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Der Band umfasst 80 Gedichte. Im ersten Teil erinnert sich der Autor an Erlebnisse aus seiner Kindheit. Im nächsten Abschnitt nimmt uns der Lyriker mit auf die Reise. Ein weiteres Kapitel ist den einschneidenden Erfahrungen während der Coronzeit gewidmet. Die Farben der Natur inspirieren zu Betrachtungen über die Jahreszeiten bei Streifzügen in die Umgebung. Das Thema des abschließenden Teils sind zwischenmenschliche Beziehungen.
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Seitenzahl: 26
Bruchstücke
Schmerz und Glück
Der Tisch
Paris das erste Mal
Bruchstücke
Zymbelkraut
Vermisst
Sternblumen
Am See
Ebony and ivory
Erinnerungssplitter
Schuhe
Der Weihnachtsbaum
Die Linde
Klassentreffen
Im Heimatdorf
Ich bin fort
Fernweh
Das Meer ist nicht still
Ich bin fort
Überfahrt
Fahrt ins Ungewisse
Hotel Monte d’Oro
Abend
Aufbruch
Küstenstraße
Waldspaziergang
Herbstlicht
Wolkennähe
Dünenlandschaft
Maskenzeit
Atemlicht
Daheim bleiben
Der Brief
Schweigende Schwermut
Kunst der Distanz
Maskenzeit
Komödien in Korridoren
Ein Sommervormittag
Enkelkind
Farben ausgespannt zwischen die Tage
Mittag
Musikprobe
Mondorchideen
Offenes Fenster
Worte versinken
Tagesnote
Unordentliche Tage
Im Traum
Der Himmel schaut zu
Feldthymian
Zaunwinde
Herbst
Herbstgedanken
Der Baum
Die Welt ist begehbar
Mein Garten
Sommerkonzert
Sommermorgen
Der Sommer war sehr groß
Am Strand
Ich denke mir einen Raum
Weiße Räume
Kopfkino
Schneegeschichten
Winter ohne Schnee
Weg zur Arbeit
Sonntag
Nachtlied
Staub
Weiße Räume
AlpTraum vom Fliegen
Löwenmenschlich
Du gehst
Die Frau auf der Brücke
Robert
Das Uhrengeschäft
Morgenspaziergang
St. Nepomuk-Brunnen
Bleiben oder Gehen
Vergänglichkeit
Fensterwelt
Wannenkapelle
Alleinsein
Das letzte Wort
Der Blick irrt ins Bild
folgt dem Flüstern in mir
Bäume die in den Himmel stürzen
Duft von gemähtem Gras
lehmige Pfade
im Weiher der Himmel
allnächtlich ein Froschkonzert
Schlüsselblumentee aus feinem Porzellan
auf dem Dachboden das versteckte Hitlerbild
Stimme des Kindes
das sich weigert fortzuziehen
Berge von Socken dahinter die Mutter
das leise Schaben der Füller
zwischen den Stapeln der Hefte
Zelluloidbälle klacken
auf dem leergeräumten Tisch
den ein aufgespanntes Netz teilt
ich spüre den Schläger in meiner Hand
und höre die Stimme des Vaters
wie entzückt ich sein konnte
Wir waren noch jung, kamen vom Lande.
Der Bus chauffierte uns durch die Stadt.
Am Montmartre belebten wir die Stufen,
stürmten hinauf zu Sacre Coeur.
Ein Künstler fertigte Portraits.
Ich stand hinter dem Zeichner sah
ihre Grübchen und das offene Haar.
Sie schwärmte vom geheimnisvollen
Lächeln der Mona Lisa,
bestaunte den Eiffelturm, redete
über das rostige Gewicht der Zeit.
Rasch flog der Arc de Triomphe vorbei.
Die Lichter der Stadt versanken
im Abendstaub der Ungewissheit.
Im sich spiegelnden Glas der Fenster sah ich sie.
Das eingerollte Portrait hatte sie in der Hand.
Ich fragte, ob ich es noch einmal sehen dürfe.
Beim Ausrollen streifte ich ihre Hand.
Wie gut du getroffen bist! Findest du wirklich?
Das Lächeln des Nachmittags kehrte zurück.
Auf der atemfeuchten Scheibe berührte
die Blindenschrift meiner Lippen die Nacht.
Bruchstücke meines Ichs
die ich nicht zusammensetzen kann
in mir der Abgrund der Tag zerrinnt