Ein St. Johannis Nachts-Traum - William Shakespeare - E-Book

Ein St. Johannis Nachts-Traum E-Book

William Shakespeare

0,0
0,91 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Shakespeare-Komödie in deutscher Übersetzung. Nach Wikipedia: "Ein Sommernachtstraum ist ein Stück, das von William Shakespeare geschrieben wurde. Es soll zwischen 1590 und 1596 entstanden sein. Es zeigt die Ereignisse um die Hochzeit des Herzogs von Athen, Theseus und der Königin von Athen die Amazonen, Hippolyta.Sie schließen die Abenteuer von vier jungen athenischen Liebhabern und einer Gruppe von 6 Laiendarstellern ein, die von den Feen, die den Wald bewohnen, in dem das meiste Stück spielt, manipuliert werden.Das Stück ist eines von Shakespeares beliebtesten Werken für die Bühne und wird auf der ganzen Welt weit verbreitet. "

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 91

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



EIN ST. JOHANNIS NACHTS-TRAUM, WILLIAM SHAKESPEARE, ÜBERSETZT VON CHRISTOPH MARTIN WIELAND

published by Samizdat Express, Orange, CT, USA

established in 1974, offering over 14,000 books

Other Shakespeare plays in German translation:

Wie Es Euch Gefaellt (Schlegel)

Die Irrunngen (Wieland)

Maas fuer Maas (Wieland)

Der Kaufman von Venedig (Schlegel)

Ein Sommernachtstraum (Schlegel)

Ein St. Johannis Nachts-Traum (Wieland)

Johann (Wieland)

Richard II (Wieland)

Heinrich IV erste theil (Wieland)

Heinrich IV zweyte theil (Wieland)

Der Sturm (Wieland)

feedback welcome: [email protected]

visit us at samizdat.com

Personen:

Erster Aufzug.

Erster Auftritt. (Des Herzogs Pallast in Athen.)

Zweyter Auftritt.  (Lysander und Hermia bleiben.)

Dritter Auftritt.

Vierter Auftritt. (Squenz, Schnok, Zettel, Flaut, Schnauz und Schluker treten auf.)

Zweyter Aufzug.

Erster Auftritt. (Ein Wald.  Eine Fee tritt von einer, und Puk von der andern Seite auf.)

Zweyter Auftritt.  (Oberon der König der Feen, tritt auf einer, und Titania die Königin der Feen, auf der andern Seite auf.)

Dritter Auftritt.  (Demetrius, welchem Helena folget)

Vierter Auftritt.

Fünfter Auftritt. (Die Königin der Feen, und ihr Gefolge.)

Sechster Auftritt. (Lysander und Hermia.)

Siebender Auftritt. (Demetrius, und Helena, die ihm nacheilt.)

Dritter Aufzug.

Erster Auftritt. (Der Wald.)

Zweyter Auftritt.  (Puk tritt von hinten auf.)

Dritter Auftritt.  (Die vier Feen treten auf.)

Vierter Auftritt. (Der König der Feen.)

Fünfter Auftritt. (Demetrius und Hermia.)

Sechster Auftritt. (Lysander und Helena.)

Siebender Auftritt. (Hermia zu den vorigen.)

Achter Auftritt. (Oberon und Puk.)

Neunter Auftritt.

Vierter Aufzug.

Erster Auftritt. (Der Wald)

Zweyter Auftritt. (Theseus, Hippolita, Egeus und Gefolge.)

Dritter Auftritt.  (Wie sie abgehen, erwacht Zettel.)

Vierte Scene. (Die Stadt.)

Fünfter Aufzug.

Erster Auftritt. (Der Pallast.)

Zweyter Auftritt. (Squenz tritt als Vorredner auf.)

Personen:

Theseus.

Egeus.

Lysander.

Demetrius.

Philostratus.

Hippolita.

Hermia.

Helena.

Squenz.

Schnok.

Zettel.

Flaut.

Schnauz.

Schluker.

Vorredner.

Löwe.

Mondschein.

Pyramus.

Thisbe.

Oberon, König der Feen.

Puk.

Titania, die Königin.

Feen.

Spinneweb.

Senfsaamen.

Die Scene ist in Athen, und einem Wald nicht weit davon.

Erster Aufzug.

Erster Auftritt. (Des Herzogs Pallast in Athen.)

(Theseus, Hippolita, Philostratus und Gefolge, treten auf.)

Theseus.

Nun nähert sich, Hippolita, die Stunde

Die unser Bündniß knüpft, mit starken Schritten.

Vier frohe Tage bringen einen andern Mond.

Doch o!  wie langsam, deucht mich, schwindet

Nicht diese alte Luna!  Sie ermüdet

Mein sehnend Herz, gleich einer allzuzähen

Stiefmutter oder Wittwe, die zu lang

An eines jungen Mannes Renten zehrt.

Hippolita.

Schnell werden sich vier Tag' in Nächte tauchen,

Vier Nächte schnell die Zeit vorüberträumen;

Dann wird der Mond gleich einem Silberbogen

Neu aufgespannt im Himmel, auf die Nacht

Die unsre Liebe krönt, herunter winken.

Theseus.

Geh, Philostrat, und ruffe durch Athen

Die Jugend auf zu Lustbarkeiten!  wecke

Den leichten muntern Geist der Frölichkeit.

Die blasse Schwermuth sey zu Leichen-Zügen,

Wozu sie besser taugt, von unserm Fest verbannt!

Hippolita, ich buhlte mit dem Schwerdt

Um dich, und unterm Lerm der wilden Waffen

Gewann ich deine Gunst; doch froher soll

Mit Pomp, Triumph und mitternächtlichen Spielen

Der Tag, der uns vermählt, begangen werden.  (Egeus, Hermia,

Lysander und Demetrius treten auf.)

Egeus.

Glüklich sey Theseus, unser grosser Fürst.

Theseus.

Dank, edler Egeus!  was bringst du uns Neues?

Egeus.

Voll Unmuth komm ich, Fürst, mit Klagen über

Mein Kind, mit Klagen über Hermia--tritt

Hervor, Demetrius!--dieser Mann, o Herr,

Hat meinen Beyfall, sie zur Eh zunehmen--

Lysander, steh' hervor!  Und dieser Mann

Hat meines Kindes Herz bezaubert.  Ja du,

Lysander, du, du gabst ihr Reime,

Und wechseltest verstohlne Liebespfänder

Mit meinem Kinde.  Falsche Buhlerlieder

Sangst du beym Mondschein mit verstellter Stimme

Vor ihrem Fenster ab, und hast durch Bänder

Von deinen Haaren, Ringe, Trödelwerke,

Durch Naschereyen, Puppen, Blumensträusse

Den Abdruk ihrer Phantasie gestohlen.

Durch Ränke hast du meiner Tochter Herz

Entwandt und den Gehorsam, welchen sie

Mir schuldig ist, in Widerspenstigkeit

Und schnöden Troz verkehrt.  Wofern sie also,

Mein königlicher Herr, nicht hier

Vor Eurer Hoheit sich bequemen will,

Dem Mann, den ich erkohr', die Hand zu geben;

So sprech ich hier der Bürger von Athen

Uraltes Vorrecht, und die Freyheit an,

Mit ihr als meinem Eigenthum zu schalten:

Und diß wird seyn, sie diesem Edelmanne,

Wo nicht, dem Tod zu überliefern, wie

In einem solchen Fall der Buchstab' des Gesezes

Ausdrüklich lautet--

Theseus.

Was sagt Hermia

Hiezu?  bedenke dich, mein schönes Kind!

In deinen Augen soll dein Vater

Ein Gott, der Schöpfer deiner Schönheit, seyn.

Mit ihm verglichen, bist du nichts als eine

Von ihm in Wachs gebildete Figur,

Die er, nachdem es ihm beliebt, erheben

Und wieder tilgen kan.  Demetrius ist

Ein würdiger Edelmann.

Hermia.

Das ist Lysander auch.

Theseus.

Er ist es an sich selbst,

Doch da ihm deines Vaters Stimme mangelt,

So ist der andre würdiger anzusehen.

Hermia.

O!  daß mein Vater nicht mit meinen Augen sieht.

Theseus.

Weit besser wär' es, deine Augen sähen

Mit deines Vaters Klugheit.

Hermia.

--Eure Hoheit

Vergebe mir.  Ich weiß nicht, welche Macht

Mir diese Kühnheit eingehaucht, noch wie

Vor so viel Augen, meine Sittsamkeit

Sich überwinden kan, für meine Neigung

Das Wort zu nehmen.  Aber, meldet mir,

Mein Herr, das schlimmste, das mich treffen kan,

Wenn ich mich weig're diesen Mann zu nehmen.

Theseus.

Den Tod zu sterben, oder Lebenslang

Die männliche Gesellschaft abzuschwören.

Befrage also deine Neigung, Hermia!

Bedenke deine Jugend; Ist dein Blut

So kühl, und hast du, wenn du deines Vaters

Beschloßner Wahl dich nicht ergeben willst,

Auch Muth genug, auf ewig eingeschleyert

In eines öden Klosters trübe Schatten

Verschlossen, eine unfruchtbare Schwester

Dein Leben hinzuleben; traurige Hymnen

Dem kalten Mond entgegenächzend--

Dreymal beglükt, die, ihres Blutes Meister,

Solch' eine keusche Pilgrimschaft bestehen!

Doch irdischer glüklich ist die abgepflükte Rose,

Als die am unvermählten Stoke welkend

In einzelner Glükseligkeit, von niemand

Gesehen, ungenossen, wächßt und blüht und stirbt.

Hermia.

So will ich wachsen, so verblüh'n und sterben,

Mein Königlicher Herr, eh meine Freyheit

Dem Joch des Manns sich unterwerffen soll,

Deß unerwünschte Herrschaft meine Seele

Nicht über sich erkennt.

Theseus.

Nimm dir Bedenkzeit,

Und auf den nächsten Neuenmond, den Tag

Der durch Hippolita mich glüklich macht,

Bereite dich, nach deines Vaters Willen

Dich dem Demetrius zu ergeben; oder

Durch deinen Tod des Ungehorsams Frefel

Zu büssen; oder an Dianens Altar

Des Klosterlebens strenge Pflicht zu schwören.

Demetrius.

Erweiche, Schönste, dich; und du Lysander,

Tritt deinen schwachen Anspruch meinem stärkern Rechte

Freywillig ab--

Lysander.

Du hast, Demetrius, ihres Vaters Liebe,

Laß du nur Hermias mir; heurathe ihn!

Egeus.

Ja, hönischer Lysander, es ist wahr,

Er hat sie, meine Liebe; und was mein ist,

Soll meine Lieb' ihm geben; sie ist mein,

Und all mein Recht an sie trett' ich Demetrio ab.

Lysander.

Ich bin so edel als wie er gebohren;

Ich bin so reich als er, und liebe mehr

Als er; mein Glüke blüht an jedem Zweige,

So schön als seines, um nicht mehr zu sagen;

Und was diß alles dessen er sich rühmet

Allein schon überwiegt, mich liebt die schöne Hermia.

Und sollt ich denn mein Recht nicht durchzusezen suchen?

Demetrius, ins Gesicht behaupt' ichs ihm,

Bewarb sich kürzlich noch um Nedars Tochter

Die schöne Helena, und gewann ihr Herz.

Izt schmachtet sie, die sanfte Seele!  schmachtet

Bis zur Abgötterey um diesen falschen

Treulosen Mann--

Theseus.

Ich muß gestehen

Daß ich davon gehört, und mit Demetrius

Davon geredt zu haben, mich beredet;

Doch eigne Sorgen machten's mir entfallen.

Kommt ihr indeß, Demetrius und Egeus,

Ich hab euch beyden etwas aufzutragen,

Das mich sehr nah' betrift.  Du aber, Hermia,

Sieh' zu, soll anders nicht die ganze Strenge

Der Sazung von Athen, die ich nicht schwächen kan,

Dich treffen, daß du deine Schwärmerey

Dem Willen deines Vaters unterwerffest.

Wie steht's, Hippolita?* Komm, meine Liebe!

Demetrius, und Egeus folget mir!

{ed.-* Hippolita hatte diese ganze Zeit über nicht ein einziges Wort

gesprochen.  Hätte ein neuerer Poet das Amt gehabt, ihr ihre Rolle

anzuweisen, so würden wir sie geschäftiger als alle andre gefunden,

und zweifelsohne möchten auch die Liebhaber ein gelinderes Urtheil

von ihr erwartet haben: Allein Shakespearewußte besser was er zu

thun hatte, und beobachtete das Decorum.  Warbürton.}

(Sie gehen ab.)

Zweyter Auftritt.  (Lysander und Hermia bleiben.)

Lysander.

Wie?  meine Liebe?  wie ist deine Wange

So blaß?  warum verwelken ihre Rosen?

Hermia.

Vielleicht weil sie des Regens mangeln,

Woraus ich aus den Wolken meiner Augen

Sie reichlich überthauen könnte.

Lysander.

Hermia; so viel ich in Geschichten las,

Und aus Erzählung hörte, floß der Strom

Der wahren Liebe niemals sanft dahin.

Entweder hemmte ihn des Standes, oder

Der Jahre Abstand, oder Widerwille

Der Anverwandten; und wenn ja die Wahl

Der Liebenden durch ihre Sympathie

Beglükt zu seyn versprach, so stellte sich

Krieg, Krankheit oder Tod dazwischen

Und macht' ihr Glük vergänglich wie der Schall,

Flüchtig wie Schatten, kurz als wie ein Traum,

Vorüberfahrend wie der helle Bliz

In einer schwarzen Nacht, der Erd und Himmel

In einem Wink enthüllt, und eh noch einer Zeit hat

Zu sagen: Sieh!  schon von dem offnen Schlunde

Der Finsterniß verschlungen ist.

So eitel sind die Dinge, die am schönsten glänzen!

Hermia.

Wenn denn getreue Liebe jederzeit

Durch Wiederwärtigkeit geprüfet wurde,

Und diß der feste Schluß des Schiksals ist;

So laß uns unsre Prüfung mit Geduld

Besteh'n, weil Widerwärtigkeit und Leiden

Ein eben so gewöhnlichs Zugehör

Der Liebe ist, als Staunen, Träume, Seufzer,

Wünsche und Thränen, das gewöhnliche

Gefolg der liebeskranken Phantasie.

Lysander.

Ein guter Glaube!  Höre mich dann, Hermia.

Nur sieben Stadien von Athen entfernt

Wohnt eine meiner Basen, reich, verwittwet,

Und kinderlos.  Sie hält und liebet mich

Wie ihren eignen Sohn.  Dort, schönste Hermia,

Dort kan ein ewig Bündniß uns vereinen,

Und bis dorthin kan auch Athens Gesez

Uns nicht verfolgen.  Liebest du mich also,

So schleiche morgen Nachts aus deines Vaters Hause

Dich weg, in jenen Wald, nah' bey Athen,

Wo ich dich einst mit Helena gefunden,

Als ihr des ersten Maytags Ankunft feyrtet.

Hermia.

Ach!  mein Lysander!

Lysander.

Zaudert Hermia?--

Hermia.

Nein!

Bey Amors stärkstem Bogen schwör ich dir,*

Beym schärfsten seiner goldgespizten Pfeile,

Lysander, bey der unschuldvollen Einfalt

Der Dauben, die der Venus Wagen ziehen,

Beym Feuer das Carthagos Königin

Verzehrte, da sie mit geblähten Seegeln

Den ungetreuen Troyer fliehen sah;

Bey dem was Seelen an einander küttet,

Bey jedem Schwur, den je ein Mann gebrochen,

Bey mehr als Mädchen jemals ausgesprochen;

An jenem Plaz, im Schatten jener Linden,

Sollt du mich zur bestimmten Stunde finden.

{ed.-* Der Dr. Warbürton fand, daß Hermia sich zu schnell, und

was das schlimmste ist, auf den ersten Antrag, durch eine Reihe

von Eyden verbinde, mit dem Lysander davon zu lauffen.  Er

glaubt, daß Shakespearenicht fähig gewesen einen solchen Fehler

zu machen, und schreibt also allen alten und neuen Ausgaben

unsers Dichters zuwider, diese schöne Rede: (Bey Amors

stärkstem Bogen,) u.s.w. dem Lysander, und nur die zween lezten

Verse der Hermia zu.  Meine Empfindung widerspricht hier den

Vernunftschlüssen des Kunstrichters.  Ich finde eine solche