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Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Vorlesung, Sprache: Deutsch, Abstract: „Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er Bewegung abgeschafft wurde. [...] – aber es ist damals eben auch das was gut war – und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt – das wurde abgeschafft. Es durfte nichts mehr stehen bleiben ...“ (Eva Herman) Kaum eine Aussage beschäftigte die deutsche Medienlandschaft im Jahr 2007 mehr als diese – vielleicht – missverstandenen Worte von Frau Herman. Wahrscheinlich wird die Diskussion zu diesem Thema auch noch weit in das Jahr 2008 hineinreichen. An die losgetretene Mediendebatte will ich mit diesem Essay indirekt anknüpfen. Was bedeutet Familie in unserer heutigen Zeit? Wird Familie zu einem Auslaufmodell in unserer schnelllebigen Gesellschaft? Was sagt die Sozialisationsforschung dazu? Schlägt man in den verschiedensten Lexika unter Familie nach, findet sich meist die Begriffsherkunft des Wortes: lateinisch familia, was im Deutschen soviel wie „Hausgemeinschaft“ bedeutet. Dieser Begriff schafft keine Klarheit darüber, was Familie ist und vor allem für was sie gut ist. Biologisch gesehen nimmt sie die Aufgabe der Reproduktion wahr. Daneben ist die wichtigste Aufgabe wohl die Sozialisation. Womit ich beim Thema wäre. Jeder Mensch wird zunächst in eine Familie geboren. Logisch. Doch hier beginnt schon das Problem. Nicht jeder wird in die gleiche Familie geboren. Die Gesellschaft von heute zeigt die unterschiedlichsten Familienformen auf. Ein-Kind-Familien, Patchwork-Familien und andere Formen des familiären Zusammenlebens lassen das Familienbild von früher immer mehr verblassen. Mit welchen Konsequenzen? Probleme ergeben sich zunehmend auch in der Findung einer geeigneten Definition von Familie. Kein Wunder bei den unterschiedlichsten Ausführungen, die es heute gibt. Ein „dauerhaftes Zusammenleben von Eltern und Kindern“ entspricht demnach wohl am besten einer Definition. Kurz und knapp, genauso, wie manche Familie heutzutage überhaupt besteht. Also sollte das „dauerhaft“ eher relativ gesehen werden. Die Forschung ist sich einig. Familie ist und bleibt der zentrale Ort für die Sozialisation von Heranwachsenden. Genauer hingeschaut bedeutet dies, dass es in dieser Lebensphase zur Herausbildung von grundlegenden Gefühlen, Wertorientierungen, kognitiven Schemata, Kompetenzen sozialen Handelns, Leistungsmotivation, ...
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