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Kurze Geschichten. Spannend erzählt. Einfach gut. Tiere, Territorien und Temperamente. Alexander Rösler, ein schreibender Evoluzzer und Meister der Miniaturen, hat alle entdeckt. Den Kabuko (Strigops vanescops), den Duselrack (Fugus ingnavus) und den Gnötz (idolum futz), einen ganzen Zoo unbekannter Tiere. Plus Gratis-Tier von Lars Dahms. Der Literatur-Quickie – das schnelle Lesevergnügen für Zwischendurch von Deutschlands besten Autorinnen und Autoren.
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Über dieses Buch:
Tiere, Territorien und Temperamente. Alexander Rösler, ein schreibender Evoluzzer und Meister der Miniaturen hat alle entdeckt. Den Kabuko (Strigops vanescops), den Duselrack (Fugus ingnavus) und den Gnötz (idolum futz), einen ganzen Zoo unbekannter Tiere. Plus Gratis-Tier von Lars Dahms.
Der Literatur-Quickie – das schnelle Lesevergnügen für Zwischendurch von Deutschlands besten Autorinnen und Autoren.
Über den Autor:
Alexander Rösler wurde 1965 in Kassel geboren und studierte Medizin in Berlin. Heute lebt er in Hamburg und schreibt nebenberuflich v.a. Kinder- und Jugendbücher.
Der Autor im Internet: www.alexanderroesler.de
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eBook-Ausgabe Februar 2015
Die Printversion erschien 2013 bei Literatur-Quickie, Hamburg
Copyright © der Printausgabe Literatur-Quickie, Hamburg
Copyright © der eBook-Ausgabe 2015 dotbooks GmbH, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: Nicola Bernhart Feines Grafikdesign, München
Titelbildabbildung: Florian Thiele
ISBN 978-3-95824-152-7
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Alexander Rösler
Einbahnstraßen der Evolution
dotbooks.
Das kurzschwänzige Wellhuhn, auch Zapperlhuhn, Knickhuhn (im Kärntener Lesachtal auch Schmarrnhuhn), kommt vor allem in Südwest- und Osteuropa vor und ist weder gern noch ungern gesehen. Nördlich des 50. Breitengrades ist sein Auftauchen allerdings eine Seltenheit (wie im Juni 1999 vor einem Kurzwarengeschäft in Emden). Sein Auftritt ist ansonsten rasch wieder vergessen. Seine Farbe ist erdbraun, sein Schnabel kurz, sein Schwanz noch kürzer. Federn? Doch nicht beim Wellhuhn. Seine Haut ist namensgebend. Sein Lockruf („lock“) unterscheidet sich kaum vom Revierruf („tock“). Männchen und Weibchen sind nicht unterscheidbar. Das Junge bleibt lange im Ei, sein Ruf („fock“), leitet die Trennung der Eltern ein.
Über die letzten einhundertfünfzig Jahre ist die Durchschnittstemperatur in der Heimat des kampanischen Schönbären um 1,2 Grad Celsius angestiegen. Dies hat sich am Tier durch eine Umverteilung des Haarwuchses manifestiert: das Deckhaar des Männchens dünnte aus zugunsten der Leisten- und Schambehaarung. Dem Bären gefiel das: eine dunkle, wollige Scham. Sein Deckhaar kann er nicht sehen.
Doch durch Verpelzung im Schritt kommt es zur Verklebung der skrotalen Duftdrüsen. Die intakte Funktion der Duftdrüsen ist aber entscheidend für das Anlocken der Weibchen, die Abschreckung der Feinde, die Orientierung im Raum, die Kommunikation und Prozessoptimierung. Aber davon weiß der Bär nichts. Und so posieren die letzten von ihnen nackt und nichtsahnend auf den Klippen über dem thyrrhenischen Meer bei Sorrent.