Die zonalen Wälder Deutschlands. Historische Entwicklung, klimatische Bedingungen, anthropogene Überprägung - Maurice Maaß - E-Book

Die zonalen Wälder Deutschlands. Historische Entwicklung, klimatische Bedingungen, anthropogene Überprägung E-Book

Maurice Maaß

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2022
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Sonstiges, Note: 1,7, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit setzt sich mit den Wäldern in Deutschland auseinander. Deutschland ist ein Waldland. Diese These, ohne nähere Erläuterungen aufgeführt, mag auf den ersten Blick verwundern – zumal in einem Land, das maßgeblich von Urbanisierung, zunehmender Flächenversiegelung und dem weitläufigen Auftreten von Ackerlandschaften geprägt ist. Im allgemeinen Bewusstsein spielt der Wald hierzulande eine untergeordnete Rolle, er wird vielmehr mit den nördlichen Ländern Skandinaviens assoziiert. Die große Rolle, die der Wald – im Speziellen Buchenwälder – dennoch für Deutschland spielt, zeigt sich bereits im alltäglichen Sprachgebrauch und geht damit weit über den Bereich der Vegetationsgeographie hinaus. So stammt das Wort Buchstabe vermutlich von den Buchen-Stäbchen, in welche die Germanen vor wenigen tausend Jahren erste Runen ritzten, und zeugten somit beispielhaft von der Bedeutung der Buche bei der kulturellen Entwicklung des Menschen. Auch die Vielfalt an deutschen Ortsnamen, in denen der Begriff Buche enthalten ist, spiegelt deren Omnipräsenz in der Vergangenheit wieder. Vor diesem Hintergrund erscheint der einleitende Satz ins Präteritum überführt nun aber schlüssiger – Deutschland war ein Waldland. Ohne das Eingreifen des Menschen wäre Deutschland auch heute noch zum überwiegenden Teil von Wald geprägt. 97% der Landesfläche wären mit Wäldern bedeckt und lediglich 3 % waldfrei, hauptsächlich auf Extremstandorte wie Hochgebirge, Küstenbereiche oder Moore begrenzt. Erklärbar ist dies durch die hohe Konkurrenzfähigkeit von Wäldern, die sich über lange Zeiträume hinweg gegenüber anderen Pflanzenformen behaupten, sofern sie nicht von ihren ökologischen Grenzen oder anthropogenen Einflüssen limitiert werden. Faktisch erreicht der Waldanteil Deutschlands aktuell jedoch lediglich noch einen Wert von rund 32 %, was in etwa dem weltweiten Durchschnitt der Landschaftszusammensetzung entspricht. Er bleibt also weit unter seinem natürlichen standörtlichen Potential. Fraglich ist zudem, ob der Begriff Wald für eine Großteil der angesprochenen 32 % der deutschen Landesfläche überhaupt noch Gültigkeit besitzt. Demgegenüber stellt der Forst die bewirtschaftete Form des Waldes dar, welche die meisten Waldbestände in Deutschland darstellen.

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