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Nimm einen zaghaften, scheuen, stets zurückweichenden Menschen und bringe ihm bei, dass er an sich selbst glaubt, dass er einsieht, auch in ihm liegen große Möglichkeiten, dass er überzeugt ist, auch aus ihm könne noch ein angesehenes und leistungsfähiges Mitglied des Staates werden. Lass ihn in diesem Glauben sich üben, bis er ganz stark wird, und du wirst sehen, es wächst ihm nich bloß der Mut, sondern alle seine geistigen Fähigkeiten wachsen und entwickeln sich mit.Es kommt gar nicht in erster Linie darauf an, wie groß die ursprünglichen Fähigkeiten eines Menschen sind: seine Selbsteinschätzung bestimmt das Ergebnis ihrer Betätigung. Wenn ein Mensch nur ein Talent, aber einen starken Glauben an sich selbst hat, so leistet und erreicht er viel mehr als ein anderer, der fünf oder zehn Talente, aber kein Selbstvertrauen besitzt.Denke niemals schlecht und niedrig von dir selber, betrachte dich immer als stark und frisch. Die Möglichkeit, dass du es zu nichts Rechtem bringen könntest, darf dir gar nicht in den Sinn kommen.Das Geheimnis jeden Erfolgs liegt darin, dass man seinen Geist kraftvoll auf den einen Punkt des Ziels gesammelt hält.Wenn wir eine brennende Sehnsucht empfinden, etwas auszuführen, so ist das schon ein Beweis dafür, dass wir auch die Fähigkeit dazu haben, und die beständige Bejahung, dass wir es tun können und tun werden, macht die Verwirklichung noch gewisser. Der Glaube ist der Felsen, in den der Grundstein des Charakters eingesenkt ist. Wer einen unerschütterlichen Glauben an seine Sendung und sich selbst besitzt, der hat Kraft und Macht.Erstveröffentlichung: 1911, Autor: Orison Swett Marden1. E-Book-Auflage: ISBN 978-3-944432-10-6Umfang: ca. 150 Buchseiten, 15 Kapitel
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Die Wunder
des rechten Denkens
von
Orison Swett Marden
Einzig berechtigte Übersetzung aus dem
Englischen von Dr. Max Christlieb
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Freundliche Grüße
Fabian Schwab
Erstveröffentlichung: Stuttgart, Verlag von J. Engelhorn, 1911
Neuauflage: F. Schwab Verlag – www.fsverlag.de, 2014
Impressum
Inhalt
1. Kapitel: Die göttliche Bürgschaft für unsere Sehnsucht
2. Kapitel: Glück und Erfolg sind auch dir bestimmt
3. Kapitel: Ein Ding wünschen und ein anderes fürchten
4. Kapitel: Erwarte Großes von dir selber
5. Kapitel: Selbstermutigung durch geistige Selbstbeeinflussung
6. Kapitel: Trübe Stimmungen
7. Kapitel: Wenn sich das Denken ändert, so ändert sich der ganze Mensch
8. Kapitel: Lähmende Furcht
9. Kapitel: Eins mit dem Göttlichen
10. Kapitel: Harmonie
11. Kapitel: Die innere Kraft
12. Kapitel: Eine neue Weise, Kinder zu erziehen
13. Kapitel: Wie man lange lebt und spät alt wird
14. Kapitel: Wie der Mensch denkt, so wird er
15. Kapitel: Selbstvergiftung durch schlimme Gedanken
Unsere Sehnsucht schafft die Form im
Ton, die das Leben in Marmor meißelt.
Nicht um was du in Worten bittest,
sondern was du im tiefsten Herzen ersehnst,
das ist dein wahrer Glaube.
Was das Herz erwartet, das baut es sich auf. Die Sehnsucht, die wir im Herzen tragen, die Wünsche, die unsere Seele erfüllen, sind mehr als bloße Luftgebilde der Einbildung oder müßige Träume. Sie sind Weissagungen, Voraussagungen, Vorboten und Vorläufer dessen, was dereinst Wirklichkeit werden kann. Sie sind die Gradmesser dessen, was als Möglichkeit in uns liegt: sie bezeichnen die Höhe unseres Strebens und die Weite unserer Kraft.
Was wir mit Ernst ersehnen und mit Eifer erstreben, das ist schon auf dem Weg zur Verwirklichung. Unsere Ideale sind schon die ahnenden Umrisse der hinter ihnen stehenden Wirklichkeit, sie sind das wirkliche Wesen der Dinge, auf die wir hoffen.
Der Bildhauer ist gewiss, dass sein Ideal nicht bloß ein Spiel seiner Einbildungskraft ist, sondern eine Weissagung und Vorahnung dessen, was in Marmor erstehen wird.
Wenn wir anfangen, und von Herzen nach etwas zu sehnen, dann knüpfen wir schon eine Verbindung damit an, die umso inniger und fester ist, je heißer unsere Sehnsucht und je verständiger unser Eifer ist. Der Fehler, den wir meist begehen, ist nur der, dass wir zu sehr in der stofflichen Welt leben und zu wenig in der idealen. Wir müssen lernen, mit unserem Geist in dem Ideal zu leben, das wir verwirklichen wollen. Wenn wir zum Beispiel jung bleiben wollen, so müssen wir im Geist das Bild der Jugend festhalten. Wenn wir so im Ideal leben, dann verschwinden alle körperlichen, geistigen und sittlichen Unvollkommenheiten. In der Welt des Ideals, „wo die reinen Formen wohnen“, da ist alles jung und schön, da gibt es kein Alter, keinen Verfall, keine Hässlichkeit. Die Gewohnheit, in dieser Welt zu leben, gibt uns deshalb ein beständiges Bild der Vollkommenheit, nach der wir streben, und stärkt unsere Hoffnung und unseren Glauben, dass wir endlich das Ziel der Vollkommenheit und Göttlichkeit erreichen, denn wir sehen schon die Umrisse der Wirklichkeit, die uns dereinst geschenkt werden muss.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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