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Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 1,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Lehrstuhl für Industriebetriebslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge der Globalisierung spannen sich viele Supply Chains heutzutage über mehrere Länder oder Kontinente. Die Attraktivität solcher Optionen kann zum einen durch eine markt- und absatzorientierte Motivation der Firmen erklärt werden, zum anderen lassen große Faktorkostendifferenzen eine Produktionsverlagerung ins Ausland oft sinnvoll erscheinen. Die daraus entstehende Vielzahl der potentiellen Beschaffungs-, Produktions- und Absatzmöglichkeiten und deren Kombinationen machen den Einsatz rechnergestützter Optimierungsmodelle notwendig. Eine Literaturanalyse im Bereich des Supply Chain Designs ergab, dass keine geeigneten Modellierungsansätze existieren, um die internationale Handelsgesetzgebung bei gleichzeitiger Berücksichtigung von Durchlaufzeiten abzubilden. Zudem findet bei den meisten Modellen eine reine Minimierung der Kosten statt. Ein Modell, welches keine weiteren Zielgrößen berücksichtigt, wird jedoch eine Supply Chain-Struktur erzeugen, die nicht im Einklang mit den Unternehmenszielen steht. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, wird in dieser Arbeit ein mathematisches Modell zur Optimierung einer globalen Supply Chain entwickelt. Ziel dieses Modells ist es, einem Entscheidungsträger ein möglichst umfassendes, universelles und aussagekräftiges Werkzeug für das Supply Chain Design zur Verfügung zu stellen. Folgende Leistungsmerkmale wurden implementiert: Mehrzieloptimierung von Gesamtdeckungsbeitrag, Materialbeschaffungs- und Kundenauslieferungszeiten, optimierte Auswahl von Zulieferern, Produktionsstandorten, Produktionsverfahren und Transportmitteln, Berücksichtung internationaler Aspekte (wie z.B. Local Content-Vorschriften, Zölle und verschieden Arten von Zollrückerstattungen) sowie Berücksichtigung von Unsicherheit durch simultane Optimierung mehrerer Szenarien. Ein Anwendungsbeispiel veranschaulicht die Vorgehensweise und Leistungsfähigkeit des Modells. Es werden zahlreiche Sensitivitätsanalysen durchgeführt, um die stärksten Einflussgrößen zu identifizieren. Bei Anwendung der Mehrzieloptimierung wird eindrucksvoll deutlich, wie schädlich eine reine Kostenfokussierung sein kann. Bereits durch kleine Einbußen im Deckungsbeitrag können Beschaffungs- und Auslieferungszeiten um bis zu 35% verkürzt werden. Die vorliegende Diplomarbeit wurde am 29. September 2006 bei Prof. Bogaschewsky am Lehrstuhl für Industriebetriebslehre der Universität Würzburg eingereicht und mit der Note 1,0 bewertet.
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