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Seitenzahl: 121
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Über den Autor
Vorwort
1.
Einführung: Frei von Tinnitus
2.
Tinnitus Grundlagen
2.1. Tinnitus: Zahlen, Daten, Fakten
2.2. Tinnitus: Nebenerkrankungen
2.3. Definition Tinnitus
2.4. Arten von Tinnitus-Diagnosen
3.
Tinnitus Ursachenfindung
4.
Tinnitus selbst diagnostizieren
4.1. Tinnitus Selbst-Diagnose Fragebogen
4.2. Das Beck-Depressions-Inventar (BDI)
4.3. Die psychologische Tinnitus Diagnostik
4.4. Das Vulnerabilitätsmodell des Tinnitus
5.
Wie Tinnitus entsteht
5.1. Wie akuter Tinnitus entsteht
5.2. Wie chronischer Tinnitus entsteht
5.3. Der Tinnitus Teufelskreis
5.4. Der Tinnitus Heilungskreis
6.
Tinnitus Heilung
6.1. Achtsamkeitstraining
6.2. Kognitives Umdeuten
6.3. Das Amygdala Retraining
6.4. Das Vagusnerv-Training
6.5. Zusammenfassung
7.
Tinnitus Übungen
7.1. Achtsamkeitstraining
7.2. Kognitive Verhaltenstherapie
7.3. Amygdala Retraining
7.4. Vagusnerv-Training
7.5. Zusammenfassung
8.
Abschluss: 5 Erfolgsprinzipien
Quellenverzeichnis
Hi! Mein Name ist Markus Rimser und ich bin der Gründer der modernsten Tinnitus-Selbsttherapie für zuhause und meditation-heilt.com – deiner Online-Achtsamkeitsschule.
Du kennst mich vielleicht schon aus dem TV oder Magazinen. Zudem bin ich Inhaber des Vipassana Retreat- und Meditationszentrums in St. Pölten.
Ich war Schüler des vietnamesischen Zen-Meisters Thich Nhat Hanh und bin einer der wenigen Meditationslehrer im deutschsprachigen Raum, die moderne Vipassana Meditation auf Basis der vollständigen Satipatthana Sutta lehren.
Als promoviertem Wirtschafts- und Geisteswissenschaftler ist mir die Alltags- und Wirtschaftstauglichkeit buddhistischer Lehren besonders wichtig, weshalb auch immer wieder Vorstände und Führungskräfte bekannter ATX und DAX-Unternehmen an meinen Meditations-Retreats teilnehmen.
Auch mein Tinnitus-Selbsttherapie-Onlinekurs ist auf die Ansprüche und Herausforderungen des modernen Menschen angepasst. Mein Wirken bleibt in der praktischen Ausübung und befreiungs-pragmatischen Essenz jedoch auch hier mit der buddhistischen Tradition eng verbunden.
Ich freue mich schon darauf, dir gleich meine Geheimnisse verraten und dich unterstützen zu können!
Herzlichst,
dein Markus
Schön, dass du dieses Buch in Händen hältst – wobei das bedeutet, dass entweder du selbst an Tinnitus erkrankt bist oder einer deiner Angehörigen. Für beide Fälle möchte ich dir mein Mitgefühl aussprechen. Ich kenne es selbst von meiner eigenen schweren chronischen Erkrankung, wie ohnmächtig und hilflos man sich fühlen kann, insbesondere dann, wenn einem Ärzte sagen: „da gibt es keine Heilung“, und: „da musst du damit leben lernen!“.
Interessanterweise sagt einem dann Niemand „wie man damit leben lernen“ soll, und schon gar nicht, wie man das kann. Genau aus diesem Grund habe ich dieses Buch geschrieben. Und dabei soll es nicht nur darum gehen, mit chronischem Tinnitus leben zu lernen, nein – es geht vor allem darum, sich von den Zwängen und Unannehmlichkeiten des Tinnitus zu befreien und wieder Stück für Stück in Richtung Heilung zu gehen.
Das Minimumziel lautet: die volle Lebensqualität zurückzugewinnen,
das Maximalziel: den Tinnitus für immer ausklingen zu lassen.
Dass beides möglich ist, zeigt uns die moderne Hirnforschung, aber dazu später etwas mehr.
Die gute Nachricht zu Beginn ist, dass chronischer Tinnitus heilbar ist, allerdings hat das in diesem Buch vorgestellte Behandlungskonzept nichts mit dem zu tun, was du vom HNO-Facharzt kennst, weshalb dir auch die meisten nicht weiterhelfen können. Einer der Gründe dafür liegt darin, dass Tinnitus eben nicht im Ohr entsteht, sondern im Gehirn - in der Hörbahn, also jenem neuronalen Prozess, der am Hörnerv beginnt und in deinem Hörzentrum (auditorischer Cortex) endet.
Ein anderer Grund liegt darin begründet, dass Tinnitus meist multifaktoriell bedingt ist, dh. dass meist mehrere Ursachen an der Entstehung, vor allem aber am Lauterwerden des Tinnitus beteiligt sind. Und es scheint nur allzu logisch, dass eine Erkrankung, die durch mehrere Ursachen bedingt ist, am besten durch ein ebenso multidimensional gestaltetes Behandlungskonzept geheilt werden kann, ja sogar muss. Da HNO-Ärzte eben (nur eindimensionale) Fachärzte sind, lassen einen Tinnitus-bedingte Arztbesuche ohne Ursachenfindung (idiopathischer Tinnitus) meist hilflos zurück.
Ich möchte dir gleich vorweg die 2 wichtigsten Botschaften dieses Buchs vermitteln:
Tinnitus ist eine Diagnose und keine Prognose! Diagnosen werden benötigt, um Krankheiten von anderen unterscheiden zu können und dementsprechend gute, passende Therapien dafür zu finden. Eine Prognose, also eine Aussage über den zeitlichen und symptomatischen Verlauf, ist Tinnitus NICHT – und das bedeutet, dass Tinnitus weder unheilbar ist, noch dass du ihn dein ganzes Leben lang haben wirst. Und genau daraus folgt auch die zweite wichtige Botschaft dieses Buchs:
Chronischer Tinnitus ist heilbar, weil das Gehirn neuroplastisch ist! Unser Gehirn ist bis ins hohe Alter lernfähig, kann sich modulieren, es kann sich jederzeit an neue, ungewohnte Rahmenbedingungen anpassen und dementsprechend auch bislang störende Ohrgeräusche wieder auf eine neue, heilsame Art verarbeiten lernen. Diese neuroplastische „Anpassung“ an „störende Geräusche“ hast du übrigens schon oft (meist unbewusst) erlebt: nämlich dann, wenn du dich in einem unbekannten Hotelzimmer anfangs durch den Straßenlärm von außen und dem Brummen der Minibar im inneren gestört gefühlt hast. Sei ehrlich: hast du beides in der zweiten Nacht auch noch als störend empfunden? Nein, weil dein Gehirn gelernt hat, Unwichtiges auszufiltern. Und ich zeige dir in diesem Buch, dass das auch bei Tinnitus möglich ist.
Ich wünsche dir beim Lesen dieses Buchs viele Aha-Effekte, vor allem aber wieder aufkeimende Hoffnung und Motivation, dich wieder Schritt-für-Schritt in Richtung Tinnitus Heilung zu bewegen. Die in diesem Buch beschrieben Behandlungskonzepte und Übungen werden dich auf diesem Weg sicher begleiten, bleibt mir nur noch mit einem Zitat von Goethe abzuschließen:
Erfolg buchstabiert man: T U N.
Chronischer Tinnitus ist ver-lernbar. Das ist die zentrale Botschaft der Neurowissenschaften und nicht nur Tinnitus an sich ist ver-lernbar, sondern auch seine Begleiterscheinungen, also Schlafstörungen, Verspannungen im Nacken, Hals- und Kieferbereich, aber auch Verdauungsprobleme, ein permanent hoher Stresspegel bis hin zur sozialen Isolation und die durch Tinnitus meist beginnende Depression.
Die Neurowissenschaften behaupten dieses „Verlernen“ aber nicht nur, sondern sie haben auch eine Erklärung dafür und diese lautet Neuroplastizität. Unser Gehirn ist neuroplastisch, das bedeutet, es kann sich jederzeit an alle Situationen anpassen, es kann sich modulieren. Man kann auch sagen, dass es lernfähig ist. Doch genau diese Lernfähigkeit des Gehirns – oder besser gesagt der Hörfilter – ist beim chronischen Tinnitus abhandengekommen. Unsere Hörfilter sind nicht mehr in der Lage, harmlose Ohrgeräusche auszufiltern, stattdessen richtet das Gehirn seine Aufmerksamkeit genau eben auf diese.
Um zu verstehen, wie wir unser Gehirn, und vor allem diese Hörfilter wieder zurück trainieren können, sodass die redundanten Ohrgeräusche wieder ausgefiltert werden, müssen wir wissen, was bei Tinnitus im Gehirn genau passiert. Und das zeige ich dir anhand der bildgebenden Verfahren der Neurowissenschaften. Legt man nämlich chronische Tinnitus-Patienten in einen Kernspin-Tomographen, sieht man sehr deutlich, welche Gehirnareale bei chronischem Tinnitus aktiv sind.
Da Hirnscans meist etwas unübersichtlich und schwer zu „lesen“ sind, zeige ich dir hier eine grafische Vereinfachung.
Quelle: Rimser (2022) modifiziert nach de Ridder et al. (2011)
Im unteren Bereich siehst du die Perspektive auf das Großhirn, auf den Cortex von außen und im oberen Bereich einen Längs-Querschnitt, damit du auch die tieferen Hirnstrukturen sehen kannst. Die Frage, die sich nun stellt: welche Gehirnareale sind bei chronischem Tinnitus aktiv?
Ich kann es gleich vorwegnehmen, es ist nicht ein Gehirnareal, das bei chronischem Tinnitus aktiv ist, sondern ist eine wahre Kettenreaktion, die durch das Gehirn läuft, beginnend mit einer Erregung im auditorischen Cortex. Dort findet eine Hörwahrnehmung, also eine Erregung im auditorischen Cortex statt. Noch bleibt diese Wahrnehmung im unbewussten Bereich, bis sich das Aufmerksamkeitszentrum dazu schaltet und quasi das Geräusch, das vorher unbewusst war, in den bewussten Bereich zieht. Bis jetzt noch kein großes Problem, würde sich nicht jetzt das Salienz-Netzwerk dazu schalten. Dieses Salienz-Netzwerk hat die Aufgabe, einkommende Reize mit einer Bewertung zu versehen. Ich nenne es auch gern das Social Media Zentrum im Gehirn, weil hier nämlich Likes und Dislikes vergeben werden.
Und wenn dein Salienz-Netzwerk eine Information, das Ohrgeräusch zum Beispiel, nun negativ bewertet, „es stört mich“, dann wird sofort das Stresszentrum aktiviert, weil das Stresszentrum denkt, dass es eine Bedrohung des Organismus durch diese Information, dieses Ohrgeräusch gibt.
Wird das Stresszentrum jetzt aktiv, dann wird ein neurochemischer Cocktail produziert, der binnen Millisekunden den gesamten Körper durchflutet und dazu führt, dass das Nervensystem in den fight of flight Modus geschalten wird, kurz: der Stressmodus unseres Organismus wird hochgefahren.
Passiert dieses Hochfahren des Stressmodus aufgrund des störenden Ohrgeräuschs häufiger, kommt es im Hippocampus zu einer Gedächtnisbildung. Im Grunde ist das ein sehr intelligenter Mechanismus, weil das Gehirns nämlich scannt, ob eine Bedrohung häufiger passiert. Und wenn dies der Fall ist, versucht es bei rechtzeitigem Erkennen des Stressors bereits im Vorfeld, die Bedrohungssituation zu verhindern. Deshalb speichert es alle Informationen rund um das Ohrgeräusch, z.B.:
in welchen Situationen,
bei welchen Personen,
bei welchen Hintergrundgeräuschen dieses Ohrgeräusch besonders bedrohlich wird
.
Vor allem aber speichert das Gehirn auch die ursprünglich abgefeuerte Reaktion auf das bedrohliche Ohrgeräusch (den fight or flight Modus), damit es künftig viel schneller und vor allem konsequent reagieren kann.
Wenn jetzt dein Hippocampus eine Gedächtnisnotiz vom Tinnitus hat, dann erkennst du das wahre Problem des Tinnitus, nämlich nicht das Ohrgeräusch an sich, sondern dass dein Gehirn den Tinnitus als Stressor erkannt hat und dazu ein vollkommen automatisiertes Stressmuster abgespeichert hat:
Wenn dieses Ohrgeräusch oder ein Hinweis, dass dieses Ohrgeräusch wieder ausgelöst und verschlimmert werden könnte, dann sofort in den fight or flight Modus gehen!
Welche fatalen Wirkungen dieser Prozess nun hat, zeige ich dir jetzt anhand der nächsten Grafik. Du hörst ein Ohrgeräusch, das den auditorischen Cortex erregt. Bis hierhin ist noch alles eitel Wonne, doch plötzlich richtet sich die Aufmerksamkeit völlig fokussiert auf das Ohrgeräusch, es folgt eine negative Einstufung durch das Salienz-Netzwerk, das Stresssystem wird angeworfen und in weiterer Folge folgt eine Gedächtnisspeicherung, eine chronische Stressmusterbildung. Also aus dem eigentlichen Problem, dem Ohrgeräusch; wurde ein chronische Stressmuster, also ein zum ohnehin schon nervenden Ohrgeräusch, zusätzliches Problem. Dieses chronische Stressmuster hat aber einen Bumerang-Effekt.
Quelle: Rimser (2022), Seite17
Es wirkt nämlich rückwirkend auch auf alle anderen Gehirnareale. Es merkt nämlich auch die Amygdala, also dein Stresszentrum, dass da nicht nur der Tinnitus ist, gegen den man kämpfen muss, sondern auch der Stress, der dadurch entstanden ist, wird bedrohlich wahrgenommen und so beginnt das Stresszentrum gegen sich selbst aktiv zu werden.
Das führt dazu, dass das Salienz-Netzwerk erkennt, dass neben dem Tinnitus nun auch ein zweites negatives bedrohliches Szenario abläuft, nämlich die Folgewirkung des Tinnitus in Form von Stress, und das führt dazu, dass die Aufmerksamkeitslenkung sagt, okay - ich muss also nicht nur den Tinnitus kontrollieren, sondern auch das, wie ich damit umgehe, also die dadurch ausgelöste Stress-Antwort.
Und das führt dazu, dass das allgemeine Erregungspotenzial im Gehirn steigt, die Wahrnehmung wird noch sensibler und der Tinnitus dadurch leider lauter. Das ist das große Problem beim Tinnitus:
nicht das Ohrgeräusch an sich,
sondern dass dein Gehirn daraus ein chronisches Stressmuster bildet.
Und als wäre das noch nicht genug, hat auch das eine Konsequenz: unser Organismus, unser Nervensystem ist niemals auf einen Pol angelegt, also niemals nur auf Anspannung angelegt, sondern immer auf den Wechsel von An- und Entspannung.
Wenn sich ein neurologisches Stressmuster, also Anspannung in deinem Gehirn chronifiziert, dann entstehen zwangsläufig weitere Stress Symptome in deinem Körper, die sogenannten Tinnitus Komorbiditäten - und diese machen deinen Tinnitus dann so richtig schlimm. Es entstehen
Schlafstörungen,
depressive Verstimmungen bis hin zu Depression,
Verspannungen in Nacken, Hals- und Kieferbereich,
soziale Isolation,
es kann Migräne auftauchen,
es gibt Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen,
und all diese Nebenerkrankungen bringen ein Phänomen mit sich: auch sie machen den Tinnitus noch lauter!
Was wir jetzt im Kernspintomographen sehen ist, dass nicht nur der auditorische Cortex überreagiert, sondern nach einer bestimmten Zeit auch das somatosensorische Cortex (dieser liegt etwas oberhalb des auditorischen Cortex und ist jene Instanz, die für unser Wohlbefinden verantwortlich ist), also genau jener Bereich, der dich dann durchgängig kränklich fühlen lässt.
Doch: wie kommen wir aus diesem neuronalen Teufelskreis, der den Tinnitus immer lauter werden lässt, wieder heraus? Die Gehirnforschung hat sich natürlich auch diese Frage gestellt.
Das ist eigentlich logisch und relativ leicht zu erklären. Man müsste nur in dieser Kettenreaktion ein Kettenglied herausnehmen, dann würde die gesamte Kettenreaktion gestoppt werden. Fragt sich nur, wo das am einfachsten möglich ist.
Quelle: Rimser (2022), Seite 29
Bei der Erregung im auditorischen Cortex lässt sich nichts machen, denn wenn das Ohrgeräusch bereits da ist, dann haben wir keine Chance, keinen Einfluss mehr. Aber in den vier Bereichen darunter finden wir perfekte Ansatzmöglichkeiten, wo die Tinnitus Heilung beginnen kann.
Zum Beispiel indem wir unsere Aufmerksamkeit lenken lernen. Beim chronischen Tinnitus ist es so, dass die Aufmerksamkeit völlig automatisch und meist unwillkürlich auf das Ohrgeräusch gezogen wird. Wenn du es jedoch trotzdem schaffst, deine Aufmerksamkeit vom Tinnitus wegzuziehen und wieder auf etwas Heilsames zu richten, dann beginnt der Heilungsprozess: der Tinnitus wird leiser und du gewinnst deine Lebensqualität allmählich wieder zurück.
Die mit Sicherheit beste Methode dafür ist das Achtsamkeitstraining. Seit Jahrtausenden beschäftigen sich mystische Kulturen mit der Schulung von Achtsamkeit und bei Buddhisten, Hindus und Daoisten hat diese Schulung des Geistes durch Achtsamkeit sogar einen Namen: Meditation. Ein modernerer (und nicht exakt passender) Begriff dafür ist auch Mentales Training, jedoch ist Achtsamkeitstraining die effektivste Form, Tinnitus nachhaltig zu lindern.
Eine weitere Möglichkeit eines Stoppens der mehrfachen Stress-Kettenreaktion im Gehirn besteht darin, im Salienz-System anzusetzen und der negativen Bewertung des Tinnitus eine positive entgegenzusetzen. Für Tinnitus Betroffene ist aus wissenschaftlicher Sicht die kognitive Verhaltenstherapie mit Methoden wie zum Beispiel der kognitiven Umdeutung dabei am effektivsten. Mit einem positiven Mindset lässt sich dein Tinnitus einfach besser bewältigen.
Jetzt kommen die wesentlichsten Faktoren für ein nachhaltiges Tinnitus Therapie Konzept: wir müssen in die tieferen Gehirnschichten vordringen und dort die Stress-Kettenreaktion stoppen - also dort, wo der eigentliche Stress mit dem Tinnitus beginnt. Und dazu nutzen wir die sogenannte Amygdala Reset bzw. Retraining Technik. Sie ist einer der effektivsten Stress-Sofort-Reduktions-Methoden, die im Übrigen aus der Panik- und Angststörungsforschung entwickelt wurden.
Das Amygdala Reset Training