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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,3, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Veranstaltung: Demokratisierungsprozesse in den arabischen Ländern und ihre Wirkung auf die euro-arabischen Beziehngen, Sprache: Deutsch, Abstract: Spekulierten vor wenigen Jahren die Kommentatoren noch über die Frage, wer die Staatsoberhäupter der arabischen Welt wie zum Beispiel Marokkos, Jordaniens oder Syriens beerbe, hat sich heute in vielen dieser Staaten ein Generationswechsel und ein Führungswechsel bereits vollzogen. Die Generation der Herrschenden, die nun die politische Bühne verlassen hat, garantierte oftmals über Jahrzehnte eine gewisse Kontinuität und auch Stabilität, die westliche Verhandlungspartner durchaus zu schätzen wussten, auch wenn diese Erscheinungen mit Demokratiedefiziten und einer gewissen Stagnation auf politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene einher ging. So war etwa für die Bundesregierungen von Adenauer bis Schröder König Hussein wichtigster jordanischer Ansprechpartner. Der Geschichte des Libanons verlief dagegen weniger stabil. Konfessionelle, wirtschaftliche und gesellschaftliche Gründe tragen dafür ebenso die Verantwortung wie andere Länder, die ihre Konfliktpotenziale in die Zedernrepublik exportierten. Der Moment der Zäsur mit Blick auf die Entwicklung der politischen Eliten des Libanons ist deshalb weniger die Abdankung einer Führungsfigur, als vielmehr das Ende des Bürgerkrieges mit der Konstitutionalisierung des Taif-Abkommens 1989. Zu Beginn soll die historische Entwicklung mit Blick auf das Thema kurz umrissen werden, stellt sie doch den Rahmen dar, in dem sich auch der politische Werdegang der Akteure bewegt, die im Libanon bis heute Geschichte machen. Diese Arbeit hat im wesentliche jedoch die Geschichte des Libanons und seiner politischen Akteure seit Ende des Bürgerkrieges im Blick. Kam es seitdem zu einer Umstrukturierung der libanesischen Eliten, gibt es neue? Und nach welcher politischen Agenda handeln sie? Diese Fragen sollen den ersten Teil dieser Arbeit bilden. Innerhalb der Beantwortung dieser Fragen sollen die drei entscheidenden Themen, die den politischen Diskurs der relevanten Eliten prägen, kurz verdeutlicht werden: Die Wirtschaftskrise, die Entscheidung zwischen einer Beibehaltung des konfessionellen Systems und einem „säkularen“ Staat und schließlich die Diskussion um mehr Unabhängigkeit von Nachbar und Besatzungsmacht Syrien. Abschließend sollen die Ergebnisse und Auswirkungen der Parlamentswahlen des Jahres 2005 mit Blick auf die aktuelle Situation kurz verdeutlicht werden.
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