Ein Sommernachtstraum. Illustriert von Arthur Rackham - William Shakespeare - E-Book

Ein Sommernachtstraum. Illustriert von Arthur Rackham E-Book

William Shakespeare

0,0
3,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Zur Liebe gehören immer zwei, und in der höfischen Gesellschaft Athens wollen sich die jungen Leute nicht so verheiraten lassen, wie von den Eltern erwünscht. Das führt sie fluchtartig hinaus in den Wald und damit zu allerlei Verwirrungen und Turbulenzen. Bald sind auch der Elfenkönig Oberon und eine kuriose Schar theaterprobender Handwerker darin verwickelt. »Ein Sommernachtstraum« wurde vielleicht nie so schön illustriert wie durch den englischen Künstler Arthur Rackham. Diese Ausgabe enthält seine Zeichnungen und Vignetten zu Shakespeares Komödie, kongeniale Bildschöpfungen voller Poesie und Magie.

  • Die Neuausgabe des Bühnen-Bestseller
  • »Gut gebrüllt, Löwe. / Well roar'd Lion.« William Shakespeare

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 85

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und

enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte

Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung

durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung

oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in

elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und

zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Der Verlag behält sich die Verwertung der urheberrechtlichgeschützten Inhalte dieses Werkes für Zwecke des Text- undData-Minings nach § 44 b UrhG ausdrücklich vor. Jeglicheunbefugte Nutzung ist hiermit ausgeschlossen.

Der englische Text wurde vor 1600 uraufgeführt und wurde erstmals 1600 unterdem Titel A Midsommer Nights Dreame (heute A Midsummer Night‘s Dream) inLondon gedruckt (1. Quarto). Die Übersetzung von August Wilhelm von­Schlegel stammt aus dem Jahr 1840. Der vorliegende Text folgt der AusgabeWilliam Shakespeare, Sämtliche Dramen. Band 1: Komödien. Nach der3. Schlegel-Tieck-Gesamtausgabe von 1843/44. München: Winkler 1988,S. 533-594. Die von Schlegel unübersetzten Passagen wurden nach jüngerenAusgaben ergänzt und erscheinen in eckigen Klammern. Der Text wurde inOrthografie und Interpunktion der neuen deutschen Rechtschreibung angepasst.

Die Illustrationen von Arthur Rackham erschienen erstmals 1908 unter demTitel A Midsummernight‘s Dream by William Shakespeare bei William Heinemann(London) und Dobbleday, Page & Co. (New York)

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in derDeutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind imInternet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© 2024 by Anaconda Verlag, einem Unternehmender Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,Neumarkter Straße 28, 81673 München

Alle Rechte vorbehalten.

Umschlagmotive: standa_art / Adobe Stock

Umschlaggestaltung: www.katjaholst.de

Satz und Layout: InterMedia – Lemke e. K., Heiligenhaus

ISBN 978-3-641-31855-0V001

www.anacondaverlag.de

Inhalt

Personen

Erster Aufzug

Zweiter Aufzug

Dritter Aufzug

Vierter Aufzug

Fünfter Aufzug

Personen

theseus, Herzog von Athen

egeus, Vater der Hermia

lysander, Liebhaber der Hermia

demetrius, Liebhaber der Hermia

philostrat, Aufseher der Lustbarkeiten am Hofe des Theseus

squenz, der Zimmermann

schnock,der Schreiner

zettel, der Weber

flaut, der Bälgenflicker

schnauz, der Kesselflicker

schlucker,der Schneider

hippolyta, Königin der Amazonen, mit Theseus verlobt

hermia, Tochter des Egeus, in Lysander verliebt

helena, in Demetrius verliebt

oberon, König der Elfen

titania, Königin der Elfen

droll, ein Elfe

bohnenblüte, ein Elfe

spinnweb, ein Elfe

motte, ein Elfe

senfsamen, ein Elfe

pyramus, Rolle in dem Zwischenspiel

thisbe, Rolle in dem Zwischenspiel

wand, Rolle in dem Zwischenspiel

mondschein, Rolle in dem Zwischenspiel

löwe, Rolle in dem Zwischenspiel

Andere elfen im Gefolge des Königs und der Königin,gefolge des Theseus und der Hippolyta

Szene: Athen und ein nahe gelegener Wald.

Erster Aufzug

Erste Szene

Ein Saal im Palast des Theseus.

theseus, hippolyta, philostrat und gefolge treten auf.

theseus: Nun rückt, Hippolyta, die Hochzeitsstunde

Mit Eil heran; vier frohe Tage bringen

Den neuen Mond: Doch o wie langsam nimmt

Der alte ab! Er hält mein Sehnen hin,

Gleich einer Witwe, deren dürres Alter

Von ihres Stiefsohns Renten lange zehrt.

hippolyta: Vier Tage tauchen sich ja schnell in Nächte;

Vier Tage träumen schnell die Zeit hinweg:

Dann soll der Mond, gleich einem Silber­bogen

Am Himmel neu gespannt, die Nacht beschaun

Von unserm Fest.

theseus: Geh, Philostrat, berufe

Die junge Welt Athens zu Lustbarkeiten!

Erweck den raschen leichten Geist der Lust.

Den Gram verweise hin zu Leichenzügen:

Der bleiche Gast geziemt nicht unserm Pomp.

Philostrat ab.

Hippolyta! Ich habe mit dem Schwert

Um dich gebuhlt, durch angetanes Leid

Dein Herz gewonnen; doch ich stimme nun

In einem andern Ton, mit Pomp, Triumph,

Bankett und Spielen die Vermählung an.

egeus, hermia, lysander und demetrius treten auf.

egeus: Dem großen Theseus, unserm Herzog, Heil!

theseus: Mein guter Egeus, Dank! Was bringst du Neues?

egeus: Verdrusses voll erschein ich und verklage

Mein Kind hier, meine Tochter Hermia. –

Tritt her, Demetrius! – Erlauchter Herr,

Dem da verhieß mein Wort zum Weibe sie.

Tritt her, Lysander! – Und, mein gnäd’ger Fürst,

Der da betörte meines Kindes Herz.

Ja! Du, Lysander, du hast Liebespfänder

Mit ihr getauscht: Du stecktest Reim’ ihr zu;

Du sangst im Mondlicht unter ihrem Fenster

Mit falscher Stimme Lieder falscher Liebe!

Du stahlst den Abdruck ihrer Fantasie

Mit Flechten deines Haares, buntem Tand,

Mit Ringen, Sträußen, Näschereien (Boten

Von viel Gewicht bei unbefangner Jugend),

Entwandest meiner Tochter Herz mit List,

Verkehrtest ihren kindlichen Gehorsam

In eigensinn’gen Trotz. – Und nun, mein Fürst,

Verspricht sie hier vor Eurer Hoheit nicht

Sich dem Demetrius zur Ehe, so fordr ich

Das alte Bürgervorrecht von Athen,

Mit ihr, wie sie mein eigen ist, zu schalten.

Dann übergeb ich diesem Manne sie,

Wo nicht, dem Tode, welchen unverzüglich

In diesem Falle das Gesetz verhängt.

theseus: Was sagt Ihr, Hermia? Lasst Euch raten, Kind.

Der Vater sollte wie ein Gott Euch sein,

Der Euren Reiz gebildet; ja, wie einer,

Dem Ihr nur seid wie ein Gepräg, in Wachs

Von seiner Hand gedrückt, wie’s ihm gefällt,

Es stehn zu lassen oder auszulöschen.

Demetrius ist ja ein wackrer Mann.

hermia: Lysander auch.

theseus: An sich betrachtet wohl.

So aber, da des Vaters Stimm ihm fehlt,

Müsst Ihr für wackrer doch den andern achten.

hermia: O sah mein Vater nur mit meinen Augen!

theseus: Eur Auge muss nach seinem Urteil sehn.

hermia: Ich bitt Euch, gnäd’ger Fürst, mir zu verzeihn.

Ich weiß nicht, welche Macht mir Kühnheit gibt,

Noch wie es meiner Sittsamkeit geziemt,

In solcher Gegenwart das Wort zu führen;

Doch dürft ich mich zu fragen unterstehn:

Was ist das Härtste, das mich treffen kann,

Verweigr ich dem Demetrius die Hand?

theseus: Den Tod zu sterben oder immerdar

Dem Umgang aller Männer abzuschwören.

Drum fraget Eure Wünsche, schönes Kind,

Bedenkt die Jugend, prüfet Euer Blut,

Ob Ihr die Nonnentracht ertragen könnt,

Wenn Ihr der Wahl des Vaters widerstrebt;

Im dumpfen Kloster ewig eingesperrt,

Als unfruchtbare Schwester zu verharren,

Den keuschen Mond mit matten Hymnen feiernd.

O dreimal selig, die, des Bluts Beherrscher,

So jungfräuliche Pilgerschaft bestehn!

Doch die gepflückte Ros ist irdischer beglückt,

Als die, am unberührten Dorne welkend,

Wächst, lebt und stirbt in heil’ger Einsamkeit.

hermia: So will ich leben, gnäd’ger Herr, so sterben,

Eh ich den Freiheitsbrief des Mädchentums

Der Herrschaft dessen überliefern will,

Des unwillkommnem Joche mein Gemüt

Die Huldigung versagt.

theseus: Nehmt Euch Bedenkzeit; auf den nächsten Neumond,

Den Tag, der zwischen mir und meiner Lieben

Den ew’gen Bund der Treu besiegeln wird,

Auf diesen Tag bereitet Euch zu sterben

Für Euren Ungehorsam, oder nehmt

Demetrius zum Gatten, oder schwört

Auf ewig an Dianens Weihaltar

Ehlosen Stand und Abgeschiedenheit.

demetrius: Gebt, Holde, nach; gib gegen meine Rechte,

Lysander, deinen kahlen Anspruch auf!

lysander: Demetrius, Ihr habt des Vaters Liebe:

Nehmt ihn zum Weibe; lasst mir Hermia.

egeus: Ganz recht, du Spötter! Meine Liebe hat er;

Was mein ist, wird ihm meine Liebe geben;

Und sie ist mein; und alle meine Rechte

An sie verschreib ich dem Demetrius.

lysander: Ich bin, mein Fürst, so edlen Stamms wie er;

So reich an Gut; ich bin an Liebe reicher;

Mein Glücksstand hält die Waag auf alle Weise

Dem seinigen, wo er nicht überwiegt;

Und (dies gilt mehr als jeder andre Ruhm)

Ich bin es, den die schöne Hermia liebt.

Wie sollt ich nicht bestehn auf meinem Recht?

Demetrius (ich will’s auf seinen Kopf

Beteuern) buhlte sonst um Helena,

Die Tochter Nedars, und gewann ihr Herz;

Und sie, das holde Kind, schwärmt nun für ihn,

Schwärmt andachtsvoll, ja mit Abgötterei

Für diesen schuld’gen, flatterhaften Mann.

theseus: Ich muss gestehn, dass ich dies auch gehört

Und mit Demetrius davon zu sprechen

Mir vorgesetzt; nur, da ich überhäuft

Mit eigenen Sorgen bin, entfiel es mir.

Doch ihr, Demetrius und Egeus, kommt!

Ihr müsst jetzt mit mir gehn, weil ich mit euch

Verschiednes insgeheim verhandeln will.

Ihr, schöne Hermia, rüstet Euch, dem Sinn

Des Vaters Eure Grillen anzupassen:

Denn sonst bescheidet Euch Athens Gesetz,

Das wir auf keine Weise schmälern können,

Tod oder ein Gelübd des led’gen Standes.

Wie geht’s, Hippolyta? Kommt, meine Traute!

Ihr, Egeus und Demetrius, geht mit!

Ich hab euch noch Geschäfte aufzutragen

Für unser Fest; auch muss ich noch mit euch

Von etwas reden, das euch nah betrifft.

egeus: Dienstwillig und mit Freuden folgen wir.

Theseus, Hippolyta, Egeus, Demetrius und Gefolge ab.

lysander:Nun, liebes Herz? Warum so blass die Wange?

Wie sind die Rosen dort so schnell verwelkt?

hermia: Vielleicht, weil Regen fehlt, womit gar wohl

Sie mein umwölktes Auge netzen könnte.

lysander: Weh mir! Nach allem, was ich jemals las

Und jemals hört in Sagen und Geschichten,

Rann nie der Strom der treuen Liebe sanft;

Denn bald war sie verschieden an Geburt –

hermia: O Qual! zu hoch, vor Niedrigem zu knien!

lysander: Bald war sie in den Jahren missgepaart –

hermia: O Schmach! zu alt, mit jung vereint zu sein!

lysander: Bald hing sie ab von der Verwandten Wahl –

hermia: O Tod! mit fremdem Aug den Liebsten wählen!

lysander: Und war auch Sympathie in ihrer Wahl,

So stürmte Krieg, Tod, Krankheit auf sie ein

Und macht’ ihr Glück gleich einem Schalle flüchtig,

Wie Schatten wandelbar, wie Träume kurz,

Schnell wie der Blitz, der in geschwärzter Nacht

In einem Winke Himmel und Erd entfaltet;

Doch eh ein Mensch vermag zu sagen: schaut!

Schlingt gierig ihn die Finsternis hinab:

So schnell verdunkelt sich des Glückes Schein.

hermia: Wenn Leid denn immer treue Liebe traf,

So steht es fest im Rate des Geschicks.

Drum lass Geduld uns durch die Prüfung lernen,

Weil Leid der Liebe so zu eigen ist

Wie Träume, Seufzer, stille Wünsche, Tränen,

Der armen kranken Leidenschaft Gefolge.

lysander: Ein guter Glaube! Hör denn, Hermia!

Es liegt nur sieben Meilen von Athen

Das Haus ’ner alten Witwe, meiner Muhme;

Sie lebt von großen Renten, hat kein Kind

Und achtet mich wie ihren einz’gen Sohn.

Dort, Holde, darf ich mich mit dir vermählen,

Dorthin verfolgt das grausame Gesetz

Athens uns nicht. Liebst du mich denn, so schleiche

Aus deines Vaters Hause morgen Nacht,

Und in dem Wald, ’ne Meile von der Stadt.

Wo ich einmal mit Helena dich traf,

Um einen Maienmorgen zu begehn,

Da will ich deiner warten.

hermia: Mein Lysander!

Ich schwör es dir bei Amors stärkstem Bogen,

Bei seinem besten goldgespitzten Pfeil

Und bei der Unschuld von Cytherens ­Tauben;

Bei dem, was Seelen knüpft, in Lieb und Glauben;

Bei jenem Feur, wo Dido einst verbrannt,

Als der Trojaner falsch sich ihr entwandt;