Farben ausgespannt zwischen die Tage - Helmut Moßner - E-Book

Farben ausgespannt zwischen die Tage E-Book

Helmut Moßner

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Beschreibung

Der Band umfasst 80 Gedichte. Im ersten Teil erinnert sich der Autor an Erlebnisse aus seiner Kindheit. Im nächsten Abschnitt nimmt uns der Lyriker mit auf die Reise. Ein weiteres Kapitel ist den einschneidenden Erfahrungen während der Coronzeit gewidmet. Die Farben der Natur inspirieren zu Betrachtungen über die Jahreszeiten bei Streifzügen in die Umgebung. Das Thema des abschließenden Teils sind zwischenmenschliche Beziehungen.

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Seitenzahl: 26

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Inhaltsverzeichnis

Bruchstücke

Schmerz und Glück

Der Tisch

Paris das erste Mal

Bruchstücke

Zymbelkraut

Vermisst

Sternblumen

Am See

Ebony and ivory

Erinnerungssplitter

Schuhe

Der Weihnachtsbaum

Die Linde

Klassentreffen

Im Heimatdorf

Ich bin fort

Fernweh

Das Meer ist nicht still

Ich bin fort

Überfahrt

Fahrt ins Ungewisse

Hotel Monte d’Oro

Abend

Aufbruch

Küstenstraße

Waldspaziergang

Herbstlicht

Wolkennähe

Dünenlandschaft

Maskenzeit

Atemlicht

Daheim bleiben

Der Brief

Schweigende Schwermut

Kunst der Distanz

Maskenzeit

Komödien in Korridoren

Ein Sommervormittag

Enkelkind

Farben ausgespannt zwischen die Tage

Mittag

Musikprobe

Mondorchideen

Offenes Fenster

Worte versinken

Tagesnote

Unordentliche Tage

Im Traum

Der Himmel schaut zu

Feldthymian

Zaunwinde

Herbst

Herbstgedanken

Der Baum

Die Welt ist begehbar

Mein Garten

Sommerkonzert

Sommermorgen

Der Sommer war sehr groß

Am Strand

Ich denke mir einen Raum

Weiße Räume

Kopfkino

Schneegeschichten

Winter ohne Schnee

Weg zur Arbeit

Sonntag

Nachtlied

Staub

Weiße Räume

AlpTraum vom Fliegen

Löwenmenschlich

Du gehst

Die Frau auf der Brücke

Robert

Das Uhrengeschäft

Morgenspaziergang

St. Nepomuk-Brunnen

Bleiben oder Gehen

Vergänglichkeit

Fensterwelt

Wannenkapelle

Alleinsein

Das letzte Wort

Bruchstücke

Schmerz und Glück

Der Blick irrt ins Bild

folgt dem Flüstern in mir

Bäume die in den Himmel stürzen

Duft von gemähtem Gras

lehmige Pfade

im Weiher der Himmel

allnächtlich ein Froschkonzert

Schlüsselblumentee aus feinem Porzellan

auf dem Dachboden das versteckte Hitlerbild

Stimme des Kindes

das sich weigert fortzuziehen

Der Tisch

Berge von Socken dahinter die Mutter

das leise Schaben der Füller

zwischen den Stapeln der Hefte

Zelluloidbälle klacken

auf dem leergeräumten Tisch

den ein aufgespanntes Netz teilt

ich spüre den Schläger in meiner Hand

und höre die Stimme des Vaters

wie entzückt ich sein konnte

Paris das erste Mal

Wir waren noch jung, kamen vom Lande.

Der Bus chauffierte uns durch die Stadt.

Am Montmartre belebten wir die Stufen,

stürmten hinauf zu Sacre Coeur.

Ein Künstler fertigte Portraits.

Ich stand hinter dem Zeichner sah

ihre Grübchen und das offene Haar.

Sie schwärmte vom geheimnisvollen

Lächeln der Mona Lisa,

bestaunte den Eiffelturm, redete

über das rostige Gewicht der Zeit.

Rasch flog der Arc de Triomphe vorbei.

Die Lichter der Stadt versanken

im Abendstaub der Ungewissheit.

Im sich spiegelnden Glas der Fenster sah ich sie.

Das eingerollte Portrait hatte sie in der Hand.

Ich fragte, ob ich es noch einmal sehen dürfe.

Beim Ausrollen streifte ich ihre Hand.

Wie gut du getroffen bist! Findest du wirklich?

Das Lächeln des Nachmittags kehrte zurück.

Auf der atemfeuchten Scheibe berührte

die Blindenschrift meiner Lippen die Nacht.

Bruchstücke meines Ichs

die ich nicht zusammensetzen kann

in mir der Abgrund der Tag zerrinnt