Flugangst - dein Ratgeber zum Umgang - Tobias Hopfmüller - E-Book

Flugangst - dein Ratgeber zum Umgang E-Book

Tobias Hopfmüller

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  • Herausgeber: epubli
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2024
Beschreibung

Du möchtest die Welt erkunden aber deine Fluganst hindert dich daran? Damit bist du nicht allein! Statistisch gesehen leiden 38% aller Deutschen an Flugangst. Ich biete euch eine umfassende Übersicht über die vielfältigen Aspekte dieser Thematik und zeige euch Mittel und Wege um eure Angst erfolgreich und langfristig zu bewältigen. Wir werden in verschiedenen Kapitel Schritt für Schritt alle wichtigen Punkte durchgehen und ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

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Seitenzahl: 76

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Inhaltsverzeichnis

Der Ursprung der Angst1

Physische Reaktionen der Flugangst3

Die Psychologie hinter der Flugangst6

Der Kampf gegen die Angst – Methoden und Strategien9

Unterstützung durch Partner und Familie bei Flugangst14

Erfolgsgeschichten – Wie Menschen ihre Flugangst überwunden haben18

Flugangst bei Kindern – Was tun?23

Die Rolle der Crew und der Fluggesellschaften27

Herangehensweisen bei Kurzstrecken und langen Flügen32

Verhaltensweisen bei Sitznachbarn mit Flugangst37

Beruhigungsmittel bei Flugangst - Sinnvoll?42

Die Zukunft des Fliegens – Wird die Angst jemals verschwinden?47

Der Ursprung der Angst

Flugangst hat ihren Ursprung oft tiefer, als es auf den ersten Blick scheint. Wenn du an Flugangst leidest, liegt die Ursache nicht unbedingt im Fliegen selbst. Die Angst vor dem Fliegen ist häufig eine Kombination aus mehreren Ängsten, die sich zu einem unangenehmen Gefühl verdichten, das dich überwältigt, sobald du dich einem Flugzeug näherst.

Ein Hauptgrund für Flugangst ist der Kontrollverlust. In einem Flugzeug bist du ein Passagier, der keine Kontrolle über das Geschehen hat. Du sitzt in einem geschlossenen Raum, viele Kilometer über dem Boden, und kannst nichts tun, wenn du das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt. Dieser Gedanke ist für viele Menschen schwer zu ertragen. In anderen Lebensbereichen, wie beim Autofahren oder sogar bei alltäglichen Entscheidungen, hast du das Gefühl, zumindest einen gewissen Einfluss auf das Geschehen zu haben. Beim Fliegen hingegen gibst du die Kontrolle völlig ab – an den Piloten, die Technik, die Flugbegleiter. Dieser Kontrollverlust kann eine tiefe Unsicherheit auslösen.

Vielleicht hast du auch schon einmal erlebt, dass die Angst nicht direkt mit einem bevorstehenden Flug beginnt, sondern schon lange vorher. Es könnte sein, dass du Tage oder sogar Wochen vor dem Flug beginnst, nervös zu werden. Dein Verstand malt sich Szenarien aus, die weit über das hinausgehen, was tatsächlich wahrscheinlich ist. Gedanken wie „Was, wenn das Flugzeug abstürzt?“ oder „Was, wenn ich in Panik gerate und niemand mir helfen kann?“ tauchen auf und verstärken die Angst. Diese irrationalen Gedanken werden durch das Unwissen und die Unberechenbarkeit des Fliegens genährt. Wenn du nicht genau weißt, wie ein Flugzeug funktioniert oder wie sicher die Technik ist, wirst du schnell zu deinem schlimmsten Kritiker und baust dir ein Szenario, in dem das Flugzeug zu einer potenziellen Gefahrenquelle wird.

Manchmal hat Flugangst auch mit vergangenen traumatischen Erlebnissen zu tun. Vielleicht hast du einen turbulenten Flug erlebt oder eine Notlandung mitgemacht, die dich nachhaltig geprägt hat. Solche Erlebnisse können sich tief in deinem Bewusstsein verankern und dazu führen, dass du jedes Mal, wenn du fliegst, das gleiche Gefühl von Gefahr und Unsicherheit verspürst. Dein Körper erinnert sich an diese Emotionen und reagiert auf das Flugzeug ähnlich wie in einer gefährlichen Situation, auch wenn keine akute Bedrohung besteht.

Ein weiterer Aspekt ist die Angst vor Höhen (Akrophobie) oder vor engen Räumen (Klaustrophobie). Wenn du dich in einem Flugzeug befindest, bist du nicht nur hoch über dem Boden, sondern auch in einer engen Kabine eingeschlossen. Die Kombination dieser beiden Faktoren kann dazu führen, dass du dich gefangen fühlst, ohne Fluchtmöglichkeit. Selbst wenn du nicht regelmäßig unter Höhen- oder Platzangst leidest, kann die Umgebung eines Flugzeugs diese Ängste verstärken.

Die Medien spielen ebenfalls eine große Rolle bei der Entstehung von Flugangst. Berichte über Flugzeugabstürze, technische Störungen oder Terroranschläge bleiben oft tief im Gedächtnis haften. Auch wenn solche Vorfälle extrem selten sind, erwecken sie den Eindruck, dass Fliegen gefährlicher ist, als es tatsächlich ist. Die Berichterstattung konzentriert sich auf dramatische Szenarien, und es ist leicht, dass du diese Bilder im Kopf behältst, selbst wenn du weißt, dass das Risiko verschwindend gering ist.

Ein interessanter Aspekt der Flugangst ist, dass viele Menschen Angst vor dem Unbekannten haben. Wenn du an Flugangst leidest, weißt du oft nicht genau, was während eines Fluges im Hintergrund passiert. Was bedeuten die Geräusche, die du hörst? Warum fühlt sich das Flugzeug manchmal so an, als würde es fallen? Diese Ungewissheit kann die Angst verstärken. Wenn du das Gefühl hast, dass du nicht verstehst, was vor sich geht, beginnst du, dir das Schlimmste auszumalen. Wissen ist in diesem Fall Macht – je mehr du über die Vorgänge im Flugzeug verstehst, desto weniger Raum bleibt für irrationale Ängste.

Es ist auch wichtig zu verstehen, dass Flugangst nicht nur psychologische Ursachen hat. Dein Körper reagiert auf Angst mit physischen Symptomen. Vielleicht bemerkst du, dass dein Herz schneller schlägt, deine Hände schwitzen oder du ein Gefühl von Enge in der Brust verspürst. Diese körperlichen Reaktionen sind Teil eines uralten Mechanismus, der darauf ausgelegt ist, uns in Gefahrensituationen zu schützen. Das Problem ist, dass dein Körper im Flugzeug auf die gleiche Weise reagiert, als wäre eine reale Bedrohung vorhanden, obwohl es in Wirklichkeit sicher ist.

In der heutigen Zeit, in der das Fliegen so alltäglich geworden ist, könnte es fast paradox erscheinen, dass so viele Menschen Flugangst haben. Doch die Kombination aus Kontrollverlust, Angst vor dem Unbekannten und vergangenen negativen Erlebnissen führt dazu, dass diese Angst für viele Menschen sehr real ist. Das Verständnis der Ursachen deiner Flugangst ist der erste Schritt, um sie zu bewältigen. Je besser du verstehst, woher deine Angst kommt, desto einfacher wird es, sie zu kontrollieren und langfristig zu überwinden.

Physische Reaktionen der Flugangst

Wenn du unter Flugangst leidest, hast du sicherlich schon erlebt, wie stark dein Körper darauf reagiert. Flugangst ist nicht nur ein mentales Phänomen – sie beeinflusst deinen gesamten Körper. Oft beginnen die physischen Symptome der Angst lange bevor du das Flugzeug betrittst. Schon Tage oder Stunden vor dem Flug können sich dein Herzschlag beschleunigen und du fühlst vielleicht eine Unruhe, die sich wie ein ständiger Begleiter anfühlt. Es ist, als würde dein Körper auf eine unmittelbare Gefahr reagieren, obwohl du weißt, dass du in einem sicheren Umfeld bist.

Eine der häufigsten körperlichen Reaktionen auf Flugangst ist die Beschleunigung des Herzschlags. Dein Herz beginnt schneller zu schlagen, manchmal so stark, dass du das Gefühl hast, es könnte aus deiner Brust springen. Diese Reaktion wird durch das sogenannte „Kampf-oder-Flucht“-System deines Körpers ausgelöst. In einer stressigen Situation, wie es das Fliegen für viele ist, schüttet dein Körper Stresshormone wie Adrenalin aus. Diese Hormone bereiten deinen Körper darauf vor, auf eine vermeintliche Gefahr zu reagieren. Früher war dieser Mechanismus nützlich, um uns vor echten Gefahren zu schützen, heute tritt er jedoch in Situationen wie dem Fliegen auf, wo es eigentlich keinen Grund zur Flucht gibt. Dein Herz rast, als würdest du dich auf einen Sprint vorbereiten, obwohl du ruhig sitzen musst.

Mit der Beschleunigung des Herzschlags geht oft ein Gefühl von Atemnot einher. Du atmest schneller und flacher, was sich manchmal anfühlt, als würdest du nicht genug Luft bekommen. Dieses Phänomen ist ebenfalls Teil der natürlichen Angstreaktion deines Körpers. Er versucht, mehr Sauerstoff aufzunehmen, um dich auf eine mögliche physische Herausforderung vorzubereiten. Im Flugzeug jedoch, wo du eng an deinen Sitz gebunden bist, kannst du diese Atmung nicht nutzen, um dich zu „bewegen“, was das Gefühl der Unruhe nur verstärkt. Deine flache Atmung kann zusätzlich Schwindelgefühle auslösen oder das Gefühl, dass der Raum um dich herum enger wird, was wiederum deine Angst verstärkt.

Ein weiteres häufiges Symptom ist das Schwitzen. Du kennst es sicherlich: Plötzlich wird dir heiß, und du beginnst zu schwitzen, obwohl es im Flugzeug eigentlich angenehm temperiert ist. Dein Körper versucht, sich abzukühlen, weil er denkt, dass du dich gleich körperlich anstrengen wirst. Das Schwitzen ist eine automatische Reaktion auf die innere Anspannung. Es ist, als ob dein Körper versucht, sich auf einen bevorstehenden Kampf vorzubereiten, obwohl du eigentlich nur still im Sitz sitzt.

Zittern und ein Gefühl von Muskelschwäche sind weitere Reaktionen deines Körpers auf Flugangst. Vielleicht hast du schon einmal bemerkt, dass deine Hände oder Beine anfangen zu zittern, wenn du dich der Boarding-Tür näherst oder das Flugzeug abhebt. Dieses Zittern ist eine Folge der erhöhten Muskelanspannung, die durch Angst verursacht wird. Dein Körper ist auf Alarmbereitschaft eingestellt und deine Muskeln sind angespannt, als würdest du dich auf eine Flucht vorbereiten. Da du diese Energie nicht abbauen kannst, manifestiert sich die Anspannung oft als Zittern.

Nicht selten kommt es auch zu Magen-Darm-Beschwerden. Wenn du Flugangst hast, kann es vorkommen, dass dir schlecht wird, du ein flaues Gefühl im Magen verspürst oder sogar unter Durchfall leidest. Auch das ist eine Reaktion auf Stress. Dein Verdauungssystem verlangsamt sich oder gerät aus dem Takt, weil der Körper seine Energie auf andere lebenswichtige Funktionen umleitet, die in einer vermeintlichen Gefahrensituation wichtiger sind. Dies führt dazu, dass dir übel wird oder du dich unwohl fühlst. Es ist besonders unangenehm, da du während eines Fluges kaum Möglichkeiten hast, dich zu entspannen oder deine Position zu verändern, um die Symptome zu lindern.

Ein weiteres körperliches Symptom, das häufig bei Flugangst auftritt, ist die Muskelverspannung. Vielleicht hast du bemerkt, dass deine Schultern sich anspannen, dein Nacken schmerzt oder du deine Hände verkrampfst, ohne es zu merken. Dein Körper ist in einem ständigen Zustand der Anspannung, weil er auf eine mögliche Gefahr vorbereitet ist. Diese Verspannung kann sich auch noch nach dem Flug bemerkbar machen und dir das Gefühl geben, dass du dich wie nach einem körperlichen Marathon fühlst, obwohl du nur ein paar Stunden in einem Flugzeug gesessen hast.