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„Gedichte können Balsam für die Seele sein. Erlebte Bilder aus der Natur in Wechselwirkung mit persönlichen Stimmungskontexten sind dafür eine unendliche »Heilquelle«. Daraus entstehen, so wie in diesem Buch, innere Spiegel des Seins als bleibende Abdrücke, die mich mit dem Leben verbinden und berühren. Dieses Sein gelingt im Jetzt. Das bedeutet für mich eine Verlangsamung der Zeit bis zu jenem Taktschlag, bei dem man spürbar im Leben mitschwingt; eine Kostbarkeit, die in einer immer schnelllebigeren Welt an Aktualität gewinnt.“ (Miklós Szalachy)
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Seitenzahl: 27
Liebe Leserin, lieber Leser!
Natur ist für mich eine unendliche Inspirationsquelle sowie Ressource von Kraft, Stille und Geborgenheit. Sie führt mich stets in eine gesundende Verlangsamung. Alle folgenden Texte und Gedichte entstanden in den Jahren 2003 bis 2018 in der Wiege dieser faszinierenden Natur.
Die Kombination aus jeweiligem Gemütszustand, der Umgebungswirkung sowie den verschiedensten Erlebniseindrücken sind die »Zutaten« für diese verbildlichten Innenreisen aus dem Jetzt. Dabei fließen die Worte einfach unbewußt in meine Hand und schreiben sich wie von selbst. Sie »erwachsen« quasi situativ aus meiner inneren Welt.
Erst im Nachhinein zeigt sich mir durch das Lesen der verfasste Inhalt, was mich selbst nicht selten erstaunt. Meistens bedarf es auch keiner oder nur kleiner Korrekturen. Die Titel »erfolgen« ebenfalls überwiegend erst im Nachhinein.
Gerne möchte ich Sie, liebe Leserin, lieber Leser, ein Stück weit auf diese Innenreisen mitnehmen und freue mich, wenn die eine oder andere Zeile den Weg zur Berührung ihrer Seele finden kann.
Erwähnen möchte ich an dieser Stelle meinen Lieblingslyriker R. M. Rilke. Seine seismographische Sensibilität und virtuose Schwingungssprache sind für mich mentorische Wegbegleiter in eine unendliche Seelenschau der Welt geworden.
Aus den zahlreichen Begegnungsorten sei vor allem die Gutsverwaltung Reitenau genannt, an deren wundervollen Plätzen ein überwiegender Teil meiner Werke entstehen durfte. Ich danke an dieser Stelle für die jahrzehntelange heimatliche Verbundenheit zur Familie Lentz, die mir bis heute geschenkt ist.
Ich wünsche Ihnen eine erfüllende Lesereise!
Jännerseele
Wortlose Stille
Wintersturm
Schneeflocken sind wie Gedanken
Morgenzauber
Auf Februar-Wegen
Das Ehrenspiel
Spiegelbildlich
Der Geist im Leben
Ostergedanken
Einlass
Die Blume der Öffnung
Mailuft
Sich Wiegen
Halmwelt
Morgenstille
In fernen Ebenen
Regengesegnete Luft
Meere des Urbebens
Gang in die Nacht
Belohntes Vertrauen
Morgenruf
Der Sog
Die Ameise
Hundespannung
Ich gehe mit
Bäume bei Nacht
Aus gutem Holz
Die Pracht
Gewolltes
Wellenerzählung
Enttarnt
Waldatem
Sommergeflüster
Auf den Wellen
Bachklänge
Zeit
August
Ferne
Tagesruh
Veränderung
Herbst
Neu erwacht
Herbstspiele
Fluss in die Stille
Novembertag
Im Nebel
Adventgruß aus dem Wald
Für andere
Winterliche Abendweise
Schwere Nacht
Das Licht der Winternacht
Ein Zwischenlied
Lärchengruß im Winter
Abendwald im Dezember
Morgengedicht
Reitenau, 03/01/2009
Kühl und fröstelnd, schal,
so blass im Ton und fahl
wimmert es grau und kahl
im starren und blanken Geäst
und hält die Seele eisern fest.
Und doch weilt im Winterblau
schon ein erster milder Tau.
Der Finkengesang streicht genau
an jenen weichen Fellen,
die von zartem Erdenduft erzählen.
Die Zeit nimmt an jedem Tag
der Sonne ein Stück der Plag.
Und hinter kalten Poren vermag
der Sog ersehnter Märzgestalten
nicht mehr länger inne zu halten.
So warte das Wort innerer Gelenke
und fühle den Kern der Geschenke,
wo Gelassenheit, und dies bedenke,
langsam sich nach vorn bewegt
und Dich durch den Winter trägt.
Pernegg (NÖ), 08/02/2012
Es ist ein Versinken im Felde,
ohne Kanten strömt mein Hauch,
und das tiefere Gehör atmet in Bälde auch.