Forever - Emily Fox - E-Book

Forever E-Book

Emily Fox

4,6

Beschreibung

Lexi und Anthony – Eine außergewöhnliche Liebe. Dem erfolgreichen Geschäftsmann Anthony gefällt Lexi schon von Anfang an. Aber sie weiß, was sie will. Keinen Mann, sondern einen Job. Anthony macht ihr ein unmoralisches Angebot. Wird sie es annehmen? Oder wird am Ende das Schicksal zuschlagen und für beide etwas völlig anderes bereithalten?

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Forever – Love makes you blind

eBook Ausgabe 08/2016Copyright ©2016 by Eisermann Verlag, Bremen Umschlaggestaltung: Legendary Fangirl DesignSatz: André FerreiraLektorat: Myriam Blümel

http://www.Eisermann-Verlag.de

ISBN: 978-3-946172-83-3

EMILY FOX

FOREVER

LOVE MAKES YOU BLIND

Kapitel 1

LEXI

Es ist zum verrückt werden. Ich bin wirklich genervt. Sauer kicke ich meine Highheels von den Füßen und schmeiße meine Schlüssel auf die Kommode. Eilig laufe ich zum Kühlschrank, schraube die Wodkaflasche auf und setze sie an. Wer braucht schon ein Glas? Wird doch total überbewertet.

Heute hatte ich bestimmt mein zwanzigstes Vorstellungsgespräch, aber keiner meldet sich danach wieder bei mir. Also bin ich doch, wie meine Lehrerin früher immer sagte, nutzlos. Zu nichts zu gebrauchen. Ich beschließe, erst einmal duschen zu gehen, und dann will ich nur noch auf die Couch. Eventuell mit meiner Wodkaflasche. Sie hält zu mir und gibt keine Widerworte. Meine Klamotten verteile ich überall im Schlafzimmer und gehe nackt ins Bad. Das warme Wasser prasselt auf meinen Körper und entspannt mich. Ich wasche mich mit meinem Muntermacher-Kokos-Duft-Duschgel und fühle mich augenblicklich besser. Nachdem ich ausgiebig geduscht habe, wickle ich mich in ein kuscheliges Handtuch und lege mich auf das Sofa. Das Fernsehprogramm lässt an einem Freitagabend eindeutig zu wünschen übrig und ich zappe mich durch die vielen Pay-TV Sender. Wozu zahle ich die eigentlich? Irgendwann bleibe ich bei einer Talkshow hängen, als es klingelt. Ich springe auf und mein Handtuch fällt herunter. Na klasse. Nackt, wie Gott mich schuf, gehe ich in Richtung Schlafzimmer.

»Moment«, rufe ich in Richtung Wohnungstür und ziehe mir schnell meine Jogginghose und ein Shirt über. Vor meiner Wohnungstür steht keine geringere als Adi. Eigentlich Addisson, aber da wir uns schon seit dem Kindergarten kennen, nenne ich sie nur Adi.

»Hey, hab ich dich gestört?« Lächelnd läuft sie, wie selbstverständlich, an mir vorbei und geht ins Wohnzimmer.

»Ja, natürlich, ich ertrinke in Arbeit«, antworte ich schnippisch und hole nun doch zwei Gläser, zusammen mit der Wodkaflasche. Ich befülle diese und halte Adi eins unter die Nase.

»Lass mich raten ... das ist kein „Juhu-Ich-habe-den-Job“ - Wodka?«, fragt sie und ich nicke.

»Richtig. Originalton des Personalchefs: Mrs. Canahall, wir melden uns bei Ihnen«, antworte ich und kippe meinen Wodka in einem Zug hinunter.

»Ach Süße, du darfst nicht so schnell aufgeben.« Komisch, den Rat höre ich andauernd. Warum nur? Es ist zermürbend, immer nur Absagen zu erhalten.

»Ja, aber nach knapp 50 Bewerbungen kann und will ich auch irgendwann nicht mehr. Ich glaube, mich will keiner.« Adi grinst mich an.

»Hat dein Bruder nicht einen Job für dich?« Ich schaue sie entgeistert an und schnaube.

»Liam? Nein, lass mal gut sein, den möchte ich nicht als Chef haben.« Ja, da bin ich eigen, aber meinen großen Bruder will ich nun wirklich nicht als Chef haben. Kann man bestimmt auch verstehen, oder?

»Morgen gehen wir feiern«, reißt Adi mich aus meinen Gedanken. Ich verdrehe die Augen.

»Du weißt genau, dass ich dafür im Moment absolut kein Geld habe«, antworte ich und fülle die Wodkagläser nach.

»Ach was. Wozu hast du denn mich?! Keine Widerrede. Ich hole dich morgen um 18 Uhr ab«, antwortet Adi und schon ist sie wieder hinaus gerauscht. Sprachlos sitze ich auf meinem Sofa und starre auf den stummen Fernseher. Warum lasse ich mich nur immer wieder darauf ein? Seufzend lasse ich mich zurück auf die Couch fallen und schalte den Ton wieder an.

***

In dieser Nacht habe ich mal wieder ganz schlecht geschlafen. Meine Zukunftsängste machen mir wirklich Sorgen. Ich weiß einfach nicht mehr, wie es weiter gehen soll. Kaum habe ich morgens meine Augen geöffnet, meldet mein Handy auch schon eine SMS.

Vergiss nicht unser Date heute Abend. xoxo A.

Wie könnte ich es vergessen? Schlurfend tapse ich zur Kaffeemaschine und schmeiße das Monstrum an. Ein Geschenk meines Bruders, aber ich möchte sie nicht mehr missen. Der Abend ist schneller da, als ich schauen kann und um Punkt 18 Uhr klingelt es an meiner Tür. Adi begrüßt mich fröhlich und schaut an mir herunter. Ich folge ihrem Blick und sie rümpft die Nase.

»So willst du gehen?« Ich zucke mit den Schultern, denn ich wüsste nicht, was es an meinem Outfit auszusetzen gäbe. Ich trage eine Leggings, ein Longtop und Pumps. Für mich schon absolut overdressed, aber so fühle ich mich wohl.

»Was dagegen?«, pflaume ich sie an und sie schüttelt nur den Kopf.

»Unverbesserlich, die liebe Lexi.«

»Wo gehen wir eigentlich hin?«, frage ich, als wir uns ins bestellte Taxi setzen. Der Fahrer fädelt sich in den dichten Verkehr ein und sein lüsterner Blick wandert immer wieder in den Rückspiegel, in dem er uns interessiert mustert.

»Ins HUB51. Ich dachte, erst essen wir Sushi und dann gehen wir einen Floor weiter nach oben und tanzen, bis wir nicht mehr können«, grinst Adi.

»Ehrlich? In den Nobelschuppen?« Genervt verdrehe ich die Augen und schaue aus dem Seitenfenster. Die Dunkelheit hat schon eingesetzt und die Straßenlaternen hüllen die Straßen in ein seichtes Licht.

»Sei nicht immer so pessimistisch, Lexi. Es wird dir gefallen.« Ich kann nur hoffen, dass Adi damit recht behält. Das HUB51 ist hier in Chicago eines der angesagtesten, hippesten Restaurants und gleichzeitig ein Szeneclub. Kaum hält das Taxi davor, springt Adi auch schon aus dem Auto. Ich zahle den Fahrer und verabschiede mich ordentlich von ihm. Er hat allerdings nur Augen für den Hintern meiner Freundin.

»Komm, ich habe einen Riesenhunger.« Sie zieht mich an der Hand nach oben und nennt ihren Namen. Sofort begleitet uns ein Kellner an einen der Tische.

»Wie hast du denn hier heute Abend noch einen Tisch bekommen?« Es ist rappelvoll im Restaurant. Wie eigentlich immer am Abend.

»Ach, das war ganz einfach«, winkt Adi ab und wir bestellen beim Kellner die große Sushiplatte. Ich liebe Sushi, muss ich nicht erwähnen, oder? Allerdings steht es im Moment auf meiner Prioritätenliste ganz weit unten.

»Auf unseren Mädelsabend«, sagt Adi und und wir stoßen mit unseren Cosmopolitan an. »Ich hätte ja schon mal wieder Lust, auf einen leckeren Kerl.« Sie schaut sich demonstrativ um. An Kerlen mangelt es hier definitiv nicht.

»Ach, komm. Sex ist auch nicht alles«, erwidere ich und schiebe mir eine California Roll in den Mund.

»Du hattest nur noch nie den Richtigen«, sagt sie und ich muss lächeln. Da könnte sie vielleicht recht haben. Natürlich hatte ich schon Beziehungen, aber keiner hat mich je richtig vom Hocker gehauen. Nachdem wir die Platte verputzt haben, gehen wir eine Etage höher. Dort kommt uns sofort laute, aber geile Musik entgegen. Avicii - The Night und automatisch beginnen meine Hüften sich im Takt zu bewegen. Adi zeigt auf die Bar und ich nicke. Sie überragt die Menge mit ihren knappen 1,80 m und ich kann ihr gut folgen. An der Bar gibt sie dem Barkeeper ein Handzeichen und wird natürlich auch sofort bedient. Keine zwei Minuten später halte ich den nächsten Cosmopolitan in der Hand und langsam merke ich den Alkohol auch. Wir suchen uns ein Plätzchen und schauen über die tanzende Menge. Das Stroboskoplicht blendet mich und ich schließe für einen Moment die Augen. Ein Windhauch erfasst mich und ich öffne sie wieder. Aber Adi steht nicht mehr neben mir, sondern stattdessen ein mir unbekannter Kerl. Knappe 1,90 m groß, breitschultrig, lange braune Haare die er zu einem Zopf gebunden hat und grüne Augen. Für einen Moment vergesse ich zu atmen. Eilig schaue ich auf die Tanzfläche und entdecke Adi mit einem Typen.

»Keine Sorge, deine Freundin ist gut beschäftigt«, raunt der Typ mir ins Ohr, denn die Musik ist so laut, dass man sich ansonsten nicht anständig unterhalten kann. Ich nicke nur, denn im Moment traue ich meiner Stimme nicht.

»Lust auf einen Drink?«, fragt der Unbekannte und ja, ich weiß, eigentlich soll man keine Getränke von Fremden annehmen, aber er hat so schnell einen Cosmopolitan her gezaubert, da kann ich doch nicht widerstehen.

»Danke«, hauche ich und nippe an dem Getränk. Er schmeckt ganz normal, also wird schon nichts drin sein. Hoffe ich zumindest!

»Ich heiße übrigens Anthony«, stellt sich mein Gegenüber endlich vor und ich nehme die Hand, die er mir reicht.

»Lexi«, krächze ich und als sich unsere Hände berühren, spüre ich die Wärme, die durch meinen Körper strömt. Von der Hand direkt in den Unterleib.

ANTHONY

Diese Frau werde ich so schnell nicht mehr vergessen, das weiß ich jetzt schon. Lexi ... alleine der Klang ihres Namens verursacht mir unsagbare Schmerzen in meiner Leistengegend. Okay, benennen wir es näher: in meinem Schwanz. Kaum zu Hause angekommen, werfe ich mein Jackett über den Sessel und gieße mir einen Bourbon ein. In der Öffentlichkeit halte ich mich immer zurück und trinke nicht viel, denn ich bin schließlich der Inhaber des Burgerimperiums Thony´s. Aber zu Hause genehmige ich mir schon mal das eine oder andere Gläschen. Kaum ist der feine Tropfen meine Kehle heruntergeronnen, fülle ich mein Glas nach und gehe zur Fensterfront, von der ich einen fantastischen Blick über Chicago habe. Was Lexi wohl in diesem Moment macht? Seufzend stelle ich das inzwischen wieder leere Glas auf die Kommode und begebe mich ins Bett. Ich muss unbedingt mehr über sie erfahren.

Am nächsten Morgen kann ich gar nicht früh genug im Büro sein, um sofort meinen Detektiv auf Lexi anzusetzen. Doof ist, dass ich nicht viel über sie weiß und demnach keine richtigen Anhaltspunkte habe. Aber Mr. Miller enttäuscht mich nicht und knappe vier Stunden später halte ich ein komplettes Dossier mit Lexis Daten in der Hand. Wie genau er daran gekommen ist, möchte er mir nicht verraten, aber das ist mir in dem Moment auch herzlich egal. Wie ich sehe, ist sie im Moment arbeitslos und ich suche dringend eine fähige Assistentin. Also beschließe ich, ihr eine SMS zu schreiben, und hoffe, dass sie auch darauf anspringt.

Kapitel 2

LEXI

Irgendwie kam mir der Abend komisch vor. Oder sollte ich lieber mysteriös sagen? Als ich am nächsten Morgen erwache, dröhnt mir der Kopf und ich habe ein flaues Gefühl im Magen. Langsam stehe ich auf und starre danach knappe fünf Minuten auf mein Handy. Denn es blinkt wie ein Tannenbaum und steht gar nicht still. Adi lese ich in der Anruferliste und auch mehrere SMS hat sie gesendet. Ich beschließe, sie schnell zurückzurufen.

»Lexi? Oh mein Gott. Du lebst!« Na, das ist ja mal eine Begrüßung.

»Warum soll ich das denn nicht mehr tun?« Irgendwie bin ich verwirrt.

»Nun ja, der Typ gestern war zwar heiß, aber ich habe mir Sorgen gemacht, als du plötzlich verschwunden warst«, sagt Adi und ich muss lächeln.

»Dabei ist nicht einmal etwas passiert. Er hat mich draußen nur in ein Taxi gesetzt«, antworte ich und starte die Kaffeemaschine. Es herrscht Stille am anderen Ende der Leitung. »Adi, bist du noch da?« Sie räuspert sich.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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