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Wenn Staatsanwalt Brandeisen und Kommissar Küps einen Fall lösen, bleibt kein Auge trocken. Denn da geht es nicht nur spannend, abenteuerlich und bisweilen sogar gruselig zu - die Kriminalgeschichten um das Bamberger Ermittlerpaar dürfen darüber hinaus als humoristische Meisterstücke gelten, die einen tiefen Blick in die fränkische Seele gewähren: scharfsinnig, witzig und voll von funkelnden parodistischen Glanzlichtern. Wie einst Holmes und Watson zieht das ungleiche Duo aus, um die Kriminellen das Fürchten zu lehren. So finden die beiden die Wahrheit über Bambergs umstrittene Brückenbauprojekte heraus, lüften das frostige Geheimnis des Wörchers von Weipelsdorf, durchstreifen die Unterwelt nach Spuren der Mafia Bamberga - und setzen nicht zuletzt der fränkischen Küche in "Das Schäuferla des Grauens" ein kulinarisches Denkmal. Ein Hochgenuss für alle Krimiliebhaber!
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Seitenzahl: 275
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Thomas Kastura
Drei Morde zu wenig
Kriminalgeschichten
ars vivendi
Originalausgabe
Zweite Auflage November 2013
Erste Auflage August 2012
© 2012 by ars vivendi verlag
GmbH & Co. KG, Cadolzburg
Alle Rechte vorbehalten
www.arsvivendi.com
Lektorat: Dr. Felicitas Igel
Umschlaggestaltung: ars vivendi verlag
unter Verwendung einer Fotografie von
© Val Thoermer/fotolia.com
Datenkonvertierung eBook: ars vivendi verlag
eISBN 978-3-86913-398-0
Inhalt
Vorwort
Textnachweis
Brückenmord
Fest der Liebe
Es lebe der König
Der Wörcher von Weipelsdorf
Eine Leiche im Gärkeller
Weltkulturerbelauf
Der Mann mit dem schwarzen Kajak
Vollmond über Schloss Fahlenstein
Händel, letzter Akt
Mafia Bamberga
Der Kongress
Das große Rennen
Draußen vom Walde kam er her
Schellinski war eine Polin
Das Schäuferla des Grauens
Blutbad auf dem Domplatz
A ächder Bambercher
Der Autor
Vorwort
Die Geburt von Brandeisen & Küps liegt buchstäblich im Dunkeln. Im Frühjahr 2005 erhielt ich einen Anruf von einem Veranstalter: Ob ich mir vorstellen könne, eine Lesung im Fränkischen Brauereimuseum zu halten und für diesen Anlass einen Krimi zu verfassen?
Damals plante ich gerade eine Großstadtkrimireihe, aus der dann die in Köln angesiedelten Raupach-Romane wurden. Zwei Italien-Thriller waren bereits erschienen. Doch Inspiration holt sich ein Autor immer gern, und Bamberg war damals noch ein weißer Fleck auf der Krimilandkarte. Ich nahm also eine Besichtigung des Museums vor, um den Schauplatz auf Storytauglichkeit zu prüfen.
Sofort wurde mir klar: In den Gewölben der ehemaligen Klosterbrauerei St. Michaelsberg wimmelte es von potenziellen Tatorten – und auch Tatwaffen. Besonders hatte es mir der Eiskeller angetan, dessen Wände so schwarz wirkten »wie die Seele eines korrupten Abts«. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute lag so nah?
Ein Fall war rasch entworfen – toter Richter, verlockende Erbschaft. Doch wer sollte ermitteln? Einen Krimi, der in meiner Heimatstadt spielt, konnte ich mir nur humorvoll und parodistisch vorstellen. Ein Duo musste her, denn Witz entfaltet sich am besten im Dialog.
Die Konturen zweier Figuren schälten sich aus der Finsternis des Eiskellers: ein steifer Staatsanwalt und ein gemütlicher Kommissar. Es begann eine wunderbare, wenn auch selten konfliktfreie Freundschaft.
Im Juni 2005 setzte ich mich an den Schreibtisch, und am 4. November fand die Lesung Eine Leiche im Gärkeller im Fränkischen Brauereimuseum statt. Die Erzählung war gerade lang genug, um daraus ein dünnes Büchlein zu machen. Es erschien im Verlag Fränkischer Tag, und zwar im März 2006.
Doch das Frühjahr 2006 erwies sich generell als bedeutsam für die Bamberger Krimiszene. Denn fast zeitgleich kamen damals auch der Theologenkrimi Bärenzwinger von Stefan Fröhling und Andreas Reuß sowie der Detektiv(innen)-Roman Fratzenmond von Friederike Schmöe heraus. Mit Unterstützung der Buchhandlung Collibri veranstalteten wir am 1. April 2006 in der Gaststätte Klosterbräu die 1. Bamberger Kriminacht. Der Leseabend wurde von Arnd Rühlmann moderiert und war ein voller Erfolg: Startschuss für einen kriminalliterarischen Aufbruch, dem sich seither zahlreiche Kolleginnen und Kollegen anschlossen.
Danach ließ ich Brandeisen & Küps ruhen und sammelte anderweitig Erfahrungen im Krimigenre, bis der ars vivendi verlag 2009 einen literarischen Krimi-Kalender zusammenstellte. Darin hatte das Ermittlerduo einen erneuten Auftritt. Viele weitere folgten in diversen Krimianthologien. Musikkrimi, Mafiakrimi, Gruselkrimi, Vampirkrimi – kaum eine Spielart war vor Brandeisen & Küps sicher. Und mit jeder Geschichte entwickelten sich die beiden ein Stück weiter.
So wurde die Zeit reif für einen eigenen Sammelband. Er enthält neben verstreut erschienenen Texten auch mehrere neue, bislang unveröffentlichte Geschichten. Die Reihenfolge ist dabei nicht ganz chronologisch gewählt. Wer will, kann jedoch mit Eine Leiche im Gärkeller beginnen. Ich habe die Erzählung stark überarbeitet, sodass sie neuen Lesegenuss bieten mag.
Kurz vor Drucklegung bekam ich unangemeldeten Besuch, der das Manuskript in Augenschein nahm.
»Endlich kann man unsere Fälle in cumulo bewundern«, freute sich Brandeisen.
»Himmel, hilf!«, sagte Küps.
Thomas Kastura
Bamberg, im Juli 2012
Textnachweis
Brückenmord, erstmals erschienen in: Tatort Franken No. 2. 18 neue Kriminalgeschichten, hrsg. v. Felicitas Igel, ars vivendi verlag, Cadolzburg 2011, S. 113–127.
Fest der Liebe, erstmals erschienen in: Der Pelzmärtelmörder. Krimis aus Franken zur Weihnachtszeit, ars vivendi verlag, Cadolzburg 2010, S. 114–126.
Es lebe der König, erstmals erschienen in: Literarischer Krimi-Kalender 2012, hrsg. v. Norbert Treuheit, ars vivendi verlag, Cadolzburg 2011.
Der Wörcher von Weipelsdorf, erstmals erschienen in: Kältestarre. 13 Krimis aus Franken zum Frösteln, hrsg. v. Tessa Korber, ars vivendi verlag, Cadolzburg 2011, S. 44–62.
Eine Leiche im Gärkeller, erstmals als eigenständige Publikation erschienen bei Verlag Fränkischer Tag, Bamberg 2006.
Weltkulturerbelauf, erstmals erschienen in: Literarischer Krimi-Kalender 2011, hrsg. v. Norbert Treuheit, ars vivendi verlag, Cadolzburg 2010.
Der Mann mit dem schwarzen Kajak, erstmals erschienen in: Aufgebockt und abgemurkst. Kurzkrimis für Campingfreunde, hrsg. v. Regine Kölpin, KBV, Hillesheim 2012, S. 109–125.
Vollmond über Schloss Fahlenstein, erstmals erschienen in: Tatort Garten. 14 packende Kriminalgeschichten, hrsg. v. Thomas Kastura, ars vivendi verlag, Cadolzburg 2012, S. 32–50.
Händel, letzter Akt, erstmals erschienen in: Niedertracht in Niedersachsen. Kurzkrimis zwischen Ems und Elbe, hrsg. von Cornelia Kuhnert und Richard Birkefeld, KBV, Hillesheim 2012, S. 79–93.
Mafia Bamberga, erstmals erschienen in: Tatort Franken No. 3. 20 neue Kriminalgeschichten, ars vivendi verlag, Cadolzburg 2012, S. 168–187.
Der Kongress, erstmals erschienen in: Literarischer Krimi-Kalender 2010, hrsg. v. Norbert Treuheit, ars vivendi verlag, Cadolzburg 2009.
Schellinski war eine Polin, erstmals erschienen in: Literarischer Krimi-Kalender 2013, hrsg. v. Norbert Treuheit, ars vivendi verlag, Cadolzburg 2012.
Brückenmord
Der Schnulzensänger legte los. Über sieben Brücken musst du gehn in einer scheußlichen Musikantenstadl-Version.
Staatsanwalt Brandeisen starb einen kleinen Tod. Seine empfindlichen Ohren waren nur an Bachkantaten gewöhnt.
Es war der Beginn eines Festakts, den ganz Bamberg seit Monaten herbeisehnte: die Eröffnung der neuen Markusbrücke. Alle waren gekommen, Oberbürgermeister, Erzbischof, Stadträte, Honoratioren und wer sich dafür hielt, jede Menge gemeines Volk und natürlich die Mitglieder der Jury, die im Zuge eines Architektenwettbewerbs den Siegerentwurf ausgewählt hatten.
Nur einer der Experten fehlte, Hippolyt Strohbichler. Schon vor Baubeginn war der hochbetagte Ingenieur einem Herzversagen erlegen. Brandeisen indes hegte einen düsteren Verdacht.
»Halten Sie die Augen offen, Küps. Der Mörder ist mitten unter uns.«
»Was Sie nicht sagen«, brummte der Kommissar.
»Er wird sich verraten, das spüre ich.«
Küps seufzte und stand sich weiter die Füße platt. Wenn sich der Staatsanwalt auf seine Intuition verließ, war mit allem zu rechnen.
»Aber einmal auch der he-elle Schei-ein!«, troff es aus den Lautsprechern. Halbherziger Applaus, endlich verließ der Schänder gesamtdeutschen Liedguts die Bühne.
Mit Schwung erklomm der OB das Rednerpult und leitete seine Ansprache mit einem Witz ein, wie es seine Art war. Brandeisen hörte kaum hin, seine Gedanken drifteten ab …
Bamberg, Weltkulturerbestadt, Heimat der berühmten Symphoniker, im Mittelalter Nabel des Okzidents, barockes Schatzkästlein, Biermetropole, Basketballhochburg und jetzt auch – Brückenparadies! Ja, Infobroschüren und Werbeflyer mussten umgeschrieben werden. Denn in kurzer Folge waren im Fränkischen Rom mehrere bahnbrechende Konstruktionen errichtet worden, Zeugnisse menschlicher Gestaltungskraft: Gleich drei neue Brücken spannten einen Bogen von der glorreichen Vergangenheit in die nicht minder goldene Gegenwart.
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