Dürfen wir Kindern das Wahlrecht vorenthalten? - Udo Lihs - E-Book

Dürfen wir Kindern das Wahlrecht vorenthalten? E-Book

Udo Lihs

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Universität Potsdam (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Modularbeit im Modul Philosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Modularbeit bearbeitet die Problematik des Wahlrechts für Minderjährige aus der Perspektive der Philosophie. Dabei wird hinterfragt, was wir unter dem historischen Begriff „Kind“ verstehen. Dann wird Wahlrecht philosophisch, um im Hauptteil dieser Modularbeit Argumente dafür zu sammeln, inwiefern der Ausschluss der Kinder vom Wahlrecht philosophisch zu rechtfertigen ist bzw. nicht zu rechtfertigen ist, um im Abschluss zu einem Fazit, zur philosophisch fundierten Beantwortung der Frage zu kommen, ob wir Kinder und Jugendliche das Wahlrecht vorenthalten dürfen.

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Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
1.2. Philosophische Gründe für das Wahlrecht
2. Dürfen wir Kindern das Wahlrecht vorenthalten?
3. Fazit
4. Literatur

Page 1

Dürfen wir Kindern und Jugendlichen das

Wahlrecht vorenthalten?

Politische Mitbestimmung Minderjähriger als philosophisches Problem

Page 3

1. Einführung

In Debatten um die politische Mitbestimmung von Minderjährigen im Staat, insb. in Diskussionen, ob und inwiefern das Wahlrecht für Kinder geöffnet oder ob es ihnen vorenthalten werden sollte, werden häufig Argumente aus verschiedenen Disziplinen herangezogen. So z.B. Argumente aus der Kinder- und Jugendpsychologie: Kinder sind unter Berücksichtigung ihrer psychologischen Entwicklung, v.a. unter der Berücksichtigung der Entwicklungspsychologie Piagets, kognitiv nicht in der Lage, die Tragweite und die Konsequenzen ihrer (politischen) Entscheidungen zu überblicken1, bringen daher die Voraussetzungen für die Beteiligung an Wahlen, die jenes kognitive Wissen herausfordern, nicht mit. Diesen Aspekt der Kognitions- und Entwicklungspsychologie umfassend zu untersuchen, würde bedeuten, zu hinterfragen, inwiefern Kinder tatsächlich kognitiv nicht in der Lage sind, (politische) Entscheidungen oder Urteile zu treffen. Diese Modularbeit hat aber nicht den Anspruch, diese Frage aus der Disziplin der Psychologie umfassend zu reflektieren und konzentriert sich stattdessen auf die Problematik des Wahlrechts für Minderjährige aus der Perspektive der Philosophie. Dabei hinterfragt diese Modularbeit zunächst kurz, was wir unter dem historisch, philosophisch und pädagogisch geprägten%HJULII Ä.LQG³heute verstehen. Daraufhin wird dieses Modularbeit in Ansätzen der Frage nachgehen, inwiefern das Wahlrecht nicht nur juristisch, sondern auch philosophisch begründet werden kann. Diese Grundlagen werden schließlich genutzt, um im Hauptteil dieser Modularbeit Argumente dafür zu sammeln, inwiefern der Ausschluss der Kinder vom Wahlrecht philosophisch zu rechtfertigen ist bzw. inwiefern der Ausschluss der Kinder vom Wahlrecht philosophisch nicht zu rechtfertigen ist, um im Abschluss zu einem Fazit, zur philosophisch fundierten Beantwortung der Frage zu kommen, ob wir Kinder und Jugendliche das Wahlrecht vorenthalten dürfen.

1.1. Begriffsklärung: Kinder und Kindheit

Das Bild vom Kind ist heute historisch geprägt durch das Bild vom Kind in der Neuzeit. In der Epoche der Aufklärung verliert das Kind seine religiöse kultische Symbolkraft, das es im Mittelalter mit dem Vorbild des heiligen, göttlichen Jesuskindes gewonnen hat. Das Kind gewinnt im Zuge der Aufklärung, in der aufblühenden Philosophie

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Berlin 1997: S. 34