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Die Gedichte von Matthias Wörne wecken Bilder beim Lesen und Hören: Bilder vom Geschehen in der Natur im Lauf des Jahres, Bilder von seelischem Erleben. Sie sind inspiriert vom Unterwegssein im heimatlichen Umfeld und in der weiten Welt, von Geschichten und von zwischenmenschlicher Begegnung. Und sie laden ein, innezuhalten, zu lauschen, mitzugehen mit dem was ist - das Zusammenspiel von Hellem und Dunklem wahrzunehmen, sich an den wechselnden Farben und Stimmungen des Lebens zu freuen, dem Leben zu vetrauen.
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Seitenzahl: 26
I Resonanz
Worte sanft pressen
Mundschenk
Im Zwielicht
Tief in meinem Herzen
Amselgesang
Das Klingen der Dinge
Erzähl
Erkennen
II Lichtdurchzogen
Am Anfang
Stille
Januarmorgen
Fragen an Mehlschwalben, im Januar
Haikus
Wenn das große Tauen da ist
Huflattich
Dazwischen
Frühlingswind
Nachtigall
Pirol
Tanymastix stagnalis
Wasseramsel
III Ins Dickicht des Lebens
iibedded
Kaiserstuhl
Staunen
Einladung
Wie sähe die Welt aus
Im Schatten und im Licht
Grashüpferfeuerwerk
Schritt für Schritt
Arve
Matterhorn
Bergkristall
IV Lied von dem was immer ist
Ein und aus
Wenn die blaue Stunde leuchtet
Gespinst
Feuer
Gravitation
Wenn es Zeit ist
Dastehen
Blätter
Buchenknospe
V Anprall des Glücks
Zauber
Bei Vollmond
Zerzaust
Sternstunde
Eins
Wünsche
VI Dass eine Tür sich öffnet
Dornröschen
ich will nicht!
Schwamm drüber!
Schweigen
Den Kopf heben
Sehnsucht
Vorbei
Angestoßen
VII Sternblumenübersät
Unlösbare Aufgaben
Am Apfelbaum
Dableiben
Heldenheimkehr
Sternblumen
Kies und Holz
Das Schwere hinter uns lassen
Türen
VII Und am Ende ist es gut so
Federn sammeln
Träume
Raum für eine Fülle Leben
Geschichten
Tiefe
Spiel mir das Lied vom Leben
Willkommen zu Haus
Worte sanft pressen
mit spürsamen Händen
bis die Essenz aus ihnen rinnt –
dunkel, goldgelb.
Er gräbt in seiner Seele,
lauscht in die Welt,
öffnet sein Herz.
Er spricht Verse,
singt Lieder,
erzählt Geschichten.
Er kostet vor,
prüft,
schmeckt.
Wird ihm vertraut,
schenkt er dir ein:
Quellwasser,
Nektar,
kräftigen Wein.
Wohltuend,
erfrischend,
berauschend –
für alle
die lauschen.
Der Welt lauschen
– morgens in der Stille allmählichen Dämmerns –
heißt zugleich
meiner Seele lauschen
den Regungen und Bewegungen folgen
den damit verbundenen Gedanken
den lichtscheuen Wesen des Zwielichts
die sich zurückziehen ins Dunkel
wenn das Helle zu grell
in diesem Zwischen
in diesem Raum
begegne ich ihnen
respektiere ihr Wesen
achte ihr Wünschen
und zerre sie nicht
ins Licht
widme ihnen jedoch gerne
von Zeit zu Zeit
ein Gedicht
Tief in meinem Herzen
sprudelt eine Quelle.
Weiß nicht woher sie kommt doch ich
verweile gerne dort.
Sie sprudelt Bilder
Worte Klänge
sie sprudelt Freude
Kraft und Mut –
manchmal im Überschwang
zuweilen sacht.
Knüpft mich an meinen Ursprung
verbindet mit dem Sein
mit dem woraus die Welt
und mit der Welt mein Leben
unablässig fließt.
Im Morgengrauen
bei Regen
singt eine Amsel
vor meinem Fenster
ihre Lieder.
Warum nur?
Das fragt sie sich nicht.
Sie singt.
Sie muss singen
spürt den Impuls
lässt ihre Stimme klingen
probiert was schön klingt.
Sie singt
fraglos –
und drückt so
auf ihre Amselweise
das Leben aus
an dem sie teilhat
ihr Amsel-Leben
ihr Amsel-Sein.
Sie singt
weil das Leben
weil ihr Leben
diesen Ausdruck sucht.
Sie singt