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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Kunst - Sonstiges, Note: 1,0, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (Philosophisch-Pädagogische Fakultät, Lehrstuhl für Kunstgeschichte), Veranstaltung: Documenta 11, Sprache: Deutsch, Abstract: Documenta - der Name dieser im mehrjährigen Abstand in Kassel stattfindenden Kunstausstellung ruft bei den meisten Menschen, hauptsächlich den kunstinteressierten, die unterschiedlichsten Reaktionen hervor. Für die einen ist die Documenta eine der bedeutendsten Ausstellungen der Gegenwartskunst, die anderen lehnen sie als angebliches „Produkt der Freizeitindustrie“ 1 schlichtweg ab, oder unterstellen ihr gravierende Einflussnahme auf den nationalen und internationalen Kunst- und Ausstellungsbetrieb. Auch haftet der Documenta immer noch ein ganz bestimmter Mythos an: Ordnung in das unübersichtliche Gebiet der Gegenwartskunst zu bringen! Doch ist das heute überhaupt noch möglich? In unserem Zeitalter der neuen Medien greifen Künstler mehr und mehr auch in Bereiche ein, die früher als „kunstlos“ erachtet wurden. Grenzen werden überschritten und verwischt - zwischen Stilen und Gattungen, der Gegenwart und der Vergangenheit, durch die Öffnung der Grenzen in Europa auch zwischen den Ländern. So wird der Überblick über das aktuelle Kunstgeschehen immer schwieriger. Genau den will die Documenta jedoch jedes Mal aufs neue geben. Worauf gründet die Documenta dann diesen Anspruch? Welche Idee steckt hinter diesem Ausstellungszyklus? Diese Fragen klären sich, wenn man die Geschichte der Documenta von ihren Anfängen 1955 bis zum heutigen Zeitpunkt verfolgt. Ich möchte nun deshalb chronologisch auf die einzelnen Documenta-Ausstellungen eingehen und anhand dieser Abfolge die Hintergrundidee und die Geschichte der Documenta darstellen.
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Page 1
Documenta - Idee und Geschichte
Sommersemester 2002 Isabel Findeiss 6. Semester Kunstgeschichte
Page 3
Documenta - der Name dieser im mehrjährigen Abstand in Kassel stattfindenden Kunstausstellung ruft bei den meisten Menschen, hauptsächlich den kunstinteressierten, die unterschiedlichsten Reaktionen hervor. Für die einen ist die Documenta eine der bedeutendsten Ausstellungen der Gegenwartskunst, die anderen lehnen sie als angebliches„Produkt der Freizeitindustrie“1schlichtweg ab, oder unterstellen ihr gravierende Einflussnahme auf den nationalen und internationalen Kunst- und Ausstellungsbetrieb.
Auch haftet der Documenta immer noch ein ganz bestimmter Mythos an: Ordnung in das unübersichtliche Gebiet der Gegenwartskunst zu bringen! Doch ist das heute überhaupt noch möglich? In unserem Zeitalter der neuen Medien greifen Künstler mehr und mehr auch in Bereiche ein, die früher als „kunstlos“ erachtet wurden. Grenzen werden überschritten und verwischt - zwischen Stilen und Gattungen, der Gegenwart und der Vergangenheit, durch die Öffnung der Grenzen in Europa auch zwischen den Ländern. So wird der Überblick über das aktuelle Kunstgeschehen immer schwieriger. Genau den will die Documenta jedoch jedes Mal aufs neue geben.
Worauf gründet die Documenta dann diesen Anspruch? Welche Idee steckt hinter diesem Ausstellungszyklus? Diese Fragen klären sich, wenn man die Geschichte der Documenta von ihren Anfängen 1955 bis zum heutigen Zeitpunkt verfolgt. Ich möchte nun deshalb chronologisch auf die einzelnen Documenta-Ausstellungen eingehen und anhand dieser Abfolge die Hintergrundidee und die Geschichte der Documenta darstellen.
Neben Aufsätzen und Artikeln in diversen Tageszeitungen und Zeitschriften, die jeweils die aktuelle, in dem entsprechende Jahr stattfindende Documenta betreffen, lässt sich darüber hinaus auch eine große Menge an Literatur zur Documenta allgemein und ihrer Geschichte finden. Hierbei hat sich besonders Harald Kimpel
1Kimpel, Harald: documenta. Mythos und Wirklichkeit, Köln 1997, S.76. Im folgenden zitiert als „Kimpel 1997“.