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Gedichte können Balsam für die Seele sein. Erlebte Bilder aus der Natur in Wechselwirkung mit persönlichen Stimmungskontexten sind dafür eine unendliche »Heilquelle«. Daraus entstehen, so wie in diesem Buch, innere Spiegel des Seins als bleibende Abdrücke, die mich mit dem Leben verbinden und berühren. Dieses Sein gelingt im Jetzt. Das bedeutet für mich eine Verlangsamung der Zeit bis zu jenem Taktschlag, bei dem man spürbar im Leben mitschwingt; eine Kostbarkeit, die in einer immer schnelllebigeren Welt an Aktualität gewinnt. (Miklós Szalachy)
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Seitenzahl: 34
Natur bedeutet für mich eine unendliche Inspirationsquelle sowie Ressource für Kraft, Stille und Geborgenheit. Sie ist in ihrer Vielfalt ein Geburtsort für den bunten Ausdruck von Gedanken zu bewegenden Lebensthemen.
Die Sammlung der folgenden Texte und Gedichte ist ein Spiegel von »Fragen an die Welt« über 15 Jahre meines Lebens. Die drei benannten Themenkreise Sinnbilder, Gesellschaftsrufe und Beziehungswelten berufen sich auf grundsätzliche menschliche Bedürfnisse; auf Fragen, die, wie ich meine, für jeden von uns in einer der Lebensphasen aktuell werden, oder gerade aktuell sind.
Im Einklang mit der faszinierenden Natur aktivieren sich innere Prozesse. Sie lassen bis dahin verdeckte Seelenbewegungen zu klaren Bildern reifen. Dabei fließen die Worte schöpferisch in meine Hand und schreiben sich wie von selbst. Aus einer bestimmtem Verlangsamung heraus »erwachsen« sie quasi situativ aus meiner Innenwelt.
Von den zahlreichen einzigartigen Begegnungsorten möchte ich vor allem die Gutsverwaltung Reitenau sowie das Kloster Pernegg erwähnen. Die besonderen Menschen und wundervollen Plätze wurden nicht nur Entstehungsquellen für viele meiner Werke, sondern heimatliche Stätten persönlicher Verbundenheit.
Dafür gilt mein besonderer Dank!
Gerne möchte ich Sie, liebe Leserin, lieber Leser, ein Stück weit auf diese Erkenntniswege mitnehmen und freue mich, wenn die eine oder andere Zeile den Weg zur Berührung ihrer Seele finden kann.
Ich wünsche Ihnen eine erfüllende
Lesereise!
Kloster Pernegg, 2016
SINNBILDER
Oben Auf?
Fruchtbarer Weg
Vertrautes
Entlegenes
Verwässerte Blicke
Das lange Warten
Kalte Abende.
Sterne im Leben
Selbst gehen
Vorwärts
Gemachtes Leben
Vom Lebensquell
Sinnbilder.
Vertrauensblüte
Nichts geht
Das Fenster
Säulen
Tageszeugen
Führende Lichter.
Leere
Ordnung der Zeit
Bewusst Sein
Stille
Grenzen
Urvertrauen
Vorwärtsbewegung
Fragen und Leben
GESELLSCHAFTSRUFE
Zu Frühling
Höre (auf) das Leben
Wenn Wölfe tote Lämmer füttern
Jenseits von Mauern
Glanzwelten
Starke Männer.
Unbeschrieben Alt
Leidlos
Außerhalb
BEZIEHUNGSWELTEN
Widerstände
In Erwartung
Verlorene Sicht
Liebesgarten
Glücksfluten
Alte Heimatliebe
Heimat .
Begehr
Unbehagen
Weinlaune
Was Freundschaft zählt …
Hochzeitstag
Aufgemischt
Im Vertrauen
Miteinander liebend gehen
Zukunftsangst
Muttertaggedenken
Bebend
Ungewissheit
Schadenfreude
Rückzug
Ein kleines Herzensfest
Das Gedicht entstand am 14. Juli 2004 in Budapest
Warum all diese Fragen?
Es gibt ein »Vorwärts« in Dir,
das Dich bewegt.
Hör’ einfach hin und folge!
Vertraue dem, was Dich lenkt,
denn es kennt Dich und stärkt.
Es trägt Dich auf dem Kissen der Erfahrungen,
wo Du Dein Innerstes zeigen konntest und
leicht Gutes für andere getan hast.
Es erinnert an
das feurige Gefühl der Zufriedenheit und
nährt die Neugier,
was da noch kommen kann.
Bewahre diese Neugier
und belebe sie durch Mut
für die Zeit,
wenn schwere Wolken aufziehen.
Und dann, bekämpfe die Zweifel nicht, sondern warte auf ihre letzte Stimme, denn SIE reicht Dir die Hand zu Deinen Werten.
Warum also all diese Fragen?
Guntramsdorf, 19/08/2004
Sei gewählt, aber stetig!
Lasse das, was Dich führt,
nicht auf einen Irrweg geleiten.
Spüre und folge,
spüre nach und handle!
Lass die Tiefe kommen
und warte auf ihre Botschaft.
Sie ist die »Große« und gibt Dir die Kraft,
Dich zu festigen.
Dann entlasse sie wieder
und ernte die Frucht,
die sie nur für Dich hinterlegt hat.
So geht Dein Weg wieder ein Stück voran,
und das gestärkt, anders als bisher.
Es wird heller und komplexer, denn
auch der Anspruch pocht stärker und
die Neugier droht auszuufern.
Gib ihr nicht zu viel Raum auf einmal,
doch erlaube dem Boden
unter Deinem letzten Schritt,
sich zu setzen.
Obgleich, wenn immer mehr
sich Dir offenbart,
dass Dein Weg zum Eigentlichen
sich für richtig erweist,
dann bleib nicht stehen,
aber laufe auch nicht, sondern
lass ihn reifen, wie die Frucht,
die nur für Dich hinterlegt …
Kukmirn, 24/08/2004
Wenn es Dich bewegt,
hat es Dich wieder und
Du es auch.
Die geschmeidige Luft trägt es Dir zu,
die besonderen Instrumente