Es ist nicht fern - Irmela Dening - E-Book

Es ist nicht fern E-Book

Irmela Dening

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Beschreibung

Diese Auswahl umfasst Gedichte, die in der Begegnung mit Kunstwerken entstanden sind: Skulpturen von Ernst Barlach und anderen, Gemälden von Werner Zöhl und Emil Schumacher sowie Gedichten von Ossip Mandelstam und Czeslav Milocz. Unter dem Titel „Es ist nicht fern“ suchen die Gedichte nach der Berührung mit dem Göttlichen im Hier aus der Perspektive des Alterns.

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Inhalt

„Fries der Lauschenden“ zu Skulpturen von Ernst Barlach

Zu Antipendien in der Fischerhuder Kirche von Werner Zöhl

Zu drei Skulpturen

Zu Gedichten des russischem Dichters Ossip Mandelstam

Im Gespräch mit Gedichten des polnischen Dichters Czeslaw Milocz

Im Gespräch mit Gemälden von Emil Schumacher (Auswahl)

Es ist nicht fern Späte Gedichte

Verzeichnis der Texte

Inhalt

Zu „Fries der Lauschenden“ von Ernst Barlach

Fries der Lauschenden

Der Empfindsame

Die Träumende

Die Gläubige

Der Wanderer

Die Tänzerin

Die Pilgerin

Der Begnadete

Der Blinde

Die Erwartende

Zu Antipendien von Werner Zöhl

Der Garten Eden

Die göttliche Botschaft an Maria

Die Krippe

Die Nacht der Verleugnung

Die Dornenkrone

Ostern

Pfingsten

Die Frucht bringenden Weizenkörner

Zu drei Skulpturen

Stein

Der Buddha spricht

Sie springt

Zu Gedichten des russischen Dichters Ossip Mandelstam

Ich hab’ es nicht gewußt

,

Und wieder angekommen

Im Gespräch mit Gedichten des polnischen Dichters Ceslav Milosz

Ich habe nicht wie du

Du hast viel von Versagen gewusst

Zurückgelassen

Und wenn er schwiege

Genug gesagt

Alle Worte fliehen

Im Gespräch mit Gemälden von Emil Schumacher

Auswahl

Was willst du behalten

Der Keim der Schöpfung

Tao

Suchend

Immer wieder durchbrochen

Halte dich nicht fest

Des Chaos Macht

Inmitten der Gestalten des Hier

Hören

Danach

Was mich voranzieht

Verborgen im Dunkel

Unser Wünschen, unser Wollen

Wenn nur noch ein Knoten

Sieh nur das Blau

Wie wird es sein

Nichts ist so dunkel, daß nicht

Kein Ort, sich zu verstecken

Die Farben und Formen der Fülle

Wir haben nichts mehr

Es ist nicht fern Späte Gedichte

Werden und Vergehen

Wintertag

Es – ich – du

I Du bist in dem, was ist

Fortsetzung: Es gibt dich nicht

Es – ich – du

II Etwas war einst. Impuls

Fortsetzung: Kein liebender Vater

Das große All bewegt sich

Im Nichts ist keine Farbe

Pfingstgedanken

Wieviel ich auch gesucht

Mit welchem Namen

Du Vielbenannter, Vielgestaltiger

Es ist nicht fern

Ich kenne es nicht

Vergessen

Und zuweilen singe ich ihm

Aber ich kann doch

So wie die Ahornblätter

Ich weiß, daß ich nichts weiß

Oft denke ich

Was ich gedacht

Was hinter dem Tor

Raum des Geistes

Stille

Was ich noch möchte

Zu

„Fries der Lauschenden“

von

Ernst Barlach

„Fries der Lauschenden“

Sie alle in der Fremde

sind zugleich daheim in uns.

Hoffnung ist das Tor,

durch das sie in uns eintreten.

Geben wir ihnen Wohnrecht,

so werden wir

mit ihnen Lauschende.

Der Empfindsame

Ein Baum, gewachsen

aus Erde, Regen und Licht,

abgehauen,

zu Boden geworfen

lag er.

Bis eine Hand

und ein Messer

sich annahmen seiner

und ein Geist sich hingab

dem Schmerz des Erschaffens

rastlos.

Bis ein Gesicht

erkennbar wurde

voller gesammelter Kraft

aus Innen.

Bis Stille verströmte

noch aus der leichten Beuge

von Schulter und Hals.

Die Mitte des Baums,

des Empfindsamen Achse

sind eins,

sichtbar hinter den Linien

der Jahresringe.

Die zeichnen so Hand wie Gesicht

mit der Demut des Daseins

aus eines Anderen Willen.