Drachenspuk und Monsterschreck - Cornelia Funke - E-Book

Drachenspuk und Monsterschreck E-Book

Cornelia Funke

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Beschreibung

Bestsellerautorin Cornelia Funke erzählt in sieben spannenden und witzigen Geschichten von frechen Monstern, riesigen Drachen und anderen Ungeheuern, die manchmal gar nicht so schlimm sind, wie sie scheinen. Das Lesenlernen macht noch mehr Spaß mit den vielen farbigen Bildern von Elisabeth Holzhausen. Ein gefräßiges Monster im Kühlschrank? Ein gelangweiltes Monster in der Geisterbahn? Das kann beides nicht sein? Oh doch! Es gibt sogar Monster, die eine ganze Klasse samt Schulbus verschlucken. Aber auch einen Drachen, der einen Wunsch erfüllt …   BestsellerautorinCornelia Funke erzählt in sieben spannenden und witzigen Geschichten von Drachen und Monstern aller Art. Das Lesenlernen macht noch mehr Spaß mit den vielen farbigen Bildern von Elisabeth Holzhausen.

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Seitenzahl: 22

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Inhalt

Gagrobatz

Rosa und die Geisterbahn

Das Monster im Kühlschrank

Die größte Erfindung aller Zeiten

Monsterwetter

Das Monster vom blauen Planeten

Der große, große Wunsch

Gagrobatz

Ganz oben in den Bergen, da, wo es nur Eis, Schnee und Steine gibt, lebte einst ein riesiges, griesgrämiges, ganz und gar scheußliches Monster namens Gagrobatz. Gagrobatz wohnte seit mehr als dreitausend Jahren ganz allein in einer stockfinsteren Höhle – und die meiste Zeit knurrte ihm der Magen. Tagaus, tagein musste er Steine fressen, weil es nichts anderes gab – außer ab und zu einen Skiläufer oder ein Murmeltier. Von den Steinen aber bekam Gagrobatz meistens Bauchschmerzen. Also lauerte er von Sonnenaufgang bis tief in die Nacht darauf, dass sich irgendein leichtsinniges, schmackhaftes Lebewesen in seine Nähe verirrte.

Und wirklich – eines Tages verfuhr sich ein Schulbus, prall gefüllt mit Kindern, dorthin, wo Gagrobatz wohnte. Das Monster sah ihn schon von Weitem die enge Straße heraufkriechen. Es leckte sich die Lippen und grinste. Das war leichte Beute. Es musste nur einen dicken Felsbrocken auf den Menschenweg schubsen. Alles Weitere war dann ein Kinderspiel.

Die Insassen des Busses ahnten natürlich nicht, dass sie auf dem Speisezettel eines furchtbaren Monsters standen. Sie sangen gerade allesamt „Im Frühtau zu Berge“, als der Busfahrer mit quietschenden Reifen anhielt. Verdutzt starrte er auf den großen Felsen, der die Straße versperrte.

„Na, so was!“, brummte er und kratzte sich den dicken Kopf. „Achtung, wir drehen um!“, rief er, machte eine haarsträubende Wende – und fuhr geradewegs in einen Tunnel hinein.

„Nanu!“, dachte er noch, bevor es stockfinster wurde. „Der war doch gerade noch nicht da.“ Aber da war es schon zu spät.

Der grässliche, scheußliche, immer hungrige Gagrobatz war nicht dumm. Er hatte sich einfach auf die Straße gelegt, das riesige Maul aufgesperrt und die Zunge rausgestreckt. So rollte der Bus mitsamt seinem köstlichen Inhalt schnurstracks in seinen leeren Magen.

„Schluuuck!“, machte der schreckliche Gagrobatz, rülpste, leckte sich das scheußliche Maul – und schleppte sich zurück in seine Höhle für ein kleines Verdauungsschläfchen.

„Wo sind wir, um Himmels willen?“, rief Frau Pfifferling, die Lehrerin der verschluckten Klasse, tief, tief unten im Monsterbauch.

„Sieht aus wie eine Tropfsteinhöhle oder so was!“, brummte der Busfahrer und packte erst mal sein Frühstücksbrot aus. „Auf jeden Fall geht’s hier nicht weiter.“

„Das ist keine Höhle, das ist ein Magen“, sagte Marie, die Klassenbeste in Biologie war. „Haben Sie denn nicht die Zähne gesehen, als wir reinfuhren, Frau Pfifferling?“

„Stimmt“, sagte der dicke Rudi. „Es war ein Maul. Ein riesiges Maul.“

Die anderen Kinder nickten zustimmend.