Einmal um den Globus - Andrea Habla - E-Book

Einmal um den Globus E-Book

Andrea Habla

4,8

Beschreibung

In meinen Büchern wird man keine Informationen erhalten, wie alt oder wie groß ein Gebäude ist. Das kann man in jedem Reiseführer besser und ausführlicher nachlesen. Davon gibt es ja genug. Hier liest man, wie es uns dabei ergangen ist, was wir gefühlt haben oder worüber wir uns geärgert oder gelacht haben.

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Inhalt

30. August - von Wien nach Chicago: ein sehr langer Tag!

31. August - Chicago: Millenium Park, Architecture River Cruise

1. September - Chicago: Willis Tower, Navy Pier

2. September - von Chicago nach Denver

3. September - von Denver nach Colorado Springs: Pikes Peak

4. September - von Denver nach Seattle: Space Needle

5. September – Seattle

6. September: von Seattle nach San Francisco: Chinatown

7. September - San Francisco: Alcatraz

8. September - San Francisco: Pier 39, Flug auf die Fidschis über Auckland

10. September - von San Franscisco auf die Fidschi-Inseln, De Vos: Kava-Zeremonie

11. September - Südsee, Helikopterflug: Fiji Surf to Mountains

12. September – Südsee

13. September – Südsee

14. September – Südsee

15. September - von den Fiji-Inseln nach Neuseeland: Auckland

16. September - von Auckland nach Rotorua

17. September - von Rotorua nach Waitomo: Ruakuri und Glowworm Caves

18. September - von Rotorua nach Auckland

19. September – Auckland

20. September - von Auckland (NZ) nach Brisbane (AU)

21. September - Gold Coast: von Brisbane über Surfers Paradies nach Byron Bay

22. September - Byron Bay: Cape Byron Lighthouse

23. September - von Byron Bay: Whale Watching nach Port Macquarie

24. September - von Port Macquarie nach Sydney: Darling Harbour

25. September - Sydney: Hyde Park, Manly, Queen Victoria Building

26. September - Sydney: Mrs. Macquaries Point

27. September - von Sydney nach Adelaide, Cleland Wildlife Park

28. September - von Adelaide nach Robe

29. September - von Robe nach Cape Bridgewater, Great Seal Walk

30. September - Great Ocean Road: von Cape Bridgewater nach Port Campbell

1. Oktober - Great Ocean Road: Twelve Apostles - Apollo Bay – Melbourne

2. Oktober - Melbourne: Bim-Rundfahrt, Eureka Skydeck

3. Oktober - von Melbourne nach Singapur, Singapur: der kleinste Staat Südostasiens

4. Oktober - Singapur: Orchard, Marina Bay Sands, Singapore Flyer

5. Oktober - Singapur: Sentosa

6. Oktober - von Singapur nach Bangkok, Thailand: 3 Tage im Venedig des Ostens

7. Oktober - Bangkok: Rice Barge Cruise

8. Oktober - Bangkok: Siam Center, Dinner Cruise am Chao Phraya

9. Oktober - Bangkok: Wat Traimit, Wat Pho, Royal Grand Palace und Wat Phra Kaeo

Fakten

Unsere Unterkünfte auf dieser Reise

30. August - von Wien nach Chicago: ein sehr langer Tag!

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen – hat irgendwer ganz Gescheiter einmal von sich gegeben und diesen Spruch kennt – so glaube ich – jeder.

Und auch ich habe wieder was zu erzählen. Schließlich und endlich machen wir jetzt einen Urlaub der besonderen Art. Wir reisen rund um die Welt.

Zuerst noch ein paar Worte, wie es überhaupt dazu kam. Mein Süßer und ich hatten zuerst auch wieder eine Amerikareise geplant, mit Besuch auf den Bahamas. Wir waren ganz euphorisch. Dann gingen wir 2013 im Oktober wieder einmal richtig nett essen und hatten in Bezug auf diesen Urlaub herum philosophiert. Dabei sind wir dann irgendwie auf dieses Round-the-World-Ticket gekommen und dann ging es erst richtig los mit dem „Herumspinnen“. Und am Anfang war es auch nicht mehr. Doch die Tage darauf hatten wir beide unabhängig voneinander a bissl herumgesurft und so ist diese Herumspinnerei immer konkreter geworden.

Die Route einmal festlegen. Zu Beginn fliegt man virtuell überall hin, bis man dann den Preis des Tickets pro Person sieht, dann kommt man aber auch wieder ganz schnell auf den Boden der Realität zurück und beginnt ernsthafter darüber nachzudenken, wohin es gehen kann oder soll. So hatten wir zum Beispiel Tokio oder Reykjavik auf der Route, doch selbst wenn man nur eine dieser Destinationen mit aufnimmt, kostet das z.B. bei Tokio gleich um € 1.000,-- pro Person mehr. Also weg mit dem Land von Mr. und Mrs. Fuji.

Endlich hatten wir gemeinsam eine Route gefunden, die uns beiden zugesagt hatten. Die hatten wir gleich mal gespeichert, dann konnten wir sie immer wieder aufrufen, ohne dass wir alles von vorne eingeben mussten. Ach ja, die Reise- zw. Flugroute hatten wir unter www.staralliance.com geplant und gespeichert. Jetzt ist es ja nicht so, dass wir das einfach gleich buchen, weil es nicht so teuer ist wie wir generell angenommen hatten, dabei bleibt es ja nicht. Es fehlen ja noch sooo viele Dinge, die man berücksichtigen muss, bevor man sich endgültig entschließt, eine solche Reise anzutreten.

Man braucht Hotels (oder Motels, ganz egal – schlafen muss ja irgendwo), ev. Mietautos, Spritkosten, Eintrittskarten und nicht zu vergessen die „Verpflegungskosten“. Um dafür einen genauen Überblick zu bekommen, hatten wir uns eine Excelliste angelegt und da alles reingeschrieben. Unser nächster Schritt war, dass wir uns stundenlang auf www.booking.com angesehen hatten, welche Hotels gibt es, wo liegen die, etc. etc., Reiserouten angesehen, was wir machen wollten und wo gibt’s dort überhaupt Hotels. Booking.com ist es deswegen geworden, weil man dort kostenlos stornieren kann und bei vielen auch keine Anzahlung leisten muss. Denn nichts blöder wenn man noch in der Planung steckt, noch nicht weiß ob die Reise tatsächlich stattfinden wird und man muss schon Anzahlungen leisten. Worauf man bei der Planung schon achten sollte, ob bei den Hotels sämtliche Steuern und Taxen inkludiert sind oder nicht, wenn man darauf nicht aufpasst, könnte man doch auch sein Wunder erleben.

So und nachdem wir stunden-, tage- wenn nicht doch auch wochenlang gesessen sind und herumgetüftelt, geplant, gesucht und gebucht hatten – hatten wir für uns eine ungefähre Kostenrechnung aufgestellt und aufgrund dieser hatten wir uns dann entschlossen, dass wir dieses tolle Projekt starten. Wir hatten folgende Destinationen festgelegt: Chicago, Denver, Seattle, San Francisco, Fidschis, Neuseeland, Australien, Singapur, Bangkok und heim.

Eigentlich ist der Anreisetag nicht immer spektakulär. Es gibt zwar immer ein paar Worte zu sagen, aber im Großen und Ganzen → hin zum Flughafen, rein in den Flieger, ankommen beim Hotel und das war es. Aber dieses Mal war es gaaaaaaaaaanz anders. In der Früh wurden wir von meiner Tochter Raphaela und einem Freund von ihr abgeholt und die beiden hatten uns zum Flughafen gebracht. Und Gott sei Dank waren wir sehr früh dran, denn beim Einchecken unseres Gepäcks kam dann die große Überraschung. Madame am Schalter dürfte schlecht geschlafen hatten, denn auf die Frage von mir ob man Upgraden kann und was es kostet, bekam ich eine sehr pampige Antwort – egal – auch sie darf mal schlecht schlafen, aber das war nicht die Überraschung. Mein Süßer hatte uns am Tag davor via Web eingecheckt und jetzt kommt`s, eine halbe Stunde bevor wir dort angekommen sind, hatten sie unseren Flug gecancelt. Wir hatten gedacht, dass uns der Schlag trifft. Und warum der Flug gecancelt wurde, muss man sich echt auf der Zunge zergehen lassen: sie hatten keine Boardcrew. Alle krank. Zuerst dachten wir, dass das mit dem Streik in Deutschland zusammenhängt, aber wir hatten einen Direktflug….. Egal, gecancelt ist gecancelt. Natürlich kümmert sich nicht diese Person darum, wir mussten zu einem anderen Schalter. Da wir sehr zeitig dran waren, mussten wir auch nicht lange beim anderen Schalter (der nicht gleich ums Eck ist) warten. Die Dame dort – offensichtlich ausgeschlafen war sehr nett und auch sehr bemüht. Wir wurden auf eine Air-Berlin Maschine bis Düsseldorf und von dort mit der Lufthansa weiter bis Chicago umgebucht. Da es sich aber um eine andere Fluggesellschaft gehandelt hat, mussten wir jetzt auch wieder zu einem anderen Schalter. Und dort wurden wir dann von einem Piloten (ja wirklich – er hat uns erzählt, dass so viele gekündigt wurde und er lieber den Job macht, bevor er gar keinen hat) eingecheckt. Und obwohl wir Zwischenstopp in Düsseldorf hätten, wären wir nur um eine ¾ Stunde später angekommen als mit dem Direktflug – ist ja nicht weiter schlimm.

Tja, sollte man annehmen. Die Maschine hatte Verspätung und aufgrund dieser Verspätung hatten wir in Düsseldorf um 5 Minuten unseren Weiterflug verpasst. Jetzt hatte mich richtig der Schlag getroffen. Was machen? Wir sind zum nächsten Lufthansa Service Stand gegangen und hatten dieser Dame dort unsere Lage erklärt. Diese – etwas ältere Person – wollte uns zuerst erklären, dass sie dafür nicht zuständig sind, sondern wir sollten zu Air-Berlin gehen, denn schließlich und endlich ist diese Maschine zu spät gelandet. Mein Gesichtsausdruck und meine ersten Worte dürften sie dann veranlasst hatten, doch zu schauen, was sie für uns tun kann. Sie hatte auch auf ihre Art (die nicht die meine ist) immer wieder erklärt ich soll doch endlich runterkommen wir machen das schon. Ich sprach kein Wort mehr mit ihr. Die Tränen standen mir – wegen der Enttäuschung - in den Augen, und eigentlich konnte sie ja auch nichts dafür, dass die Maschine Verspätung hatte. Es war besser meinen Mann das klären zu lassen, denn durch meine Enttäuschung und ihre Art (die ich gar nicht verkiefeln konnte) wäre das zu keinem guten Ergebnis gekommen. Sie gab dann auch so Floskeln von sich, dass es schlimmer sein könnte und der Vulkan auf Island wieder ausbrechen könnte etc. etc., also all so Dinge, die man in einer solchen Situation hören möchte. Es war ja schon nett von ihr, dass sie sich darum gekümmert hat, ich darf nicht unfair sein. Aber obwohl sie schon 30 Jahre dort beschäftigt ist, hatte sie doch Probleme unseren Weiterflug zu buchen. Es gab an diesem Schalter - Gott sei Dank - noch mehrere Damen, die sich offensichtlich besser mit der Software auskannten.

Das erste Ergebnis – wir müssen von Düsseldorf nach Frankfurt und von dort dann weiter nach Chicago. So sehr ich mich auch bemühte Ruhe zu bewahren, die ersten Tränen flossen, denn diese Maschine aus Frankfurt fliegt erst um 17.20 Uhr und wir hatten für 21.00 Uhr Tickets für eine Hafenrundfahrt, weil es ja ein ganz besonderer Tag war, und es ein wunderschönes Feuerwerk geben sollte, welches wir vom Wasser aus sehen wollten. Diese Tickets dafür waren kein Schnäppchen und wir hatten Glück welche zu bekommen. Inzwischen kümmerte sich eine andere Dame um uns, die versuchte uns gleich für die Maschine in Frankfurt unsere Tickets auszudrucken, was leider nicht ging. Sie telefonierte direkt mit Frankfurt und erklärte denen dort unsere Situation und dass wir ein Round-the-World-Ticket hatten. Die hatte sich so für uns ins Zeug gelegt, dass wir Plätze in der Business-Class bekommen hatten, ohne, dass wir etwas aufzahlen mussten. Dann ging sie noch mit uns zum Gate und hatte sich darum gekümmert, dass wir diese Tickets auch gleich ausgestellt bekommen, damit wir in Frankfurt am Flughafen die Zeit zum Weiterflug in der Businesslounge verbringen konnten. Ich hätte sie am liebsten abgebusselt. Aber was wir ganz sicher machen werden, ist, dass wir an die Lufthansa schreiben und uns für dieses tolle Service bedanken werden. Mein Süßer hatte sich schon vorher die Namen der Damen aufgeschrieben und das vor gehabt, weil sie sich wirklich bemühten. Sie hatten sicher eine Stunde nur mit unserem Anliegen zu tun.

Aber das Ergebnis war ein Traum. Wir waren beide noch nie Business-Class geflogen. Der Flug von Düsseldorf nach Frankfurt war kurz und ohne irgendwelche Vorkommnisse. In Frankfurt angekommen, hatten wir uns gleich mal auf den Weg zu unserem Gate gemacht, da wir bei A angekommen und bei Z wieder weggeflogen sind. Aber dazwischen hatten wir uns echt den Luxus gegönnt und sind in diese Business Lounge gegangen. Wir hatten ja etwas mehr als eine Stunde Zeit. Diese Lounge war z.B. nicht mit der Diners-Club Lounge auf unserem Flughafen zu vergleichen. Wahnsinn, was man da für Möglichkeiten hatte, mal abgesehen vom Essen und Trinken, das man dort bekam. Aber die hatten dort einen eigenen Ruheraum, hatte ich so noch nicht gesehen. Nachdem wir uns einen guten Kaffee gegönnt hatten sind wir zu unserem Gate und nachdem sie uns in diese Lounge mit dem Ticket reinließen, hatten wir nun wirklich die Sicherheit, dass wir tatsächlich Business Class fliegen würden. Die Unterschiede waren echt gravierend und jetzt weiß ich auch warum diese Tickets so teuer sind. Den Unterschied dann noch zur First Class konnte ich mir gar nicht vorstellen.

Zur Begrüßung gab`s Sekt und den aus richtigen Gläsern. Da waren wir noch nicht einmal gestartet . Die Sitzplätze → Wahnsinn, soviel Platz und was man mit dem Sitz alles machen konnte, sogar eine Massagefunktion hatte der. Es wurde natürlich alles ausprobiert, auch das musste sein. Es waren diesmal wirklich noch viele Plätze frei. Was ich dann allerdings nicht verstehe, warum sie diese nicht billiger hergeben, aber dieses Mal konnte es uns egal sein. Das war wohl einer der Gründe, weshalb wir diese Plätze bekamen, geholfen hat uns wahrscheinlich auch, dass wir ein Round-the-World Ticket und sie eventuell auch schon Mitleid mit uns hatten. Als wir eine gewisse Flughöhe hatten, begann das Bordservice und zuerst wurde uns die Menükarte gebracht, wo wir aus verschiedenen Vor-, Haupt- und Nachspeisen wählen konnten. Auch konnten wir aus verschiedenen Getränke und Weinen wählen. Wir hatten einen sehr bemühten Flugbegleiter, der uns wirklich toll betreut hatte. Die nächste Überraschung war, dass wir mit Namen angesprochen wurden, bumm!!! Damit hatten wir auch nicht gerechnet.

Das Essen war toll und dazu tranken wir Champagner, der wirklich sehr lecker war. Es blieb auch nicht bei dem einen Glas. Das Essen war auch kein Vergleich zu dem, was man sonst in den hinteren Reihen bekommt. Ich will es nicht schmälern, das Essen hinten, denn normalerweise sitzen auch wir hinten. Bevor ich jetzt lang und breit schreibe was wir alles zu essen bekamen zeig ich euch lieber die Fotos.

Der Flug dauerte ca. 8 ½ Stunden und so ca. 2 Stunden vor der Landung gab es noch einmal eine Kleinigkeit zu essen. Wir hatten dazwischen auch etwas geschlafen, nachdem man diesen Sitz fast in die Waagrechte stellen konnte, war es ja auch wesentlich bequemer.

Ein weiterer Vorteil, wenn man in dieser Klasse fliegt ist der, dass man als erstes aussteigen darf du somit auch nicht Schlange bei der Einreise stehen muss. Und das kennen wir ja, unter einer Stunde tut sich da normalerweise nicht, dieses Mal waren wir in 15 Minuten durch und da hatten wir aber auch schon unsere Koffer bei uns. Inzwischen hatte ich den Eindruck, dass ich mich total verkühlt hatte, da ich ständig niesen und mich schnäuzen musste. Kopfschmerzen hatten sich auch schon eingestellt, das hat gerade noch zu diesem Tag gefehlt, aber ändern konnte ich es eh nicht.

Nachdem wir unser Gepäck hatten sind wir mit der Bahn bis zu unserem Hotel gefahren. Wir mussten einmal umsteigen und hatten dann fast 1 ½ Stunden vom Flugfahren bis zum Hotel gebraucht, die Gehzeit eingerechnet. Aber unser Hotel lag wirklich sehr gut, sehr zentral. Wir wohnten im „The Warwick Allerton Hotel“ in der Michigan Avenue.

Nachdem wir eingecheckt und unsere Koffer aufs Zimmer gebracht hatten – inzwischen war es 22.00 Uhr – hatten wir uns noch einmal auf den Weg gemacht. Eigentlich hätten wir Tickets für eine Hafenrundfahrt in der Nacht und anschließend wären wir im Navy Pier stehen geblieben und hätten ein tolles Feuerwerk erlebt, denn das war ein besonderes Wochenende in Chicago, was wir beim Buchen noch nicht wussten. Der Labor Day – ist ein Feiertag, sowas wie bei uns der 1. Mai.

Beim Herumspazieren hatten wir noch genau 2 Minuten vom Feuerwerk aus der Ferne gesehen. Um 00.30 Uhr sind wir dann wieder ins Hotel zurückgekommen und ins Bett gefallen. Im Übrigen waren dann noch so viele Leute unterwegs, als ob es erst 20.00 Uhr gewesen wäre.

31. August - Chicago: Millenium Park, Architecture River Cruise

Wir waren heute, obwohl wir spät schlafen gingen, schon um 5.00 Uhr munter.

Da wir hier kein Frühstück inkludiert hatten, machten wir uns um ½ 7 Uhr auf den Weg um uns einen Kaffee zu organisieren. Wer jetzt aber glaubt, dass wir am Sonntag um diese Zeit allein unterwegs waren, der irrt gewaltig. Wir hatten den Eindruck, dass es ein Wochentag sei, weil doch schon viele unterwegs waren.

Frühstück war organisiert, dann gingen wir wieder aufs Zimmer und frühstückten dort in Ruhe. Ich fühlte mich noch völlig erschlagen. Nachdem ich mal den Kaffee in mir hatte und meine Lebensgeister etwas erwacht waren, begann ich den Bericht zu schreiben. Mein Süßer richtete den Fotoapparat etc. für unterwegs her und danach machten wir uns dann um 9.15 Uhr auf den Weg. Unser erstes Ziel war der Millenium Park und da schlenderten wir dann auch hin. Wir hatten ja keinen Zeitdruck. Das Wetter war ein Traum, strahlend blauer Himmel, toller Sonnenschein und kalt war es auch nicht. Das Besondere an diesem Park war eine überdimensionale Bohne, die wie ein großer Spiegel wirkte.

Sowas wie ein Wahrzeichen hier, das Ziel aller Touristen. Die Skyline von Chicago konnte sich auch sehen lassen. Nachdem wir dort herumspaziert waren und viele Fotos gemacht hatten, gingen wir zu der Einsteigstelle der Hafenrundfahrt. Denen erzählten wir, dass wir Tickets für die Nachtfahrt des Vortages hatten und diese versäumt hatten, weil unser Flug gecancelt wurde. Wir wollten wissen, ob wir das vielleicht gegen eine normale Hafenrundfahrt tauschen dürften und das ging. Wir waren total happy, denn gemacht hätten wir die sowieso.

Und jetzt kam es, das, was wir bei dem anderen Ticket mehr bezahlt hatten, bekamen wir wieder zurück. Da waren wir echt überrascht! Es gibt 2 Arten von Hafenrundfahrten: die normale, wo man auch auf dem Lake Michigan fährt oder die, die wir gemacht hatten, und zwar die Architekturrundfahrt. Die kann man jeden wirklich nur allen ans Herz legen. Man schippert da zwischen den wirklich hohen Wolkenkratzern herum und erfährt so einiges dieser Gebäude. Toll, zahlt sich wirklich aus.

Billig sind diese Rundfahren aber nicht wirklich – eine Karte kostet stolze 35 Dollar! Die Fahrt selbst dauerte etwas mehr als 1 Stunde. Im Anschluss daran machten wir uns dann zu unserem Lieblingslokal auf – ins Hard Rock Cafe. Das war halt ein HRC wie wir es gewohnt sind. Inzwischen hatten wir ja in Wien auch eines bekommen, was uns sehr gefreut hat, aber im Vergleich zu diesem…… kriegen wir unseres wahrscheinlich 3 x rein. Und offensichtlich hatten sie weltweit die Speisekarte umgestellt. Zuerst hatten wir gedacht, dass es nur in Wien so war, aber nachdem wir die in Chicago gesehen hatten, wussten wir, dass es nicht so war. Nachdem ich im HRC Shop meine Kreditkarte wieder etwas erwärmt hatte, gingen wir noch in einen Supermarkt. Wir wollten uns Bagels und einen Cream Cheese fürs Frühstück kaufen. Also in einen solchen Supermarkt musste man auch reingehen und das mal gesehen haben. Schon alleine wie das Obst und Gemüse zum Verkauf hergerichtet war, da können sich unsere Merkurs oder Billas noch etwas abschauen. Am lustigsten fand ich die Vitrine mit den Torten. Sowas sieht am bei uns auch nicht, Torten mit extrem viel Creme und einem so giftigen Blau….. typisch amerikanisch halt.

Danach gingen wir zurück ins Hotel um die Sachen einmal abzustellen und etwas Pause zu machen. Der wenige Schlaf, das Herumlatschen den ganzen Tag und die Wärme mit tollen Sonnenschein, das zehrte schon etwas. Im Hotel angekommen ließ ich mich mal aufs Bett fallen um etwas zu rasten, mein Süßer detto. Wir wollten nur ein paar Minuten im Kühlen verschnaufen und uns dann auf den Weg zum Navi Pier machen. Da war es 16.00 Uhr. Munter wurden wir um 17.30 Uhr. Mein Süßer versuchte mich zu motivieren, damit wir zum Navi Pier runtergingen. Mehr als ein „Ich möchte noch ein paar Minuten liegen bleiben“ bekam er nicht zu hören. Letztendlich wurden wir beide dann um 5.00 Uhr in der Früh – nach 13 Stunden Schlaf – munter. Na ja, der Navi Pier lief uns nicht davon.

1. September - Chicago: Willis Tower, Navy Pier

Wie schon erwähnt wurden wir heute um 5.00 Uhr munter und um 6.00 Uhr holte uns mein Süßer uns einen Kaffee.

Dazwischen sahen wir uns die Wettervorhersage an, sah net so rosig aus. Aber wir würden ja sehen, wie das Wetter wird. Nachdem wir 13 Stunden geschlafen hatten, waren wir beide um 5.00 Uhr putzmunter. Das Erste, das wir um diese Zeit machten war, dass wir über uns selbst lachen mussten. Da sind wir schon mal in Chicago und wir verschlafen fast einen halben Tag. Aber ich schätze, dass das einfach die Auswirkung der letzten Tage und Ereignisse war. Um 6.00 Uhr machte sich mein Süßer auf den Weg, um uns einen Kaffee zum Frühstück zu organisieren. Um ½ 8 Uhr sind wir runter in den 2. Stock, da war nämlich die Lobby unseres Hotels und dort hatte man zumindest für eine Stunde gratis Internet. Unten angekommen, mussten wir erneut lachen, da wir draufkamen, das wir auch dort einen Kaffee bekommen hätten und den gratis. Aber um ehrlich zu sein, schmeckte der auch mehr nach braunem Wasser als nach Kaffee. Im Anschluss daran machten wir uns auf den Weg in die Adam´s Street. Wir sind in Los Angeles – Santa Monica Pier – am Ende der Route 66 gewesen, wir sind auf der Route 66 gefahren und hier wollten wir dann natürlich auch zum Anfang der Route 66. Um ehrlich zu sein war es ja wenig spektakulär → mehr als eine mit Stickern beklebte Tafel war das nämlich nicht. Nichts desto trotz war es für uns ein MUSS.

ABER auf den Weg dahin legten wir einen kurzen Stopp im Hard Rock Hotel ein. Wir waren von der Inneneinrichtung der Lobby schon sehr enttäuscht. Ich hoffe, dass wenigstens die Zimmer besser aussehen, denn billig ist´s ja nicht gerade. Als wir unsere Reise planten und Hotels suchten, hatten wir schon nachgesehen was dieses Hotel kostet. Ein kleines Vermögen, aber selbst wenn wir bereit gewesen wären das zu zahlen, war es bereits im Oktober 2013 für September 2014 ausgebucht. Natürlich schauten wir dort noch kurz in den Shop hinein. Leute, das glaubt man ja nicht, dort gab es ganz andere T-Shirts als in den Hard Rock Cafes. Da hätte ich meine Kreditkarte nicht nur zum Erwärmen gebracht, die hätte zu glühen begonnen. Nachdem wir aber auf dieser Reise sehr auf das Gewicht unserer Koffer achten mussten, blieb die Karte dort wo sie war, und zwar in der Geldbörse. Anders bei meinem Süßen → eine neue Sonnenbrille und wir hatten für unsere zwei Enkelinnen auch etwas erstanden. Marie und Amelie würden im Duett im gleichen Kleid auftreten können, uns hatten sie einfach gefallen. Da Jonathan bereits ein HRC-Leiberl besitzt, würde er wohl etwas anderes bekommen, unsere Reise war ja noch lange nicht aus.

Nach dieser Stipvisite und dem Fotografieren der Route 66 Tafel gingen wir zum berühmten Willis Tower, der war ja sehr viele Jahre das höchste Gebäude der Welt. Dort angekommen stellten wir wieder einmal fest, wie gut es war, wenn man sich die Eintrittskarten bereits übers Internet kauft. Nachdem das Wetter nicht so berauschend war, hatten sich wohl viele Leute gedacht: „Rein in Gebäude und rauf!“ Wir ersparten uns echt mind. 1 ½ Stunden Zeit, weil wir die Tickets schon hatten und sie nicht erst bei der Kasse kaufen mussten. Nicht, dass wir uns dann nicht trotzdem in einer anderen Schlange anstellen mussten, aber die war bei weitem nicht solange wie die vor den Kassen. Denn auf die Idee, die Karten übers Internet zu kaufen, kamen ja auch andere, wir waren da keine Ausnahme. Wir mussten mit 2 verschiedenen Aufzügen fahren bevor wir schließlich im 103. Stock waren und die Aussicht genießen konnten. Was diesen Tower so besonders macht ist, dass er vier Sky-Deck Ledges hat. Wie übersetz ich das jetzt, damit man sich auch darunter etwas vorstellen kann? Hmmm, es war sowas wie ein kleiner Wintergarten mit Glasboden, bei dem man hier über 400 Meter in die Tiefe schauen konnte.

Und jeder, wirklich jeder wollte sich dort rausstellen und natürlich auch ein Beweisfoto machen. Auch da waren wir keine Ausnahme. Selbst mein Süßer, der eigentlich Höhenangst hat, setzte sich dort raus und ließ sich fotografieren. Leider begann es inzwischen zu schütten und der Pseudowintergarten nasse Fenster bekommen. Aber was soll`s, wir standen draußen. Foto gemacht, alles von oben gesehen hieß es wieder anstellen, damit man auch wieder runterkamen. Unten angekommen spazierten wir einfach durch die Straßen. Es hatte inzwischen wieder aufgehört zu regnen.

Es gab auch einen MC Donald, den man sich ansehen sollte. Dieser hatte auch den Beinamen Rock`n Roll MC Donald und war im Grunde auch sowas wie ein MC Donald Museum, anlässlich des 50-zigsten MC Donald Geburtstages.

Dieser war so groß, dass er sogar eine Rolltreppe in den 1. Stock hatte. Was aber im Grunde nicht wirklich verwunderlich war, da die Ami`s offensichtlich sehr gehfaul sind. Unser Plan für den Tag enthielt genau 3 Dinge: Route 66 Tafel → check; Willis Tower → check; aber jetzt fehlte natürlich noch Nummer 3 (und dass ist ein MUSS wenn man in Chicago ist) und zwar der Navy Pier. Also hieß es sich wieder auf den Weg machen. Es gab zwar einen kostenlosen Trolley dorthin, aber nein, wir beide wollten natürlich wieder zu Fuß gehen.

Irgendwie brauchte man hier aber auch die Bewegung, bei dem Essen!! Man bekam so gut wie nur weißes Brot und Gebäck und das war sowas von „luftig“, dass man Unmengen davon essen musste, um satt zu werden. Na Gott sei Dank wussten wir das ja und futterten nicht mehr sinnlos in uns hinein, aber trotzdem schadet nach dem Essen die Bewegung nicht. *grins*

Der Spaziergang hatte sicher wieder eine halbe Stunde gedauert. Als wir ankamen, fragte ich mich, ob die Amis alle Piers gleich bauen? Wir waren ja schon auf einigen und auf vielen dieser gab es einen kleinen Rummelplatz, genauso auch hier. Wir spazieren den ganzen Pier rauf, der zugegeben wesentlich größer war als der St. Monica Pier in L.A. Am Ende von diesem Pier gab es sehr viele Bänke, die eigentlich dazu einluden, dem Treiben am Lake Michigan zuzusehen. Dieser See war so groß, dass man viel mehr das Gefühl hatte vor dem Meer zu sitzen, weil man das andere Ende des Sees nicht sehen konnte. Inzwischen hatten wir auch wieder traumhaft schönes Wetter. Strahlenden Sonnenschein und nur etwas Wind.

Eigentlich nennt man Chicago auch „the windy City“, weil hier angeblich nur einmal der Wind geht, aber dafür immer. War mir so eigentlich gar nicht aufgefallen. Wir hatten in diesen Tagen sehr wenig davon zu spüren bekommen. Nach einer Weile machten wir uns wieder auf den Rückweg, aber natürlich nicht ohne mit dem Riesenrad gefahren zu sein. Eine tolle Fahrt und für amerikanische Verhältnisse noch nicht einmal so teuer. Sie verlangten für 1 Runde 7 Dollar, ich finde, das geht. Was zahlen wir eigentlich in Wien dafür? Ich glaube mehr, und ich muss mir die Gondel mit vielen anderen teilen. Sitzen kann ich dann auch nicht bei der Fahrt, sonst sehe ich ja nichts. Hier hatten wir die Gondel für uns alleine – in der sonst max. 4 Personen Platz hätten.

Nach dieser Fahrt beschlossen wir, den Rückweg nicht per pedes stattfinden zu lassen, sondern dass es eine Fahrt mit dem kostenlosen Trolley werden wird.

Gesagt, getan und ausgestiegen sind wir in der Nähe unseres Hotels. Und weil unsere Beine dann auch schon meinten, dass es gut war für heute, folgten wir dann einer Empfehlung einer Freundin und gingen in GINO`s East Pizza auf eine Deep dish Pizza. Auch sehr zu empfehlen. Danach hieß es für uns nur noch zurück ins Hotel und Füße hochlagern. Es reichte. Wir mussten ja auch wieder alles für unsere Weiterreise packen. Nächstes Ziel → Denver!

2. September - von Chicago nach Denver

Wir standen zeitig auf, da unser Flug zu unserem nächsten Ziel bereits um 10.00 Uhr losging.

UND nachdem wir ja zu Beginn so „klitzekleine“ Unannehmlichkeiten hatten, wollten wir dieses Mal auch wieder zeitig am Flughafen sein. Was man jedoch auch nicht unterschätzen darf, war die Anreise vom Hotel zum Flughafen. Dazu fiel mir eine Floskel ein die Captain Kirk bei Raumschiff Enterprise immer gesagt hat „ unendliche Weiten“. Ja und das waren sie in diesem Land – schließlich brauchten wir echt 1 ½ Stunden, bis wir bei unserem Schalter zum Einchecken waren. Wir fuhren ja auch mit der Metro, mit dem Taxi kostete das sicher ein Vermögen, da man dann ewig im Stau steht, wie wir gesehen hatten. Das Ticket vom Flughafen in die Stadt hatte 10 Dollar gekostet, für die Retourfahrt hatte ich mir gleich diese 10 Dollar hergerichtet. Aber es hätte nur 6 Dollar gekostet. Der gleiche Automat, das gleiche Ticket gewählt, weil ich aber nur einen ganzen 10 Dollarschein hatte und den in den Automaten steckte, kostete das Ticket auch wieder 10 Dollar – der Automat wechselte nicht!!! Egal, das Taxi wäre wesentlich teurer gewesen.

Am Flughafen angekommen mussten wir uns selbst einchecken. Wir hatten ja schon Web-Checkin gemacht, aber man musste hier auch das Gepäck selbst einchecken. War aber nicht weiter tragisch, weil dieser Automat, wenn man ihn mit ein paar Knopfdrücken nett darum bat, auch Deutsch sprach. Grins! Dann noch mal zu einem Schalter und ihn (den Koffer – musste jetzt erwähnt werden, sonst höre ich den einen oder anderen schon fragen, weshalb ich meinen Mann dort abgeben wollte ) dort abgeben. Danach hatten wir ca. noch 20 Minuten bis zu unserem Gate gebraucht – ich sag ja → unendliche Weiten. Leider konnten wir nicht nebeneinander sitzen, da selbst beim Web-Checkin schon alles ausgebucht war, bis auf die beiden Plätze. Aber das hielten wir aus. Bei diesem Flug bekam man als Bordservice nur zu trinken, aber dafür ein Feeling, das ich so bei einem Flug noch nicht erlebt hatte. Kaum hatten wir die Flughöhe erreicht, begann das Bordservice. Alle rund um mich begannen ihr Essen auszupacken. Und nicht, dass ihr glaubt, dass es vielleicht „nur“ Kekse oder so gewesen wären, neiiiiiiiiin, von Wraps über Sandwiches bis hin zu den Keksen und süßem Popcorn gab es alles. Es war wie ein fliegendes Picknick. Geflogen sind wir übrigens mit United Airlines. Der Flug an sich war sonst sehr ruhig und ohne besondere Vorkommisse. Was ja auch sehr schön ist, oder?

In Denver angekommen, war das Erste, was mir am Flughafen auffiel ist, dass sehr oft Tornado Shelter angeschrieben war, selbst wenn man auf die Toilette ging. Wir nahmen an, dass das Räume sind, die Tornado sicher sein sollen oder sind. Ausprobieren musste ich es – ehrlich gestanden – ja nicht. Als wir dann unsere Koffer hatten wurden wir mit dem Shuttle zu unserer Autovermietung gebracht. Was wir dort lustig fanden war, dass der junge Mann, der uns das mit dem Formalitäten für das Auto machte, aus Neuseeland kam und uns gleich einen Tipp gab, was wir unbedingt in Rotorua (von dort kam er und wir fahren dorthin) essen müssten. Er hat es uns auf seine Visitenkarte aufgeschrieben, damit wir es nicht vergessen. Er meinte noch, dass es nicht gerade kalorienbewusst sei (aber was ist im Ami-Land schon kalorienbewusst, warum sollte es dort anders sein), aber saugut (übersetzt ).

Und das ist jetzt ein Hinweis für alle, die mal nach Denver wollen und sich auch ein Mietauto nehmen: es gibt da eine Autostraße, die man bezahlen muss. Da kann man quasi auch rund um Denver fahren, aber die braucht man nicht wirklich, es geht auch mit den anderen Straßen hervorragend. Und da ich schon vor 2 Jahren das AMI-Navi fürs Handy gekauft hatte, waren wir recht rasch beim Hotel.