Expedition Weltentraum - Petra Kaufmann - E-Book

Expedition Weltentraum E-Book

Petra Kaufmann

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Beschreibung

Eila, ein wissbegieriges Mädchen im Alter von ca. 9 Jahren, reist in ihren Träumen immer wieder in die Vergangenheit. Sie besucht besondere Orte, die in der Geschichte der Erde von jeher eine wichtige Rolle gespielt haben. An diesen Orten erfährt sie von altem Wissen, das in der heutigen Zeit verloren gegangen ist. Sie erhält die Aufgabe, dieses Wissen wieder aufleben zu lassen und den Kindern in unserer Welt davon zu erzählen. Als "Botschafterin der Kinder" will sie versuchen, die Welt wieder zu einem liebevolleren Ort zu machen ...

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Seitenzahl: 85

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Impressum

ISBN Ebook 978-3-946723-79-0

ISBN Druckversion 978-3-946723-78-3

 

Petra Kaufmann

Expedition Weltentraum

 

Gestaltung: Christine Goeb-Kümmel

Korrektorat: Gisela Polnik

Verlag: Begegnungen, Schmitten

www.verlagbegegnungen.de

Copyright 2024

1. Auflage

Alle Rechte vorbehalten

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags und der Autorin unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

 

 

Inhalt

Impressum

Australien –

Im Land der Regenbogenschlange

Amerika –

Alte Häuptlinge und endlos weites Land

Skandinavien –

Nordmänner auf großer Fahrt

England –

Magische Wälder und echte Zauberer

Neuseeland –

Haka, Hongi und das Waltaxi

Ägypten –

Zu Besuch beim Pharao

Lemurien und Atlantis –

Ist hier das Paradies?

Himalaya –

Der Rat der Ältesten

Über die Autorin

Hinweise und Informationen

 

 

Australien –

Im Land der Regenbogenschlange

In einer Nacht, in der alle Sterne leuchten, ist das Himmelszelt so weit geöffnet, dass alles Wissen aus vergangenen Zeiten zum Greifen nahe ist.

Um dieses Wissen zu empfangen, verbringt man in fernen Ländern diese magischen Nächte mit ihrer atemberaubenden Energie draußen.

Damit du es besser fühlen kannst, zeigt sich das exakt in diesen Nächten in einem besonders ausströmenden Duft, einem glücklichen Gefühl oder einem unbeschreiblichen Geschmack, den du wahrnimmst.

Genau darum hat Mister Pixx, ein alter Schildkrötenlehrer, diesen Platz und diese Zeit für seine Klasse gewählt, um mit allen Sinnen zu lernen und zu verstehen.

Wir sind am Fuße des Uluru, des alten heiligen Berges der Australier.

Australien – ein Kontinent mit einer alten Geschichte ... Aus diesem Grund sind wir hier. Hier beginnt die Geschichte. Gemeinsam machen wir uns auf die Suche, das alte Wissen wiederzufinden.

Die Schildkrötenkinder sind schon mittendrin in ihrer Lektion. Um das Lagerfeuer herum sitzen sie ganz still und hören gespannt zu, was Mister Pixx zu berichten hat.

Auch du kannst in dieser Erzählung den Schatz des alten Wissens finden. Stell dir einen See vor, mit vielen Steinen auf dem Grund. Diese Steine sind so, wie das alte Wissen. Sie liegen auf dem Grund des Sees. Wenn du nach ihnen tauchst, kann jeder Stein ein Schatz für dich sein. Du musst sie nur finden.

Bist du bereit?

Eila liegt in ihrem Bett und kann nicht einschlafen. Der heutige Tag war keiner ihrer Lieblingstage gewesen.

Sie hat sich eine kleine Taschenlampe in den Nachtschrank gelegt, um „für alle Fälle” noch ein wenig in ihrem Lieblingsbuch lesen zu können. Das beruhigt immer. In der Schule waren Emil und Paul mal wieder unverschämt zu ihr gewesen. Heute war es Eilas neue Lesebrille, die den beiden nicht gefiel. Das ärgert Eila und macht sie gleichzeitig auch traurig. Wie ein Kloß im Bauch fühlt sich das an und der Kloß geht auch nicht weg.

Sie schaut auf ihren Wecker: Es ist schon 23 Uhr. Eila beschließt, jetzt endgültig einzuschlafen, damit sie morgen ausgeschlafen in die Schule gehen kann.

Sie drückt den Schalter der Taschenlampe aus und tatsächlich schläft sie ein – mit ihrem Affen Nänchen im Arm – und gleitet sanft in das Reich der Träume.

Träumen ist schön, träumen ist weich, träumen ist wie Laufen auf dem Regenbogen ...

In dieser Nacht verläuft aber alles anders als gewohnt. Eila sieht einen großen, schwarzen Bildschirm vor sich. Der ist sonst nie da.

Tatsächlich steht Nänchen neben diesem Bildschirm und sagt auffordernd zu ihr: „Sei mutig, spring da rein! Es ist ganz einfach. Lass uns springen. Ich komme auch mit.”

Eila überlegt, ist aber auch skeptisch: „Was soll ich in diesem schwarzen Bildschirm? Bestimmt kann ich da gar nicht hineinspringen.“

Nänchen bleibt hartnäckig. „Ich will etwas erleben, los, Eila! Du bist den ganzen Tag nicht hier und ich liege allein auf deinem Bett.“

Eila stellt für sich fest, dass Nänchen recht hat und kommt zu dem Entschluss: „Was soll’s, ich probiere das jetzt.”

Sie fasst allen Mut zusammen und macht, mit Nänchen im Arm, einen großen Sprung in diesen Bildschirm.

Es geht!

Es geht tatsächlich!

Einmal im Bildschirm gibt es einen Sog aus Farben, Klängen und Tönen.

Heureka, wie großartig das ist!

Sie drehen sich, schlagen Purzelbäume – es ist wie Trampolin springen mit Überschlag.

Eila genießt es. „Warum kann ich nicht immer so einschlafen? Es fühlt sich an, wie Achterbahn fahren.“

Aber, was ist das? Die Geschwindigkeit wird plötzlich geringer ... und, ist da noch ein Bildschirm? Tatsächlich!

Kopfüber fallen Eila und Nänchen aus diesem Bildschirm heraus. Da sitzen sie nun alle beide und schauen sich an.

„Dann gibt es also zwei Bildschirme. Einen zum Hineinspringen und noch einen, um auszusteigen“, stellt Eila fest.

Der Untergrund, auf dem sie gelandet sind, ist steinig und warm.

Es ist dunkel.

Im Nachtlicht kann man Gräser wahrnehmen und etwas Großes im Hintergrund.

Eila erkennt, dass das ein riesiger Berg sein muss.

„Irgendwie komisch, sonst bin ich ein Angsthase, aber jetzt habe ich keine Angst. Wo bin ich denn hier?”

Mit Nänchen im Arm macht sich Eila auf den Weg. Im Mondlicht führt sie der Weg in Richtung Berg.

„Ich weiß, dass ich träume, mehr oder weniger, aber alles hier ist so realistisch.” Eila ist verwundert.

Da die Luft noch so warm ist, kann man die Grillen zirpen hören.

Eila und Nänchen kommen dem Berg schnell näher und niemand sieht die zwei – so denken sie –, weil sie so vorsichtig laufen.

„Ich kann etwas erkennen, da ist jemand. Schau mal hin! Siehst du das auch? Sitzen da Schildkröten? Eine große, alte Schildkröte und viele kleine?”, flüstert Eila in Nänchens Ohr.

„Wer ist da?”, fragt eine ruhige Männerstimme nach.

Oh, man hatte sie gehört, sie waren doch so leise gewesen. Eilas Herz schlägt bis zum Hals und Nänchen versteckt sich in Eilas Arm.

Mister Pixx, der große, alte Schildkrötenlehrer lässt seine Schüler einen Moment unbeaufsichtigt und schaut nach den unbekannten Geräuschen. Er ist ruhig, aber verwundert.

„Ein menschliches Wesen, in der Nacht, allein und gerade hier?“, fragt er laut und schaut Eila erstaunt an.

Eila fühlt sich ertappt, aber gleichzeitig auch mutig. Sie weiß, dass ihr nichts passieren wird.

„Wer bist du, Fremde, was willst du hier?“, fragt Mister Pixx.

Eila holt tief Luft, und antwortet mit stotternder Stimme: „Ich bin Eila. Eben habe ich noch in meinem Bett gelegen. Dann, wie aus dem Nichts, war da ein schwarzer Bildschirm, da bin ich hineingesprungen und bin hier herausgekommen.”

Nänchen schaut verängstigt aus Eilas Arm. Mehr wie „Hallo” bringt er nicht heraus, aber er will Eila nun nicht allein lassen. Schließlich war er derjenige gewesen, der diese Traumreise wollte, und jetzt stehen sie hier ...

Die Schildkröte, die sich Eila jetzt als Mister Pixx vorstellt, spricht mit freundlichen Worten: „Die Traumzeit, die gibt es hier auch. Unsere ältesten Schildkröten kannten sie schon. Ihr wundert euch sicher, dass Mensch und Schildkröte miteinander reden können, aber das ist das Magische in der Traumzeit. In ihr ist es egal, wer spricht – Mensch oder Tier –, und egal ist es auch, welche Sprache man spricht, man versteht sich.

Man versteht sich im Herzen. Das haben heute viele Menschen vergessen. Nicht aber die Kinder.”

Eila hat tatsächlich keine Angst vor Mister Pixx. Er strahlt Vertrauen aus. Eilas Hände kribbeln. Das ist sicherlich ihr Mut.

„Wenn mich jemand fragt, was da in meinen Händen so kribbelt, würde ich sagen, dass es rote Kugeln sind. Ich Angsthase bin mutig! Ein beeindruckendes Gefühl”, denkt Eila.

Mister Pixx lädt sie schließlich ein, an der nächtlichen Runde teilzunehmen. Die heutigen Schulfächer sind Astronomie und Astrologie. Anschaulich betrachten lässt sich das nur nachts.

Mister Pixx stellt Eila und Nänchen vor, und die kleinen Schildkröten freuen sich, tuscheln und kichern. Solch einen Besuch gibt es nicht jeden Tag. Eila reiht sich in den Kreis der Schildkröten ein, und alle sitzen aufmerksam da und hören Mister Pixx zu.

Bevor Eila angekommen war, hatte sich die Klasse mit dem Sternbild des „Großen Bären“ befasst. Dieses wird aus den sieben hellsten Sternen gebildet.

Eila denkt sich: „Das kenne ich auch. Ich glaube, bei uns heißt das der große Wagen. So steht es in meinem Astronomie-Atlas, den ich mit Papa immer studiere.”

Und weiter überlegt sie: „Jetzt kenne ich Mister Pixx und seine Klasse, aber wo bin ich hier eigentlich?”

Als Mister Pixx die Pause einberuft, fragt Eila, wo sie denn gelandet ist. Den großen Berg kennt sie nicht.

„Du bist in Australien und der Berg ist der Uluru. Die weißen Menschen nennen ihn den Ayers Rock. Aber ganz früher nannte man ihn Uluru, unseren heiligen Berg. Unsere Alten glaubten, dass heilige Wesen vor langer Zeit die Erde erschufen und an manchen Orten ihre Energien hinterließen. Für sie war der Uluru das Zuhause der magischen Regenbogenschlange, die nicht nur Berge und Täler formte, sondern auch die Hüterin des Wassers war und ist“, erklärt Mister Pixx.

Eila fällt auf, dass es in Australien eigentlich hell sein müsste, da es auf der anderen Seite der Weltkugel liegt, und deshalb fragt sie Mister Pixx nach dieser Begebenheit. Er erklärt ihr, dass Träume auch manchmal Zeitreisen sein können. Diese Antwort stellt Eila zufrieden.

Im Kreise der Schulklasse spürt Eila, was für eine schöne Stimmung in dieser Klasse herrscht: ruhig und entspannt. Sie denkt daran, wie es in ihrer Klasse oft ist, nämlich laut. Wenn man eine andere Meinung hat oder an manchen Themen nicht so interessiert ist, ist das nicht erwünscht oder wird einfach als falsch hingestellt. Das scheint ihr nicht fair, denn sie denkt doch so viel über alles nach. Schule macht deshalb oft keinen Spaß. Mister Pixx, der ist in ihren Augen ein toller Klassenlehrer.

Schließe mal deine Augen und stelle dir vor, wie Eila, Nänchen und Mister Pixx die Nacht am Uluru erleben ...

Die Zeit vergeht so schnell. Obwohl sie sehr berührt ist von all den Erlebnissen, beschleicht Eila das Gefühl, wieder zurückzumüssen.

„Nänchen, es ist spät geworden. Ich glaube, wir müssen wieder los. Mister Pixx, wir müssen uns verabschieden. Meine Mutter vermisst mich sonst. Können wir uns wiedersehen?”

„Eila, du hast jetzt unser Land und mich gefunden. Man kann telepathisch, also ohne Worte, nur mit Gedanken miteinander kommunizieren.