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Bleiben Sie fit mit dem Ratgeber Faszientraining Dieses Buch ist für Sie geeignet, wenn Sie - die vorliegenden Beschwerden Ihres Bewegungsapparates auf lange Sicht lindern oder vorbeugend wirkungsvolle und schmerzfreie Maßnahmen treffen möchten. - nach einfachen, individuellen und zudem hocheffizienten Übungen für die Faszien suchen, um möglichst lange fit, aktiv und beweglich bleiben zu können. - sich für ein effektives Trainingsprogramm interessieren, das die Faszien Ihres Körpers optimal fördert und zugleich fordert – und zwar jeden Tag aufs Neue!Faszien, sogenannte Verpackungsorgane, durchziehen als kollagenhaltiges Bindegewebe unseren gesamten Körper und sind dabei essentiell für wichtige Körperfunktionen und unsere Vitalität. Viele Beschwerden und Leiden, wie Rückenschmerzen, Immunprobleme und andere Schmerzsymptome, können durch einfache und zugleich effektive Übungen gelindert oder gar geheilt werden. So trainieren und mobilisieren Sie die Elastizität, Festigkeit und Flexibilität der Faszien – damit Ihr Körper bis ins hohe Alter fit bleibt. Dieses Buch zum Thema Faszientraining ist für jedes Zeitbudget geeignet und bietet Programme für jedermann. Mit den enthaltenen Selbsttests können Sie Ihre eigenen Schwachstellen finden und in Angriff nehmen können. Die überaus wirksamen Übungen hierzu werden detailliert erklärt und decken jede Körperzone ab. Sie können diese zudem ganz ohne Geräte ausführen – lediglich die Verwendung einer Faszienrolle oder eines Balls wird empfohlen. Das Resultat? Schmerzfreiheit und Beweglichkeit für Ihren Körper! Behandlungsmöglichkeiten und Trainingspläne für mehr Beweglichkeit im Alltag Das Buch ist in drei große Kapitel eingeteilt: Das erste Kapitel gibt allgemeine Informationen zum Thema Faszien und erklärt die Zusammenhänge im Körper. Im darauffolgenden Kapitel werden mögliche Behandlungsmöglichkeiten vorgestellt. Der abschließende Teil des Ratgebers befasst sich mit individuellen Trainingsplänen und beinhaltet zudem einige Specials sowie Partnerübungen. Die Übungen sind hierbei in die in verschiedene Körperregionen untergliedert und mit anschaulichen Bildern bestückt. Der Ratgeber Faszientraining. Mehr Beweglichkeit, Gesundheit und Dynamik wurde von drei hochqualifizierten Autoren verfasst: Der Facharzt für Orthopädie, Dr. med. Siegbert Tempelhof, der Physiotherapeut, Osteopath und Heilpraktiker Daniel Weiss und die selbstständige Autorin und Lektorin für medizinische und psychologische Themen Anna Cavelius vermitteln in diesem ihr gebündeltes Wissen – damit Ihre Faszien sich bester Gesundheit erfreuen können.
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Seitenzahl: 122
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© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2018
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2018
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Projektleitung: bookwise GmbH/Erstbearbeitung: Barbara Fellenberg
Lektorat: Barbara Kohl
Bildredaktion: bookwise GmbH/Erstbearbeitung: Nadia Gasmi
Covergestaltung: independent Medien-Design, Horst Moser, München
eBook-Herstellung: Gabriel Mlensite
ISBN 978-3-8338-6802-3
1. Auflage 2018
Bildnachweis
Fotos: Johannes Rodach; Blackroll; Fotolia; istock; Jumpfoto; Mauritius Images; Photocase; Nick Olonetzky; Shutterstock; Stephan Winkler
Syndication: www.seasons.agency
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WAS SIE DAMIT ERREICHEN KÖNNEN:
Ein besseres Gespür für den eigenen Körper entwickeln
Beschwerden im Bewegungsapparat richtig zuordnen
Schmerzen und Bewegungseinschränkungen gezielt lösen
Zu einem entspannten Körpergefühl finden
Eine gute Haltung und geschmeidige Bewegungen gewinnen
Sich über den Körper auch innerlich aufrichten
Faszien spielen eine zentrale Rolle bei Gesundheit und Krankheit. Lernen Sie mit uns dieses wichtige Wahrnehmungsorgan und Netzwerk, das Ihren ganzen Körper durchzieht, kennen.
Er ist Facharzt für Orthopädie mit Ausbildung zum Osteopathen in den USA und war langjähriges Vorstandsmitglied der Deutsch-Amerikanischen Akademie für Osteopathie und neun Jahre lang Mitherausgeber der Zeitschrift »Osteopathische Medizin«.
Er ist staatlich anerkannter Physiotherapeut, staatlich geprüfter Heilpraktiker sowie Osteopath mit Zusatzausbildungen in Manueller Therapie, Schmerzakupunktur, Cranio-Sacral-Therapie und Faszienbehandlung. Er betreibt zwei eigene Praxen in München und Gilching.
Anna Cavelius ist Wissenschaftsjournalistin (DJV) für Medizin- und Lifestylethemen und Autorin und Producerin für Buchverlage. Sie hat als Ghostwriterin und Co-Autorin zahlreiche Bestseller verfasst (bei GU unter anderem: mit Dr. Detlef Pape die Schlank-im-Schlaf-Reihe; mit Dr. Matthias Riedl Das 20:80-Prinzip; mit Dr. Kurt Mosetter et al. Zucker, der heimliche Killer).
Sie durchziehen den ganzen Körper, bei jeder Bewegung spielen sie mit. Lang galten Faszien – das Geflecht des Bindegewebes – als schlichte Verpackungsorgane. Doch die wissenschaftlichen Entdeckungen der letzten Jahre zeigen ein völlig neues Spektrum der unscheinbar wirkenden weißen Fasern. Faszien gelten heute als Entstehungsorte von bisher unerklärbaren Beschwerden, Immunproblemen und verbreiteten Erkrankungen wie Schmerzsyndromen. Gleichzeitig können sie die Quelle von Heilung sein. Denn Faszien lassen sich ganz einfach trainieren, und das hilft ganz entscheidend dabei, den Körper gesund und leistungsfähig zu erhalten.
In diesem Buch erfahren Sie alles, was Sie zum Thema Faszien wissen müssen. Mithilfe eines Tests stellen Sie zunächst fest, wo sich bei Ihnen Beschwerden manifestieren und auf welche Bereiche Sie beim Training besonders achten sollten. Danach legen Sie einfach los – und erfahren bald am eigenen Leib, welch wichtige Rolle die Faszien für Beweglichkeit, Kraft und Gesundheit spielen. Alle Übungen können Sie je nach Zeitbudget und den Gegebenheiten Ihres Alltags im Stehen, Liegen, mit Geräten oder ohne durchführen. Sie werden staunen, wie schnell Sie ein wunderbar entspanntes Gefühl und viel mehr Freude an Ihrer Beweglichkeit gewinnen.
Probieren Sie's doch einfach aus!
Warum ist die aktive Rolle des Bindegewebes so lang übersehen worden? Zum einen liegt das wohl daran, dass einige der bindegewebigen Strukturen sehr klein sind: Deshalb hat es bestimmte Techniken erfordert, um diese aufzuspüren. Zum anderen hat ohnehin niemand mit solch aufwendigen Methoden nach Rezeptoren im Bindegewebe gesucht, wie die Wissenschaft das heute tut, da man dort nichts vermutete.
Die Rolle des Bindegewebes als relativ unwichtiges Gewebe war festgeschrieben. Hinzu kommt, dass es erst in neuerer Zeit die Möglichkeit gibt, lebendige Zellen im Labor zu untersuchen und damit zu experimentieren. Früher war man lediglich in der Lage, totes Gewebe zu untersuchen, das natürlich ganz andere Eigenschaften als ein lebendig reagierendes Gewebe besitzt.
Die Rezeptoren des Bindegewebes sind bisher in der großen Rückenfaszie (fascia thoracolumbalis) und in der Fußsohlenfaszie (Plantarfaszie) nachgewiesen worden. In der Rückenfaszie ist die Anzahl größer als in der Fußsohle. Auch ist das zahlenmäßige Vorkommen individuell unterschiedlich.
Möglich ist dabei, dass bei aktiven und gut trainierten Menschen eine höhere Anzahl von Rezeptoren (siehe auch >) vorhanden ist. Die Faszien mögen also durchaus in der Lage sein, die Stabilität des Rückens und eventuell auch anderer Strukturen durch die aktive Anspannung zu beeinflussen. Eine verringerte oder vermehrte Anspannung kann dabei, ebenso wie Stressbotenstoffe im Bindegewebe, auch Schmerzen auslösen. Das Bindegewebe verhärtet sich dann, ebenso können feine Risse oder Wunden in den Faszien aufgrund von falschen oder einseitigen Belastungen zu Entzündungen führen.
Das Gewebe in den Wänden der Hohlorgane (mit Ausnahme des Herzens), Blut- und Lymphgefäße, die sogenannte glatte Muskulatur, ist nicht willkürlich steuerbar und beeinflusst unter anderem die Funktion, Anspannung und Form der inneren Organe.
Sie besteht aus lang gestreckten, dünnen Muskelzellen (Myozyten) ohne Querstreifung. Diese Muskulatur wird durch Bewegung dräniert, was wichtig ist für die Funktionsfähigkeit der schützenden, formgebenden Faszien.
Laut der italienischen Anatomieprofessorin Carla Stecco befinden sich in den Aufhängebändern (retinaculae) des Fußes und der Hand, wahrscheinlich aber sogar an sämtlichen Gelenken wie auch an der Wirbelsäule eine hohe Anzahl von Wahrnehmungsrezeptoren (Propriozeptoren), anhand derer das Nervensystem die Stellung der einzelnen Körperteile im Raum bestimmt. Das Halten des Gleichgewichts passiert dabei automatisiert, die Rückmeldungen an das zentrale (unwillkürlich gesteuerte) Nervensystem verlaufen innerhalb von Millisekunden. Das bewusst steuerbare Nervensystem hätte für diesen Prozess eine viel zu lange Übertragungszeit. Die Propriozeptoren ermöglichen es uns, jederzeit und auch mit geschlossenen Augen über unsere Körperhaltung und die Stellung der eigenen Gelenke informiert zu sein, zudem geben sie uns ständige Rückmeldungen über den Zustand des Organismus. Welches Potenzial darin liegt, die Botschaften der Rezeptoren aufmerksamer zu beachten, macht der Übungsteil dieses Buches erfahrbar.
Die auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Sichtweise besteht darin, dass das kollagene Bindegewebe die Spannung des Körpers mitbestimmt, die Muskulatur beeinflussen kann und darüber hinaus ein eigenes Wahrnehmungssystem des Körpers darstellt (siehe >). Das Bindegewebe ist als ein aufgespanntes, feinmaschiges Netz zu betrachten, in das die Knochen, Muskeln, Organe und Gefäße eingebettet sind. Die Faszien übernehmen in diesem Netzwerk die Kraftübertragung zwischen den Muskeln und sorgen so dafür, dass diese gut zusammenarbeiten.
Andrew Taylor Still (1828 – 1917),
USA, Begründer der Osteopathie
Bei Fibromyalgie-Patienten, die unter diffusen Schmerzen und Missempfindungen in Muskeln und Gelenken leiden, fand man wenige Rezeptoren in der oberflächlichen Faszienschicht, während die Faszien zwischen den Muskelfaserbündeln verdickt waren. Das Bindegewebe scheint also eine Rolle bei der bisher als unheilbar geltenden Erkrankung zu spielen.
Bindegewebe finden wir in vielen sehr unterschiedlichen Erscheinungsformen. Es gibt lockeres oder straffes Bindegewebe sowie derbe bindegewebige Züge (siehe >). Wie zuvor beschrieben, ist es im Körper allgegenwärtig. Dieses Wissen eröffnet einen neuen Blick auf die Kräfte beziehungsweise Strukturen, die bei Bewegungen im Körper wirken: Dachte man früher noch, die Kraft der Muskeln würde über die sehnigen Enden auf die Knochen übertragen, folgt man heutzutage der wichtigen Erkenntnis, dass ein nicht geringer Teil der Kraft über die bindegewebigen faszialen Anteile gelenkt wird.