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Manchmal geschieht im Leben etwas Unvorhergesehenes, etwas Einmaliges, dessen Auswirkungen man oft erst viel später, manchmal nie, erkennt. Diese Auswirkungen können alle Lebenspläne über den Haufen werfen und viel Mut von uns verlangen, sie können aber auch endlich die Erfüllung bringen. Oder am Ende ein Lektion fürs Leben. Das hier ist so eine Geschichte. Es ist meine - unsere - Geschichte über Seelenverwandtschaft und Freundschaft. Es ist eine Geschichte von Himmelhoch und zurück ins tiefe schwarze Loch. Aber auch die von einer Liebe die immer da war, immer noch da ist, und bleibt.
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Seitenzahl: 51
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Liebe ist der Wunsch etwas zu geben, nicht etwas zu erhalten. (Bertolt Brecht)
Bekannte hat man viele, echte Freunde sind schon seltener, einen Seelenverwandten findet man vielleicht nur einmal im Leben. (aus Brigitte)
Für G.
Danke
für die Zeit mit Dir,
für die Ehrlichkeit die zwischen uns war,
für Dein Vertrauen,
für Deine Fürsorge,
für Deine Hand,
wann immer ich es brauchte
für das Lachen mit Dir
für Deine Liebe…
…und für die größte Enttäuschung in meinem Leben
Prolog
Der Beginn
Ein Jahr später 1981
3 Jahre später 1985
Die letzten Jahre
Dieses Jahr
Die ersten Probleme
Die Enttäuschung
Das Ende
Prolog
Nachtrag
Manchmal geschieht im Leben etwas Unvorhergesehenes, etwas Einmaliges, dessen Auswirkungen man oft erst viel später, manchmal nie, erkennt. Diese Auswirkungen können alle Lebenspläne über den Haufen werfen und viel Mut von uns verlangen, sie können aber auch endlich die Erfüllung, nach der man sich sein ganzes bisheriges Leben gesehnt hat, bringen. Oder am Ende eine Lektion fürs Leben.
Ich weiß, vieles, was ich hier erzählen werde, klingt unglaublich…hätte ich das nicht selbst erlebt, würde ich es auch nicht glauben.
Und doch ist alles so geschehen. Die Ereignisse aus der Vergangenheit sind in meinem Tagebuch, in Deinen Briefen und manchmal auch nur in meinen Gedichten festgehalten. Dennoch habe ich die wichtigsten nie vergessen. Und die neueren sind natürlich noch sehr frisch im Gedächtnis und im Herzen.
Das hier ist unsere Geschichte, Deine und meine.
Eine Geschichte über Seelenverwandtschaft, Freundschaft, über einen Menschen, der mein Ruhepol und Krafttankstelle war, und noch in diesem Jahr mein neuer Lebenspartner werden sollte und wollte.
Und der mich mehr verletzt hat als jemand anderer vorher.
Und das ist die Geschichte über eine Liebe, die, trotz vieler Jahre der Trennung, nie ganz weg war. Und die auch jetzt, nach der großen Enttäuschung durch Dich, immer noch allgegenwärtig ist.
Alles fing im Mai 1980 an. Damals arbeitete ich das 2. Jahr im Krankenhaus Otterndorf und wohnte im Schwesternhaus. Durch unglückliche Geschehnisse war ich aus meiner Wohnung ausgezogen und konnte ein Zimmer im Schwesternhaus beziehen. Meinen Hund habe ich einige Kilometer entfernt, bei einem befreundeten Arzt aus dem Krankenhaus, in Haus am Deich, untergebracht. Dort verbrachte ich sehr viel Zeit. Zumindest am Anfang.
Ich hatte jedoch schon im Jahr davor Freundschaften in Cuxhaven geschlossen und wollte mit ihnen Zeit verbringen.
So ergab sich, dass ich in meiner freien Zeit auch viel in Cuxhaven war. Abends oft in der Disco. Im Club Hanseat, das nannten wir unter uns, weil wir uns dort wohl fühlten und auch aus Spaß „unser zweites zuhause“.
Dort traf man seine Freunde und Bekannte, lernte aber auch viele neue Menschen kennen.
Cuxhaven hatte damals eine Kaserne und einige andere Bundeswehrausbildungsstätten, so dass die Soldaten in der Woche oft auch im Club waren. Ich habe viele von ihnen kennengelernt und habe mit ihnen schöne und lustige Zeiten verbracht. An einige kann ich mich gut erinnern, an einige nur schemenhaft. Dank Internet kann ich auch wieder zu dem einen oder anderen Kontakt halten.
An einem dieser Wochentage, im Mai waren wieder „neue“ Soldaten im Club. Einer gefiel mir, und er ließ sich auf einen Flirt mit mir ein. Ich muss gestehen, ich war nur auf etwas Spaß und Abwechslung aus.
Es lief mit meinem damaligen Freund nicht so gut, wir führten eine Fernbeziehung. Diese Beziehung ging allerdings auch schon langsam dem Ende zu, auch wenn bis zum endgültigen Schluss noch einige Jahre vergehen sollten. Ich wollte es damals nur nicht wahrhaben, lebte aber andererseits ein Singleleben.
Ich hoffte also mir, mit diesem Soldaten, für einige Tage oder Wochen, eine schöne Zeit machen zu können. Und zunächst schien er auch interessiert zu sein… dann habe ich mit seinem Freund, mit Dir, getanzt…das hat alles geändert! Vergessen war der begonnene Flirt.
Wie der Abend genau weiter ging weiß ich nicht mehr genau. Was ich weiß, ist dass wir zu dritt im Auto auf dem Weg zur Kaserne waren. Ich saß hinter Dir, neben Dir Dein Freund, der immer noch an dem Flirt festhielt, und ich hielt mit Dir Händchen auf der Fahrerseite. Und das fühlte sich verdammt gut an! Ich glaube, ich habe mich spätestens auf dieser Fahrt in Dich verliebt.
Uns blieb nicht viel Zeit, Ende des Monats war Dein Lehrgang zu Ende.
Wir haben versucht jede freie Minute miteinander zu verbringen. Es ging nicht nur um Sex, obwohl das natürlich ein Teil unseres Zusammenseins ausmachte, aber es war viel mehr.
Um die Nacht bei mir verbringen zu können, habe ich Dir, an den Wochentagen mein Auto geliehen, damit Du, immer dann, wenn du mit Deinem Freund zurück vom Wochenende kamst, morgens zurück in die Kaserne konntest. Dein Freund hat erst, als er meinen Wagen auf dem Kasernengelände entdeckte, begriffen, dass zwischen uns beiden „was lief“.
Noch Wochen später konnte ich fast problemlos mit dem Wagen in die Kaserne fahren. Da der Wagen schon bekannt war, wurde ich oft Quasi „durchgewunken“.
Wir haben manche Nacht mit Gesprächen, über Gott und die Welt, verbracht. Aber nie über unsere Gefühle gesprochen! Obwohl wir sonst sehr ehrlich zueinander waren. Ich wollte meine nicht äußern aus Angst zu viel zu sagen. Und Du… Du warst verheiratet und hattest schon ein Kind! Da stand für Dich auch zu viel auf dem Spiel.
Und vielleicht war es für uns damals gar nicht so bewusst. Auch wenn die Zeit kurz war, haben wir uns durch die Intensivität gut kennengelernt und stellten fest, dass uns sehr viel mehr verbindet.
Ich habe Dir damals blind vertraut, ja und habe es diesen Sommer wieder getan, bis Du mir gezeigt hast, dass man niemandem blind vertrauen sollte. Aber ich greife vor!