Fieberträume - Samuel Richardsøn - E-Book

Fieberträume E-Book

Samuel Richardson

4,5

Beschreibung

Fieberträume ist eine Sammlung von Horrorkurzgeschichten getreu dem Motto "oldschool meets newschool", untermalt von fabelhaften Illustrationen, die zu Albträumen einladen. Horrorliteratur, wie man sie als Fan des Genres sucht – entstaubte Klassiker, eingehüllt im modernen Gewand. Schon mit den ersten Sätzen werden Sie in den Abgrund der Geschichten gerissen und mit Eindrücken überflutet, die Sie nicht mehr loslassen werden. Von apokalyptischen Szenarien über surrealistische Abenteuer werden Sie zu den alttäglichen Gespenstern in unserem Geiste geführt. Durch eine Sprache, die Stimmung erzeugt und dennoch die Subjektivität der Gruselgeschichte am Lagerfeuer beschwört, wird der Leser dazu eingeladen, die Geschichten im Alltag zu verschlingen und dann langsam im Schlaf zu verdauen …

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Seitenzahl: 269

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Samuel Richardsøn

Fieberträume

NEPA Verlag

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Fieberträume

Originalausgabe 2014

Alle Rechte vorbehalten.

Das Werk darf– auch auszugsweise– nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.

© 2014NEPA Verlag, Merkers-Kieselbach

Umschlagbild © Elena Helfrecht

Umschlaggestaltung: Alexander Heiderich

Illustrationen im Buch: Joe Huberth

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2014

ISBN: 9783944176475

Verstehen sie, jeder versucht berühmt zu werden.

Manch einer durch die Kunst, ein anderer wiederum im Tod.

Es soll auch Leute geben, die suchen die Unendlichkeit– in der Kunst des Todes.

➡ Samuel Richardsøn

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titel

Impressum

Zitat

Backdoor Ghosts

***

Niemals vom Weg abkommen!

***

Mamas Abenteuer im Wiccaland

***

Der wohl romantischste Song der Welt

***

Da ist Zucker an ihrer Untertasse

***

Die böse Hexe Emanzipation

***

Loslassen

***

Wessen Revier regiert eigentlich Gott?

***

Der King der Fans

***

Trommeln des Wahnsinns

***

Danksagungen und Widmung

Weitere Bücher

Backdoor Ghosts

»Ja Mann, ich verstehe genau, was du meinst.«

»Weißt du, es ist gar nicht das Problem, dass sie keinen Bock drauf hat, weißt du. So fangen alle Frauen an. Wenn du ihnen aber dann mal erklärst, was das eigentlich »Specialige« dran ist, dann überlegen sie es sich ‘ne Zeit lang. Dann kommen die Andeutungen und dann läuft das auch.«

Normalerweise wäre an dieser Stelle sicherlich eine joviale Geste in Form eines Kopfnickens, abschmeckender Mundbewegung und eines kleinen Zwinkerns gekommen. Doch so wirklich Laune auf machohafte Gespräche und Ladykiller-Mimik hatte Mike heute nicht. Er und sein Kumpel Nick liefen beide mit der gleichen Haltung durch den Regen: Beide den Kopf gesenkt. Beide als redeten sie mit dem Bordstein anstelle des Nebenmannes. Die Hände zu Fäusten geballt in den Bauchtaschen ihrer Jacken. Das kleine Scheißkaff, in dem sie sich befanden, war übersät von Kirchen die aussahen als haben irgendwann einmal gemeine Ostblock-Herrscher oder Vampire darin ihr Unwesen getrieben. Die Straßen erinnerten ihn im Sommer an Italien. Doch im Winter sah es hier aus wie in Prag. Die Fassade in verschiedenen Brauntönen und manchmal sogar in einem matten Rot blätterte eigentlich überall ab. Die Gassen waren klein und verwinkelt. Jedes Haus anders und so seltsam aneinandergesetzt, als hätte ein kleines Kind ein Bild gemalt. Oder aber man befände sich nach einem langen Abend auf dem Weg nach Hause und glitt gerade– aus einem torkelndem Schritt heraus– von der Vertikale in die Horizontale; mitten auf dem Gehsteig. Das war ihm in letzter Zeit leider auch zu oft passiert.

Doch an dem Punkt, an dem diese Geschichte beginnt, treten die beiden aus dem Regen. Es wird nicht gerade sehr viel schöner. Sie steigen in eine Tiefgarage, die steil nach unten führt. Die Wände weiß-grau. Er fragt sich, ob so die Stadt einmal aussah, als sie jung war, oder ob das die Ansicht von innen ist. Auf jeden Fall riecht es hier modrig, und obwohl es hier wärmer ist als draußen, merkt er nichts von Leben, sondern es fühlt sich eigentlich noch stumpfer an hier unten, isoliert.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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