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Die wichtigsten Werke von William Shakespeare (Zweisprachige Ausgabe: Deutsch-Englisch) ist eine Sammlung von Shakespeares bekanntesten Stücken, darunter Hamlet, Romeo und Julia, Othello und viele mehr. Diese Ausgabe präsentiert die Werke in einer zweisprachigen Form, um sowohl deutschen als auch englischsprachigen Lesern einen einfachen Zugang zu bieten. Shakespeares literarischer Stil zeichnet sich durch seine Sprachgewandtheit, tiefgründige Charaktere und zeitlose Themen aus, die auch heute noch relevant sind. Diese Sammlung bietet einen umfassenden Einblick in das Werk eines der bedeutendsten Dramatiker der Weltliteratur. William Shakespeare, geboren im 16. Jahrhundert, wird oft als der größte Schriftsteller in der englischen Sprache angesehen. Seine Werke haben die Literatur, Theater und die Gesellschaft nachhaltig beeinflusst. Seine Fähigkeit, die menschliche Natur und Emotionen so einfühlsam darzustellen, hat dazu beigetragen, dass seine Stücke auch nach Jahrhunderten immer noch begeistern. Die wichtigsten Werke von William Shakespeare ist ein unverzichtbarer Band für Liebhaber der Literatur und all diejenigen, die sich von zeitloser Poesie und tiefgreifenden Charakterstudien begeistern lassen möchten.
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Seitenzahl: 2558
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Books
(german)
Inhalt
PERSONEN
EINLEITUNG
ERSTER AUFTRITT
ZWEITER AUFTRITT
ERSTER AUFZUG
ERSTER AUFTRITT
ZWEITER AUFTRITT
ZWEITER AUFZUG
ERSTER AUFTRITT
DRITTER AUFZUG
ERSTER AUFTRITT
ZWEITER AUFTRITT
VIERTER AUFZUG
ERSTER AUFTRITT
ZWEITER AUFTRITT
DRITTER AUFTRITT
VIERTER AUFTRITT
FÜNFTER AUFTRITT
FÜNFTER AUFZUG
ERSTER AUFTRITT
ZWEITER AUFTRITT
Ein Lord
Christoph Schlau, ein betrunkener Kesselflicker
Wirtin, Page, Schauspieler, Jägerund andereBedientedes Lords
Baptista, ein reicher Edelmann in Padua
Vincentio, ein alter Edelmann aus Pisa
Lucentio, Vincentios Sohn, Liebhaber der Bianka
Petruchio, ein Edelmann aus Verona, Katharinens Freier
GremioundHortensio, Biankas Freier
TranioundBiondello, Lucentios Diener
GrumioundCurtis, Petruchios Diener
Ein Magister, der den Vincentio vorstellen soll
Baptistas Töchter:
Katharina, die Widerspenstige
Bianka, ihre Schwester
EineWitwe
Schneider, PutzhändlerundBedientedes Baptista und des Petruchio
Die Handlung ist abwechselnd in Padua und in dem Landhause des Petruchio
Ein Schlafzimmer im Hause des Lords
Es treten auf Schlau mit mehreren Dienern. Einige tragen Kleider, Becken und Gießkanne und anderes Gerät. Der Lord unter ihnen.
Schlau. Um Gottes willen, einen Krug Dünnbier.
Erster Diener. Befiehlt Eu'r Herrlichkeit 'nen Becher Sekt?
Zweiter Diener. Befiehlt Eu'r Gnaden eingemachte Früchte?
Dritter Diener. Welch einen Anzug wünscht Eu'r Gnaden heut?
Schlau. Ich bin Christoph Schlau, heißt mich nicht Herrlichkeit noch Gnaden. Ich habe mein Lebstage keinen Sekt getrunken, und wollt Ihr mir Eingemachtes geben, so gebt mir eingemachtes Rindfleisch. Fragt mich nicht, welchen Anzug ich tragen will, denn ich habe nicht mehr Wämser als Rücken, nicht mehr Strümpfe als Beine, nicht mehr Schuhe als Füße, ja zuweilen mehr Füße als Schuhe, oder solche Schuhe, wo mir die Zehen durchs Oberleder gucken.
Lord. Gott nehm Eu'r Gnaden diesen müß'gen Wahn! O daß ein mächt'ger Lord, von solcher Abkunft, So großem Reichtum, solcher hohen Würde, Sich von so bösem Geist beherrschen läßt!
Schlau. Was! wollt ihr mich verrückt machen? Bin ich denn nicht Christoph Schlau, Sohn des alten Schlau von Burtonhaide? durch Geburt ein Hausierer, durch Erziehung ein Hechelkrämer, durch Verwandlung ein Bärenführer und nun nach meiner jetzigen Hantierung ein Kesselflicker? Fragt nur Anne Hacket, die dicke Bierwirtin von Wincot, ob sie mich nicht kennt. Wenn sie sagt, daß sie mich nicht mit vierzehn Pfennigen für Weißbier auf ihrem Kerbholz angestrichen hat, so streicht mich an als den verlogensten Schelm in der ganzen Christenheit. Was! ich bin doch nicht verhext? Hier ist . . .
Erster Diener. O dies macht Eure edle Gattin weinen!
Zweiter Diener. O dies macht Eure treuen Diener trauern!
Lord. Ja, deshalb scheun das Haus die Anverwandten, Als geißelt' Euer Wahnsinn sie hinweg. O edler Lord, gedenk der hohen Ahnen, Den alten Sinn ruf aus dem Bann zurück, Und banne diesen blöden niedern Traum! Sieh, alle Diener warten ihres Amts! Die Pflicht will jeder tun nach deinem Wink. Willst du Musik? so horch, Apollo spielt, Und zwanzig Nachtigall'n im Bauer singen. Sag, willst du schlafen? deiner harrt ein Lager, Weicher und sanfter als das üpp'ge Bett, Das für Semiramis ward aufgeschmückt. Willst du lustwandeln? Blumen streun wir dir; Willst reiten? deine Rosse lass' ich zäumen, Ihr Zeug ganz aufgeschmückt mit Gold und Perlen. Liebst du die Beize? deine Falken schwingen Sich höher als die Morgenlerche; Jagd? Der Himmel dröhnt vom Bellen deiner Hunde Und weckt der hohlen Erde grelles Echo.
Erster Diener. Sprich, willst du hetzen? schnell sind deine Hunde, Leicht wie der Hirsch und flücht'ger als das Reh.
Zweiter Diener. Liebst du Gemälde? sprich! wir bringen dir Adonis ruhend an dem klaren Bach, Und Cythera ganz im Schilf versteckt, Das ihren Atem kos't und so sich regt, Wie schwankes Schilfrohr mit dem Winde spielt.
Lord. Wir zeigen Jo dir, da sie Jungfrau noch, Wie sie betrogen ward und überrascht, Ganz nach dem Leben täuschend dargestellt.
Dritter Diener. Und Daphne flüchtend durch den dorn'gen Wald, Zerritzt die Beine, daß man schwört, sie blute, Und bei dem Anblick traurig wein' Apollo. So meisterlich gemalt sind Blut und Tränen.
Lord. Du bist ein Lord, nichts anders, als ein Lord, Und ein Gemahl besitzest du, weit schöner Als irgendein' in dieser dürft'gen Zeit.
Erster Diener. Und eh die Tränen, die für dich vergossen, Voll Neid ihr lieblich Antlitz überströmt, War sie das reizendste Geschöpf der Welt, Und jetzt noch steht sie keiner andern nach.
Schlau. Bin ich ein Lord? und hab' ich solche Frau? Träum' ich? sagt, oder träumte mir bis jetzt? Ich schlafe nicht, ich seh', ich hör', ich spreche, Ich rieche Duft, ich fühle weiches Lager. Bei meiner Seel', ich bin ein Lord, wahrhaftig, Kein Kesselflicker, noch Christoffer Schlau. Wohlan, so bringt mir meine Frau vor Augen, Und nochmals: einen Krug vom dünnsten Bier!
Zweiter Diener. Will Eu'r Erhabenheit die Hände waschen?(Die Diener reichen ihm Becken, Kanne und Tuch.) Wir sind beglückt, daß Ihr zurecht Euch fandet; O daß Ihr endlich einseht, wer Ihr seid! Seit fünfzehn Jahren war't Ihr wie im Traum, Und wachtet Ihr, so war's, als ob Ihr schlieft.
Schlau. Seit fünfzehn Jahren! Blitz, ein hübsches Schläfchen! Sprach ich denn gar nichts in der ganzen Zeit?
Erster Diener. O ja, Mylord, doch lauter unnütz Zeug Denn lagt Ihr gleich in diesem schönen Zimmer, Sagtet Ihr doch, man werf' Euch aus der Tür. Dann schaltet' Ihr die Wirtin aus und drohtet, Sie beim Gerichtstag nächstens zu verklagen, Weil sie Steinkrüge gab statt richt'gen Maßes. Dann wieder rieft Ihr nach Cäcilie Hacket.
Schlau. Ja ja, der Wirtin Tochter in der Schenke.
Dritter Diener. Ei Herr, Ihr kennt solch Haus nicht und solch Mädchen, Noch solche Leute, als Ihr hergezählt. Auch all die Männer, die Ihr nanntet, nicht, Als Stephan Schlau, Hans Knopf den alten Dicken, Und Peter Torf und Heinrich Pimpernell, Und zwanzig solcher Namen noch und Leute, Die niemals lebten und die niemand kennt.
Schlau. Nun, Gott sei Dank für unsere Beßrung!
Alle. Amen!
Schlau. Ich danke dir, 's soll nicht dein Schade sein.
Der Page kommt, wie eine Dame gekleidet, mit Gefolge.
Page. Wie geht es meinem Herrn?
Schlau. Ei nun, recht wohl, hier gibt's genug zu essen. Wo ist mein Weib?
Page. Hier, edler Herr; was wolltest du von ihr?
Schlau. Seid Ihr mein Weib und nennt mich nicht mein Mann? Herr heiß' ich fürs Gesind', ich bin Eu'r Alter.
Page. Mein Gatte und mein Herr, mein Herr und Gatte,
Schlau. Nun ja, ich weiß. Wie heißt sie denn?
Lord. Madam.
Schlau. Was! Madam Else? oder Madam Hanne?
Lord. Madam schlichtweg, so nennen Lords die Ladys.
Schlau. Nun Madam Frau, man sagt, ich schlief und träumte Schon an die fünfzehn Jahre wohl und länger.
Page. Ja, und die Zeit bedünkte mich wie dreißig, Weil ich so lang getrennt von deinem Bett.
Schlau. 's ist viel! – Leute, laßt mich und sie allein. – Madam, zieht Euch nur aus und kommt zu Bett.
Page. Dreimal erhabner Lord, ich muß Euch flehn, Geduldet Euch nur wen'ge Nächte noch, Wo nicht, nur bis die Sonne unterging, Denn Eure Ärzte haben streng verordnet, (In Furcht, Eu'r altes Übel kehre wieder) Daß ich mich noch von Eurem Bett entferne. So steht die Sache, drum entschuldigt mich.
Schlau. I nun ja, wenn's so steht, ist's aber doch schwer, so lange zu warten. Aber es sollte mich freilich verdrießen, wenn ich wieder in meine Träume verfiele, darum will ich warten, was auch Fleisch und Blut dazu sagen mögen.
Ein Diener kommt.
Diener. Eu'r Herrlichkeit Schauspieler sind bereit, Weil Ihr gesund, ein lustig Stück zu spielen, Denn also halten's Eure Ärzte dienlich, Weil zu viel Trübsinn Euer Blut verdickt, Und Traurigkeit des Wahnsinns Amme ist. Deshalb schien's ihnen gut, Ihr säht dies Spiel, Und lenket Euren Sinn auf muntern Scherz; Dadurch wird Leid verbannt, verlängt das Leben.
Schlau.