Ein Playboy zum Dessert - Lori Borrill - E-Book

Ein Playboy zum Dessert E-Book

LORI BORRILL

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Beschreibung

Die Ladentür öffnet sich, und Kittys Herz schlägt einen Salto! Denn der unverschämt gutaussehende Josh Beeker ist gekommen, um ihr wichtige Tipps für ihr marodes Geschäft zu geben. Zum Dank möchte Kitty ihm in der Valentinsnacht zu gern etwas schenken: sich …

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Seitenzahl: 92

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IMPRESSUM

Ein Playboy zum Dessert erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: +49(0) 40/6 36 64 20-0 Fax: +49(0) 711/72 52-399 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Ralf MarkmeierRedaktionsleitung:Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)Produktion:Jennifer GalkaGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

© 2010 by Lori Borrill Originaltitel: „The Satisfaction“ erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe TIFFANY SAISONBand 5 - 2016 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg Übersetzung: Victoria Werner

Umschlagsmotive: Aliseenko / GettyImages

Veröffentlicht im ePub Format in 02/2019 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783733745790

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

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1. KAPITEL

Kitty Clayborn stand am Fenster von Auntie Bea’s, ihrem Laden für Grußkarten und Geschenkartikel. Sie betrachtete das Paar, das lächelnd Arm in Arm den Boulevard entlangspazierte.

„Das kann doch nicht wahr sein!“

Jennifer, ihre Teilzeitkraft, sah von einem Regal mit Porzellan-Weihnachtsengeln auf. „Was ist los?“

„Wir haben den Tag nach Neujahr. Heute sollten alle ihr Geld ausgegeben haben und einen Kater pflegen. Und das ist nun schon das vierte Paar, das ich in den letzten zwanzig Minuten zu Beeker’s hineingehen sehe. Dabei ist jetzt nicht einmal Essenszeit. Hat er heute genauso viel zu tun wie an jedem anderen Abend?“

Jennifer nahm das Schild mit dem Hinweis auf fünfzig Prozent Rabatt vom Regal und ersetzte es durch eines, das fünfundsiebzig Prozent Rabatt versprach. Damit verlor Kitty an jedem verkauften Engel vier Dollar – falls sie überhaupt einen Käufer fand.

„Ich finde es prima, dass sein Restaurant so läuft“, erklärte Jennifer beiläufig. „Das ist gut für die ganze Nachbarschaft.“

Richtig. Und wenn je einer von Josh Beekers glücklichen Gästen in ihrem Laden gelandet wäre, hätte Kitty zugestimmt. Viele warfen einen Blick in ihr Schaufenster, bevor sie die Straße überquerten, aber diese Blicke endeten stets mit einem Ausdruck absoluten Desinteresses – verglichen damit hätte eine Truppe Zombies wie das pralle Leben gewirkt. Sie musste den Tatsachen ins Auge sehen: Die schwindende Zahl lokaler Farmer mochte ihre Country Bears und den übrigen Schnickschnack, aber die neuen Kunden, die in die Stadt strömten, suchten etwas anderes.

Etwas, das Auntie Bea’s offensichtlich nicht zu bieten hatte.

Die Besucher kamen abends in Scharen nach Shiloh, Kalifornien. Sie kamen sogar aus San Francisco, angelockt von einer Revitalisierungskampagne, die aus dem alten Zentrum der Milchviehwirtschaft einen modernen Touristenort machen wollte. Und während der Rest der Stadt davon profitierte, starb Auntie Bea’s einen langsamen, qualvollen Tod.

„Beeker’s mag gut sein für die Nachbarschaft“, grummelte Kitty, „aber definitiv nicht für uns. Und wenn ich nicht bald etwas tue, um den Umsatz anzukurbeln, dann kündigt CrownCraft uns den Vertrag.“

Jennifer schnaubte verächtlich. „Wir verkaufen ihre Sachen seit Jahrzehnten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie uns fallen lassen, nur weil dieser zickigen Vertreterin unser Laden nicht gefiel.“ Sie stellte die letzten singenden Schneemänner auf das Regal zu den reduzierten Engeln.

„Glaub mir“, versicherte Kitty ihr. „Seit Bea sich zur Ruhe gesetzt hat, versucht Andresen’s Drugs, an unseren Vertrag zu kommen. Und wenn unsere Umsätze nicht wieder steigen, könnten sie ihn bekommen.“

Zumal, wenn sie die Umsätze des Weihnachtsgeschäfts bekannt geben musste. CrownCraft war schon über die Abverkäufe von Halloween und Thanksgiving sehr enttäuscht gewesen. Wenn sie die deprimierenden Weihnachtszahlen sahen, wetzten sie garantiert die Axt. Und wenn sie ihr den Exklusivvertrag für ihre Grußkarten und den Bürobedarf kündigten, verlor sie damit die einzige Warengruppe, die ihren Laden noch über Wasser hielt.

Es war offensichtlich: Wenn sie wollte, dass Auntie Bea’s überlebte, musste sie ihr Konzept völlig neu überdenken. Aber in welche Richtung? Das war die Frage.

Gedankenverloren spielte sie mit ihrer Perlenkette. In diesem Moment blieb eine Gruppe Frauen auf dem Bürgersteig stehen, um auf eine Möglichkeit zu warten, die Straße zu überqueren. Eine von ihnen warf einen Blick in Kittys Fenster und schien an etwas interessiert zu sein, aber als die Frau einen Finger über ihre Lippen gleiten ließ, begriff Kitty, dass sie nur ihr Spiegelbild betrachtete.

Kittys Laune sank noch weiter. „Was suchen diese Menschen?“, fragte sie sich.

„Wie bitte?“

„Diese Menschen, die den ganzen Weg hierherkommen, um bei Beeker’s zu essen. Er hat fünf Abende die Woche jeweils mehr als hundert Gäste. Was könnte ich denen anbieten? Was würde sie interessieren? Was würden sie hier kaufen?“

Jennifer zuckte die Schultern. „Wieso fragst du nicht Josh?“

„Josh?“

„Ja, wieso nicht? Er redet doch mit all seinen Gästen.“ Jennifer trat zu Kitty ans Fenster und warf einen Blick auf das Restaurant auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Durch das große Fenster konnten sie sehen, wie die Gruppe von Frauen an einen Tisch weiter hinten im Restaurant geführt wurde. „Er verbringt den halben Abend damit, von einem Tisch zum anderen zu gehen und mit seinen Gästen zu reden“, fuhr Jennifer fort. „Ist dir das nie aufgefallen?“

Josh Beeker – nicht auffallen? Jeder Frau, in deren Adern noch Blut lief, musste er auffallen. Im vergangenen Mai hatte er seinen muskulösen Cowboy-Körper von Denver hierher bewegt. Und seither stahl er der Reihe nach die Herzen der Frauen. Den meisten wurden schon allein bei seinem Anblick die Knie schwach. Die etwas Widerstandsfähigeren gewann er mit seinem Charme. Und falls es dann immer noch welche gab, die nicht verzweifelt genug waren, sich nackt in seine starken Arme zu werfen, gewann er sie mit seinen hervorragenden Kochkünsten. Es war so gut wie unmöglich, eine Frau zu sein und Josh Beeker nicht zu bemerken. Und dank ihres Vorzugsplatzes wusste Kitty, wie viele ihm verfallen waren.

Kitty lebte im ersten Stock über ihrem Laden. Während der vergangenen sechs Monate hatte sie oft beobachten können, wie Josh sein Restaurant abends schloss und dabei eine attraktive Frau am Arm hatte. Sie brauchte die Gerüchteküche nicht, um zu wissen, dass Josh die Frauen mochte wie seinen Wein: gefällig, weich und mit vollem Körper. Drei Dinge, die Kitty nicht bieten konnte. Aber das hielt sie nicht davon ab, beim Zuziehen ihrer Vorhänge davon zu träumen, eines Abends eine dieser Frauen zu sein. Und wenn auch nur für eine Nacht.

Das war absurd, denn sie konnte kaum einen Satz mit dem Mann wechseln, ohne ins Stottern zu geraten. Und da sollte sie ihn um einen Ratschlag für ihren Laden bitten?

Sie atmete tief durch und seufzte. „Das ist eigentlich keine schlechte Idee.“

„Natürlich nicht.“ Jennifer strahlte. „Sie ist ja auch von mir.“

„Ich könnte rübergehen und ihn auf einen Kaffee einladen.“ Versonnen spielte Kitty mit ihrer Perlenkette. „Oder ich könnte ihn bitten, einmal abends bei mir vorbeizukommen, wenn das Restaurant geschlossen hat. Ich meine, ich wohne ja gleich hier oben.“

Diese Idee füllte ihren Kopf mit so vielen Fantasien, dass sie schon fürchtete, dabei rot zu werden.

„Josh Beeker spät abends in deiner Wohnung?“ Jennifer lachte vielsagend. „Ich kann mir schon vorstellen, wie das enden würde.“

Das konnte Kitty auch. Ihre nach Sex hungernden Gedanken hatten schon vier erotische Szenarien vor ihrem geistigen Auge ablaufen lassen, bevor sie sich energisch zurück in die Wirklichkeit holte.

Leider erschien ausgerechnet in diesem Moment Josh drüben am Fenster, als er einem Paar eine Flasche Wein an den Tisch brachte – natürlich mit einem hinreißenden Lächeln.

Kittys Herz machte einen kleinen Satz. Der Mann war wirklich ein optischer Leckerbissen. Das blonde Haar war kurz und sexy zerzaust. Dann diese herrlichen grünen Augen. Der gebräunte Teint. Ein heller Schatten um die Augen verriet die Sonnenbrille, die er draußen trug. Er hatte diesen klassischen Sportler-Look. Den Look eines abenteuerhungrigen Cowboys mit einem strahlenden Lächeln und vollen weichen Lippen, die bei jeder Frau den Wunsch weckten, sie zu küssen. Oder von ihnen geküsst zu werden. Überall.

Aber es war nicht allein das Aussehen, das Josh Beeker attraktiv machte. Der Mann hatte eine gewisse Ausstrahlung. Eine ganz besondere Aura, die zu sagen schien, dass dort, wo er war, der beste Platz war, an dem man sein konnte. Man gewann den Eindruck, dass das Leben es gut meinte mit ihm – und falls nicht, dann löste er seine Probleme mit links. Er verströmte den Eindruck beschwingter Tage und sinnlicher Nächte. Das Ganze verbunden mit dem impliziten Versprechen, dass die mit ihm verbrachte Zeit immer eine gut verbrachte Zeit war. Und wie jeder andere Mensch hätte Kitty gern etwas von dieser sonnigen Ausstrahlung für sich gehabt. Wenn sie denn nur den Mut aufbringen konnte, sich ihm bemerkbar zu machen.

Leider fehlte ihr dieser Mut. Denn trotz all ihrer Sehnsüchte und ihrer erotischen Fantasien war sie doch immer noch die Großnichte der süßen alten Tante Bea – zu ländlich, zu bescheiden und zu normal für einen Mann wie ihn. Auf der Liste seiner Weine würde Kitty einem Traubensaft gleichen, süß und perlend, aber weit entfernt von der vollmundigen Versuchung, die zu seiner Liga gehörte. Aber wenn es anders wäre …

Kitty seufzte schwer. „Vielleicht ist die Idee mit dem Kaffee doch besser.“

„Falls du immer noch Howard im Hinterkopf hast – dann ja.“

Howard.

Kitty stöhnte.

„Falls du mir nicht etwas vorenthalten hast, hat der Weihnachtsmann dir keinen Traummann gebracht“, fuhr Jennifer fort, „Und bis zum Valentinstag sind es gerade noch sechs Wochen.“ Sie folgte Kittys Blick zum Restaurant auf der anderen Straßenseite. „Vielleicht wäre es besser, deinen Howard-Plan weiterzuverfolgen, statt vom Playboy der Stadt zu träumen.“

Jennifer hatte recht. Auf der vergangenen Winter-Messe, die immer am Valentinstag stattfand, hatte Kitty einen Pakt mit ihren Freundinnen Sam und Tori geschlossen. Sie wollten den kommenden Valentinstag nicht wieder – so wie in den vergangenen drei Jahren – als Singles verbringen. Daher war Kitty entschlossen, ihrem Liebesleben Top-Priorität einzuräumen. Im Frühling und Sommer hatte sie ein paar Dates gehabt, aber im Wesentlichen hatte sie sich darauf beschränkt, herauszufinden, wieso sie im Alter von neunundzwanzig immer noch solo war, ohne irgendeinen interessanten Mann in Sicht. Ihr Problem schien darin zu bestehen, dass ihre Entscheidung für einen Mann sich nach dem Äußeren richtete – siehe Josh Beeker: ein Leckerbissen für die Augen, eine Sünde für die Fantasie, aber eine schlechte Wahl für alles, was nach fester Bindung, nach gemeinsamer Zukunft und Glück-bis-ans-Ende-ihrer-Tage aussah.

Und doch hatte sie sich sechs Monate lang nach ihm verzehrt.

Howard hingegen war alles, was eine kluge, vernünftige Frau sich nur wünschen konnte. Stellvertretender Zweigstellenleiter mit Aufstiegschancen in der Shiloh-Niederlassung von Hollies Paint Stores, einem Fachmarkt für Malerutensilien. Howard kam hier aus der Stadt, war zwei Jahre älter als sie, zuverlässig, tüchtig und entschlossen, bald sesshaft zu werden und eine Familie zu gründen. Und solange sie denken konnte, war er schon verliebt in sie.

Howard war freundlich, langweilig, nett, langweilig, verantwortungsbewusst, langweilig und aufstiegsorientiert, langweilig. Es sprach alles für ihn – außer eben, dass er langweilig war.