Emil Einstein Bd. 4 - Suza Kolb - E-Book

Emil Einstein Bd. 4 E-Book

Suza Kolb

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Beschreibung

Eines Tages passiert es: Ein süßer Wuschelhund folgt Emil von der Schule bis vor die Haustür. Emil kann sein Glück kaum fassen. Vielleicht sucht der flauschige Vierbeiner ja ein neues Zuhause … bei ihm? Zu schade, dass der Hund gleich wieder davonläuft, als Emils Eltern seine wunden Pfoten verarzten wollen! Doch Emil gibt nicht auf und tüftelt unermüdlich an einer neuen Erfindung: dem magischen Wunschhund-Aufspürer! Dabei merkt er nicht, dass seine drei tierischen Freunde ziemlich eifersüchtig sind … Das vierte Kinderbuch-Abenteuer des kleinen Tüftlers Emil Einstein, der mit Tieren sprechen kann, zum Vorlesen für Kinder ab 5 Jahren. Weitere Vorlesebücher von Emil Einstein: Emil Einstein (Band 1): Die streng geheime Tier-Quassel-Maschine Emil Einstein (Band 2): Die weltbeste Dieb-Schreck-Falle Emil Einstein (Band 3): Das fabelhafte Schatzfinde-Gerät

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Seitenzahl: 79

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Band 1

Band 2

Band 3

Spannende Extras zuEmilEINSTEINfindest du hier:www.coppenrath.de/emil-einstein

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eISBN 978-3-649-67234-0

© 2023 Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG,

Hafenweg 30, 48155 Münster

Alle Rechte vorbehalten, auch auszugsweise

Text: Suza Kolb

Illustrationen: Anja Grote

Lektorat: Jutta Knollmann

Satz: Helene Hillebrand

Bildnachweis, S. 124: Alhazen: picture alliance / CPA Media Co. Ltd

Laterna magica: picture alliance / akg-images

www.coppenrath.de

Die Print-Ausgabe erscheint unter der ISBN 978-3-649-64352-4

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Über diese Menschen kannst du staunen!

Emil nahm einen großen Bissen von seinem Marmeladenbrot und leckte sich genüsslich die Lippen. Regentropfen prasselten gegen die Scheiben des Küchenfensters. Eigentlich genau das richtige Wetter, um im Erfinderlabor herumzutüfteln und dabei warmen Kakao zu trinken … statt zur Schule zu gehen!

„Ich verstehe nicht, wie man sich ein Haustier anschaffen kann, wenn man gar keine Zeit dafür hat“, sagte Frau Einstein und schenkte sich noch etwas Tee ein.

„Oder es gar aussetzt“, fügte Herr Einstein hinzu. Seufzend rührte er in seinem Kaffee herum. „Manchmal ist die Arbeit als Tierarzt nicht so schön.“

Emil hob den Kopf. „Wer wurde denn ausgesetzt?“

„Ein Hund“, erzählte sein Vater. „Gestern Nachmittag kam ein Mädchen mit ihrer Mutter in die Praxis und brachte ihn uns. Sie hatten ihn angebunden an einem Parkplatz gefunden. Er war ganz abgemagert.“

„Der Arme! Wo ist er jetzt?“, wollte Emil wissen.

Sein Vater blickte ihn wehmütig an. „Im Tierheim.“

„WIR könnten ihn doch aufnehmen!“, rief Emil aufgeregt. „Ich … äh …“

Herr Einstein legte den Kopf schief und lächelte bedauernd. Natürlich wussten seine Eltern, wie gern Emil einen Hund haben wollte. Immerhin war das an seinem sechsten Geburtstag sein größter Wunsch gewesen. Aber ein Hund als Haustier brauchte viel Zeit und Emils Eltern mussten häufig arbeiten.

„Denkst du nicht, eine Maus und ein Waldkauz reichen als Tierfreunde?“, fragte ihn sein Vater. „Und Frau Pfeifendeckels Kater wohnt ja auch schon fast bei uns.“

Das stimmte. Emil musste sich ein Grinsen verkneifen, als prompt ein leises Piepsen unter dem Tisch ertönte. Klar, was Mäusedame Bertha Emil damit sagen wollte: „Dein Vater hat völlig recht! Drei tierische Freunde sind genug!“

Maus Bertha war eines Tages im Gartenhaus, Emils Erfinderlabor, aufgetaucht und ins alte Puppenhaus seiner Oma eingezogen. Kater Leonardo wohnte eigentlich nebenan bei Frau Pfeifendeckel, schlief aber die meiste Zeit im Labor bei Bertha. Und Waldkauz Kauzi hatten Bertha und Emil eines Tages verletzt im Wald gefunden. Nachdem Emils Eltern ihn wieder gesund gepflegt hatten, war der junge Vogel bei ihnen im Nussbaum eingezogen. Dank der Tier-Übersetzer-Maschine – kurz TÜM –, die Emil erfunden hatte, konnten seine drei Tierfreunde und er sich sogar in der Menschensprache unterhalten! Nur so hatten Bertha und er herausfinden können, dass Mäuse vor Leonardo keine Angst haben mussten: Der Kater war nämlich Vegetarier und aß am liebsten Karotten! Kauzi hatte Bertha zuliebe ebenfalls Mäuse von seinem Speiseplan gestrichen. Und mit der Zeit waren die vier allerbeste Freunde geworden.

Emil beugte sich unter den Tisch und zwinkerte seiner Mäusefreundin zu. „Übrigens: Hunde fressen keine Mäuse“, sagte er. „Und sicher mag der Hund auch Katzen und Waldkäuze, wenn er sich bei uns eingelebt hat.“

„Meinst du, Bertha versteht dich?“, fragte seine Mutter.

„Klar“, erwiderte Emil. Auch wenn die TÜM gerade nicht eingeschaltet war – beste Freunde verstanden sich auch ohne Worte, davon war Emil überzeugt. Von der TÜM wussten selbst seine Eltern nichts. Sie war STRENG GEHEIM! Nur seine Freunde Mira und Tom hatte Emil bei ihrem gemeinsamen Camping-Abenteuer am See vergangenen Herbst eingeweiht.

„So, nun wird es Zeit für die Schule“, merkte Emils Papa an und reichte ihm die Brotdose.

Emil schlüpfte in Stiefel und Regenjacke und schwang sich die Schultasche auf den Rücken. Dann rannte er mit Bertha auf der Schulter noch schnell raus zum Erfinderlabor. Die Tür des Gartenhauses stand offen und das Schild mit der Aufschrift „Betreten verboten! Lebensgefahr!“ war nicht zu sehen. Das konnte nur bedeuten, dass Leonardo Kauzi reingelassen hatte. Der Kater konnte nämlich Türen öffnen. Es gab zwar eine Katzen-Mäuse-Klappe, aber Kauzi wollte sie nicht benutzen. Er war schließlich kein Krabbel-, sondern ein Flugtier, betonte er immer.

Emil schaltete die TÜM ein. „Euch ist es wohl zu nass draußen?“, fragte er den Kater und den Waldkauz, die auf dem Tisch saßen und ihn erwartungsvoll anblickten.

„Leonardo hat etwas Wichtiges zu berichten“, erwiderte Kauzi und schüttelte ein paar Regentropfen aus dem Gefieder.

Emil setzte Bertha im Puppenhaus ab. „Was denn?“

„Allora, ich habe etwas Seltsames beobachtet!“, verriet der Kater. Alle schauten ihn gespannt an. „Ein Hund ist gestern Nacht durch Frau Pfeifendeckels Garten geschlichen“, erzählte er mit heiserer Stimme und sein Fell sträubte sich.

„So merkwürdig ist das doch nicht“, sagte Emil und lachte. „Vielleicht wollte er nur mal ein Abenteuer erleben und hat sich deshalb nachts rausgeschlichen.“

„Aber seitdem ich hier wohne, ist noch nie ein fremder Hund durch die Gärten marschiert“, krächzte Kauzi aufgeregt.

Emil hob die Hände. „Dann war es eben das erste Mal. Wie sah er denn aus?“

Leonardo legte den Kopf schief. Er mochte Hunde nicht besonders, das sah man ihm deutlich an. „Der Pudel vom Bürgermeister war es jedenfalls nicht. Und die Dackeldame der Bäckersfrau auch nicht“, miaute er. „Dieser Hund war viel größer.“

„Hat er sich vielleicht einfach nur verlaufen?“, überlegte Bertha.

„Woher soll ich das wissen? Ich konnte ihn doch nicht fragen“, klärte der Kater sie ungeduldig auf. „Als er mich sah, rannte er sofort davon.“

„Ein Hund, der Angst vor einem Kater hat?“, wunderte sich Emil.

Da schallte die Stimme seines Vaters durch den Garten: „Du musst los, Emil!“

Emil gab sich einen Ruck. „Bis später! Haltet noch mal Ausschau nach dem Hund“, rief er seinen Freunden zu und stürmte davon. Kurz darauf hüpfte er von Pfütze zu Pfütze Richtung Schule.

Ob der streunende Hund, der gestern Nacht herumgeschlichen ist, auch ausgesetzt wurde?, überlegte er. Insgeheim wünschte Emil sich, dass der Hund heute wieder im Garten auftauchen würde. Tagsüber, damit er ihn auch sehen und ihm helfen konnte. Vielleicht suchte er ja ein neues Zuhause?

An der nächsten Kreuzung warteten Emils Freunde Tom und Mira auf ihn.

„Habt ihr euch eigentlich schon mal einen Hund als Haustier gewünscht?“, fragte er sie zur Begrüßung.

„Wir fahren zu oft in den Urlaub“, sagte Mira und Tom erwiderte: „Angeblich kümmern sich schon bald nur noch die Eltern um einen Hund und nicht mehr die Kinder.“ Er verdrehte die Augen. „Sagt meine Mutter.“

„Nun ja.“ Mira kicherte. „Stimmt wohl auch irgendwie. Ich sehe hier nur Erwachsene mit einem Hund spazieren gehen.“

Merkwürdig. Emil schaute sich mit großen Augen um. Warum waren denn an diesem Morgen auf einmal so viele Hunde unterwegs? Es war, als hätten sich heute sämtliche Hundebesitzer der Umgebung dazu verabredet, nicht im Wald, sondern genau auf Emils Schulweg Gassi zu gehen.

„Der Dackel ist aber süß“, schwärmte Mira, als die Bäckerin mit ihrer Hundedame an ihnen vorbeispazierte.

„Ich mag lieber solche kleinen da, die machen gern Kunststücke“, sagte Tom und zeigte auf einen Mops.

Ein großer weißer Hund lief mit seinem Herrchen dicht an Emil vorbei und stupste ihn dabei mit der Schnauze an. So als wolle er ihm etwas sagen.

Plötzlich bellte der Mops, stellte sich auf die Hinterbeine und wedelte mit den Vorderpfoten in der Luft herum. Seine dunklen Knopfaugen waren auf Emil gerichtet.

„Er winkt dir zu!“ Tom lachte.

Emil lachte auch. „Stimmt doch gar nicht.“ Aber er musste zugeben, dass es wirklich so aussah. Seit er die TÜM besaß, hatte Emil festgestellt, dass Tiere sehr viel miteinander redeten und sich auch Nachrichten schickten. Vielleicht hatte es sich unter den Hunden inzwischen herumgesprochen, dass er ihre Sprache verstand?

Nachdenklich stapfte Emil hinter seinen Freunden weiter zur Schule. Während des Unterrichts kritzelte er lauter Hundeköpfe in sein Heft.

Ein seltsamer Tag war das heute. Warum tauchten plötzlich so viele Hunde um ihn herum auf? Hatte das etwas zu bedeuten?

„Bitte hört mir alle zu.“ Ihr Klassenlehrer Herr Friedrich stellte sich zu Beginn der zweiten Stunde vor die Tafel. „Heute schreibt ihr eine kleine Geschichte. Und zwar über zwei Hunde, die gemeinsam ein Abenteuer erleben. Wie sie heißen und was in der Geschichte passiert, entscheidet ihr.“

Emil wechselte einen überraschten Blick mit Tom. „Das ist aber ein verrückter Morgen“, murmelte er verwirrt.

„Wuff, wuff!“, machte Tom und kicherte.

„Hurra!“, rief Mira, als die Schulglocke zum letzten Mal läutete, und packte ihre Hefte ein. „Was habt ihr am Wochenende vor?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, redete sie weiter: „Ich fahre mit meinen Eltern zu meiner Oma. Wir haben ein Familienfest.“

„Ich möchte mal wieder etwas erfinden“, verriet Emil seinen Freunden. „Aber ich habe noch keine gute Idee.“

„Vielleicht einen Geschichtenautomaten?“, feixte Mira. „Mir fiel eben nicht viel ein.“

„Gute Idee.“ Emils Augen funkelten übermütig. „Und meine Eltern haben sich neulich einen Putzroboter gewünscht. Da bin ich dann wohl eine lange Zeit mit Erfinden beschäftigt.“

„Solche Roboter gibt es doch schon“, erwiderte Tom. „Erfinde lieber etwas anderes. Zum Beispiel einen Roboter, der meine Hausaufgaben erledigt.“ Tom stöhnte. „Und das Bild für Kunst malt.“

„Wir können Kauzi einen Pinsel in den Schnabel geben“, schlug Emil grinsend vor. „Er malt sicher viel besser als du.“

Tom lachte. „Wer als Erster an der Ampel ist!“, rief er und stürmte los.