten, um diese ursprüngliche Verbindung wiederherzustellen. Da es etwas so Natürliches ist, braucht es bloß ein bisschen Zeit alleine im Wald, damit wir uns wieder an das erinnern, was eigentlich ganz selbstverständlich in unser Leben gehört.
Der Wald kann dir Antworten auf all die Fragen in deinem Leben geben, er weiß auf alles eine Antwort, hat stets einen Rat oder kann dir auf irgendeine Weise helfen. Es braucht, wie gesagt, nur etwas Zeit und Geduld, um all dies auch wahrzunehmen und zu verstehen.
In unserem meist hektischen Alltag haben wir diese Zeit oft nicht mehr – oder nehmen sie uns einfach nicht. Vielleicht erinnerst du dich noch vage daran, wie dir einmal, als du in einer schwierigen Situation warst, ein Spaziergang im Wald tatsächlich geholfen hat, weil du die Dinge plötzlich klarer sehen konntest oder dir aus heiterem Himmel eine Lösung für ein Problem in den Sinn kam. Oder als du einmal sehr traurig warst und dich nach einem Waldspaziergang wunderbar getröstet gefühlt hast. Es gäbe noch so viele Situationen aufzuzählen, in denen dir der Wald helfen kann. Aber die beste Erfahrung ist immer noch die, die man selbst gemacht hat. Also solltest du es wirklich ausprobieren, wie es ist, mit dem Wald einen wunderbaren Lehrer an deiner Seite zu haben, der dir mit seinen liebevollen Weisheiten gerne zur Seite stehen und helfen möchte.
Nimm dir die Zeit, dies zu erfahren und zu spüren – ich kann dir versprechen, dass du es nicht bereuen wirst. Die investierte Zeit ist das beste Geschenk, das du deinem Freund, dem Wald, machen kannst. Denn wenn du dir regelmäßig Zeit für ihn nimmst, lernst du ihn verstehen und begreifst, was er dir alles beibringen möchte. Aber dies ist wie mit einer Fremdsprache: Es braucht Zeit und Geduld, bis man sie beherrscht. Genauso ist es mit der Natur und ihren Zyklen. Wann hast du das letzte Mal einem Baum zugeschaut, wie er sich im Wind wiegt? Dem Regen zugehört und dabei beobachtet, wie die einzelnen Tropfen von den Blättern abperlen oder in eine Pfütze fallen? Wann hast du dir das letzte Mal Zeit genommen, um bewusst auf die Geräusche im Wald zu horchen, auf das Rascheln der Blätter oder das Rauschen eines Baches?
Als Kind hast du das alles ganz selbstverständlich gemacht. Du hattest eine neugierige, zugängliche Haltung allem gegenüber, bist mit offenen Augen und Ohren durch die Welt gegangen und hast gestaunt über all die Wunder, die geschehen. Versuche daher, die Welt wieder mit den Augen eines Kind zu sehen, das das alles zum ersten Mal wahrnimmt. Wir haben einfach verlernt, all das Wunderbare zu sehen und zu bestaunen. Wir bemerken es meist gar nicht mehr, weil wir mit unseren Gedanken irgendwo sind, bloß nicht im »Hier und Jetzt«.
Noch ein praktischer Tipp vorab: Ich werde oft gefragt, ob man tatsächlich »tief in den Wald« hineingehen, sich also abseits der Hauptwege bewegen soll, weil das doch recht gefährlich sein könnte. Dort, wo jeden Tag viele Menschen vorbeispazieren, also auf den Hauptwegen, herrscht eine andere Energie als abseits der Hauptwege, also im Unterholz. Probiere es einmal selbst aus, man kann den Unterschied deutlich spüren. Wenn du dich als Frau alleine im tiefen Wald vielleicht nicht unbedingt wohl- und sicher fühlst, kannst du den Hauptweg auch bloß für einige Meter verlassen, sodass dich die anderen Waldbesucher nicht gleich sehen können, und dort die Übungen und Meditationen machen. Die Energien sind ganz tief im Wald allerdings am stärksten und am intensivsten, und der Zugang zu den Weisheiten des Waldes fällt dort sicherlich am leichtesten. Vielleicht kannst du dir einen Partner suchen, der dich begleitet.
Es kann gut sein, dass du einmal während deiner Übungen ein »wildes« Tier, also ein Reh, einen Fuchs oder ein Wildschwein, zu Gesicht bekommst. In diesem Fall solltest du versuchen, Ruhe zu bewahren und dich nicht schnell oder ruckartig zu bewegen. Das Tier kann dann deine Gelassenheit und Ruhe spüren. Versuche, es ganz locker zu sehen: Du bekommst auf diese Weise, weil sich das Tier nicht von dir bedroht fühlt, die vielleicht einzige Gelegenheit, es aus nächster Nähe zu beobachten.
Je öfter du dich mit dem Wald verabredest, desto ruhiger werden auch deine Gedanken, und dein Geist kann immer tiefer in die Stille eintauchen. Deine Aufmerksamkeit wandert so automatisch vom Kopf in dein Herz. Und wenn du dann irgendwann in deinem Herzen »angekommen« bist, wird die Verbindung zu deiner höchsten Intelligenz, der Intuition, wiederhergestellt sein.
Die goldenen Weisheiten des Waldes
Komme an
Für deine erste »Verabredung« mit dem Wald solltest du dir, wie gesagt, genügend Zeit reservieren, wie du es auch für ein Treffen mit einem guten Freund tun würdest.
Wenn du dann im Wald angekommen bist, und gerade noch in großer Hektik warst oder dich über etwas geärgert hast, gehe zuerst noch einige Schritte durch den Wald, bis du langsam ruhiger wirst. Die folgende Übung kann dir helfen, den Alltag hinter dir zu lassen und ganz im »Hier und Jetzt« anzukommen.
Übung:Ganz im »Hier und Jetzt« ankommen
Schließe die Augen und atme einige Male ganz bewusst tief ein und aus, bis in deinen Bauch hinein. Mache dies einige Atemzüge lang. Dann lässt du mit dem Ausatmen alles Dunkle und Schwere los, all das, was dich beschäftigt, all den Zorn und Ärger, all die Unausgeglichenheit und Anspannung. Auch Traurigkeit, Schwere und Müdigkeit entlässt du bewusst aus deinem Körper. Der Wald übernimmt all das, was dich belastet und dir nicht mehr dienlich ist, gerne für dich.
Mit jedem Einatmen nimmst du Neues, Frisches und Vitales in dich auf. All die Kraft, Lebendigkeit und Vitalität, die der Wald für dich bereithält, darfst du tief in deinen Körper aufnehmen, dich regelrecht mit Frische und Energie auffüllen. Fühle, wie sich jede Zelle deines Körpers auflädt, wie du immer mehr auftanken und dich erholen kannst. Lasse deinen Körper, der tagtäglich so viel für dich leistet, zur Ruhe kommen und sich ganz im »Hier und Jetzt« einfinden. Lächle dabei, denn dadurch entspannt sich dein Körper noch mehr. Lächle dir selbst zu. Dabei kannst du beim Einatmen bis 3 zählen und beim Ausatmen bis 6. Mache dies einige Zeit lang.
Wenn dir das gut gelingt, kannst du die Übung noch weiter ausbauen. Wenn nicht, dann lasse dir Zeit, und gehe erst zum zweiten Teil der Übung über, wenn du wirklich ganz zur Ruhe gekommen bist.
Dann konzentriere dich auf deine Wahrnehmung: Was hörst du? Was fühlst du auf deiner Haut? In deinem Herzen? Welche Gedanken und Gefühle tauchen auf, wenn du ganz entspannt bist? Was siehst du mit deinem inneren Auge? Konzentriere dich ganz auf diese Empfindungen.