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Forschungsarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Mittelpunkt der historischen Forschungsarbeit geht es um die genaue Untersuchung eines Patrizierhauses aus dem Jahr 1525 in der Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber. Der Besitzer war der Ratsherr und Bürgermeister Ehrenfried Kumpf, der im Bauernkrieg 1525 für die bäuerliche Sache Partei ergriff und im Auftrag der mit den Bauernhaufen verbündeten Reichsstadt Rothenburg nach Würzburg zog und dort zum Bürgermeister eines vom bischöflichen Einflusses befreiten Würzburgs gewählt wurde, dann aber durch den militärischen Umschwung und den Sieg der Adelspartei in Ungnade fiel, Haus, Hof, Besitz und Vermögen in Rothenburg verlor und vertrieben wurde. Anhand seines Schicksals vermag der Autor deutlich zu machen, wie damals Patrizier wohnten und lebten, weil sein Rothenburger Besitz durch ein zufällig erhaltenes Inventarverzeichnis im Staatsarchiv Nürnberg erhalten ist. So wird die Geschichte und der soziale Hintergrund einer bürgerlichen "ehrbaren" Familie im Franken des frühen 16. Jahrhunderts vor Reformation und Dreißigjährigem Krieg wieder lebendig. Die Herkunft der Patrizierfamilie Kumpf aus der Reichsstadt Windsheim wird ebenso beleuchtet wie ihre Entfaltung in der Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber. Ein kurzer Blick wird auf den Bauernkrieg als fehlgeschlagene erste demokratische Revolution in Deutschland geworfen. Mittels eines umfangreichen Bildteils wird das Patrizierhaus außen wie innen sowie seine Lage in Rothenburg beleuchtet und veranschaulicht. So wird das Jahr 1525 am Beispiel einer schicksalhaft in geschichtliche Wirren hineingezogenen Person verlebendigt.
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