9,99 €
Spuk-Prüfung für Flitz und Fluse
Die kleinen Gespenster Flitz und Fluse sind beunruhigt: Tante Twister, die nicht nur sehr gemein, sondern auch furchtbar altmodisch ist, möchte die Geschwister in »Spukerei« prüfen. Was macht man da, wenn man Spuken nicht nur langweilig, sondern richtig gefährlich findet? Bestehen Flitz und Fluse die Prüfung nicht, wird Tante Twister sie den Sommer über zu sich nehmen, um sie zu »richtigen Gespenstern« zu machen. Wie gut, dass sie kurz zuvor ein Ungeheuer auf dem Dachboden entdeckt haben, das für all das steht, was Gespenster fürchten: Ordnung, Sauberkeit und extrastarke Saugkraft! Kann das Ungeheuer dabei helfen, die fiese Tante wieder zu vertreiben?
Eine lustige Vorlesegeschichte für Kinder ab 4 Jahren, ausgestattet mit besonders vielen originellen Illustrationen
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 17
Es ist Nacht. Die Dunkelheit liegt über dem Wald wie eine löcherige schwarze Decke. Durch die kleinen Löcher blinzeln die Sterne. Durch das große Loch lugt der Vollmond. Er sieht aus wie ein rundes, bleiches Gesicht, das beobachtet, was da unten vor sich geht. Oder besser gesagt: schwebt!
Vier helle Gestalten huschen um das verlassene Försterhaus. Der Mond kennt sie. Es ist Familie Grausewitz! Keine normale Familie. Eine Gespensterfamilie. Darum schweben sie auch. Eigentlich wohnen Papa Grausewitz, Mama Grausewitz und die Geschwister Flitz und Fluse in der Stadt in einem leeren Zeitungskiosk. Aber heute sind sie gleich bei Anbruch der Dunkelheit auf den Wald zugeflogen.
»Warum wohl?«, überlegt der Mond und leuchtet noch etwas heller hin.
»Na?«, fragt Papa Grausewitz, »habe ich zu viel versprochen?«
Mama Grausewitz klimpert verzückt mit ihren großen türkisfarbenen Augen, in welche sich Papa Grausewitz vor 777 Jahren verliebt hat.
»Genau, was ich mir vorgestellt habe«, juchzt sie. »Morsch und knarzig. Sogar der Holzwurm ist drin!«
Fluse, das Gespenstermädchen, saust mit ihrem Bruder Flitz zum nahe gelegenen Hochsitz.
»Mama, Papa!«, jubelt sie. »Von hier aus kann man super fernsehen!«
Neugierig schweben jetzt alle vier durch ein kaputtes Fenster ins Haus. Mama Grausewitz holt tief Luft. »Dieser Moderduft!«, schwärmt sie, »einfach unterirdisch!«
»Nicht wahr?« Liebevoll streichelt Papa Grausewitz über Mamas dicken Bauch. »Perfekt für die Kinder und das neue Baby!«
Nachdem sie den Rest des Hauses begutachtet haben, fragt Papa Grausewitz in die Runde: »Und, was sagt ihr? Ist diese Bruchbude nicht grusel-schmusel-gemütlich? Wollen wir hier einziehen?«
»Jaaa!«
»Hoho, dann kommt her! Zeit fürs Grausewitz-Knäuel!«
»Grausewitz-Knäuel!!!« Im nächsten Moment werfen sich alle Grausewitzes auf- und übereinander und bilden ein einziges weiß schimmerndes Gespensterknäuel. Sie lachen, prusten, kitzeln, küssen, knuddeln und knautschen sich.
Auch der Mond freut sich mit. Und zur Feier der Nacht taucht er das alte Försterhaus in besonders gespenstisches Licht.