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Die in diesem Band in neun thematisch unterschiedlichen Zyklen vereinten, während eines halben Jahrhunderts entstandenen Gedichte, atmen die Sehnsucht nach Freiheit, Liebe und Un-abhängigkeit. Es sind dialogische Sprachbilder in meist freier Rhythmik, die in der Mehrzahl getragen, ja, laut gelesen werden wollen. Sie sind, was insbesondere den Zyklus der politischen Gedichte anlangt, anarchisch, da sie sich jedem Herrschaftsmodell verweigern. Denn der Mensch sollte sich nur Gott unterwerfen, und tut er es, oder noch besser: kann er einfach nicht anders, dann ist er auch gefeit gegen alle Ideologien, ob in roter, brauner oder grüner Einfärbung.
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Seitenzahl: 70
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Für Anke
Zum Geleit
Wenn nur ich dich liebe
Sage es
Glas, Sinn und Urteil
Letzte Wanderung
Genua
Chiavenna II: Die drei Alten und ich
Garten Chiavenna
In der Stille
Märzmorgen III
Neumond
Sehnsucht Martigny
St. Laurentii
Das Gesicht
Lasse die alten Worte
Ins Namenlose
Unberührt
Póros I
Póros II
Lohme
Im Licht der Liebe
Vom Licht der Liebe
Einfach sagen
Zypressenlicht
Alle Herrlichkeit
Dein Mantel
Die Farne
Wenn du fort bist
Agape
Mondin, tauchtest hinab
An Anna III
Vergiss, vergiss hieß es. Vergiss!
Die Rose
Ein Kuss
Christiansen
Halte nie an, nie ein
Chiavenna I: Der Träumer, ein Gott
Ein Falter
Vergeblich
Dein Leib, ich Weib, ein Stein
La lontananza
Frostumklammert
Am Zaun
Brückenbruch
Märzmorgen IV
Sieh, die Morgensonne
Ach, was machst du
Mondgedicht I
Welt ohne Lärm
Müritz
Asowsches Meer
Rote Mohnfelder
Wanderliebe
Ich und die Erde
Moose II
Enzianblues
Androsace helvetica
Ekstase II
Reißender Strom
Andere Hälfte
Aus den Steigen
Flieht das Abendlicht
Lagginhorn
Steinrosenlicht
Morgenstrahl
Chastè I
Nanga Parbat II
Rosen im Bergwind
Chastè II
Und doch gewollt!
Ein Unland, müd
Im Nebel noch
Das letzte Schweigen II
So, als wäre nichts geschehen
Fichtelberg 1986
Bäume II
Im Sumpf verdröhnt
25 Jahre Einsamkeit III
Hammerberg 2012
Wilde Halme
Prenzelberg
Dichtung I
Worte
Verlandete Worte
Inseln der Zuversicht
Dichter vom Prenzelberg
Ekel
Gedoppelte Ironie
Torbogen-Augenblicke
Rollende Wörter
Bedingt einander
Dingfest II
Ein Wort
Tod eines unbekannten Dichters II
So dichten
Mein eigenes Wort
Falbe Wasser
Falbe Wasser
Träumerei
Strebt der Mensch II
Späte Erkenntnis
Lebenslauf
Reisig, gebrochen
Bittere Tropfen
Fielen Blütenmeere II
Perspektivumkehr
Bühnenstück: Stürzer der Logik
Scherben der Kindheit I
Scherben der Kindheit II
Alexander März II
Kutzenberg II
Erinnerung II
Exustus ager II
Tinos II
War ich es gar?
Die Muße geraubt
Freiheit?
Vergebliche Sehnsucht
Richárd Trend II
Vergänglichkeit
Späte Synthese
Zeitenwandel I
Wehgang
Die Gilde
Churchill
Neuanfang
Grenzkommandant
Wiederbeginn
Zwei Jahre später
Der Sturm verflacht
„Wir werfen nichts weg“
Tristesse und Maskerade
Tugend heute II
Städtebau II
Jetzt ruft es
Niedert das Böse
Wenn es
Schmutziges Rot
Ich, ich, ich war es doch, ich!
Ohne mich, nichts
Machet sie zu Pulver
Schlüpfrig
Ľ homme borné, Teil I
Ľ homme borné, Teil II
Tribunal
Geheimdienst
Dunkelgräfin, 1952
Wohin wir auch rutschen, weiter so
Wortkehren
Ab- und einträglich
Was, wenn ihr
Tod
Verwandlungsversagen
Wolfseinbruch
Sie greinen nur III
Heiliger Grenzen Kreise
Des Lebens eigen Reigen
Freundschaft
Bahnhöfe der Sehnsucht
Irrwege und Weisheit
Amor fati
PS-Lyrik I
PS-Lyrik II
PS-Lyrik III
Der erste Ring
Der zweite Ring
Der dritte Ring
Der vierte Ring
Kristall
Ohnmächtige Erinnerung
Alles bleibt ein Fenster
Fisches Rose
Weltentfaltung
Im Nichts der Einsamkeit
PS-Lyrik IV
PS-Lyrik V
PS-Lyrik VI
PS-Lyrik VII
In den Abgrund getan
Wolkenflusstage
Impression III
Mondgedicht II
Auch du bist ein Baustein
Elementarteilchenwahn
Kampf und Einheit
Kraftfeld I
Stadtlärm
Beide Welten
Stahlschmelze
Auf und Ab, Auf!
Still sein können
Verbundene Türen
Póros III
Das Licht Gottes
Im weißen Licht
Kuretenwelt
Weißt du, wie es ist?
Des Mystikers Sagen I
Des Mystikers Sagen II
Des Mystikers Sagen III
Des Mystikers Sagen IV
Des Mystikers Sagen V
Die drei Gleichen I
Segenlabyrinth
Ostern
Schattenströme III
Versagen
Lebensmuster
Glockenklang
Gottesliebe
Lebensweisheit
Irrtum und Erlösung
Gott ist kein Schiff
Impression am Morgen
Nunc dimittis
Loreto
Die drei Gleichen II
Trau dich!
Immaculata
Das Schwert, Maria
Im Lot
Ungefragt
Unserer Welt Lauf
Du, ein Baustein!
Anmerkungen
Die hier vereinten, während eines halben Jahrhunderts entstandenen und bislang nicht erschienenen Gedichte atmen die Sehnsucht nach Freiheit, Liebe und Unabhängigkeit. Es sind dialogische Sprachbilder in meist freier Rhythmik, die in der Mehrzahl getragen, ja, laut gelesen werden wollen. In das Genre der Musik übertragen, hieße, sie dem Blues zuschreiben zu müssen. Dieser Grundton, in der DDR-Zensur hieß er abwertend „priesterlich“, ist lediglich – in einer Art von Hard Rock – für die politische Lyrik ausgesetzt. Dem kulturellen respektive politischen Mainstream folgte meine Lyrik nur bis zur Biermann-Krise und dem damit verbundenen Austritt aus der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) 1978. Seither sind sie anarchisch, sie verweigern sich jedem Herrschaftsmodell. Denn der Mensch sollte sich nur Gott unterwerfen, und tut er es, oder noch besser: kann er einfach nicht anders, dann ist er auch gefeit gegen alle Ideologien, ob in roter, brauner oder grüner Einfärbung, wasmaßen auch erklärt, warum Gott weithin von den Herrschenden gefürchtet wird. Die Kristallisationskerne der Sprachbilder sind allermeist Eingebungen, geschenkt jenseits des Schreibtisches in der Stille einsamen Wanderns, wie beispielsweise die Verse: Quer liegt meine Bahn/im schlagenden Meer im Gedicht „Flieht das Abendlicht“ oder Eingefroren knospet der Stein im Gedicht „Steinrosenlicht“.
Die ersten beiden Kapitel des Bandes – „Wenn nur ich dich liebe“ und „Mondin, tauchtest hinab“ – erzählen von der Liebe, der erfüllten wie der unerfüllten. Im Kapitel „Welt ohne Lärm“ ist das Herrliche, das Hochgebirgswandern, die Erfahrung der Stille und das dionysische Erleben eingefangen, während das darauffolgende Kapitel, „Ein Unland, müd“, der Verschandelung der Natur klagenden Ausdruck gibt. Das fünfte Kapitel, „Prenzelberg“, spricht vom Ethos und von der Mission des Dichters, das sechste, „Falbe Wasser“, von der Geworfenheit des Menschen in Krisensituationen. Das siebte Kapitel, „Freiheit?“, erzählt von der Abwehr der Allmacht des Staates. Das achte Kapitel, „Des Lebens eigen Reigen“, ignoriert die Machtausübungslust der Herrschenden mit der nahezu einzigen Möglichkeit, der Kunst. Schließlich verlässt das neunte Kapitel, „Auch du bist ein Baustein“, das weltliche Leben und strebt dem Himmel zu, der im ersten Kapitel, „Wenn nur ich dich liebe“, schon anklang. So vollendet sich letztlich der Bogen vom Eros hin zur Agape. Ein Weg, der für uns nur über den Umweg der immer auch schmerzlichen Welterfahrung möglich ist.
Editorische Hinweise:
Verszeilenumbrüche wie Ver-/Schenkte in „Die Rose“, siehe S. →, sind immer gewollt.
Ebenso gewollt sind nicht standardgemäße Abstände zwischen Verszeilen wie Ich rieche, ich atme/Dich in „Reißender Strom“, siehe S. →.
Zitate in Gedichten sind – nicht aber die einigen Gedichten vorangestellten Widmungstexte – an der Designerschriftart Freestyle Script zu erkennen. Diese sind in den Anmerkungen auf den Seiten →–→ quellenmäßig aufgeführt.
Die Schwärzungen im Gedicht „Ekel“ auf S. → stammen vom Verfasser. Nicht jede Wahrheit ist sittsam.
Grundsätzlich gilt für den Dichter, dass die Freiheit auf eigene Wort- und Rechtschreibschöpfungen besteht.
„Das Glück bedeutet Verwurzelung in der Liebe“ Johannes Paul II.
2002
Sage,
Du sehnst dich
Nach Liebe nur.
Nach Liebe nur,
Sehnst du dich.
Sage,
Du träumst dir
Ein Getragensein.
Ein Getragensein,
Träumst du dir.
Sage,
Nur dies,
Nur dies.
So sage es!
2003
Ich bin dir dein Glas,
Wer denn schon, spricht rückwärts wie du?
Ich bin dir dein Sinn,
Wer denn schon, träumt sich wie du?
Ich bin dir dein Urteil,
Wer denn schon, legt sich aus wie du?
Ich aber bin,
So,
Als Glas, als Sinn, als Urteil,
Mehr als sonst,
Durch dich.
2005
Sanssouci:
Als ich fortging
Und Abschied nahm,
Der Spur auf dem See folgte,
Noch einmal
Das braune Laub roch,
Den gestürzten Baum sah, und
Seiner einer allein nicht,
Da wusste ich noch nichts,
Vom längst gefallenen Los.
2009
Sage,
Gehst du mit mir nach Genua,