Feliz Navidad, Neele Nilsson - Kristina Sigunsdotter - E-Book

Feliz Navidad, Neele Nilsson E-Book

Kristina Sigunsdotter

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Beschreibung

Lesen auf eigene Gefahr! Neele schreibt und zeichnet alle Ereignisse ihres Lebens in ihr Tagebuch, selbst die geheimsten. Die erste Hälfte der 6. Klasse hat sie schon mal überlebt. Zum Glück sind die nervigen Pferdemädchen damit beschäftigt, Turnlehrer Scott anzuhimmeln. Völlig unverständlich, denn er hat orangefarbene Haut, unnormal weiße Zähne und liebt sein eigenes Spiegelbild. Jetzt stehen die Weihnachtsferien und damit etwas Spektakuläres vor der Tür: Neeles Familie und ihre beste Freundin Nour fahren nach Spanien! Zur Vorbereitung googelt Neele wichtige Fakten über Spanien, zum Beispiel, ob es dort erlaubt ist, nackt herumzulaufen. Und dann beginnt eine aufregende Zugreise durch Europa. Aber in Spanien kommt es zur Katastrophe: Turnlehrer Scott macht Ferien im selben Hotel – und er will viel zu viel Zeit mit Neeles Mama verbringen …

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 40

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Kristina Sigunsdotter / Ester Eriksson

FELIZ NAVIDAD NEELE NILSSON

Auf nach Spanien!

Aus dem Schwedischen von Franziska Hüther

Wir bedanken uns sehr herzlich bei dem Swedish Arts Council für die Übersetzungsförderung für dieses Buch.

 

 

 

Deutsche Erstausgabe

© Atrium Verlag AG, Imprint WooW Books, Zürich 2023

Alle Rechte vorbehalten

© Kristina Sigunsdotter (Text), Ester Eriksson (Illustrationen)

und Natur & Kultur (Originalverlag), Stockholm 2022

Die Originalausgabe erschien unter dem Titel

Hola Humlan Hansson

Aus dem Schwedischen von Franziska Hüther

Published by agreement with Koja Agency, Stockholm

 

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages.

 

ISBN978-3-03967-005-5

 

www.WooW-Books.de

www.instagram.com/woowbooks_verlag

1

Ich heiße Neele Nilsson, bin zwölf Jahre alt und habe bald das erste Halbjahr der sechsten Klasse überlebt.

Es ist so schön, endlich zu den Ältesten zu gehören und die Sechser vom letzten Jahr los zu sein. Meine beste Freundin Nour und ich haben sie »Psychosechser« genannt, weil sie allesamt Psychopathen waren.

In der Schule gibt es immer noch ein paar lebensbedrohliche Pferdemädchen, aber im Moment sind sie damit beschäftigt, Scott anzuhimmeln, unseren Vertretungslehrer in Sport, in den sind nämlich alle verknallt.

Unsere richtige Sportlehrerin, Ann-Louise, hat sich in Luft aufgelöst. Das erste Mal ist sie mitten im Unterricht mit der 5c verschwunden, aber da hat der Rektor sie in einem Sprungkasten entdeckt. Ann-Louise hat sich geweigert rauszukommen, deshalb musste sie im Kasten aus der Sporthalle gerollt werden. Seitdem hat sie keiner mehr gesehen. Mama sagt, dass Ann-Louise wahrscheinlich innerlich ausgebrannt ist und sich darum in Rauch aufgelöst hat. Ob sie dann jetzt ein Geist ist?

Sporty-Scott hat orange Haut und unnormal weiße Zähne. Trotzdem finden ihn alle voll heiß. Er selbst sich auch. Immer wenn er an einem Spiegel vorbeikommt, spannt er seine orangenen Muskeln an. Nour und ich haben ein Konto auf Instagram entdeckt, wo er Bilder von sich selbst in extrem knappen Badehosen postet.

Nour sagt, Scott ist orange, weil er Selbstbräuner benutzt. (Selbstoranger trifft es eher.)

2

In einer Woche sind Weihnachtsferien. Dann werden Nour und ich zwei endlos lange Wochen voneinander getrennt sein. Ich werde wie üblich in Opas und Bobbas Ferienhaus in der Nähe von Gnesta verschimmeln.

Nour sagt, sie wird nach diesem Weihnachten nie mehr die Alte sein. Ihre Mutter hat nämlich entschieden, dass sie mit ihrem neuen Freund feiern. Er heißt Rolf, aber wir nennen ihn den Korinthenknacker, weil er Nour bei seinem ersten Besuch eine Packung Korinthen mitgebracht hat. Wenn Nour eins nicht ausstehen kann, dann Korinthen. Gleich nach Korinthenknackern.

Nach der Schule gehen wir immer zu mir, damit wir ihn nicht sehen müssen. Heute haben wir Wunschzettel geschrieben, aber dann musste Nour nach Hause, weil der Korinthenknacker beschlossen hatte, dass sie eine Feuerübung machen.

3

Eine der ehrwürdigsten Traditionen unserer Schule ist das Krippenspiel der Sechser. Unser Musiklehrer Magnus leitet das Ganze.

Heute haben wir die Schlussnummer eingeübt. Wir stehen in drei Reihen und singen »Stille Nacht, heilige Nacht«. Wir durften uns selber aussuchen, welche Rolle wir spielen wollen. Erst wollte Magnus die Rollen verteilen, aber da haben wir alle durcheinandergeschrien, und Magnus’ Nasenflügel haben angefangen zu flattern. Danach durften wir selbst entscheiden.

So sieht die Rollenliste aus: Nour und ich sind zwei Weise aus dem Morgenland. Anna H, Anna P und die schuppige Sophie spielen Weihnachtsengel. Li und Fatima sind Hirten, Louise und Eva spielen Josef und Maria, und alle Jungs sind Wichtel (außer Schnuckel-Frans, der spielt den auferstandenen Jesus). Die Pferdemädchen haben bestimmt, dass sie allesamt Lichter-Lucias sind, und die übrigen müssen Schafe spielen. Mütze hat Bühnenangst, deshalb kümmert er sich um den Vorhang.

 

Nour hat extra ein Lied für uns geschrieben:

4

Heute sind Nour und ich nach der Schule zu Tante Fanny gegangen und haben unser Lied einstudiert. Sie musste so doll lachen, dass ihr Limonade aus der Nase gekommen ist. Fanny ist die ganze Nacht wach und macht Kunst. Und lernt für den Führerschein. Wenn sie ihn hat, kauft sie einen Volvo 740 und nimmt Nour und mich mit auf einen Roadtrip nach Stockholm.

»Und dann fahren wir versehentlich den Korinthenknacker über den Haufen«, hat Nour gesagt.

»Ist er so nervig?«, fragte Tante Fanny.

Nour hat genickt, und ich habe gesehen, dass sie Tränen in den Augen hatte. Früher haben sie und ihre Mama es sich freitagabends immer gemütlich gemacht. Pizza bestellt, Bananensplit mit selbst gemachter Schokosauce zum Nachtisch gegessen und die halbe Nacht lang Karten gespielt. Jetzt hat ihre Mutter stattdessen »Date Night« mit dem Korinthenknacker. Das heißt, sie trinken Wein und gucken Biggest Loser. Außerdem mag der Korinthenknacker kein Feuer, deshalb dürfen sie zu Hause keine Kerzen mehr anzünden. Tante Fanny hat Farben rausgeholt, und wir haben Hassporträts vom Korinthenknacker gemalt. Sind echt gut geworden.