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'Stolpersteine' und 'Fenster' Während meiner Studienzeit entstanden diese zwei kleinen Bücher im Selbstverlag. Das ist zugegebenermaßen schon eine gefühlte Ewigkeit her, doch noch immer haben die aus den Büchern ausgewählten Texte ihre eigene Aktualität. Und deshalb dürfen diese Texte noch einmal als neues, kleines Buch erscheinen.
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Seitenzahl: 26
für Gabi
Danke für deine noch immer treue Begleitung!
für Kathrein
Mir fielen deine Grafiken wieder in die Hände und ich wusste,
sie mussten noch einmal wieder gedruckt werden.
Auch wenn du dieses Buch nicht mehr erlebst -
Danke!
für Renate Kiefer
Die noch immer so schönen Grafiken für die Titelseiten
meiner Büchlein von damals,
auch sie müssen noch einmal sichtbar werden! -
Danke!
Während meiner Studienzeit entstanden diese zwei kleinen Bücher im Selbstverlag.
Das ist zugegebener Maßen schon eine gefühlte Ewigkeit her, doch noch immer haben die aus den Büchern ausgewählten Texte ihre eigene Aktualität.
Und deshalb dürfen diese Texte noch einmal als neues kleines Buch erscheinen.
Gewitterwolken
Philosoph
Technischer fortschritt
Lebenslauf
Vor der flut
Fressen und gefressen werden
Tod / leben
Genesis
Vorsorge
Meditatio
Man muss es halt übersehen können
(Ewiges) ich
Und im alter ein hörgerät
Costermano
R
Gebete
Prolog für freunde
Ich
Lösung
Luftangriff
Liebe ('76) II
Autobahn
Gutgemeinter ratschlag
Die nachricht
Worte ('76) II
Fenster -
Stevie Wonder on a saturday evening
Diese minuten
Röntgen-aufnahme
Kriminell
Noch ist zeit
Ihr ('76) II
Versuch über einen kleinen tropfen, dich & mich
Zerbrechlich
Diskothek VI
S.
Teestube eröffnet
Briefe
Lachen
Nachts im kerzenbeleuchteten zimmer
Bettina
Leibgericht
An diesem abend
Wasserspiel (traumreste)
Abends, 21 uhr, wie so oft: alleine
Samstag abend / sonntag morgen
Jeden abend
Altstadtfest
Zeit 4.5.81
Sessel
Bestandsaufnahme
eine erwartungsvolle spannung hing an diesem schwülen hochsommertag in der luft. sie lag still und quälend über dem rastlos dahinströmenden fluss und den saftig-grünen wäldern. an diesem nachmittag war alles von einer bedrückenden leere gezeichnet, die nur ab und zu von einem schwarm auf uns ab tanzender mücken unterbrochen wurde.
er meinte, die vom heißen teer ausgestrahlte wärme durch die sohlen seiner schuhe ungedämmt zu verspüren. doch obwohl die schwüle stärker auf ihm, als auf der natur lastete, bahnte er sich seinen weg und kämpfte sich schritt für schritt schwerfällig vorwärts.
inzwischen zogen am horizont langsam dunkle wolken auf. die luft schien jeden moment bersten zu wollen, um sich ihrer last endlich entledigen zu können.
er hatte mühevoll sein ziel erreicht und starrte hinab. sein atem ging schwer und brach stoßweise aus der brust hervor. die hände zitterten, die kehle war ausgedorrt und sooft er versuchte, seine gedanken zu ordnen, begannen sie sich zu drehen, immer schneller - immer schneller. er mußte die hände schützend vor die augen halten, um nicht von diesem drehen niedergeworfen zu werden. wo vor kurzer zeit noch die unermüdlichen mücken schwirrten, breitete sich jetzt auch die tiefe, alles erfüllende einsamkeit aus.
er dachte an Karin. sie stand in überlebensgröße vor ihm und wiederholte jedes wort noch einmal. jedes einzelne davon durchzog ihn ihn langsam und verursachte große schmerzen. er fühlte sich verlassen mit seiner last und blickte noch einmal hinab.