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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 2,7, Universität Koblenz-Landau, Veranstaltung: Kultur(en) im Film , Sprache: Deutsch, Abstract: Das Jahr 1973 ist ein Jahr der Veränderungen. Richard Nixon, US-Präsident und „Vater der Nation“, wird im Rahmen der „Watergarte“-Affäre als Lügner enttarnt und muss zurücktreten. „Freie Liebe“ wird proklamiert und das Konzept einer (pseudo-)liberalen, sexuellen Revolution erreicht schließlich auch amerikanische Vororte. Kombiniert mit dem katastrophalen Verlauf des Vietnamkriegs, führt dies zu einer Phase permanenter Unsicherheit der Bevölkerung, zu einer Phase der Umstrukturierung, der Suche nach sich selbst. Ang Lees Film „Der Eissturm“, spielt im November des genannten Jahres und thematisiert eben diese Vorkommnisse und die dementsprechenden Auswirkungen im suburbanen Rahmen der fiktiven Kleinstadt „New Canaan“. „Die ganze Nation steckt in der Pubertät und experimentiert, auch die Erwachsenen.“ Dies trifft auch auf Benjamin Hood zu, Ehemann und Vater zweier Kinder. Entgegen frühere Filme Lees, die rückblickend als „Father Knows Best“-Trilogie bezeichnet werden , ist der Vater hier nicht „der Fels in der Brandung“, der respektiert wird und mit Rat und Tat zur Seite steht, sondern eine unsichere, inkonsequente Figur, die sich genauso wenig bzw. noch weniger gefunden hat, als die Kinder, die er zu erziehen versucht. In dieser Seminararbeit wird der Annahme nachgegangen, dass die (Vater-)Figur des „Benjamin Hood“, als „Kind seiner Zeit“, ein durchgehend inkonsistentes Verhalten an den Tag legt und somit konträr zu den vorherigen Vaterfiguren, in den Filmen Lees angelegt ist. Dies bedeutet, er zeigt sich permanent, von den damaligen Diskursen und ambivalenten, gesellschaftlichen Verhältnissen und Veränderungen, beeinflusst und wirkt aufgrund dessen inkonsequent. Seine dementsprechende Unsicherheit zeigt sich vor allem in pädagogischer Hinsicht, d.h. in seiner Rolle als Vater, im Umgang mit seinen zwei Kindern. Dementsprechend besteht die primäre Absicht dieser Arbeit darin, Ben Hood als Vater, d.h. in der Interaktion mit seinen Kindern zu beschreiben und der Frage nachzugehen, wie er sich als Vater verhält, woran sich sein inkonsistenter Charakter zeigt, was seine Intentionen diesbezüglich sind und was er damit tatsächlich erreicht.
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